Wolfgang Mayer

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Wolfgang Mayer (* 20. Januar 1950 in Langenwetzendorf, Kreis Greiz) ist Diplom-Lehrer, promovierter Politologe, Publizist und DDR-Dissident. [1]

Wolfgang Mayer
Mayer Flucht und Ausreise 2.jpg

Leben und Wirken

Herkunft und Familie

Wolfgang Mayers Eltern sind Sudetendeutsche. Er hat drei Geschwister. Seine Kindheit verbrachte er in Pausa im Vogtland. Wolfgang Mayer ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Schule und Militärdienst

Die Schule besuchte er in Pausa im Vogtland. Nach erfolgreicher Berufsausbildung zum Maschinenbauer und Abitur 1968 in Zeulenroda, Kreis Greiz, arbeitete er als Postangestellter und leistete den Militärdienst bei der Nationalen Volksarmee (NVA / Nachrichten).

Pädagogikstudium

Bis 1975 studierte er Pädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Mit einer Diplomarbeit „Untersuchung zur Struktur technologischer Grundvorgänge der Verarbeitungstechnik in Verfahren der Qualitätssicherung in der Lebensmittelindustrie“ schloß er sein Studium mit dem akademischen Grad „Diplom-Lehrer“ ab.

Diplom-Lehrer für Mathematik und Polytechnik

Von 1975 bis 1986 unterrichtete Wolfgang Mayer als Oberstufenlehrer in Ilmenau und Hildburghausen an einer Polytechnischen Oberschule (POS) die Fächer Mathematik und Polytechnik. 1980 lehnte das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) ohne Begründung einen Auslandseinsatz in Afrika ab, ebenso wie die bereits zugesagte „Sonderaspirantur“ an der Pädagogischen Hochschule „Dr. Theodor Neubauer“ in Erfurt. [2]

Politische Opposition

Ausreiseantrag

Am 10. März 1986 stellte Wolfgang Mayer mit seiner Familie aus politischen Gründen (Ablehnung der sozialistischen Lebensweise) einen Ausreiseantrag. Mayer wurde sofort fristlos aus dem Schuldienst entlassen und erhielt Berufsverbot. Sein Personalausweis wurde durch einen sog. PM 12 ersetzt, ein Ersatzdokument für den eingezogenen Personalausweis. [3]

Oppositionelle Gruppe von Ausreisewilligen

Ab Anfang 1987 bildeten er und Gleichgesinnte im Südthüringer Raum mit mehr als 50 anderen eine oppositionelle Gruppe von überwiegend Ausreisewilligen. Am 2. August 1988 setzte sich ein Teil dieser Gruppe zunächst in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Ostberlin fest.

Besetzung der dänischen Botschaft

Kopie: BStU

Unmittelbar vor dem Staatsbesuch des dänischen Ministerpräsidenten in der DDR besetzte Wolfgang Mayer am 9. September 1988 zusammen mit 17 Freunden aus Ilmenau unter dem Motto „In FREIHEIT wollen wir uns wähnen, und zwar genauso wie die DÄNEN“ die Königlich Dänische Botschaft in Ost-Berlin.

In der folgenden Nacht gegen 2.30 Uhr räumte der Staatssicherheitsdienst (Stasi) nach Absprache mit der dänischen Regierung die Botschaft und nahm die Ausreisewilligen fest. Die 13 Erwachsenen wurden in die MfS-Untersuchungshaftanstalt Berlin-Hohenschönhausen überführt und anschließend zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Strafen wurde nach internationalen Protesten und anhaltender Medienberichterstattung mit Urteil des Stadtbezirksgerichts Berlin-Lichtenberg vom 12. Oktober 1988 in Bewährungstrafen umgewandelt, so daß sie nach wenigen Wochen aus dem Gefängnis entlassen werden mußten. Mayer erhielt drei Jahre mit Haftandrohung von 18 Monaten bei „Nichtbewährung“.

Das Ministerium für Staatssicherheit ließ eine „Schamfrist“ verstreichen, bevor sie am 16. März 1989 die DDR-Staatsbürgerschaft aberkannte und am 23. März 1989 die Ausweisung der Familie Mayer in die Bundesrepublik Deutschland erfolgte. Während dieser Zeit kam es zu weiteren oppositionellen Handlungen der Ausreisewilligen in Ilmenau.

Wenige Zeit danach befaßte sich der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg mit diesem Fall.

Beurteilung

Die Antragsteller auf Ausreise und „Entlassung aus der DDR-Staatsbürgerschaft“ dokumentierten konsequent ihren Willen, die Menschenrechtsverletzungen und Einschränkungen der Bürgerrechte in der DDR nicht länger hinnehmen zu wollen. Mit der Aufgabe ihrer beruflichen und materiellen Existenz gingen sie ein großes Risiko für ihre Familien ein, das sich nicht selten auch auf ihre Verwandten und Freundeskreise auswirkte.

Das eigentliche Jahr der „Wende“ hatte sich bereits 1988 vollzogen, als der DDR-Regierung eine Ausreisebewegung erwachsen war, die sich zu einer Massenbewegung entwickelte und schließlich zur Massenabwanderung führte. Die Tatsache, daß das sozialistische Lager in reformwillige und -unwillige Staaten gespalten war, leistete der gesamten negativen Entwicklung bis hin zum ökonomischen und politischen Zerfall jenes monolithischen Ostblocks Vorschub.

In diesem Zusammenhang muß das richtige Verhalten der westlichen Außenpolitik erwähnt werden: Die parlamentarischen Demokratien witterten nicht nur ihre Chance, durch den sowohl aktiv als auch passiv geförderten politischen Reformprozeß langfristig neue Wirtschaftspartner mit ungeheurem Potential zu finden, sondern sie nutzten sie auch. Zur passiven Förderung gehörte das korrekte Verhalten der Diplomaten in den bundesdeutschen Missionen der Ostblockstaaten.

Das Schweigen der SED-Führung zur Welle der Botschaftsfluchten im Sommer und Herbst 1989 war nicht nur Ausdruck dafür, daß sie keine Antwort auf die Forderungen nach politischen Reformen hatte, sondern auch für die Richtigkeit der Order Hans-Dietrich Genschers, ausreisewillige Botschaftsflüchtlinge entgegen dem Willen der SED-Führung nicht ausweisen zu lassen.

Die Ausreiseantragsteller trugen sowohl durch ihre dauerhafte Renitenz während des Kampfes um ihre Ausreisebegehren in der DDR als auch nach erfolgter Übersiedlung in die Bundesrepublik - zum Beispiel durch zahllose Rückverbindungen - zur Dynamisierung der Ausreisebewegung bei. Sie stärkten auf diese Weise ein Widerstandspotential, das in Verbindung mit der im Sommer 1989 sprunghaft angestiegenen Fluchtbewegung die Öffnung der deutsch-deutschen Grenze erzwang und den Zusammenbruch des SED-Regimes besiegelte. (vgl. „Flucht und Ausreise“, Seite 464 f.)

Sowohl Ausreiseantragsteller als auch Botschaftsbesetzer bildeten insgesamt eine politische Kraft, die dazu beitrug, das DDR-Regime mehr und mehr zu verunsichern und zu destabilisieren.

Beruflicher Neuanfang

Lehrer, Journalist und Buchautor

In der Bundesrepublik Deutschland nahm die Familie Mayer ihren Wohnsitz in Cochem an der Mosel. Wolfgang Mayer erhielt sofort eine Stelle als Lehrer beim „Internationalen Bund“ (IB) in Frankfurt am Main. Die zuständigen Behörden stellten ihm einen „C-Ausweis“ für politische Flüchtlinge und Vertriebene sowie die 10/4-Bescheinigung nach dem Häftlingshilfegesetz (HHG) aus, was zur strafrechtlichen Rehabilitierung führte (1991).

1990 erschien sein Dokumentarband über die Ausreisebewegung „Dänen von Sinnen“. Ab 1991 war er journalistisch bei der „Rhein-Zeitung“ Koblenz tätig. 1992 verfaßte er den Dokumentarband über die Tätigkeit des MfS „Die mit dem Storch zogen“.

CDU-Mitarbeiter

Anschließend zog er nach Bonn und war dort von 1994 bis 1995 unter Generalsekretär Peter Hintze als Mitarbeiter der CDU-Bundesgeschäftsstelle im Konrad-Adenauer-Haus - Grundsatzabteilung/Politische Planung - tätig. In diese Zeit fiel der letzte Wahlsieg Helmut Kohls („Rote-Socken-Kampagne“).

Berufsschullehrer

Nach seiner beruflichen Rehabilitierung (1995) sowie einer medienwirksamen fünfmonatigen Demonstration vor dem Thüringer Kultusministerium und der Staatskanzlei in Erfurt wurde Wolfgang Mayer wieder in den Thüringer Schuldienst eingegliedert. Seitdem war er in Erfurt als Berufsschullehrer für Wirtschaft und Technik, Mathematik und Sozialkunde tätig. Im Mai 2002 erfolgte schließlich seine verwaltungsrechtliche Rehabilitierung. 2007 wurde er in den höheren Dienst übernommen. Am 1. August 2015 erfolgte seine Versetzung in den Ruhestand.

Zweitstudium und Promotion

Von 1995 bis 1998 studierte Mayer extern an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Politikwissenschaft und als Nebenfächer Erziehungswissenschaft und Psychologie. 2005 bis 2006 ergänzte er seine Studien mit zwei Semestern Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Im Jahre 2002 wurde er an der Universität Bonn mit einer Doktorarbeit über den „Einfluß von Flucht und Ausreise auf den Zusammenbruch der SED-Herrschaft unter besonderer Berücksichtigung von Beispielen der Besetzung westlicher Botschaften in Ostblockstaaten“ mit „magna cum laude“ zum Dr. phil. promoviert.

Publizist und Referent

Wolfgang Mayer Dänen von Sinnen.jpg

Mayer publizierte über 100 Veröffentlichungen zum Thema „Flucht und Ausreise“ und setzt sich als Referent verschiedener Stiftungen mit der Geschichte der DDR auseinander. Er hielt zahlreiche Vorträge und Buchlesungen; u.a. für die Bundeszentrale für politische Bildung, Konrad-Adenauer-Stiftung, den Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU), die Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (LStU) u.a. Seit 2003 führt er die Webseite zu seinem Thema „Flucht und Ausreise“ mit einem vielbesuchten Diskussionsforum, das täglich aktualisiert wird: ⇛ www.Flucht-und-Ausreise.de

Mitgliedschaften, Ehrenämter

Am 3. Oktober 1990 trat er der CDU bei. 1997 wechselte er in die Deutsche Soziale Union (DSU), deren stellvertretender Bundesvorsitzender er von 2003 bis 2014 war. Die DSU ist die Partei, die als erste in der noch existierenden DDR die Deutsche Einheit forderte und in ihrem Programm festschrieb. Zur Volkskammerwahl am 18. März 1990 ging die DSU zusammen mit der CDU und dem Demokratischen Aufbruch (DA) das Wahlbündnis Allianz für Deutschland ein, das die Wahl gewann.

Wolfgang Mayer ist Mitglied der Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V. (VOS) und des Fördervereins Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen e.V..

Mayer gilt als Zeitzeuge. Aktiv arbeitet er im Koordinierenden Zeitzeugenbüro Berlin (KZB) mit.

Die Schatten der Stasi

Diejenigen, die das sozialistische System kritisierten, wie Wolfgang Mayer, waren für Erich Mielke Schufte, die zu erledigen seien. Lilo Fuchs, die Witwe des Dissidenten und Schriftstellers Jürgen Fuchs, erinnerte bei einer Gedenkveranstaltung für Bärbel Bohley daran, daß einige DDR-Oppositionelle - wie Rudolf Bahro, Gerulf Pannach, Rudolf Tschäpe und ihr eigener Mann - früh an Krebs starben, und verwies auf den mehrfach geäußerten Verdacht, das SED-Regime könne auch Bärbel Bohley radioaktiv geschädigt haben, wie Stasi-Akten nahelegen.

Fotogalerie

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Kontakt

Dr. phil. Wolfgang Mayer
Johannesstraße 158
99084 Erfurt

Tel. 0163 249 81 84
wol.mayer(ät)web.de
http://www.flucht-und-ausreise.de

Veröffentlichungen

Diplomarbeit

  • Untersuchung zur Struktur technologischer Grundvorgänge der Verarbeitungstechnik in Verfahren der Qualitätssicherung in der Lebensmittelindustrie. Diplomarbeit; Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sektion Polytechnik, 1975, 120 S.

Dissertation

  • Einfluß von Flucht und Ausreise auf den Zusammenbruch der SED-Herrschaft unter besonderer Berücksichtigung von Beispielen der Besetzung westlicher Botschaften in Ostblockstaaten. Dissertation; Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Philosophische Fakultät, 2002, 730 S.
  • Flucht und Ausreise. Botschaftsbesetzungen als Form des Widerstands gegen die politische Verfolgung in der DDR. Dokumentarband. Zugleich: Universität Bonn, Dissertation, 2002; 1. Auflage. Berlin: Anita Tykve Verlag, 2002, 730 S., inkl. 200 Seiten Aktenteil, Paperback, EUR 24,90, ISBN 3-925434-97-6 (Aufnahme in den Bestand zahlreicher Bibliotheken von Universitäten, Ministerien und Stiftungen Deutschlands, Europas, der USA und Kanadas)
  • Flucht und Ausreise. Botschaftsbesetzungen als wirksame Form des Widerstands und Mittel gegen die politische Verfolgung in der DDR. Zugleich: Universität Bonn, Dissertation, 2002, inkl. 200 S. Aktenteil; 2. Auflage. Berlin: Anita Tykve Verlag, 2002, 728 S., Harteinband, EUR 29,90, ISBN 3-925434-97-6
    • Rezension von Karl Wilhelm Fricke: Abstimmung mit Füßen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 274 vom 25. November 2002, S. 8 - faz.net
    • Rezension von Hans-Joachim Föller: Die andere Bürgerrechtsbewegung. DDR - Wolfgang Mayer analysiert Flucht und Ausreise aus dem zweiten deutschen Staat. In: General-Anzeiger Bonn, Nr. 34 vom 3. Dezember 2002 - General-Anzeiger

Sachbücher / Dokumentationen

  • Dänen von Sinnen. Thüringer „Wende-Macher“ ausgeliefert. Böblingen: Anita Tykve Verlag, 1990, 514 S., ISBN 3-925434-50-X
  • Die mit dem Storch zogen. Die kriminellen Dokumente zu Dänen von Sinnen. Böblingen: Anita Tykve Verlag, 1992, 168 S., ISBN 3-925434-66-6
  • Flucht und Ausreise als Form des Widerstands. In: Günter Buchstab (Hrsg.): Repression und Haft in der SED-Diktatur und die „gekaufte Freiheit“; Dokumentation des 14. Buchenwald-Gesprächs zum Thema „Häftlingsfreikauf“. Sankt Augustin: Wissenschaftliche Dienste, Archiv für Christlich-Demokratische Politik der Konrad-Adenauer-Stiftung, 2005, 114 S., ISBN 3-937731-47-4; hier: 18 Seiten - http://www.kas.de/wf/de/71.4866/
  • Die Botschaftsflüchtlinge 1982-1989. In: Kai Diekmann (Hrsg.): Freigekauft: Der DDR-Menschenhandel. Fakten - Bilder - Schicksale. Autoren: Andreas H. Apelt, Ralf Georg Reuth, Hans-Wilhelm Saure. München, Zürich: Piper Verlag, 2012, 205 S., ISBN 978-3-492-05556-7; hier: Kapitel IV, S. 119 ff.

Artikel (Auswahl)

  • 1994 Parteienkritik und Parteireform. Der Aufstieg neuer Parteien als Folge der Parteienkritik? - Die PDS; Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Seminar für Politische Wissenschaft; 30 Seiten
  • 1995 Begriffe Ost – Begriffe West. Eine Handreichung; Konrad-Adenauer-Haus Bonn; 30 Seiten
  • 1995 Friedensbewegung, DKP und MfS. Der Einfluß des MfS auf die Deutsche Kommunistische Partei; Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Philosophische Fakultät; 42 Seiten
  • 1997 Alles gewendet? Manuskript; 235 Seiten
  • 1999 Rudolf Diesel und die Sozialpolitik. Wie Schwachstellen der Bildungspolitik durch beispielhaftes Engagement von Sozialpädagogen ausgeglichen werden können; Staatliche Berufsschule „Rudolf Diesel“, Erfurt
  • 2004 Einblick in eine fremde Welt. Zuchthaus Brandenburg - von der DDR verschwiegene Realität. In: Deutschland Archiv, Nr. 1/2004; S. 170 ff
  • 2004 Fluchtpunkt Ständige Vertretung. Vor 15 Jahren schloß der sensibelste Außenposten der Bundesrepublik wegen der Besetzung durch Ausreisewillige seine Pforten. In: Deutschland Archiv, Nr. 5/2004; S. 821 ff
  • 2005 Joachim Specht: Knalltrauma. Erfindung und Verderben der Selbstschussanlagen SM-70. In: Deutschland Archiv Nr. 6/2005, S. 1109 ff (Rezension)
  • 2008 Kronik: Løsladelse, forfølgelse og udrejse. In: Jyllands Posten, 5. Dezember 2008
  • 2009 Die bundesdeutschen Botschaften in Budapest und Prag vor und während des Herbstes 1989. In: Deutschland Archiv, Nr. 5/2009, S. 831 ff
  • 2010/14 Zahlreiche weitere Veröffentlichungen und Rezensionen politischer Literatur in verschiedenen Zeitschriften und Periodika
  • 2015 Die Linke und ihr Umgang mit SED-Genossen. In: Freies Wort 24. Januar 2015

Vorträge (Auswahl)

  • 13.02.2003 Politischer Widerstand in der DDR; Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus, Berlin
  • 05.10.2004 Flucht und Ausreise als Form des Widerstands; Bundeszentrale für politische Bildung (15. Jahrestag Hans-Dietrich Genschers „Balkon-Rede“), Prag
  • 22.11.2004 Repression und Haft, Häftlingsfreikauf; 14. Buchenwald-Gespräch; Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin
  • 19.02.2009 Zersetzte Seelen in der zweiten deutschen Diktatur; Konrad-Adenauer-Stiftung, Leipzig
  • 26.10.2010 Widerstand gegen politische Verfolgung in der DDR im Kontext des KSZE-Prozesses; Thür. Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen (TLStU), Kleine Synagoge Erfurt
  • 07.09.2011 Anstöße zur Friedlichen Revolution – Ein Teil meines Lebens; Christlich Demokratische Union, Ilmenau
  • 11.09.2011 Zeitzeugenreferent am „Tag des offenen Denkmals“; Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft, Bautzen
  • 17.10.2011 Mitteleuropäische Begegnungen; Akademie Mitteleuropa, Bad Kissingen

Literatur

  • Ausreisen oder dableiben? Regulierungsstrategien der Staatssicherheit. Öffentliche Veranstaltung am 26. Oktober 1995. Berlin: Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, Abteilung Bildung und Forschung, 1997, 129 S. (Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, Reihe B, Analysen und Berichte; Nr. 97,1)
  • Bernd Eisenfeld: Die Zentrale Koordinierungsgruppe. Bekämpfung von Flucht und Übersiedlung. 2. Auflage. Berlin: Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, 1996, 52 S., ISBN 978-3-942130-16-5 (MfS-Handbuch)
  • Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.): Ausreisen oder dableiben? Regulierungsstrategien der Staatssicherheit. Aus der Veranstaltungsreihe des Bundesbeauftragten. Öffentliche Veranstaltung am 26. Oktober 1995. Einleitung von Joachim Gauck; Bernd Eisenfeld; Hans H. Lochen; Irena Kukutz; Werner Hilse. 2., Auflage. Berlin: Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, 1998, 129 S., ISBN 978-3-942130-43-1 (Reihe B: Analysen und Berichte ; 1/1997) - PDF bstu.bund.de
  • Frank Kempe: Die DDR und die Ausreiseproblematik in den achtziger Jahren. Berlin: Institut für Politik und Regionalstudien, 1998, 101 S. (Institut für Internationale Politik und Regionalstudien <Berlin>: Arbeitspapiere des Instituts für Internationale Politik und Regionalstudien; Nr. 24)

Presse

  • Jesper Vind Jensen: 15. Jahrestag der Auslieferung von DDR-Bürgern aus der dänischen Botschaft. In: RÆSON (Dänemark) vom 11. Oktober 2003, Übersetzung aus dem Dänischen von G. L. Beemelmans: Trug Dänemark unbewußt zum Fall der Mauer bei? - raeson.dk
  • RITZAU: Stasi-dokumenter belaster Danmark. In: Jyllands Posten vom 14. Oktober 2003
  • Michael Kuttner: Med Stasi i København In: Berlingske Tidende vom 25. Oktober 2003 b.dk
  • Michael Kuttner: En ambassadeflygtning krydser sit spor In: Berlingske Tidende vom 14. November 2007 - b.dk
  • Gerlinde Sommer: Ausreisewillige aus Ilmenau setzten DDR unter Druck. In: Thüringer Landeszeitung (TLZ) vom 31. Oktober 2010 - tlz.de
  • Kasper Vedsmand: Danmark sendte Wolfgang i kløerne på Stasi. In: B.T. vom 29. Mai 2011 - bt.dk
  • Stefan Sachs: Freigelassen, wenn Bonn zahlte. In: Südthüringer Zeitung (STZ) vom 19. April 2013 - insuedthueringen.de
  • Oliver Löhr: Er wurde 1988 von den Dänen verraten. Ilmenauer hatte die Botschaft besetzt. In: BILD Thüringen vom 17. April 2013
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  • Michael Kuttner: Den danske gåde i DDR. In: Jyllands-Posten vom 1. September 2013 - jyllands-posten.dk
  • Michael Kuttner: Nyt lys over historisk „bommert“. In: Jyllands-Posten vom 1. September 2013 - jyllands-posten.dk
  • Siegfried Matlok: Kein schöner Tag. In: Der Nordschleswiger vom 7. September 2013 - nordschleswiger.dk
  • Tom Fugmann: Von Diplomaten verraten: Botschaftsflüchtlinge in Ostberlin. In: MDR „Exakt“ vom 27. November 2013 - mdr.de
  • Dr. Katharina Wimmer: Die Besetzung der Dänischen Botschaft in Ostberlin 1988 (Teil 1-6). In: „Gedächtnis der Nation“ vom 14.4.2015 - ZDF-Reihe
  • Dr. Katharina Wimmer: Die vierte Gewalt. In: ZDF-Reihe „Gedächtnis der Nation“ vom 14. April 2015 - ZDF
  • ZDF: Auf Seite eins. In: ZDF-Reihe „Gedächtnis der Nation“ vom 14. April 2015 - ZDF
  • ZDF: Ausreise in den Westen. In: ZDF-Reihe „Gedächtnis der Nation“ vom 14. April 2015 - ZDF
  • Volker Pöhl: Demokratie ist kein Wunschkonzert. In: Freies Wort vom 15. Juli 2015 - in Südthüringen.de

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Benutzerprofil von Dr. Wolfgang Mayer, Mitglied bei „einestages“ seit 10. Juni 2008 - einestages.spiegel.de
  • Flucht aus der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR - Wikipedia
  • Opposition und Widerstand in der DDR - Wikipedia

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Diese Biographie beruht auf Angaben Wolfgang Mayers, auf Rückfragen und eigenen Recherchen, insbesondere auf Mayers tabellarischem Lebenslauf:
    • Dr. phil. Wolfgang Mayer - deutscher Politologe, Publizist und Lehrer - 99084 Erfurt, Biographische Angaben, Erfurt, den 9. Mai 2013,
      Manfred Riebe
  2. „Sonderaspirantur“: Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades binnen drei Jahren als Bedingung für einen Lehrereinsatz im NSW („Nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet“).
  3. PM-12 – vorläufiger Personalausweis, auch Ersatzdokument für einen eingezogenen Personalausweis beispielsweise für Haftentlassene und politisch Mißliebige. Inhaber eines PM-12 waren Willkür und Schikanen durch Volkspolizei, Transportpolizei und Staatssicherheit ausgesetzt und in ihrer Bewegungsfreiheit innerhalb der DDR eingeschränkt.

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