Historisches Handwerk in Franken

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Handwerk im Mittelalter.jpg

Frauen-Trachtenbuch 1586 [1]
© Wikimedia Commons

Das Handwerk in Franken war die vorindustrielle Fertigungsweise. Das Ansehen und der Wohlstand der Handwerker und der Reichtum der Städte und insbesondere der Freien Reichsstädte beruhte auf dem Wissen und Können der Handwerker.

Einführung

Arbeiter, Bauern und Handwerker haben kräftige Hände. Arbeiter-, Bauern- und Handwerkerhände adeln den Menschen. An der Rudolf-Steiner-Schule Nürnberg kannte und kennt man den Bildungs- und Eriehungswert der Handarbeit und bot und bietet den Schülern eine Hauswirtschaftslehre, eine Schlosser- und eine Schreinerlehre an. So beendete zum Beispiel Gustl Mollath eine Lehre als Schlossergeselle. Dessen rechte Hand ist stark wie ein Schraubstock. In den Artikeln Frauen in Franken, Rudolf-Steiner-Schule Nürnberg und Oldtimer in Franken wird unter anderen der Bildungs- und Eriehungswert des Handwerks gewürdigt. Auch an der Hand der ältesten noch lebenden mittelfränkischen Hopfenbäuerin Babette Kohl, geb. Koch, erkennt man, wie schwer die Arbeit auf einem Bauernhof früher war und noch ist, wenn man zum Beispiel an die Arbeit in der Küche, im Stall auf dem Feld und im Wald denkt. Zupackende Hände hat auch die ehemalige Krankenschwester Brigitte Zepf. Manfred Riebe, 26.03.2018.

Der frühere Reichtum der Freien Reichsstadt Nürnberg beruhte vornehmlich auf seinen Arbeitern, Bauern und Handwerkern, bis Napoleon und der von ihm ernannte bayerische König die Stadt Nürnberg und ganz Franken ausplünderten.

In kleinen Städten und Dörfern, die kirchlichen und weltlichen Fürsten untertan waren, und in den Freien Reichsstädten wie Augsburg, Frankfurt und Nürnberg blühte das Handwerk. Man sprach zum Beispiel vom Nürnberger Witz und dem Nürnberger Tand. Bedeutend wurden die kleinen Städte erst, wenn die jeweiligen Herrscher ihnen das Marktrecht verliehen, in denen Bauern und Handwerker an wöchentlichen Markttagen ihre Produkte auf dem Markt verkaufen durften. Präsent waren vorwiegend die Bäuerinnen, die als Marktfrauen Kartoffeln, Eier, Obst und Gemüse verkauften. In Städten mit Marktrecht wurden Großbauern zu Ackerbürgern und erwarben Grundstücke innerhalb der Stadtmauern. Auch die Handwerker bauten eigene Häuser und Läden. Die Handwerker sorgten zunächst selber für den ständigen Verkauf ihrer Produkte. Später kamen pfiffige Händler und Kaufleute hinzu, die ihnen Waren abkauften. Aus den Krämern mit ihren Kramerläden und Tante-Emma-Läden wurden mit zunehmendem Wohlstand Großhändler und Fernhandelskaufleute, die auch Überseehandel betrieben.

Zur Geschichte

Bäuerinnen und Mägde

Frauen standen auf Grund der traditionellen Rollenverteilung oft im Schatten der Männer, waren lange Zeit nicht gleichberechtigt und wurden deshalb in der Regel wenig beachtet.

In Franken gab es besonders in der Zeit der Reformation und der Gegenreformation Stimmungsmache gegen Frauen, so daß sie aus fast allen Positionen gewaltsam verdrängt wurden. Zahlreiche Frauen und einige Männer wurden als Hexen und Zauberer beschimpft, entehrt, angeklagt, verfolgt, gefoltert und hingerichtet. [2] Besonders arme und alleinstehende Frauen wurden als Hexen verschrien und verbrannt.

Allenfalls adlige Frauen fanden weithin Beachtung, wenn sie fromme Klosterfrauen oder Heilige waren. Bis ins 19. Jahrhundert hinein war den Frauen der Zugang zu Ausbildungsberufen verwehrt. Nur in höheren Kreisen hatten Frauen Zeit, sich neben ihrer Hausfrauentätigkeit der Kunst oder Musik oder manchmal auch einer Wissenschaft zu widmen.

Zu den Hauptbeschäftigungen der Frauen gehörten neben dem Gebären und Aufziehen vieler Kinder, der Haus-, Stall-, Acker-, Feld- und Gartenarbeit, das Kochen, Backen und Waschen und anderen Haus- und Erziehungsarbeiten auch das Spinnen, Weben, Stricken und die Herstellung von Kleidungsstücken für den Eigenbedarf. Ein Verleger konnte daher auf ein breites handwerkliches Können und auf bestehende Produktionsmittel (Spinnräder, Webstühle etc.) der Heimarbeiterinnen vertrauen. Aus diesem Grund wurde das Verlagssystem vor allem im Bereich der Textilproduktion ausgeübt. Mit der Mechanisierung in Manufakturen und später mit der Industrialisierung wurden in den Fabriken auch Frauen und Kinder als ungelernte Arbeiter mit entsprechend niedrigen Löhnen eingesetzt.

Anfangs des 19. Jahrhunderts waren in Bayern durch die Säkularisation die Klöster aufgehoben worden, die bis dahin den Großteil der sozialen Tätigkeit und die Volksschulen getragen hatten. Durch die Aufhebung der Klöster gab es kaum mehr Ausbildungsmöglichkeiten für Mädchen und Frauen. 1853 wurde die Ausbildung von Frauen in der Diakonie eingeführt. Durch die Diakonissen konnten ländliche Regionen besser versorgt werden.

1854 gründete Wilhelm Löhe in Neuendettelsau eine Diakonissenanstalt. Löhe wollte junge Frauen zu Krankenschwestern und Sozialarbeiterinnen ausbilden lassen, damit sie dann in ihrer Gemeinde soziale Aufgaben übernehmen konnten. Das Diakonissen-Mutterhaus diente als Wohnhaus für Diakonissen und Schülerinnen. Ihm wurde eine Krankenanstalt und eine Betreuung für ältere und behinderte Menschen angegliedert.

Erst 1875 wurde in Nürnberg eine Frauenarbeitsschule gegründet, in der Mädchen Kurse im Nähen und Sticken, später auch in moderner Haushaltsführung, Ernährung, Buchführung und Pädagogik besuchen konnten, um ihnen nach der Werktagsschulpflicht eine weiterführende Bildung zu ermöglichen. Der erste Nürnberger Frauenverein zur Wahrung der Fraueninteressen, der Verein Frauenwohl, wurde 1893 gegründet.

Auch an den Händen der ältesten noch lebenden mittelfränkischen Hopfenbäuerin Babette Kohl, geb. Koch, erkennt man, wie schwer die Arbeit auf einem Bauernhof früher war und noch ist, wenn man zum Beispiel an die Arbeit in der Küche, im Stall, im Garten, Obstgarten, auf Feld und Wiese und im Wald denkt. Zupackende Hände hat auch die ehemalige Krankenschwester Brigitte Zepf.

Vom Bader zum Friseurhandwerk

Der Mundartforscher Herbert Maas erläutert: „Båder vollmundartlich Booder gesprochen. Der letzte eigentliche Bader war bis 1956 in Mögeldorf ansässig. Er pries auf seinem Firmenschild seine Verrichtungen an: Zahnziehen, Hühneraugenschneiden, Ohrringstechen, Blutegelsetzen, Haarschneiden.“[3]

Bader und Barbiere bildeten im Bereich der Freien Reichsstadt Nürnberg zwei verschiedene, aber eng verwandte Handwerke, die einer gemeinsamen Handwerksordnung unterstanden. Die ursprünglich 13 Badestuben gingen im 18. Jahrhundert auf zehn zurück, deren Betreiber aber hauptsächlich von Schröpfen, Barbiertätigkeit und Chirurgie lebten. Die Zahl der Barbiere wurde 1631 von 27 auf 16 herabgesetzt. Unklare Kompetenzabgrenzungen und starke Überschneidungen führten zu endlosen Streitereien; mehrfache Gesuche der Bader um die Zusammenlegung beider Handwerke wurden abgelehnt. Erst nach der Auflösung der alten Handwerke 1868 erfolgte von 1874 bis 1886 schrittweise der Zusammenschluß der Bader, Barbiere und Perückenmacher zu der neuen Friseurinnung. Die Wundärzte (Chirurgen) waren Bader und Barbiere mit wundärztlicher Zusatzqualifikation, die sie in einer Prüfung vor dem „Collegium Medicum“ nachweisen mußten und die sie zu chirurgischen Tätigkeiten und zum Aderlassen berechtigte. Sie bildeten zusammen das „Collegium Chirurgicum“, dem vier Barbiere und drei Bader vorstanden. Die Wundarzneikunst wurde erst im 19. Jahrhundert vom Friseurhandwerk getrennt.[4]

Die Ausbildung der Friseure erfolgt in Nürnberg im Berufsbildungszentrum Nürnberg (BBZ) an der Beruflichen Schule 8 und dann wieder an der Beruflichen Schule 5. Im BBZ an der B 5 Nürnberg gab es zur Unterstützung der praktischen Ausbildung einen modern eingerichteten Friseursalon. Leiter der Friseur-Abteilung und späterer Schulleiter war OStD Friedhelm Kuhfuß.

Die Handwerkskammer Oberfranken in Bayreuth richtete in Forchheim für die Friseur-Innungen Meisterkurse ein. Damals mußten die Prüflinge noch als Meisterstück ein Haarteil anfertigen. Alle Meisterschülerinnen wohnten während des Meisterkurses zusammen in einem Wohnheim in Forchheim.

Die Schulmediziner (Pillendoktoren) und Naturheilärzte übernahmen die Aufgaben der „Bader“ und damit deren Marktanteile. Sie bildeten eigene Kammern (BLÄK und BLZÄK). Wie sehr Schulmediziner zu Pillendoktoren wurden, sah man insbesondere an Schicksalen von Justiz- und Psychiatrieopfern, die in den geschlossenen Forensiken der Bezirkskrankenhäuser wehrlos waren und mit Pillen ruhiggestellt wurden, unter anderen Ilona Haslbauer, Ulvi Kulac und Alexander Zouras. Während die Ärzteschaft in der Regel schweigt, macht die Gesellschaft für Ethik in der Psychiatrie auf diese Mißstände aufmerksam.Manfred Riebe, 29.03.2018

Die Körperhaltung eines Baders war infolge der ursprünglichen Vielfalt seiner Tätigkeiten abwechslungsreich. Durch die Spezialisierung auf das Haareschneiden und Frisieren gibt es ähnlich wie bei einem Zahnarzt und seinen Zahnarzthelferinnen eine Zwangshaltung; denn eine Friseurin steht den ganzen Tag vornübergebeugt und leicht verdreht, so daß die Wirbelsäule leidet. Eine Notmaßnahme ist der Kauf eines fahrbaren Stuhles, mit dem man um die Kunden herumfahren kann. Manfred Riebe, 08.07.2018

Musik als Handwerk und Kunst

Im Mittelalter galt das Erzeugen von Musik als Handwerk. Man denke etwa an den mittelalterlichen Nürnberger Stadtpfeifer Paul Lautensack. Die Lehrlinge und Gesellen des Stadtpfeifermeisters mußten bei ihm möglichst alle gängigen Instrumente erlernen.
Auch der spätere Kammersänger Robert Licha (* 28. Februar 1921 in Röthenbach an der Pegnitz, † 4. Mai 2005 in Schwaig bei Nürnberg), mußte noch eine Lehre bei einem Musikmeister in Schlesien absolvieren. Sein Vater hatte laut Lehrvertrag Lehrgeld zu zahlen und obendrein eine Uniform und ein Fahrrad mit Beleuchtung zu stellen. Später entwickelte Robert Licha sich zum Trompeter des Stuttgarter Staatsorchesters, war dann von 1948 bis 1986 Kammersänger am Nürnberger Opernhaus, hatte Gastspiele in Brüssel, Genf, Paris und Wien, in den 70er Jahren im Ensemble der Meistersinger-Aufführungen in Bayreuth. Die AZ: „Der kleine Tenor mit der Riesenstimme“ war der Publikumsliebling. Als „Borstenvieh und Schweinespeck“ besingender Zsupan aus dem „Zigeunerbaron“ war er ein Begriff. „Als Jäger war Robert Licha auch Spezialist fürs Halali-Horn.“ (AZ 30.12.2005)
In seiner Villa in Schwaig, Brahmsstraße 13, unterrichtete der lyrische Tenor und Buffo Robert Licha seine Schüler hauptsächlich in Gesang, Klavier, Violine und Trompete. Häufig wurde er zu Trompetensolo-Geburtstagsständchen und zu Gemeindeveranstaltungen gebeten. [5]

Daß Musikerinnen auf dem Arbeitsmarkt als Frauen in der Männerwelt nur dann kleinste Chancen haben, wenn sie singend auftreten, zeigen die Beispiele Lizzy Aumeier, die Musicaldarstellerin Evelin Gremmel und die Opernsängerin Ursula Prem. Im Konkurrenzkampf mit ihren Musikerkollegen müssen sie ständig um neue Engagements oder „Jobs“ kämpfen.Manfred Riebe, 29.03.2018

Mühlen an der Pegnitz

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In der Zeit der Frühindustrialisierung entstanden entlang der Pegnitz mit Wasserkraft betriebene Mühlen, Papiermühlen, Getreidemühlen und Hammermühlen. Sie dienten zuletzt auch der Stromerzeugung. Insbesondere die Hammermühlen machten gute Geschäfte. Mittels der Hämmer wurden Draht und feinste Bleche hergestellt. Im Industriemuseum Lauf gibt es solche historischen Mühlen. Auf dem sogenannten Mühlenweg kann man solche Mühlen ebenso sehen wie im Freilandmuseum Bad Windsheim.

Die Nürnberger Hausbücher

Die Nürnberger Hausbücher zeigen in ganzseitigen Darstellungen insgesamt rund 1.200 Handwerker bei der Arbeit, gewähren Einblicke in die Werkstätten und veranschaulichen die Produktionsmethoden ihrer Zeit. Sie bilden Rohstoffe und Fertigprodukte ab und zeigen die Werkzeuge, derer man sich bediente.

Handwerkerorganisationen

Aus Zünften entstanden Innungen. Diese wurden in Handwerkskammern zusammengefaßt nach dem Motto „Nur gemeinsam ist man stark“.

Vom selbständigen Handwerker zum digitalen Vertrieb

Selbständige Handwerksunternehmen gibt es bis in die Gegenwart.

Aussterbende Handwerksberufe

  • Drehorgelbauer, einen solchen, namens Loos, gab es einmal in Reichenschwand.
  • Holzstecher (Xylograph): Rudolf Rieß ist wohl der letzte noch lebende Xylograph.

Kinderlied: Wer will fleißige Handwerker seh’n

An Handwerksberufe erinnern das Kinderlied „Wer will fleißige Handwerker seh’n“: Maurer, Glaser, Tischler, Schuster, Schneider und Bäcker. Diese Handwerksberufe werden durch industrielle Fertigung mehr und mehr verdrängt. Maurer werden dann nicht mehr gebraucht, wenn im Hausbau ganze Hauswände aus Beton verwendet werden. Die Wohlstandsgesellschaft wird zur Wegwerfgesellschaft, man repariert nicht mehr, sondern wirft Brauchbares weg.
In Notzeiten wie nach dem Zweiten Weltkrieg mußten alte Berufe wiederbelebt werden. Auch in Entwicklungsländern ist man noch auf der Stufe der Arbeit mit Holzwerkzeugen und Hausbau mit Lehm und Weidenflechtwerk. Diesen alten Handwerksberufen begegnet man auch in Märchen der Gebrüder Grimm und in Freilandmuseen.

Handwerkermuseen

Wie Handwerker ihre Produkte herstellten, sieht man in Handwerkermuseen. Es werden auch fast ausgestorbene Handwerksberufe gezeigt. Handwerker arbeiten vor Publikum in ihren Werkstätten mit ihren Werkzeugen.

Fotogalerie

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

„Der Mahler Ordnung und Gebräuch in Nürmberg“, Deutscher Kunstverlag, 2001

Literatur

  • Andreas Tacke (Hrsg.): „Der Mahler Ordnung und Gebräuch in Nürmberg“. Die Nürnberger Maler(zunft)bücher ergänzt durch weitere Quellen, Genealogien und Viten des 16., 17. und 18. Jahrhunderts. Bearbeitet von Heidrun Ludwig, Andreas Tacke, Ursula Timann in Zusammenarbeit mit Klaus Frhr. von Andrian-Werburg, Friedrich von Hagen und Wiltrud Fischer-Pache. Genealogien und Viten Friedrich von Hagen. München; Berlin: Deutscher Kunstverlag, 2001, 761 S., ISBN 978-3-422-06343-3, ISBN 3-422-06343-9
  • Manfred H. Grieb (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon: Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Hrsg. von Manfred H. Grieb. Unter Mitarbeit zahlreicher Fachgelehrter. München: Saur K.G. Verlag GmbH, September 2007, ISBN 3-598-11763-9
  • Christine Sauer (Hrsg.): Handwerk im Mittelalter. Mit Beiträgen von Helmut Bernert ... Darmstadt: Primus-Verlag, 2012, 192 S., ISBN 978-3-86312-013-9
  • Christine Sauer, Elisabeth Sträter (Hrsg.): Die Nürnberger Hausbücher. Die schönsten Handwerkerbilder aus dem Mittelalter. Darmstadt: Reprint-Verlag, Leipzig, 2012, 207 S., ISBN 978-3-8262-3038-7
  • „Wer will fleißige Handwerker sehn“. Glaser, Maler, Tischler, Schuster, Schneider – ein Lob auf die Handwerksbetriebe! Die neue Folge unserer Kinderlieder-Serie mit Noten zum freien Download. In: ZEIT Online vom 24. Januar 2012 - zeit.de
  • Georg Nagel: Wer will fleißige Handwerker seh'n. In: Lieder-Archiv vom 29. September 2017 - lieder-archiv.de

Presse

  • Stephanie Siebert: Landwirte-Doku beschert RTL Traumquoten. Bauer sucht Frau – und alle schauen dabei zu. In: Nürnberger Zeitung Nr. 284 vom 5. Dezember 2008, S. 3 - NZ

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Übertragung aus der Frakturschrift in die Antiqua: Eins Fränckischen gemeinen Burgers Weib. Eins Fränckischen Burgers Ehweib. Die sparet gar nicht ihren Leib/ Ist fleissig willig und bereit Zu aller häußlichen Arbeit/ Sie zihet ihre Stiffel an/ Und rüstet sich gleich wie ein Mann/ Mit Kötzen/Karst auff ihrem Rück/ Bauwet den Weinberg auff gut Glück.
  2. Kurt Scheuerer: Hexenverfolgung in Franken. Ausstellung im Stadtmuseum Ingolstadt vom 27. Juni bis 2. August 1998 - im Netz
  3. Herbert Maas: Booder. In: Herbert Maas: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch. 7., erg. Auflage. Nürnberg: Verlag Nürnberger Presse, 2001, 309 S., ISBN 3-931683-07-91
  4. * Horst-Dieter Beyerstedt: Bader, Barbiere und Wundärzte. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - im Netz
  5. * Anmerkungen: In Nürnberg entstand für die Kinder gut betuchter Bürger das städtische Labenwolf-Gymnasium, in dem mit einem Abitur die Grundlagen für ein Musikstudium gelegt wurden. In Nürnberg war aus kleinsten Anfängen das Meistersinger-Konservatorium entstanden. Dessen Examen entsprach aber noch nicht einem Hochschulstudium. Es ging immer um die Frage, wer das Lehrpersonal bezahlt. Ein Fortschritt war dann die Hochschule für Musik Nürnberg. Aber auch dieser Abschluß war nicht gleichzusetzen mit einem Musikexamen an einer Universität, der Absolventen die vage Aussicht eröffnete, Musiklehrer an einem Gymnasium zu werden. Frauen hatten als Musikerinnen auf dem Arbeitsmarkt ohnehin kaum Chancen. Sie mußten bereit sein, sich trotz hochqualifizierter Ausbildung mit einer geringeren Bezahlung zufriedenzugeben. Wenn sie gut aussahen, hatten sie Chancen, als Frontsängerin in einer Musikgruppe aufzutreten. Wenn sie singen und tanzen konnten, konnten sie wie Evelin Gremmel Musicaldarstellerin werden. Aber sie unterlagen einem ständigen aufreibenden Kampf um neue Engagements oder „Jobs“.
    Musikbegeisterte Kinder aus Arbeiterfamilien, deren Eltern nicht den Besuch eines Gymnasiums finanzieren konnten und die auch kein Stipendium als Hochbegabte erhielten und die somit nur einen Volksschulabschluß hatten, hatten weniger Chancen. Solche Vollblutmusiker fanden andere Wege, sich fortzubilden und ihr Ziel zu erreichen, in Musikgruppen und als Solisten auftreten zu können. Der Multiinstrumentalist Ernst Scherzer zum Beispiel nahm privat bezahlten Gesangsunterricht bei Gesangslehrern darunter auch Opernsängern. Er opferte damit sein als Versicherungsvertreter sauer verdientes Geld.Manfred Riebe, 29.03.2018

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