Deutsche Gesellschaft zur Rettung des Konjunktivs

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Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung des Konjunktivs hat ihren Sitz in Nürnberg.

Zur Geschichte

Die „Deutsche Gesellschaft zur Rettung des Konjunktivs“ wurde etwa 1986 gegründet. Für die Außenvertretung der „Deutschen Gesellschaft zur Rettung des Konjunktivs“, eines nicht eingetragenen Vereins, ist Dr. Dieter Rossmeissl zuständig, der früher Deutschlehrer und Nürnberger SPD-Stadtrat war und heute Kulturreferent der Stadt Erlangen ist.

Dieter Rossmeissl schrieb, man höre allenthalben, daß der Konjunktiv bedroht sei. Deshalb müsse die „Deutsche Gesellschaft zur Rettung des Konjunktivs“ etwas für seine Rettung tun — vorzugsweise durch häufigen Gebrauch des Konjunktivs. [1] „Geboren", sei die Gesellschaft im Zuge eines kleinen Büchleins des Nürnberger Gymnasiallehrers Dr. Fink: „Ultimatives Deutsch-Buch“. [2]

Dieter Rossmeissl hatte nach eigenem Bekunden einen Beitrag für die Süddeutsche Zeitung geschrieben, der zahlreiche Nachfragen ausgelöst habe, ob man der Gesellschaft beitreten könne.

Bewertung

Professor Theodor Ickler, Universität Erlangen, erwähnt, daß in dem umfangreichen Band „Förderung der Sprachkultur in Deutschland“, herausgegeben von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) und dem Institut für Deutsche Sprache (IDS), die „skurrile“ „Deutsche Gesellschaft zur Rettung des Konjunktivs“ aufgeführt sei.[3]

Die „Deutsche Gesellschaft zur Rettung des Konjunktivs“ erinnert etwas an die „Gesellschaft zur Rettung Starker Verben“. [4] In bezug auf ihren Status als nicht eingetragener Verein könnte man die „Deutsche Gesellschaft zur Rettung des Konjunktivs“ vergleichen mit der Vereinigung der Freunde des Fränkischen Schäufele n.n.e.V. (noch nicht eingetragener Verein). [1]

Tatsächlich sind die Mitglieder der Vereinigung der Auffassung, die Gesellschaft sei eine gute und witzige Idee, aber keine Sprachgesellschaft, die in einen seriösen Almanach zur Förderung sprachlicher Kultur mit Fug aufgenommen werden könne. Doch Herbert Maas hatte sich in einem Kapitel seines Nürnberger Wörterbuchs, Der verflixte Konjunktiv, ernsthaft mit diesem Problem der Nichtverwendung des Konjunktivs befaßt.

Veröffentlichung

  • Gerhard Fink: Was willst du mit dem Dolche, sprich? Das endgültige Deutschbuch. Zusammengestellt von Dr. Gerhard Fink und einem Autorenkollektiv, das lieber ungenannt bleiben möchte. München: Wilhelm Heyne Verlag, 1986, 124 S., ISBN 3-453-35377-3 (Schülerbibliothek, Heyne-Mini Nr. 33/31)

Literatur

  • Karin M. Frank-Cyrus, Anja Steinhauer und Annette Trabold: Förderung der Sprachkultur in Deutschland. Eine Bestandsaufnahme. Herausgegeben von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) und dem Institut für Deutsche Sprache (IDS). Bearbeitet von Karin M. Frank-Cyrus, Anja Steinhauer und Annette Trabold unter Mitarbeit von Silke Wiechers und Silke Beckmann- Wiesbaden: GfdS, 1999, XIII/ 295 S.; hier: S. 64 f.
  • Herbert Maas: Der verflixte Konjunktiv. In: Herbert Maas: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch. 6., ergänzte Auflage. Nürnberg: Verlag Nürnberger Presse, 1992, 296 S., ISBN 3-920702-88-97, S. 31-33

Querverweise

Netzverweise

  • Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) - Wikipedia
  • Institut für Deutsche Sprache (IDS) - Wikipedia
  • Gesellschaft zur Stärkung der Verben e.V. - GSV

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Karin M. Frank-Cyrus, Anja Steinhauer und Annette Trabold: Förderung der Sprachkultur in Deutschland. Eine Bestandsaufnahme. Wiesbaden: GfdS, 1999, S. 64 f.
  2. Dr. Gerhard Fink (* 1934), Gymnasiallehrer am Willstätter-Gymnasium in Nürnberg, Altphilologe, der im Juni 2002 in den Pegnesischen Blumenorden aufgenommen wurde. Vgl. Stammliste des Pegnesischen Blumenordens, Stand: 1. Mai 2008 - PBlO
    • Gerhard Fink: Was willst du mit dem Dolche, sprich? Das endgültige Deutschbuch. München: Heyne, 1986
    • Gerhard Fink: Spaß mit Latein (??). Heitere Plaudereien über alles Mögliche und Unmögliche, deutsch-latein, damit's alle möglichen (und unmöglichen) Leute total durchschauen ; ergänzt durch einen Kommentar, wie ihn bisher noch niemand verbrochen hat / außer einem gewissen Gerhard Fink. München: Manz, 1976, 112 S., ISBN 3-7863-0282-0 (Manz-Lernhilfen); 4. Auflage, 1984
    • Gerhard Fink: Lilliput Fränkisch. München: Langenscheidt, 2006
  3. Theodor Ickler: „Was ist vom „Rat für deutsche Rechtschreibung“ zu erwarten?“ - online
  4. Bernd Graff: „Gesellschaft zur Rettung Starker Verben“. In: Süddeutsche Zeitung vom 12. August 2003 - online