Engelthal

Aus NürnbergWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Baustellenschild.png Dieser Artikel ist noch eine Baustelle.
Engelthal ist ein ehemaliges Klosterdorf in Mittelfranken im Landkreis Nürnberger Land.

Kloster Engelthal.jpg
Engelthal
Ortstyp Gemeinde
Land Deutschland
Bundesland Bayern
Regierungsbezirk Mittelfranken
Landkreis Nürnberger Land
Höhe 372 m über NN
Fläche 13,63 km²
Einwohner 1.158 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte 85 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen LAU
Gemeindekennzahl 09 5 74 120
Anschrift Hauptstr. 41

91238 Engelthal

Telefon 09158 380
Telefax 09151 8694-24
E-Mail info@vg-henfenfeld.de
Webseite http://www.engelthal.de/
1. Bürgermeister
Günther Rögner (CSU)
Wappen Engelthal.svg.png

Lage

Engelthal liegt im Regierungsbezirk Mittelfranken im Landkreis Nürnberger Land etwa 30 km östlich der Stadt Nürnberg in der Frankenalb im Hammerbachtal.

Name „Engelthal“

Der Name „Engelthal“ enthält das Wort „Thal“, so wie man es früher schrieb. Eigennamen dürfen nicht verändert werden. [1]

Gemeindeteile

Gemeindeteile sind Sendelbach, Peuerling, Krönhof, Kruppach und Prosberg (Engelthal).

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind Henfenfeld, Hersbruck, Happurg, Offenhausen, Leinburg und Ottensoos.

Geschichte

1240 schenkte Ulrich von Königstein, der Erbauer der Burg Reicheneck, Nürnberger Beginen drei Höfe zu Engelschalkersdorf und 1243 auch das Dorf Swinach. 1243 wurde das Dorf Swinach als Sitz des Klosters in „Engelthal“ umbenannt. Bereits in diesem Jahr betrug der Grundbesitz der Frauen etwa 500 Morgen Felder, Wiesen und Wald, der materielle Sicherheit gewährleistete, so daß die Gruppe, die bisher ohne feste (Ordens-)Regel zusammengelebt hatte, sich um Aufnahme in einen Orden bemühen und damit an die Gründung eines regulären Klosters denken konnte.

Der gewählte Klostername „Engelthal“ läßt darauf schließen (Gustav Voit), daß man schon in diesem Jahr um die Aufnahme in den Dominikanerorden angesucht hatte. Am 9. Juni 1244 bestätigte Bischof Friedrich II. von Eichstätt der Vorsteherin Adelheid und dem neuen Konvent die Augustiner-Regel nach den Statuten der Klosters San Sisto in Rom, Hauptkloster der Dominikanerinnen. Priorin Diemut erwirkte von Papst Innozenz IV. einen allerhöchsten Schutzbrief vom 10. Oktober 1248, der dem Kloster alle materiellen Besitzungen sicherte, die nach der Inkorporation in den Dominikanerorden nicht an diesen übergehen sollten. Durch zahlreiche Stiftungen vermehrt, gehörte den Nonnen von Engelthal zu Ende des 14. Jahrhunderts der größte Teil des Hammerbachtals.

1244 schied die Kapelle zu Swinach aus dem Offenhausener Pfarrverband aus. Das Kloster erwarb 1268 im Gegenzug die Pfarrei Offenhausen mit den Filialen Entenberg und Ottensoos im Tausch mit Eschenbach.

1274 übernahm der Kaiser die hohe Gerichtsbarkeit und den Schutz des Klosters, der 1307 der Stadt Nürnberg übertragen wurde. Als die Reichsstadt Nürnberg nach dem Landshuter Erbfolgekrieg mit dem Erwerb des Pflegamtes Hersbruck und anderer Gebiete ihr Territorium erheblich erweitern konnte, kam auch Engelthal endgültig unter Nürnbergische Herrschaft. 1513 veranlaßte die Stadt eine Klosterreform und übernahm die Verwaltung der Grundherrschaft. Nach der Einführung der Reformation 1525 verhängte die Stadt Nürnberg auch in Engelthal ein Aufnahmeverbot für Novizinnen, was zum Aussterben des Konvents führen mußte. 1565 übergaben die letzten beiden Nonnen, die Priorin Anna Tucher und ihre Mitschwester Ursula Zeiß, das Kloster dem Rat der Stadt Nürnberg. Damit gingen auch die 327 Höfe und Güter des Klosters in 66 Orten und die Zehnteinnahmen von 36 Orten an die Reichsstadt über. Diese richtete ein Pflegamt ein, das bis zum Ende der reichsstädtischen Zeit bestand.

Sehenswürdigkeiten

  • Evang.-Luth. Pfarrkirche (St. Johannis d. T.)

Als Klosterkirche um 1270 erbaut. Wesentliche Veränderungen erst nach der Reformation, besonders 1747-51. Konvents- und Wirtschaftsgebäude des Klosters Engelthal. Anlage des Klosters noch erkennbar, jedoch heute in desolatem Zustand. Von der Orts- und Kosterbefestigung sind nur mehr Ost- und Nordtor erhalten. Umbauten im 18. Jahrhundert.

  • Kapellenruine (St. Willibald)

Es handelt sich um die im Weiheverzeichnis Bischof Gundekars von Eichstätt (1057-1075) erwähnte Kapelle in Swinach. Die baulichen Reste stammen aus dem 14. Jahrhundert, bis 1562 vom Laienfriedhof umgeben, 1525 profaniert, ab 1627 wieder für gottesdienstliche Zwecke verwendet. 1688 restauriert, 1811 endgültig profaniert, Verwendung als Scheune. Reste von Wappen und Grabinschriften noch erkennbar.

  • Burgstall

Reste des Sitzes der Herren von Prosberg am NW-Hang des Nonnenbergs.

  • Erdfallmühle

Die Erdfallmühle ist eines der bedeutendsten Mühlenensembles in Bayern.

Bildung und Kultur

Bildung

Kultur

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

Dienstleistungen

Medien

Vereine

Persönlichkeiten

Fotogalerie

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Literatur

  • Eckhardt Pfeiffer: Nürnberger Land. Hersbruck: Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, 1993, ISBN 3-9800386-5-3
  • 750 Jahre Engelthal. Simmelsdorf: Altnürnberger Landschaft, 1994, 87 S. (Altnürnberger Landschaft e.V.: Mitteilungen, Sonderhefte; Nr. 41. Jg. 43)
  • Robert Giersch: 1100 Jahre Sendelbach. Chronik des Dorfes Sendelbach, Gemeinde Engelthal. Sendelbach, 2003
  • Engelthal. In: Robert Giersch, Andreas Schlunk, Bertold Frhr. von Haller: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft: Ein historisches Handbuch. Nach Vorarbeit von Gustav Voit. Altnürnberger Landschaft e.V. - Lauf an der Pegnitz: Altnürnberger Landschaft, 2006, 559 S., ISBN 978-3-00-020677-1 (Band 50 der Schriftenreihe der Altnürnberger Landschaft e.V.) - im Netz
  • Robert Giersch: Offenhausen. Geschichte einer Gemeinde im Nürnberger Land. Hrsg.: Gemeinde Offenhausen, 2008 - im Netz

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Evangelische Kirchengemeinde Engelthal - im Netz

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Anmerkung: Es kommt vor, daß der Computer „Engeltal“ schreibt: Eine Grundregel der Schulschreibreform von 1996 ff. lautet jedoch, daß Eigennamen nicht verändert werden dürfen. Ursachen für diese Schreibverwirrung sind die eingespeicherte Microsoft-Orthographie sowie die mangelhafte Kenntnis vieler IT-Schreibberufler über die Rechtschreibregeln. Manfred Riebe, 21.02.2018

Zur Diskussionsseite

Hier geht es zur Diskussion:Artur Muschaweck. An der Diskussion teilnehmen können - wie bei Leserbriefen üblich - nur mit Klarnamen angemeldete Benutzer.