Welserhof

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Der Welserhof ist der größte und eindrucksvollste verbliebene Altstadthof in Nürnberg.

Nürnberg, Theresienstraße 7, ehemaliger Welserhof, nach dem letzten privaten Besitzer auch Krafft´sches Haus genannt, Innenhof mit Galerien mit Maßwerkbrüstungen und offener Wendeltreppe nach Südwesten, 2004
Wikimedia Commons

Lage

Der Welserhof liegt in der Sebalder Altstadt, ehemals Theresienstraße 7.

Geschichte

Der Welserhof - einst als „Haus zur Rose“ im Besitz der Stromer - wurde 1509-12 nach dem Verkauf an Jacob Welser wohl von Hans Beheim d.Ä. neu errichtet.

Zu Beginn des 17. Jh. wurde das Anwesen verkauft und wechselte in der Folgezeit mehrmals seinen Besitzer.

Mit weitgespannten Bögen auf dünnen Säulen, zierlichen Maßwerkbrüstungen in den beiden Obergeschossen und einem feingliedrigen Treppenturm ist der Welserhof der größte und eindrucksvollste verbliebene Altstadthof, auch wenn beim Wiederaufbau 1962 die zerstörte östliche Galerieseite nur noch als Glaswand erstand.

Dagegen zeigt die nördliche Schauseite schon seit jeher eine glatte Fassade, die durch ein ornamental aufgefaßtes Renaissancechörlein (um 1550) und den Mauritiusbrunnen akzentuiert ist.

In dem Gebäude, das die Stadt Nürnberg 1896 als Einfahrt in den geplanten Burgbergtunnel erworben hatte - nach dem letzten Besitzer wurde es als „Krafftsches Haus“ bezeichnet -, sind heute städtische Ämter (Finanzverwaltung; Stadtkämmerei; Steueramt) untergebracht. Im Innenhof finden gelegentlich Freilichtaufführungen statt. [1]

Literatur

  • Fritz Traugott Schulz: Nürnbergs Bürgerhäuser und ihre Ausstattung. Erster Band: Das Milchmarktviertel. Mit zahlreichen Abb. nach photographischen Aufnahmen des Verfassers und Zeichnungen von H. J. Dennemarck. Hrsg. mit Unterstützung des Stadtrats Nürnberg vom Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg. 2 Bände. 1. Hälfte und 2. Hälfte (alles erschienene). Leipzig, Wien: Buch- und Kunstverlag Gerlach & Wiedling, 1933, 458 S./ 459-885 S. (Erschienen in 19 Lieferungen 1909-1933); hier: S. 741-768
  • Wilhelm Schwemmer: Die Bürgerhäuser der Nürnberger Altstadt aus reichsstädtischer Zeit. Nürnberg: Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg. Nürnberg: Edelmann [in Komm.]
    • Band 1: Erhaltener Bestand der Sebalder Seite, Nürnberg, 1961, 190 S., mit 71 Abb. (Nürnberger Forschungen; Band 6); hier: S. 119-121
  • Pablo de la Riestra: Zu den deutschen und spanischen Arkadenhöfen um 1500 am Beispiel des Welserhofes in Nürnberg (1509 - 12) und des Kreuzganges der Comendadoras de Santa Cruz de Santiago in Valladolid (1525 - 30). Universität Marburg, Dissertation 1990, 117 Bl., [11] S., Ill., graph. Darst. (Hochschulschrift; 2 Mikrofiches, nur als Mikrofiche für den Austausch)
  • Pablo de la Riestra: Der Kreuzgang der Comendadoras zu Valladolid und der Welserhof in Nürnberg. Valladolid: Rathaus-Verlag, 1994
  • Pablo de la Riestra: El Claustro de Comendadoras de Santa Cruzde Santiago en Valladolid y el Patio de los Welser en Nuremberg. Fundación Municipal de Cultura del Ayuntamiento de Valladolid, 1994, ISBN 84-86808-19-7

Presse

  • Julia Vogl: Gestohlene Bronzefigur im Welserhof ersetzt. Krimi um Mauritius nimmt ein gutes Ende. In: Nürnberger Zeitung Nr. 155 vom 7. Juli 2016, S. 9

Querverweise

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Erich Mulzer: Welserhof. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, 1.247 S., ISBN 3-921590-69-8 (2. Aufl., Nürnberg: W. Tümmels Verlag 2000) - im Netz

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