Erinnerungskultur in Nürnberg

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Der Artikel Erinnerungskultur in Nürnberg geht der Frage nach, wie das Geschichtsbewußtsein nach 1945 in Nürnberg geprägt ist.

Lebendige Erinnerungskultur für die Zukunft. 77. Deutscher Archivtag 2007
Die Zerstörung deutscher Städte im Luftkrieg –„Morale Bombing“ im Visier von Völkerrecht, Moral und Erinnerungskultur

Erinnerungskultur

In der Zeitschrift Nürnberg Heute begann man, Rückblicke auf die Vergangenheit zu wagen.

Seit dem Ausscheiden von Wilhelm Schwemmer schwenkten auch die Museen der Stadt Nürnberg um auf Soziokultur und Aufarbeiten des Dritten Reiches.

Das Stadtarchiv Nürnberg brachte 1999 das Stadtlexikon Nürnberg heraus, das auch im Internet vertreten ist.

Seit 2001 versucht die Stadt Nürnberg, im Rahmen ihrer Erinnerungskultur verstärkt die Nürnberger Vergangenheit als Stadt der Reichsparteitage aufzuarbeiten, [1] u.a. mit der Dauerausstellung „Faszination und Gewalt“ im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände. [2]


Auch die Medien betreiben Aufklärungsarbeit mit Berichten und Kommentaren z.B. zur Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 vor 75 Jahren. Damals gab es im Dritten Reich eine umfassende Zensur, der auch die Pressefreiheit zum Opfer fiel bis hin zum Verbot von Zeitungen.

Offizielle Gedenktage

Bücherverbrennung

Beispiele

Ausstellungen der Stadtarchive

Nürnberg Heute

Stadtlexika

Stolpersteine

Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände

Seit 2001 versucht die Stadt Nürnberg, im Rahmen ihrer Erinnerungskultur die Nürnberger Vergangenheit als Stadt der Reichsparteitage aufzuarbeiten, [3] u.a. mit der Dauerausstellung „Faszination und Gewalt“ im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände. [4]

Erinnerungsstätte «Nürnberger Prozesse»

Umstrittene Themen

Umbenennung der Bischof-Meiser-Straße

Literatur

Allgemein

  • Burkhard Asmuss, Hans-Martin Hinz (Hrsg.): Historische Stätten aus der Zeit des Nationalsozialismus. Orte des Erinnerns, des Gedenkens und der kulturellen Weiterbildung? Zum Umgang mit Gedenkorten von nationaler Bedeutung in der Bundesrepublik Deutschland, Symposium am 23. und 24. November 1998 im Deutschen Historischen Museum. Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Wien: Peter Lang, 1999, 280 S., ISBN 978-3-631-36007-1
  • Heiner Schmitt: Lebendige Erinnerungskultur für die Zukunft. 77. Deutscher Archivtag 2007 in Mannheim. Redaktion: Heiner Schmitt in Verbindung mit Hans Ammerich ... [Hrsg. vom VdA - Verband Deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.], Tagungsdokumentationen zum Deutschen Archivtag. Fulda: VdA, 2008, 304 S., ISBN 978-3-9811618-1-6 (Tagungsdokumentationen zum Deutschen Archivtag; Band 12)
  • Björn Schumacher: Die Zerstörung deutscher Städte im Luftkrieg. „Morale Bombing“ im Visier von Völkerrecht, Moral und Erinnerungskultur. Graz: Ares-Verlag, 2008, 344 S., ISBN 978-3-902475-59-6
  • Annette Eberle: Pädagogik und Gedenkkultur. Bildungsarbeit an NS-Gedenkorten zwischen Wissensvermittlung, Opfergedenken und Menschenrechtserziehung. Praxisfelder, Konzepte und Methoden in Bayern. Zugleich: Universität Augsburg, Dissertation, 2006. Würzburg: Ergon-Verlag, 2008, 261 S., ISBN 978-3-89913-601-2 (Pädagogik und Ethik, Band 1)

Erster Weltkrieg

  • Michael Husarek: Erster Weltkrieg bereitete Nazis den Weg. Vom Bardentreffen bis ins DokuZentrum. In: Nürnberger Nachrichten vom 11. Dezember 2013, S. 11 - genios.de

Zur Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933

  • Erich Ebermayer: Zeitzeugenbericht über die Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933, nachts. In: Friedrich Krause (Hrsg.): Deutsche innere Emigration. Antinationalsozialistische Zeugnisse aus Deutschland, gesammelt und erläutert von Karl O. Paetel. Mit Original-Beiträgen von Carl Zuckmayer und Dorothy Thompson. New York City: Verlag Friedrich Krause, 1946, 115 S. (Dokumente des anderen Deutschland ; 4), S. 77-80
  • mko: Zum Gedenken an brennende Bücher. In: Erlanger vom 12. Mai 2007 - EN
  • dpa/nn: Der Sammler der verbrannten Bücher. Georg P. Salzmann ausgezeichnet. In: Nürnberger Nachrichten vom 25. Oktober 2007 - NN
  • Bernd Röder, dpa: Nazi-Barbarei gegen den Geist. Die Nacht, als die Bücher starben. In: Nürnberger Zeitung Nr. 109 vom 10. Mai 2008, S. 6 - NZ
  • Rainer Hajeck: Kommentar: Bücherverbrennung. Als der Geist hingerichtet wurde. In: Nürnberger Zeitung Nr. 109 vom 10. Mai 2008, S. 6 - NZ
  • Wolf Ebersberger, NZ: Literatur-Tipps. Verbrannt heißt nicht vergessen. In: Nürnberger Zeitung Nr. 109 vom 10. Mai 2008, S. 6 - NZ
  • Wolfgang Harms, dpa: Die Rauchspur der Vertilgung unliebsamer Gedanken ist lang. Schon Luther verbrannte Bücher. In: Nürnberger Zeitung Nr. 109 vom 10. Mai 2008, S. 6
  • Bernd Röder (dpa) Bücherverbrennung: „Es ist beschämend“. Aktionen der Nazis jähren sich zum 75. Mal. In: Nürnberger Nachrichten Nr. 109 vom 9. Mai 2008 - NN
  • Steffen Radlmaier: Ein Riss durch das deutsche Geistesleben. Volker Weidermann erinnert mit seinem «Buch der verbrannten Bücher« an vergessene Schriftsteller. In: Nürnberger Nachrichten Nr. 109 vom 10. Mai 2008 - NN
  • Wolfgang Schmieg: Kommentar: Tag der Schande. Der Amoklauf der Nazis gegen die Moderne. In: Nürnberger Nachrichten Nr. 109 vom 10. Mai 2008 - NN
  • Hans-Peter Kastenhuber: Der Herr der Bücher wird langsam ungeduldig. Georg Salzmann möchte seine einzigartige Bibliothek der «verbrannten Bücher« gerne in Nürnberg sehen. In: Nürnberger Nachrichten Nr. 109 vom 10. Mai 2008 - NN

Reichspogromnacht

  • hv: Erinnern an Pogromnacht. Mehrere Veranstaltungen zur „Nacht der Schande“. In: Nürnberger Zeitung Nr. 259 vom 8. November 2012, S. 29 (Mehr Nürnberg) - [NZ]

Deportationen

  • Wolfgang Scheffler und Diana Schulle: Buch der Erinnerung. Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden. Hrsg. vom „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.“ und dem „Riga-Komitee der Deutschen Städte“ gemeinsam mit der Stiftung „Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum“ und der Gedenkstätte „Haus der Wannsee-Konferenz“. Bearb. von Wolfgang Scheffler und Diana Schulle. [Übers. ins Engl.: Caroline Gay]. München: Saur, ISBN 3-598-11618-7, Text dt. und engl. - volksbund.de
    • Band 1: 2003, XVI, 532 S.
    • Band 2: 2003, VIII S. 533-1072

Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände

  • Franz Sonnenberger: Eine Stadt stellt sich ihrer Vergangenheit. Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg. In: Burkhard Asmuss, Hans-Martin Hinz (Hrsg.): Historische Stätten aus der Zeit des Nationalsozialismus. Orte des Erinnerns, des Gedenkens und der kulturellen Weiterbildung? Zum Umgang mit Gedenkorten von nationaler Bedeutung in der Bundesrepublik Deutschland, Symposium am 23. und 24. November 1998 im Deutschen Historischen Museum. Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Wien: Peter Lang, 1999, 280 S., ISBN 978-3-631-36007-1

„BilderLast“, Bedrückende Bilder aus Franken in der NS-Zeit

  • André De Geare, Ulrich Graser: Ausstellung im Doku-Zentrum Reichsparteitagsgelände. Video: Bedrückende Bilder aus Franken in der NS-Zeit, Teil 1 Propaganda-Aufmärsche, Deportationen, Sportfeste: Die Banalität des Bösen. In: Nürnberger Nachrichten vom 30. April 2008 - NN

«Memorium Nürnberger Prozesse»

  • André Fischer: Das Memorium wird eröffnet. Nürnbergs Erinnerungskultur. In: Nürnberger Zeitung Nr. 269 vom 20. November 2010, S. 2 - NZ

Umbenennung der Bischof-Meiser-Straße

  • Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg: Fragen zum Umgang mit der Erinnerung an Landesbischof Meiser. Eingangsstatement der Tagung. In: Stadt Nürnberg und Evangelisch-lutherisches Dekanat Nürnberg (Hrsg.): Die Umbenennung der Bischof-Meiser-Straße in Nürnberg. Eine Dokumentation, Redaktionelle Bearbeitung: Dr. Eckerhardt(!?) Dietzfelbinger, richtig: Eckart Dietzfelbinger, Willi Stöhr, Knut Engelbrecht, Nürnberg 2009, 104 Seiten; hier: Seiten 7-9 - PDF nuernberg.de
  • dpa: Ansbach hält an Bischof-Meiser-Straße fest. Stadtrat entschied sich gegen Umbenennung. In: nordbayern.de vom 30. Januar 2013 - nordbayern.de

Erlangen

  • Historischer Gang durch die Nazi-Zeit. Der Verein «Geschichte für Alle» veranstaltet besondere Führung. Der Verein «Geschichte für Alle» veranstaltet am Sonntag, 9. November, einen Stadtrundgang zum Thema: «Wie lebte es sich in Erlangen in den Jahren 1933 bis 1945?». In: Erlanger Nachrichten vom 7. November 2008 - EN

Potsdam

  • Ildiko Röd: Museum Barberini. Hasso Plattner und der Ort der Sehnsucht. Unternehmer Hasso Plattner will mit seinem Museum den Ostdeutschen etwas zurückgeben. Einen Tag vor der offiziellen Eröffnung mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) luden Plattner und Museumsdirektorin Ortrud Westheider am Donnerstag zur Auftaktpressekonferenz. Dabei wurde auch deutlich, was den Kunstsammler antreibt. In: Märkische Allgemeine (MAZ) vom Donnerstag, 19. Januar 2017 - maz-online.de
  • Stefan Lutz, SÜDKURIER-Chefredakteur: Alles nur Fassade? Wiederaufbau als Teil der Erinnerungskultur. Der Milliardär Hasso Plattner hat mit dem Potsdamer Palais Barberini ein Haus im Barockstil wieder aufbauen lassen. Es ist nur eine von zahlreichen Rekonstruktionen in Deutschland. Da stellt sich die Frage: Warum sehnen wir uns so nach historischen Formen? In: SÜDKURIER vom 8. Februar 2017 - suedkurier.de

Videos

  • Nürnberger Videoarchiv der Erinnerung, c/o Nürnberger Institut für NS-Forschung und jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts e. V. Vertreten durch: Jim G. Tobias - http://www.nuernberger-videoarchiv.de

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Christoph Cornelißen: Erinnerungskulturen. In: Docupedia-Zeitgeschichte, 11. Februar 2010 - docupedia.de
  • Informations- und Diskussionsportal zum Thema Erinnerungskulturen - cultures-of-remembrance.net
  • Erinnerungskultur und Gedächtnispolitik - d-a-s-h.org

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Nürnberg - eine Stadt stellt sich der Geschichte - im Netz

    • Siegfried Zelnhefer: Erinnerungsarbeit am Ort der Täter. Zur Zukunft des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes. Fotos: Christine Dierenbach. In: Nürnberg Heute Magazin Nr. 74, Heft 1, 2003, S. 10-17 - PDF-Datei
    • André Fischer: Zeigen wie es war. Eine Stadt stellt sich der Geschichte. Fotos: Christine Dierenbach. In: Nürnberg Heute Magazin Nr. 80, Heft 1, 2006, S. 84-89 - PDF.Datei
  2. Nürnberg - eine Stadt stellt sich der Geschichte - menschenrechte.nuernberg.de
  3. * Siegfried Zelnhefer: Erinnerungsarbeit am Ort der Täter. Zur Zukunft des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes. Fotos: Christine Dierenbach. In: Nürnberg Heute Magazin Nr. 74, Heft 1, 2003, S. 10-17 - PDF-Datei
    • André Fischer: Zeigen wie es war. Eine Stadt stellt sich der Geschichte. Fotos: Christine Dierenbach. In: Nürnberg Heute Magazin Nr. 80, Heft 1, 2006, S. 84-89 - PDF-Datei

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