Südstadt (Nürnberg)

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Zur Nürnberger Südstadt zählen die Stadtviertel Tafelhof, Steinbühl, Gibitzenhof, Lichtenhof mit Hummelstein, Hasenbuck, Gleißhammer, St. Peter mit Glockenhof und Galgenhof.

Begriff

Die umgangssprachliche, geographische Bezeichnung „Südstadt“ ist nicht genau definiert. Sie entspringt Bewußtseinshaltungen der Nürnberger Bevölkerung entsprechend ihrer Stadtteilzugehörigkeit.

Geschichte

Zur Südstadt zählen die alten, von 1825 bis 1900 eingemeindeten Stadtviertel Tafelhof, Steinbühl, Gibitzenhof, Lichtenhof mit Hummelstein, das neu entstandene Hasenbuck, Gleißhammer, St. Peter mit Glockenhof und Galgenhof. Nach den Entwicklungsplanungen der Stadtverwaltung (Südstadtbericht 1981) läßt sich der Bereich der Südstadt in etwa so abgrenzen: Bahnkörper - Frankenschnellweg - Südgrenze des Rangierbahnhofgeländes - Münchener Straße - Regensburger Straße - Dürrenhofstraße.

Die Südstadt entwickelte sich ab 1870 durch den Bau des Staatsbahnhofs 1845/46 vor dem Frauentor (Hauptbahnhof). Die weitgehend unbegrenzten Ausdehnungsmöglichkeiten nach Süden führten zur Ansiedlung der wichtigsten und größten Industriebetriebe. Im Gegensatz zur Nordstadt gibt es demzufolge in der Südstadt eine gemischte Bebauung mit Gewerbe- und Fabrikgeländen und einer Wohnbebauung mit Mietwohnhäusern und Genossenschaftssiedlungen.

Ursprünglich waren als Bebauungsgrenzen die Ost-West-Verbindungen Landgraben-, Wölckern- und Schweiggerstraße wie die Frankenstraße vorgesehen. Sie sind heute die wichtigsten Verkehrsverbindungen in dieser Richtung. Dagegen entwickelten sich die Regensburger, Allersberger und Pillenreuther bzw. Katzwanger Straße und die Gibitzenhofstraße zum Frankenschnellweg und zu den weiter südlich gelegenen neuen Stadtteilen zu den verkehrsreichsten Nord-Süd-Verbindungen.

Die Südstadt war wegen der dort vorhandene Rüstungsindustrie im Zweiten Weltkrieg ein Angriffsziel der alliierten Bomber und wurde weitgehend zerstört.

Bis 1945 gab es in der Südstadt einen überdurchschnittlich hohen Arbeiteranteil der Wohnbevölkerung. Nach der Wiederbebauung und durch den Strukturwandel in den letzten Jahrzehnten näherte sich die Wohnbevölkerung dem Stadtdurchschnitt an, mit einem hohen Anteil ausländischer Arbeitskräfte und ihrer Familien. [1]

Literatur

  • Eike Schamburek: Zwischen Barock und Dampfmaschine. Streifzug durch die Geschichte der Südstadt. In: Nürnberger Zeitung Nr. 153 vom 7. Juli 2010, Nürnberg plus, S. + 1 - NZ

Querverweise

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Helmut Beer: Südstadt. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999

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