Stefan Micko

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Stefan Micko, etwa 2004
Foto: privat
Stefan Micko (* 14. Dezember 1932 in Berlin, † 12. August 2011 in Wien) war ein deutsch-österreichischer Schriftsteller, Mundartdichter und Lyriker, Journalist, Sprachkritiker, Sprachpfleger und langjähriger Obmann des größten österreichischen Sprachpflegevereins „Muttersprache“ Wien. Er ist der Erschaffer des Volkswörterbuchs „Engleutsch“ und Gründer der Sprachzeitung „Deutsche Sprachwelt“. Stefan Micko war Industrie-Manager der Österreichischen Industrieholding AG (ÖIAG) und Bundes-Finanzreferent der Partei Vereinte Grüne Österreichs (VGÖ). Er lebte und arbeitete in Langenzersdorf bei Wien.
Stefan Micko, etwa 2009
Foto: privat
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Leben und Wirken

Herkunft und Familie

Stefan Ulrich Micko ist der Sohn von Dr. Heinrich Micko (12. Juni 1899 in Heuraffl/Kapitz, an der Moldau, † 1969), eines Germanisten, Historikers, Lyrikers und Volkskundlers aus dem Böhmerwald und der Südtirolerin Edda, geborene Tscholl, aus Meran. Edda Tscholl gab in ihrer Mädchenzeit auf den Bergbauernhöfen ihrer von Italofaschisten besetzten Heimat Deutschunterricht. [1] Heinrich Micko hatte Germanistik und Geschichte studiert. 1930 berief man ihn an die Preußische Akademie der Wissenschaften zur Mitarbeit am Grimmschen Wörterbuch.

Als Stefan zehn Jahre alt war, zog die Familie wegen der Bombenangriffe von Berlin nach Nordtirol, wo er in Landeck (Tirol) und Nassereith aufwuchs.

Am 21. März 1959 heiratete er in Wien Liane Soyka. Mit ihr wohnte er in der Drillgasse 17 in Wien-Mauer und hatte mit ihr sieben Kinder. Es kamen noch drei Kinder von drei anderen Frauen hinzu. Stefan Micko lebte seit etwa 1993 in Langenzersdorf bei Wien.

Schule und Studium

Nach dem Krieg besuchte Stefan Micko in Wien die Höhere Technische Lehranstalt für Textilchemie, die er als Chemie-Ingenieur abschloß.

Mit der Heirat 1959 begann ein neuer Lebensabschnitt. Zugleich begann er an der Universität Wien das Studium der Germanistik und Romanistik, das er 1966 vor dem Abschluß abbrach; denn die Familie zählte zu diesem Zeitpunkt bereits sechs Kinder.

Beruf

Nach seinem Studienabschluß als Chemie-Ingenieur stieg Stefan Micko in ein neues Berufsfeld ein: Er arbeitete mehrere Jahre in Textilfärbereien, -druckereien und -appreturanstalten in Tirol und in Wien als Textilchemiker, Textiltechniker und Verfahrenstechniker sowie Apparate- und Anlagenbauer im Apparatebau für Chemie und als Verkäufer, auch in der Spezialglasbranche. Gute dreißig Jahre arbeitete er als Berater, Techniker und Kaufmann u.a. für einen bundesdeutschen Konzern in Österreich, der Österreichischen Industrieholding AG (ÖIAG), zuerst in der kleinen österreichischen Vertretung, dann als Konzernangehöriger bis 1996, dem Beginn seines „Unruhestandes“.

In seinem Beruf erwarb er organisatorisches Wissen und die kaufmännischen Erfahrungen, die ihn befähigten, Bürgerinitiativen und Vereine zu führen, Zeitungen herauszugeben und später Projekte wie die Herausgabe des Volkswörterbuchs „Engleutsch“ und die Gründung der Sprachzeitung Deutsche Sprachwelt (DSW) zu planen und erfolgreich durchzuführen.

Jungwandervogel und Jugendbewegung

Der Bund für Volksgesundheit und die Zeitschrift „Gesundes Leben“

Stefan Micko war auch Vorsitzender des österreichischen „Bundes für Volksgesundheit“. 1975 führte Stefan Micko die Zeitschrift „Gesundes Lebens“ weiter. Er arbeitete sich in Themen wie Biologischer Landbau, Gesunde Ernährung, Baubiologie, sanfte Energien, Verkehrsberuhigung ein. Er verbesserte die äußere Form der Zeitschrift, öffnete neue Themengebiete und fand Mitarbeiter. Bis zum Jahre 1986 erschienen 54 Hefte, die zunächst ausschließlich von Stefan Micko, später zu einem großen Teil von ihm, gestaltet waren.

Anti-Atom-Pionier gegen das Kernkraftwerk Zwentendorf

Nachdem die Arbeit am „Gesunden Leben“ angelaufen war, rückte die Abwehr des Atomkraftwerkes in Zwentendorf in den Mittelpunkt. Das „Gesunde Leben“ war schon seit den Planungen und Vorbereitungsarbeiten zu diesem Atomkraftwerk Ende der sechziger Jahre einer der ersten Abwehrkämpfer gewesen. Zu den ersten Betreibern des Atom-Widerstandskampfes gehörten Walther Soyka von Anfang an in Wien und Ostösterreich, Richard Soyka kurz darauf mit dem „Gesunden Leben“ in Oberösterreich und Günther Schwab mit seinem „Weltbund zum Schutze des Lebens“. Ab dem Jahre 1975 spielte auch Stefan Micko eine beachtenswerte Rolle in der österreichischen Umweltschutzbewegung (gegen die Atomkraft, für ein gesundes Leben). Micko war einer der Hauptorganisatoren bei der gewonnenen Volksabstimmung gegen das Kernkraftwerk Zwentendorf.

Waren es zunächst nur ganz wenige Einzelkämpfer, so war durch viele Schriften, durch Pressearbeit, Unterschriftslisten und Briefe an öffentliche Entscheidungsträger allmählich ein noch kleiner, dafür aber umso tätigerer Kreis an Atom-Widerstandskämpfern entstanden.

Der Bau des Werkes in Zwentendorf war im Laufe der Jahre schon recht weit fortgeschritten. Im Kreis der Atomkraftgegner hatten sich neben den bereits aktiven Naturschützern inzwischen auch Personen und Gruppen eingefunden, die auch (oder vorwiegend) aus gesellschaftlich-politischen Gründen (besonders aus der studierenden Jugend) gegen dieses Werk auftraten. Die Anti-Atom-Gruppen, die zunächst noch vorwiegend als Einzelgruppen und unkoordiniert arbeiteten, schlossen sich (zuerst aus bürgerlichen Kreisen, zunehmend dann ab 1975 unter der Federführung der eher links engagierten Gruppen) zu einem Dachverband, der „Initiative Österreichischer Atomkraftwerksgegner“, zusammen. In diesem Dachverband sollten die wesentlichsten Gruppen auch im Leitungsgremium vertreten sein, und so wurde Stefan Micko als Vertreter des Bundes für Volksgesundheit eines von 5 bis 7 Mitgliedern des sogenannten „GÖK“, des „Gesamtösterreichischen Koordinationsausschusses der Initiative Österreichischer Atomkraftwerksgegner“. In diesem Ausschuß wurden von Frühjahr 1977 bis Frühjahr 1978 alle großen, österreichweit organisierten Anti-Atom-Demonstrationen vorbereitet. Der Streit um das JA oder NEIN zur Atomkraftnutzung wurde immer mehr zum Politikum. In allen Parteien gab es immer mehr Atomgegner, Meinungsverschiedenheiten zum Thema wurden sowohl innerhalb der Parteien als auch natürlich zwischen diesen ausgetragen.

In diesem ständigen Streit sah Bruno Kreisky allmählich eine Gefahr für seinen Machterhalt und den der alleinregierenden SPÖ. Im Frühjahr 1979 stand die nächste Nationalratswahl bevor, und Kreisky wollte vermutlich dieses Thema „weg vom Fenster“ und vor allem „weg von der Straße“ haben. Als alleinregierende Partei sollte die SPÖ nicht die Endverantwortung für die Fertigstellung von Zwentendorf tragen; er wollte die ÖVP, die damals in Opposition war, einbinden. Er hatte ein Gipfelgespräch mit dem damaligen ÖVP-Obmann Josef Taus und seiner Parteispitze vereinbart, um sich die parlamentarische Zustimmung der ÖVP und somit einen breiten Konsens zum JA für Atomenergie zu sichern. Stefan Micko hatte für diesen Tag sehr früh einen Gesprächstermin bei Taus erhalten, da dieser mit einer ÖVP-Delegation noch vormittags bei Kreisky aufkreuzen sollte. Micko brachte Peter Weish und Freda Meißner-Blau mit. Vor rund 20 ÖVP-Granden in der ÖVP-Zentrale legten die drei in diesem Gespräch alle Sachargumente gegen Atomenergie dar. Taus verlängerte mehrmals über den geplanten Zeitrahmen hinaus das Gespräch, hörte sehr interessiert zu und bedankte sich schließlich für die ausführliche Information. Das Gespräch zwischen Kreisky und Taus endete schließlich mit dem berühmten Wort „Gemma“ von Taus (Riesenüberschrift abends im ‚Kurier’), womit eine mögliche Zusammenarbeit von SPÖ und ÖVP in der Atomfrage unmöglich geworden war.

Die Atom-Auseinandersetzung in Österreich wurde immer heftiger. Stefan Micko und der Bund für Volksgesundheit hatten (unter anderem) den österreichweiten Vertrieb aller Sonnen-Artikel, d.h., der Aufkleber, Anstecker und Plakate mit dem Motiv der „lachenden Sonne“, außerdem viele andere Werbe- und Informationsmaterialien. Im Micko-Haus Drillgasse 17 in Wien-Mauer war ein großer Lager- und Versandbetrieb eingerichtet, um all diese Mengen zu bewältigen. Die ganze Familie half mit.

Neben der Atom-Arbeit, die nach außen wirkte, gab es auch jede Menge gröberer Reibungen und Spannungen im Inneren der heterogenen „Bewegung“. Und so kam es schließlich Anfang 1978, fast ein Jahr vor dem Volksabstimmungs-Termin, zum Austritt Mickos aus der ÖIAG, die dann weiterhin die eher linke Seite vertrat.

Im Juni wurde auf Betreiben von Frau Rosa Müller von der BIAG Wien die Dachorganisation „Arbeitsgemeinschaft Nein zu Zwentendorf“ gegründet, welche die eher bürgerlichen Gruppen vereinigte. Führungsfigur der „Arbeitsgemeinschaft“ war Universitätsprofessor Alexander Tollmann, der als Geologe die Erdbebengefährdung des Standortes Zwentendorf und der geplanten Endlagerstätten im Waldviertel publiziert hatte. Hier gehörte Stefan Micko neben Alexander Tollmann zum engsten Führungskreis der Arge. Weitere bekannte und tonangebende Persönlichkeiten waren dort Peter Weish, Freda Meißner-Blau, Paul Blau und Alois Englander. Die ersten drei bildeten dann nach einem Streit mit Alexander Tollmann im Herbst 1978 den „Arbeitskreis Nein zu Zwentendorf“ (er blieb weniger bedeutend), und aus demselben Grund schied noch vor der Abstimmung auch Alois Englander aus. Die Arge wurde weitgehend von zahllosen Gruppen aus den Bundesländern getragen.

Bis zur Abstimmung steigerte sich der Arbeitsdruck und der physische und psychische Druck auf die handelnden Personen. Das gesamte Familienleben der Betroffenen litt unter der Belastung. In dieser Zeit war fast die gesamte Soyka-Verwandtschaft mitsamt der Micko-Familie in den Atom-Widerstandskampf eingebunden, sei es als Zettelverteiler, als Ordner bei Kundgebungen, als Helfer am Info-Stand, als Bote, als Mitbastler oder einfach nur als „Mit-Macher“ bei allen größeren Veranstaltungen. Die Soyka-Familie in allen ihren Zweigen war bei den großen Demonstrationen im Juni 1977, im Oktober 1977 und im April 1978 stark vertreten.

Nach der Volksabstimmung am 5. November 1978 stand der Sieg der Atomgegner mit einem Ergebnis von 50,47 zu 49,53 Prozent fest. Einige Wochen nach der Abstimmung machten Stefan Micko, seine Frau Liane, sein Sohn Reinhard, Wilma Soyka und Hermann Soyka einen Besuch bei Bundeskanzler Kreisky und bedankten sich bei ihm, auch im Namen eines der wichtigsten Initiatoren dieser Bewegung, Walther Soyka, dafür, daß er die Volksabstimmung ermöglicht und damit letztlich das Atomkraftwerk verhindert hatte. Kreisky in seiner Antwort: „Sie wissen, daß wir Sozialisten immer gegen die Errichtung von AKWs in Österreich gewesen waren. Aber dann kam Besuch aus dem Ausland, der uns überzeugte, daß wir Zwentendorf fertigstellen und in Betrieb nehmen sollen. Die Gründe dafür sind ganz andere als die, welche in der Öffentlichkeit bekannt waren.“

Für Stefan Micko ging die Arbeit weiter. Einerseits mußte das „Gesunde Leben“, das als Zeitschrift ein Jahr lang ziemlich vernachlässigt worden war, wiederbelebt und als seriöse Gesundheitszeitschrift mit umfassenden Themen weitergeführt werden, andererseits gab es bald Versuche der Atombefürworter, mittels ständiger Medienpropaganda und einem von SPÖ und Gewerkschaftskreisen eingeleiteten Volksbegehren das Ergebnis der Volksabstimmung umzudrehen und Zwentendorf durch die Hintertür doch noch fertigzustellen und in Betrieb zu nehmen. Deshalb war weiterhin Wachsamkeit und laufende Werbearbeit nötig, um das NEIN abzusichern und dauerhaft zu machen.

Die Arge NEIN unter Professor Tollmann blieb als kleiner Kreis von Aktivisten weiterhin tätig. Die Zeitschrift „Neue Argumente“ wurde gegründet, um mit laufender Informationsarbeit, mit Fachartikeln zum Thema „Umweltfreundliche Energien“ aber auch Themen wie Friedenssicherung, Aufklärung über Großmachtstreben und ähnlichem öffentlich zu wirken. Hier schaffte es Stefan Micko mit großem Arbeitseinsatz, binnen eineinhalb Jahren einen Leserkreis von 43.500 Personen aufzubauen. Anschriftenverwaltung, Bezugsgebührinkasso, Geldverwaltung, Druck und Versand der Zeitschrift - all das lag in seiner Hand bzw. verstand er es, mit vielen Helfern auch diese Arbeit zu bewältigen.

Die Atomfrage war zwar zunehmend aus der öffentlichen Aufmerksamkeit entschwunden. Nach dem Atomunfall im amerikanischen Atomkraftwerk Harrisburg (im Frühjahr 1979), endgültig aber erst nach Tschernobyl (26. April 1986) war das Thema „Atomkraftwerke in Österreich“ bis heute Vergangenheit. Aber die politischen Kräfte, die im Atom-Abwehrkampf tätig gewesen waren, suchten bald neue Betätigungsfelder. Schließlich kristallisierten sich hier zwei Bewegungen heraus: Die Linksgruppen sammelten sich als basisdemokratische Partei in der „Alternativen Liste Österreichs“. Professor Tollmann vereinigte die eher konservativen Kräfte in seinen „Vereinten Grünen Österreichs“. Endgültig gegründet wurde diese Partei im Herbst 1982; die Nationalratswahl war im Frühjahr 1983, also war die Zeit knapp. Stefan Micko wollte sich zunächst völlig aus dieser Art Politik heraushalten; als ihn Professor Alexander Tollmann aber intensiv bat, mitzuhelfen, übernahm er die Verwaltung der Finanzen, d.h. die Verwaltung der Spenden, Abrechnung mit Druckereien und sonstigen Geldempfängern und schließlich, nach der Wahl im April 1983, die Abrechnung mit dem Innenministerium über die teilweise Rückerstattung der Wahlkampfkosten, die den VGÖ auf Grund des Prozentergebnisses zustand.

Im anschließenden VGÖ-internen Streit zwischen Buchner, Fux, Pelikan und Tollmann hielt sich Stefan Micko völlig heraus; er legte auch sein Amt als Bundes-Finanzreferent nieder. Im Landesverband Niederösterreich, dessen Obmann damals Hermann Soyka war, arbeitete er eine zeitlang noch auf „Sparflamme“ mit, beendete aber nach einigen Jahren seine parteipolitische Karriere.

Stefan Micko arbeitete nach wie vor weiter in der „Arbeitsgemeinschaft NEIN zu Zwentendorf“. Er war für den gesamten Verwaltungsbereich, den Druck und Versand der „Neuen Argumente“, die Anschriftenverwaltung und die Buchhaltung verantwortlich. Insgesamt fast 20 Jahre lang hielt hier die Zusammenarbeit mit Professor Alexander Tollmann, bis dieser ihn, ebenso wie schon früher fast alle Mitarbeiter, verstieß. Inzwischen ging die Arbeit an „Neue Argumente“ in andere Hände, und Stefan Micko widmete sich anderen Aufgaben. [2]

Sprachkritiker und Sprachpfleger

Vorsitzender des Vereins „Muttersprache“

Von 1987 bis 2000 war Stefan Micko Obmann des „großen“ österreichischen Sprachpflegevereins „Muttersprache“, der die „Wiener Sprachblätter“ mit einer Auflage von 1500 Stück herausgibt.

Angeregt von seinen Wurzeln in der Wandervogelbewegung, durch die Arbeit seines Vaters am Grimmschen Wörterbuch sowie verstärkt durch die eigene musische Art fand Stefan Micko in Wien bald in den Verein Muttersprache um Universitäts-Professor Dr. Erwin Mehl. Bereits 1959 trat Stefan Micko dem Verein „Muttersprache“ in Wien bei. Professor Mehl holte den jungen Mann bald in den Ausschuß als Bücherwart. Seit Anfang der sechziger Jahre schrieb Micko Beiträge für die „Wiener Sprachblätter“. Beim achtzigsten Geburtstag Erwin Mehls im Jahre 1970 leitete er als Sprecher die Feierstunde in der Wiener Universität.

Im Jahre 1977 wurde er zum Obmannstellvertreter gewählt, bald wurde er die rechte Hans Mehls. Bei der letzten großen Geburtstagsfeier zum neunzigsten Geburtstag Mehls am 28. März 1980 in der Universität Wien war Stefan Micko Leiter und Sprecher der Veranstaltung. Mehls wissenschaftliche Verdienste wurden von den Universitätsprofessoren Dr. med. Ludwig Prokop (Institut für Sportwissenschaften) und Dr. Richard Wolfram (Volkskunde) gewürdigt.

Am 27. März 1987 wurde Stefan Micko zum Obmann gewählt. Er entwickelte eine umfangreiche Tätigkeit. Er leitete nicht nur den Verein und führte die jährlichen Hauptversammlungen durch, sondern verfaßte auch viele Beiträge, schrieb die Spalte „Mein Sprachrohr“ und pflegte einen umfangreichen Briefwechsel mit den Lesern und den Behörden und warb mit Tausenden Briefen viele neue Mitglieder.

Daneben gelang es ihm, seine Idee eines Wörterbuchs und einer Sprachzeitung „Deutsche Sprachwelt“ zu verwirklichen und zu einem ungeahnten Erfolg zu führen. Seine Erfahrungen aus der jahrzehntelangen Arbeit in der Umweltschutzbewegung (Gesundes Leben; Nein zu Zwentendorf) halfen ihm dabei.

„Engleutsch“-Wörterbuch

1. Auflage, 1998

Nach dem Vorbild alter Verdeutschungswörterbücher, die der Vermeidung von Anglizismen dienen sollen (vgl. vorher schon Lubeley 1993) verfaßte Stefan Micko zusammen mit dem deutschen Studenten Thomas Paulwitz und anderen Mitarbeitern 1998 das Wörterbuch „Engleutsch? Nein, danke! Wie sag ich's auf deutsch?“. Die erste Auflage wurde im Juli 1999 bereits dreißigtausendmal gedruckt. [3] Der Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege half seit Herbst 1998 beim Vertrieb des Büchleins der VRS-Mitglieder Stefan Micko und Thomas Paulwitz: „Engleutsch? Nein, danke!“. Im Jahr 2000 folgte die zweite Auflage mit dem Untertitel „Ein Volks-Wörterbuch“. Die Herausgeberschaft ging mit der zweiten Auflage vom Arbeitskreis für Kultur und Geschichte auf Paulwitz und Micko über. Nach einer Auflage von 38.000 Stück war das Büchlein beinahe vergriffen.

Rudolf Lubeley, der Verfasser des Buches „Sprechen Sie Engleutsch?“, des Klassikers unter den Streitschriften gegen die Amerikanisierung der deutschen Sprache schrieb: „Die Anregung, keine Scheu vor Wortneuschöpfungen zu haben, ist inzwischen in hervorragender Weise von den Herausgebern der „Deutschen Sprachwelt“, Thomas Paulwitz und Stefan Micko, aufgegriffen worden. Ihre Broschüre „Engleutsch? Nein danke!“ enthält eine Fülle von guten Vorschlägen. Auf längere Sicht muss sich natürlich von den angebotenen Möglichkeiten des Ersatzes eine bestimmte durchsetzen. Beim „Weltnetz“ für Internet zum Beispiel ist das inzwischen offenbar der Fall. Beim „Tieschöht“ bedurfte es eigentlich gar keiner Übersetzung, es hatte seinen Namen nur von der Form; „T-Hemd“ ist dasselbe. Und vom „Hearing“ redet heute nur noch ein überspannter Engleutsch-Fanatiker.“ [4]

Das Wörterbuch wurde allein in der ersten Auflage über 33.000 mal verkauft, bevor schon recht bald unter der Mithilfe vieler Leser eine zweite Auflage erschien. Dieser Erfolg wird wiederum in der Presse gelegentlich anerkennend und zustimmend notiert (Dreiseitl, 2001).

Der Erfolg des Wörterbuches bewog Stefan Micko zur Gründung einer allgemeinen deutschen Sprachzeitung und eines Trägervereins.

Verein für Sprachpflege

Stefan Mickos sprachpflegerisches Engagement läßt sich auch anhand seiner „Laufbahn“ in Sprachpflegevereinen nachzeichnen. Micko war langjähriger Obmann des größten österreichischen Sprachpflegevereins „Muttersprache“, Wien, und ist zugleich Mitglied des Vereins für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege (VRS), Schwaig bei Nürnberg. Stefan Micko führte zusammen mit Manfred Riebe 1999 zunächst den „Verein für Sprachpflege Hamburg“, Mainz, in Erlangen als Verein für Sprachpflege“ (VfS), Erlangen, fort. Seither ist Micko Repräsentant des Vereins für Sprachpflege für die Republik Österreich.

Deutsche Sprachwelt

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1999 „erfand“ Stefan Micko die Sprachpflegezeitung „Deutsche Sprachwelt“ (DSW), die in Zusammenarbeit mit Thomas Paulwitz als Schriftleiter erstmals im Mai 2000 erschien, herausgegeben in Langenzersdorf. Micko machte diese überregionale, unabhängige deutsche Sprachzeitung im FAZ-Großformat mit Ausgaben für Deutschland und Österreich in zwei Jahren zur größten im deutschen Sprachraum (34.000 Stück je Ausgabe).

Siegfried Piotrowski berichtet in „Europa dokumentaro“ über das Erscheinen der „Deutschen Sprachwelt“: „Die Sprache gehört dem Volk“. Dem Beschluß des Deutschen Bundestags vom 26. März 1998 wird nicht immer Rechnung getragen. Beispielsweise bei der „Rechtschreibreform“ ist das Volk nicht gefragt worden. Ohne Zwang wurde vielmehr das Rad der Geschichte auf eine Primitiv- und Beliebigkeitsstufe zurückgedreht. Schreibverwirrung ist der (Miß-)Erfolg dieser Aktion. Die neue, neuartige Sprachzeitung, deren erste Ausgabe Ende Mai im Auftrag des Vereins für Sprachpflege von Stefan Micko und Thomas Paulwitz herausgegeben wurde, will u. a. Sprachrohr für die Bürger sein, die ihre Sprache lieben und sich an die traditionelle Rechtschreibung halten. Die 'Deutsche Sprachwelt' ist interessant geschrieben und ich habe die erste Ausgabe mit wachsendem Interesse gelesen.“ [5]

2002 erreichte Micko mit seiner DSW auf Grund seiner unternehmerischen Erfahrungen die Auflage von 34.000, heute sind es 36.000. Am 1. Juli 2002 ging die Herausgeberschaft von Micko und Paulwitz auf den Verein für Sprachpflege (VfS) über. Heute erscheint die DSW in Erlangen.

Die DSW tritt für die Erhaltung einer lebendigen deutschen Sprache ein und erscheint in der traditionellen Orthographie. Die Deutsche Sprachwelt sieht sich als Plattform für alle Sprachvereine und alle, „die die deutsche Sprache lieben“. Als Chefredakteur zieht Paulwitz mit seinen Stellungnahmen zur Sprachentwicklung regelmäßig die Aufmerksamkeit überregionaler Medien auf sich. Seit dem Jahr 2000 kürt die Leserschaft der DSW alljährlich die Sprachwahrer des Jahres. Die DSW unterscheidet zwischen dem „Rechtschreibwahrer“, dem „Wortschatzwahrer“ und dem „Sprachstilwahrer des Jahres“. Hinzu kommen in jeder Kategorie „Weitere verdiente Sprachwahrer“. Weitere verdiente Rechtschreibwahrer des Jahres 2000 waren z.B. Professor Theodor Ickler wegen seines neuen Rechtschreibwörterbuches, Manfred Riebe als Vorsitzender des Vereins für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege und die Frankfurter Allgemeine Zeitung wegen ihrer Rückkehr zur traditionellen Orthographie.

Zu den Autoren der DSW zählen u.a. auch führende Kritiker überflüssiger Anglizismen und der Rechtschreibreform, z.B. Hans-Werner Eroms, Träger des Konrad-Duden-Preises, Karl Freller (CSU), Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Theodor Ickler, Träger des Deutschen Sprachpreises 2001, der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes Josef Kraus, Reiner Kunze, der ehemalige Rechtschreibreformer Horst Haider Munske, Werner Pfannhauser, Obmann der IG Muttersprache Graz, Heinz Dieter Pohl, Professor, Universität Klagenfurt, Obmann des Vereins „Muttersprache“, Wien, der Gründungsvorsitzende des VRS Manfred Riebe, Heinz-Günter Schmitz, Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache, Martin Schulz, Vorsitzender der SPD-Abgeordneten im Europaparlament, der Ministerpräsident von Niedersachsen, Christian Wulff, (CDU), der Rechtschreibreformer Hermann Zabel, Universität Dortmund, u.v.a.

Lyriker und Mundartdichter

Micko ist schon lange Mitglied der Österreichischen Landsmannschaft sowie nahestehender Vereine wie der „Mundartfreunde Österreichs“, in deren Vorstand er mitarbeitet und deren kultur- und volkstumserhaltende Ziele er fördert. Er war auch Mitglied der „Literatten“ im Rahmen des Künstlerstammtischs Langenzersdorf. Als Schriftsteller zieht es Micko zur Lyrik hin. Andererseits verfaßt er auch freie Texte und verbindet dabei ästhetische bzw. formale Vorstellungen mit journalistisch-aufklärenden ernsten Texten mit philosophischen Überlegungen, wobei ihm die Aufklärung in der Kulturpolitik und im Umweltschutz ein besonderes Anliegen ist. Er trägt seine oder fremde Gedichte, Lieder und Texte selber vor. [6]

Vorträge / Dichterlesungen

Micko wurde laufend zu Lesungen in Wien und im In- und Ausland eingeladen. 2004 hielt er u.a. sechs Vorträge in der Russischen Föderation.

  • Sprache, Dichtung und Volkstanz. „Sprache als Mittel zur Verständigung“. Deutsch-Russisches Haus Moskau, 29. September 2006 - im Netz

Stefan Micko, ein Schwimmer gegen den Strom

Stefan Micko schwamm in seinem Leben oft gegen den Strom. Während er nach Quellen und Ursprüngen suchte, wurde aus diesem „Gegen-den-Strom-schwimmen“ mit weiteren Mitstreitern ein neuer Strom, der in die richtige Richtung floß.

Stefan Micko war mehrere Jahrzehnte ein gewichtiges „Rad“ der österreichischen Umweltbewegung, möglicherweise sogar das „treibende Rad“ in den Bereichen Gesundheit, Natur- und Mitweltschutz, gesunde Lebensführung.

Ebenso war Stefan Micko eine treibende Kraft im Widerstand gegen die Verhunzung der deutschen Sprache durch Anglizismen und die Rechtschreibreform von 1996. Ohne ihn und sein kaufmännisch-organisatorisches Talent hätte es weder das Wörterbuch „Engleutsch“ noch die „Deutsche Sprachwelt“ gegeben. Stefan Micko spendete aus den Einnahmen von „Engleutsch“ sehr viel Geld für die Volksbegehren gegen die Rechtschreibreform in Berlin, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern. [7]

Sprachpfleger, die sich um den Erhalt der deutschen Sprache bemühen und Anglizismen bekämpfen, werden gelegentlich in die rechte Ecke gerückt. Das geschah mit dem „Verein zur Wahrung der deutschen Sprache“ (VWDS), Dortmund, der sich deswegen 1999 in „Verein Deutsche Sprache“ (VDS) umbenannte. So geschah es auch Stefan Micko, der durch einen antifaschistischen Kreis diskreditiert wurde: Der Wiener Stefan Micko sei Vorsitzender des völkisch-nationalistischen österreichischen „Bundes für Volksgesundheit“. Sein „Volks-Wörterbuch Engleutsch“ und die Zeitung „Deutsche Sprachwelt“ (DSW) seien Pamphlete, in denen sich „der völkische Gedanke einer ‚reinen’ deutschen ‚Sprache’“ manifestiere. [8]

Das ständige Schwimmen gegen den Strom ermüdet. Vor seiner schweren Erkrankung im Jahre 2007 verfaßte Stefan Micko u.a. auch dies Gedicht:

Späte Reife
Ich Wandersmann auf dieser Erde,
jagt’ nach des Lebens Melodie,
erhasche hie und da wohl einen Ton,
das Thema aber hört’ ich nie.
Inzwischen bin ich alt und grau geworden,
laß ab von Hatz und Halali,
und lehne still den Kopf an einen Stamm,
Nun hör ich sie, die Melodie
GANZ leise.

Sein Gedicht läßt erkennen, daß die Lebens- und Schaffenskraft, die Stefan Micko bis dahin zu vielfältigen Unternehmungen beflügelte, allmählich nachließ.

Auszeichnungen

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Unser Vogel – der Greif. In: Bund und Bewegung, Wien in: Der Neue Bund, Pfadfinderschaft Grauer Reiter! 1972 - im Netz
  • Der Jungwandervogel am Weg. In: Idee und Bewegung – Zeitschrift der Kulturinitiative 'Lebendig leben' zur zeitgemäßen Fortführung der Impulse des Wandervogels und der Jugendbewegung Nr. 67 – Oktober 2004 , S. 23 - PDF
  • Gedichte: Gut, alles gut, 18
  • War ein Knabe, Ave Maria, Silbergreif 18, 21, 23 - im Netz
  • Engleutsch? Nein, danke! Wie sag ich's auf deutsch? Eine Wörterliste - Zum Nachschlagen, wenn man etwas nicht versteht; Mit Anregungen, wie man es besser auf deutsch sagen kann. Mitarbeiter: Gottfried Fischer, Stefan Micko, Thomas Paulwitz, Norbert Prohaska, Christian Schmutterer, Christian Stang. Wien: Arbeitskreis für Kultur und Geschichte, 1998, 50 Seiten
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  • Hans Fuchs: Die Festveranstaltung zur Fünfzigjahrfeier. In: Wiener Sprachblätter, 50. Jg., Heft 2, Juni 2000, S. 60 f.
  • Stefan Micko: Zu meinem Abschied am 7. Ostermond 2000. In: Wiener Sprachblätter, 50. Jg., Heft 2, Juni 2000, S. 61 f.
  • Beiträge zur Österreichischen Literaturgeschichte. Mitteilungen der Mundartfreunde Österreichs 48-52, Wien, 1998
  • Im Dienst der Muttersprache. In: fakten. Monatszeitschrift, 7-8/2006, S. 17 (Stefan Mickos Bericht über seine Vorträge über deutsche Sprache und Sprachpflege von 2003 bis 2006 bei Tochterstellen der „Deutsch-Russischen Begegnungsstätte“, an Universitäten und einmal auch im Deutsch-russischen Haus in Moskau)
  • Stefan Micko, Christa Vöge: Schloß Walchen – eine Trauminsel. In: Idee und Bewegung – Zeitschrift der Kulturinitiative 'lebendig leben'. Zur zeitgemäßen Fortführung der Impulse des Wandervogels und der Jugendbewegung, Nr. 82/83 – Oktober 2008, S. 178-180 (Heftthema: Wert und Pflege der Sprache) - PDF-Datei

Diese Liste könnte durch eine Auswahl von Artikeln und Aufsätzen in fremden Publikationen ergänzt werden, in deren Mittelpunkt die Sprachkritik und Sprachpflege stehen.

Zeitschriften

  • Gesundes Leben. Monatsschrift für Volksgesundheit. Bund für Volksgesundheit. Wien; Linz: Bund, 1948 (ab Nr. 1, April 1948)

Literatur

  • Eugenie Hanreich: Kinderweltmuseum Schloß Walchen In: Parnass Jg. 2 (Linz 1982) Heft 3, S. 68-69
  • Eugenie Hanreich: Erinnern sie sich an ihre Kindheit? Kinderweltmuseum Schloß Walchen. In: Neues Museum (Linz 1990), Nr. 3, S. 10-12
  • Rudolf Lubeley: Sprechen Sie Engleutsch? Eine scharfe Lanze für die deutsche Sprache. Isernhagen: Verlag Gartenstadt, 1993, 374 S., ISBN 3-9803355-1-8
  • Stefan Miko: Dem Neunziger Heinrich Micko zum Gedenken. In: Gesundes Leben, 43. Jg., Heft 376, Juni 1990
  • Hans Fuchs: 50 Jahre Verein »Muttersprache« Wien [Stefan Micko als Obmann]. In: Wiener Sprachblätter, 49. Jg., Teil 4: Heft 4, Dezember 1999, S. 132 - im Netz
  • Micko Stefan. In: Katalog der Künstler und Kulturinitiativen. Kulturvernetzung (mit Foto) - im Netz
  • Silke Wiechers: „Wir sind das Sprachvolk“ - aktuelle Bestrebungen von Sprachvereinen und -initiativen. In: Muttersprache, Vierteljahresschrift für deutsche Sprache, Hrsg.: Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS), Wiesbaden, Jahrgang 111, Heft 2, Juni 2001, S. 147-162 - DSW
  • Hermann Soyka: Ing. Stefan Micko. Über Stefan Micko anläßlich seines 70. Geburtstages. In: Anti-Atom Pioniere Österreichs - Das „Öko-Museum“ des Oekoweb, Österreichs zentrales Umweltportal, Dezember 2002 - im Netz
  • Heinrich Micko: Die Mundart von Wadetstift im Böhmerwald. Reichenberg: Anstalt für sudetendeutsche Heimatforschung
    • Teil 1: Formenlehre, 1924, 69 S. (Beiträge zur Kenntnis sudetendeutscher Mundarten; 5)
    • Teil 2: Lautlehre, 1930, 135 S. (Beiträge zur Kenntnis sudetendeutscher Mundarten; 5)
  • Adalbert Stifter: Adalbert Stifters früheste Dichtungen, zum erstenmale herausgegeben von Heinrich Micko. Prag: Gesellschaft deutscher Bücherfreunde in Böhmen, 1937, 59 Seiten. Erste Ausgabe. 12. Jahresgabe der Gesellschaft deutscher Bücherfreunde in Böhmen
  • Heinrich Micko: Wuldaland - Gesänge in böhmerwäldischer Mundart. Bergland Verlag, Wien, 1959, 95 S. (erhielt 1959 den Sudetendeutschen Kulturpreis)
  • Silke Wiechers: „Wir sind das Sprachvolk“ – aktuelle Bestrebungen von Sprachvereinen und –initiativen. In: Muttersprache – Vierteljahresschrift für deutsche Sprache, 111 (Juni 2001), Heft 2, Seite 147-162 - DSW
  • Holger Dreiseitl:: „Positive Einstellung fehlt. Erstauflage des Wörterbuchs 'Engleutsch' verkaufte sich 33.000 Mal“. In: Erlanger Zeitung vom 14. August 2001
  • Wolf Peter Klein (Berlin): Fehlende Sprachloyalität? Tatsachen und Anmerkungen zur jüngsten Entwicklung des öffentlichen Sprachbewußtseins in Deutschland. In: Linguistik online 9, 2/2001 - im Netz
  • Die neuen Aktivitäten der ARGE ZUR UMWELT; NEIN ZU ATOMENERGIE. Mit Ansprache des neuen Obmanns Ing. Stefan Micko. In: Neue Argumente, Folge 97, Juli 2003, S. 4 f.
  • 25 Jahre Volksabstimmung Zwentendorf! In: Neue Argumente. Mitteilungen der ARGE ZUR UMWELT; NEIN ZU ATOMENERGIE. Folge 98, 23. Jahrgang, Oktober 2003
  • Elizabeth J. Erling: Globalization, Englisch and the German University Classroom: A Sociolinguistic Profile of Students of Englisch at the Freie Universität Berlin. Thesis Presented for the Degree of Doctor of Philosophy in the Department of Theoretical and Applied Linguistics University of Edinburgh, June 2004 - PDF
  • Jochen Bendele: Experten fordern mehr „Sprachbewusstsein“. Professionelle und Hobby-Sprachforscher beschäftigen sich mit dem zunehmenden Einfluss von Fremdwörtern. „Noch besteht keine Gefahr.“ In: Kleine Zeitung vom 28. Januar 2007 - im Netz VRS-Forum
  • Rudolf Lubeley: Zerstörung der deutschen Sprache: Gedanken zum passiven Widerstand. In: National-Zeitung Nr. 7 vom 10. Februar 2006 - im Netz
  • Falco Pfalzgraf: Neopurismus in Deutschland nach der Wende. Frankfurt: Peter Lang, 2006, 350 S., ISBN 978-3-631-54854-7
    • Rezension von Thomas Paulwitz: „Mißachtung kommunikativer Erfordernisse". Anglizismen und Anglizismenkritik der 1990er Jahre werden erforscht. In: Deutsche Sprachwelt Ausgabe 2, Herbst 2006, S. 8 - im Netz
  • Peter G. Witherton: Sprache: Wissen48.net - im Netz
  • Wolfgang Steffanides: Unserem Ehrenobmann Ing. Stefan Micko zum Gedenken! In: Wiener Sprachblätter, 61. Jg., 3. Heft, September 2011, S. 22 f.

Medienecho (Auswahl)

Über Stefan Micko erschienen etliche Artikel in der Presse ....

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Verein Muttersprache – Wien, Herausgeber der Wiener Sprachblätter - muttersprache.at
  • Vierteljahreszeitschrift „Wiener Sprachblätter“, Zeitschrift für gutes Deutsch - im Netz
  • Kinderweltmuseum Schloß Walchen, A-4870 Vöcklamarkt, Salzkammergut, Oberösterreich - im Netz
  • Judith Schoßböck: Alles, nur nicht Engleutsch! Zur Kritik am englischen Einfluß auf die deutsche Sprache und dessen Legitimation. Seminararbeit Sommersemester 2005 (Betreuer: Hermann Scheuringer) - im Netz
  • ARGE Ja zur Umwelt, nein zur Atomenergie, Wien - im Netz
  • Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege (VRS) – VRS-Forum
  • Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege - Gourt [9]
  • Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege - Weblexikon [10]

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Micko, Heinrich. In: Ostdeutsche Biographie - Persönlichkeiten des historischen deutschen Ostens, Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen - ostdeutsche-biographie.de
  2. Hermann Soyka: Ing. Stefan Micko. Über Stefan Micko anläßlich seines 70. Geburtstages. In: Anti-Atom Pioniere Österreichs - Das „Öko-Museum“ des Oekoweb, Österreichs zentrales Umweltportal, Dezember 2002 - im Netz
  3. Stefan Micko: Mein Sprachrohr. In: Wiener Sprachblätter, Dezember 1999, S. 110
  4. Rudolf Lubeley: Zerstörung der deutschen Sprache: Gedanken zum passiven Widerstand. In: National-Zeitung Nr. 7 vom 10. Februar 2006 - im Netz
  5. Siegfried Piotrowski: Deutsche Sprachwelt. Die Sprachzeitung für alle - Gemeinsam erhalten und gestalten. In: Europa dokumentaro Nr. 14, Juli 2000 - im Netz
  6. Dichtung und Lied, Erzählungen und Lyrik von Stefan Micko aus: Unabhängiges Literaturhaus NÖ
  7. Einladungsschreiben und Bericht zur Jahreshauptversammlung des Jahres 2000 des 'Vereins für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e. V. - im Netz
  8. Antifaschistischer Arbeitskreis Fürth: Neue Deutsche Welle von der Maas bis an den Belt, Teil II: Studenten-Verbindungen - akademische Vertreter der Rechten. In: Raumzeit, Monatszeitung aus Nürnberg, Fürth, Erlangen. Vom 17. November 2002 - im Netz
  9. „Gourt“ hat eine in der Wikipedia-Enzyklopädie vandalierte gelöschte Fassung des VRS-Artikels gerettet. Die Versionsgeschichte und die Diskussionsseite, aus denen das ständige Vandalieren des VRS-Artikels hervorgeht, fehlen leider. Der VRS- Artikel stand viele Jahre in der Wikipedia-Enzyklopädie. Dann stellte der Student und Wikipedia-Bürokrat Michael Diederich alias „da didi“ am 13. März 2005 drei Löschanträge, einen gegen diesen VRS-Artikel, einen gegen den Artikel „Initiative Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ und einen Löschantrag gegen die Benutzerseite von Manfred Riebe. Alle drei Löschanträge wurden abgewiesen. Dann stellte Carol.Christiansen alias Unscheinbar am 7. Juli 2007 im Rahmen seiner großen Löschkampagne gegen alle Sprachartikel, in denen Kritik an der Rechtschreibreform geübt wurde, erneut einen Löschantrag gegen den VRS-Artikel. Dabei wartete man nicht die übliche Diskussionsfrist von 7 Tagen ab, sondern löschte den Artikel „Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege“ bereits nach 4 Tagen. So funktioniert der Wikipedia-Thriller. vgl. Wikipedia-Polizisten
  10. Dankenswerterweise hat auch das „Weblexikon“ eine Version des in der Wikipedia unter mysteriösen Umständen gelöschten Artikels über den „Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege“ gerettet und dazu sogar einen späteren Teil der Diskussionsseite. Diese gibt Aufschluß über einige Wikipedia-Platzhirsche, d.h. die Administratoren-Seilschaft, die sich dort ein Stelldichein gab. Während im Artikeltext der Name Manfred Riebe gelöscht wurde, taucht er in der Diskussionsseite um so häufiger auf.

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