Wolfgang Deppert

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Wolfgang Deppert (* 6. August 1938 in Liegnitz) ist Maschinenbau-Ingenieur, Diplomphysiker, Philosoph und ein bekannter Vertreter der Unitarier.

Wolfgang Deppert
Neu-Isenburg: Lenz, 2014

Leben und Wirken

Herkunft und Familie

Die Vorfahren Wolfgang Depperts stammen aus Franken aus dem „ehemals kaiserlich unmittelbaren und freien Reichsdorf Gochsheim. Der Name „Deppert“ ist eine Abwandlung von „Teppermann“ und bedeutet „tapferer Mann“.

Schule, Flucht und Ausbildung

Eingeschult wurde Wolfgang Deppert in Danzig. Von dort flüchtet die Familie im Winter 1944/45 über Bernburg und Delitzsch.

Im Winter 1946/47 wohnte die Familie im Flüchtlingslager in Bellin am Selenter See. Dort besuchte Wolfgang Deppert eine Zwergschule, bis er 1950 in die Klasse M7 der gehobenen Abteilung der Bürgerschule in Lütjenburg umgeschult wurde. 1954 schloß er dort mit der Mittleren Reife ab.

Maschinenschlosser

Anschließend absolvierte er dreieinhalb Jahre eine Schlosserlehre in Kiel-Oppendorf und besuchte daneben die Abendschule. Als Maschinenschlossergeselle arbeitete er bei den Kieler Howaldtswerken und bei HAGENUK bis 1959.

Studium und Promotion

1959 begann er, an der Staatlichen Ingenieurschule Kiel Maschinenbau zu studieren. 1962 bestand er das Ingenieurexamen und arbeitete seitdem als Ingenieur bei den Bergedorfer Eisenwerken, Zweigbüro Kiel.

Ab Mai 1962 studierte er Physik an der Universität Kiel. 1968 schloß er sein Studium mit einer Arbeit in theoretischer Kernphysik als Diplomphysiker ab.

Danach arbeitete er ab 1971 als Assistent am Philosophischen Seminar der Universität Kiel. 1975 wurde er in theoretischer Elementarteilchenphysik zum Dr. rer. nat. promoviert.

Habilitation und Professur

1984 erfolgte die Habilitation im Fach Philosophie mit der Arbeit „Zur Theorie des Zeitbegriffs“ und Erwerb der venia legendi der Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 1995 Ernennung zum Außerplanmäßigen Professor durch die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein. Seit 2003 ist er Pensionär.

Klingberger Symphoniker

Wolfgang Deppert gründete 1982 das Sinfonieorchester „Klingberger Symphoniker“. Seitdem ist er dessen musikalischer Leiter.

Unitarier

Über seine Mitgliedschaft bei den Unitariern und seine daraus erwachsene Geisteshaltung schreibt er:
„Wesentlich mit durch meinen frühen Kontakt zu den Unitariern beschäftige ich mich immer wieder mit der Frage des Zusammenlebens der Menschen untereinander und der Menschen mit der Natur. Dadurch bin ich zu der Auffassung gelangt, daß allem Leben und insbesondere allen Menschen eine ureigene Wertsetzungsinstanz innewohnt, wodurch die Würde jedes einzelnen Menschen und aber auch jedes Lebewesens bestimmt ist. Diese unitarische Auffassung ist unvereinbar mit allen totalitären, faschistischen, nationalsozialistischen oder kommunistischen Bestrebungen oder Ideologien. Leider finde ich aber auch in den Offenbarungsreligionen, wie sie durch das Judentum, das Christentum und durch den Islam bestimmt sind, in Geschichte und Gegenwart totalitäre Auffassungen und Bestrebungen, durch die die Würde der Menschen immer wieder auf unerträgliche Weise verletzt wird.

Grundsätzlich bin ich aber auch der Auffassung, daß Menschen sich in ihrem Leben ändern können, ganz einerlei, welchen totalitären Richtungen sie einmal angehangen haben. Und es ist eine schlimme Form von Unmenschlichkeit, wenn man dies den Menschen nicht grundsätzlich zugesteht. Günter Grass hat z.B. diese Unmenschlichkeit gekannt und hat es darum erst sehr spät (niemals aber zu spät!) gewagt, sich dazu zu bekennen, einmal freiwillig der Waffen-SS angehört zu haben.

Ähnliches gilt auch für nicht wenige Deutsche Unitarier, die erst über die sogenannten Entnazifizierungslager von der unitarischen Bewegung in England und Nordamerika hörten und dadurch zu ganz bewußten Demokraten geworden sind, die sich ausdrücklich gegen jede Form von Führerprinzip ausgesprochen haben und die sich im Sinne des Unitariers Albert Schweitzer für die Achtung der Würde aller Menschen und allen Lebens einsetzen.“ [1]

Rechtschreibreform

In seiner Wikipedia-Benutzerseite schreibt Wolfgang Deppert:

Damit erweckte er die Aufmerksamkeit des Ostberliner bezahlten Löschagenten Nodutschke alias Schreibvieh, alias ForumStuttgarterZeitung, alias FSZ, alias IP 217.250.138.5 usw., der sogleich im Artikel „Wolfgang Deppert“ provokativ löschte. Im Jahr 2009 wurde Nodutschke Geschäftsführer von Wikimedia Deutschland. Deshalb mußte er seinen bürgerlichen Namen „Pavel Richter“ offenlegen.

Wolfgang Deppert war eine der drei Vertrauenspersonen der Volksinitiative „WIR gegen die Rechtschreibreform“ in Schleswig-Holstein. [2] Diese war mit ihrem Volksbegehren und dann am 28. September 1998 auch mit ihrem Volksentscheid gegen die Rechtschreibreform erfolgreich.

Als der Volksentscheid im September 1999 fast ein Jahr später vom Kieler Parlament annulliert wurde, wies Wolfgang Deppert in einem rechtsphilosophischen Gutachten nach, daß die Annullierung des Volksentscheides von 1998 durch das Kieler Landesparlament rechtswidrig war.

Fotogalerie

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Kontakt

Prof. Dr. Wolfgang Deppert
Overbeckstraße 3
22085 Hamburg
Tel. (040) 227 76 02
WRD2(ät)gmx.de

Veröffentlichungen

Diplomarbeit

Dissertation

  • Theoretische Elementarteilchenphysik. Dissertation, 1975

Habilitationsschrift

  • Zur Theorie des Zeitbegriffs. Universität Kiel, Habilitationsschrift, 1983, Kiel, 1984, 396 S. (Nicht für den Austausch)

Bücher

  • Wolfgang Deppert: Theorie der Wissenschaft. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH - Springer VS, ISBN 978-3-658-15119-5
    • Band 3: Kritik der normativen Wissenschaftstheorien, 1. Auflage, Erscheinungstermin: Februar 2017, 250 Seiten in 1 Teil, Inhaltstext
  • Horst Prem (Hrsg.): Menschenrechte statt Extremismus. Hrsg. vom Jugend- und Familienbildungswerk Klingberg e.V. Horst Prem. Beiträger: Manfred J. Paul, Wolfgang Deppert, Olaf Christensen, Heiko Porsche, Jörg Last, Eike Möller. Neu-Isenburg: Lenz, 2014, 81 S., ISBN 978-3-943624-16-8 (Klingberger Reihe; Nr. 8) - Inhaltsverzeichnis und Inhaltstext

Artikel

  • Wolfgang Deppert: Ein großer Philosoph: Nachruf auf Kurt Hübner Aufruf zu seinem Philosophieren. In: J Gen Philos Sci (2015) 46: 251-268, Springer, published online: 16. Nov. 2015, Springer Science+Business Media Dordrecht 2015

Literatur

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Benutzer:Wolfgang Deppert - Wikipedia
  2. Anhörung der Vertrauenspersonen der Volksinitiative „WIR gegen die Rechtschreibreform“ zum Gesetzentwurf der Volksinitiative vor dem des Schleswig-Holsteinischen Landtag am 29. April 1997

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