Joseph-E.-Drexel-Stiftung

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Die Joseph-E.-Drexel-Stiftung wurde 1956 aus Anlaß des 60. Geburtstages des Verlegers der Nürnberger Nachrichten, Dr. Joseph E. Drexel, gegründet. Sie verlieh den Joseph-E.-Drexel-Preis auf dem Gebiet des Pressewesens und der Publizistik.

Zweck der Stiftung

Gemäß ihrer Satzung bestand ihr Zweck darin, „hervorragende Arbeiten auf dem Gebiete des Pressewesens im weitesten Sinne“ mit dem Joseph-E.-Drexel-Preis auszuzeichnen. Zum Pressewesen rechnete die Stiftung den gesamten Bereich der Publizistik, der Bildberichterstattung, der künstlerischen, photographischen und typographischen Gestaltung eines Publikationsorganes.

Kuratorium der Stiftung

Der Joseph-E.-Drexel-Preis wurde durch das Kuratorium der Stiftung verliehen. 1966 gehörten ihm an:

Bei Vergabe der Preise sollte das Kuratorium den weltanschaulichen oder politischen Standort des Bedachten unberücksichtigt lassen. Für das Urteil sollten allein Gesichtspunkte der Leistung entscheiden. Dazu gehörten insbesondere „die Präzision einer Aussage, ihrer geistigen Fundiertheit und der in ihr zum Ausdruck gekommene intellektuellen Unbestechlichkeit“.[1]

Träger des Joseph-E.-Drexel-Preises

  • 1957 Dr. Karl Heinrich Silex (* 6. Juli 1896 in Stettin; † 18. Mai 1982 in Köln), Chefredakteur des Tagesspiegels, Berlin
  • 1957 Dr. Helmut Lindemann (* 1912 in Kiel, † 1998), Jurist, Journalist, politischer Publizist, Rundfunkkommentator, Schriftsteller und Übersetzer, Lindau
  • 1957 Herbert Scheurich (* 1919 in Berlin), Graphiker und Karikaturist, Hamburg
  • 1958 Prof. Olaf Gulbransson (* 1873 in Oslo, † 1958), Zeichner und Karikaturist, Schererhof am Tegernsee
  • 1958 Ernst von Khuon-Wildegg (* 1915 in München), Rundfunk- und Fernsehreporter, Meister des Dokumentarberichts, Chefreporter des Südwestfunks für Rundfunk und Fernsehen, Deisenhofen bei München
  • 1958 Dr. Friedl Volgger (* 1914 in Riednaun bei Sterzing, Südtirol), Journalist, 1943–1945 Dachau, Bozen
  • 1959 Dr. Herbert von Borch (* 1909 in Swatau, China), Journalist, Auslandskorrespondent führender deutscher Tageszeitungen, Washington
  • 1959 Prof. Josef Hegenbarth (* 1884 in Böhmisch-Kamnitz † 1962), Grafiker, Zeichner, Dresden
  • 1959 Dr. Kurt Wagenführ (* 1903 in Schönebeck), freier Rundfunk- und Fernsehjournalist, Sürth bei Köln
  • 1960 Dr. Robert Jungk (* 1913 in Berlin), Journalist, freier Schriftsteller, Wien
  • 1960 Dr. Walter Fabian (* 1902 in Berlin), freier Journalist und Herausgeber der Gewerkschaftlichen Monatshefte, Köln-Mülheim
  • 1960 Hanna Nagel (* 1907 in Heidelberg), Grafikerin, Zeichnerin, Heidelberg
  • 1961 keine Preisvergabe
  • 1962 Dr. Margret Antonie Boveri (* 14. August 1900 in Würzburg, † 6. Juli 1975 in Berlin), Journalistin und Schriftstellerin, Berlin
  • 1962 Prof. Dr. Heinrich Bechtoldt (* 1911 in Frankfurt am Main), Journalist, politischer Publizist, Herausgeber der Zeitschrift Außenpolitik, Geschingen-Bergwald (Württemberg)
  • 1962 Dr. Edgar Traugott (* 1912 in Straßwalchen/Österreich), Journalist, Rückersdorf bei Nürnberg
  • 1963 Hanns Erich Köhler (* 1905 in Tetschen-Bodenbach, Böhmen; † 1983 in Herrsching am Ammersee), Professor für Bildende Kunst, Zeichner und Karikaturist, Herrsching am Ammersee
  • 1963 Conrad Ahlers (* 1922 in Hamburg), Journalist, Hamburg
  • 1963 Jürgen Neven-du-Mont (* 1921 in München), Rundfunk- und Fernsehreporter, Chefreporter beim Norddeutschen Rundfunk, Hamburg
  • 1964 Dr. Marion Gräfin Dönhoff (* 1909 in Friedrichstein bei Löwenhagen/Ostpreußen), Journalistin, politische Publizistin, Hamburg
  • 1964 Erich Helmensdorfer (* 1920 in Nürnberg), Journalist, Berichterstatter bei den Nürnberger Prozessen, Auslandskorrespondent und Fernsehkommentator, München
  • 1964 Josef Sauer (* 1893 in Bamberg), Zeichner und Karikaturist, München
  • 1965 Dr. Peter Bender (* 1923 in Berlin), Journalist, politischer Publizist, Liblar bei Köln
  • 1965 Gustl Müller-Dechent (* 1915 in München), Journalist, Bad Vilbel
  • 1965 Eugen Kusch (* 1905 in Danzig), freier Schriftsteller (Verfasser kulturhistorischer Bildwerke), Schwarzenbruck bei Nürnberg
  • 1966 Klaus Harpprecht (* 1927 in Stuttgart), Fernsehjournalist, Schriftsteller und Leiter des S. Fischer Verlages in Frankfurt am Main
  • 1966 Dr. Christoph Freiherr von Imhoff (* 1912 in Nürnberg), Journalist, stellvertretender Chefredakteur und Schriftsteller, Düsseldorf
  • 1966 A. Paul Weber (* 1893 in Arnstadt/Thüringen), Grafiker, Zeichner, Konzentrationslager Fuhlsbüttel, Schretstaken bei Hamburg
  • 1967 Hans Dohrenbusch, Journalist
  • 1967 Dr. Hans Lamm, Journalist, Buchveröffentlichungen
  • 1967 Eberhard Schlotter (* 3. Juni 1921), Preis für „bibliophile Illustration“, Maler und Graphiker
  • 1968 Dr. Karl Heinz Bohrer, Journalist
  • 1968 Ansgar Skriver, Journalist, Buchveröffentlichungen
  • 1968 Eberhard Wachsmuth, Zeichner
  • 1969 Walter Methlagl, Philologe
  • 1969 Wigg Siegl, Grafiker
  • 1969 Alfred Püllmann, Journalist
  • 1970 Kurt Halbritter, Karikaturist, Karikaturbände-Veröffentlichungen
  • 1970 Kosmas Ziegler, Schriftsteller und Übersetzer
  • 1970 Rudolf Kriesch, Grafiker
  • 1970 Jörg Wohlhüter, Rundfunkjournalist
  • 1971 Hans Max von Aufseß, Jurist und Schriftsteller, Buchveröffentlichungen
  • 1971 Otto E. Ifland, Journalist
  • 1971 Friedrich Hagen, Maler, Zeichner, Schauspieler, Mittler zwischen deutschem und französischem Geistesleben
  • 1971 Wilhelm Puff, Kunstschriftsteller
  • 1972 Dr. Georg Schreiber, Arzt und Journalist
  • 1972 Günther Strupp, Zeichner, großartiger Bühnenbildner
  • 1972 Horst Wolter, Journalist
  • 1972 Dr. Rudolf Hartung, Literaturkritiker
  • 1972 Walter Henkels, Publizist, Buch- und Bildband-Veröffentlichungen
  • 1973 Michael Mathias Prechtl (1926–2003), Zeichner, Maler, Illustrator und Karikaturist
  • 1973 Prof. Karl Rössing, Professor für freie Grafik
  • 1973 Dr. Max von Brück, Journalist
  • 1973 Hans Schwab-Felisch, Publizist, Vizepräsident des PEN-Clubs
  • 1974 Gustav Peichl, Architekt und Karikaturist
  • 1974 Dr. Anton Dieterich, Journalist, Buchveröffentlichungen
  • 1974 Hilde Fürstenberg, Schriftstellerin
  • 1975 Bert Reuvers, Publizist
  • 1975 Prof. Adrien Finck, Dozent und Übersetzer
  • 1975 Friedrich Bohne, Publizist
  • 1975 Hans Dahmen, Publizist
  • 1976 keine Preise vergeben
  • 1977 21. April Ruprecht Skasa-Weiss, Journalist
  • 1977 21. April Martin Niemöller, Pastor/Publizist
  • 1977 21. April Joseph Heinrich Darchinger, Bildjournalist
  • 1978 13. März Dr. Werner A. Perger, Journalist
  • 1978 13. März Dr. Hansjakob Stehle, Journalist
  • 1979 22. März Dr. Wolfgang Venohr (* 1925), langjähriger TV-Chefredakteur; erfolgreicher Film- und Buchautor; Fernsehreihe Dokumente Deutschen Daseins
  • 1979 22. März Peggy Parnass, Journalistin
  • 1980 10. April Franz J. Bautz, Rundfunkjournalist
  • 1981 19. März Axel Eggebrecht, Journalist
  • 1983 19. Mai Karsten De Riese, Journalist
  • 1983 19. Mai Dr. Franz Alt, Journalist, Publizist
  • 1985 2. April Werner Müller, Journalist
  • 1986 10. April Dr. Klaus Bednarz, Journalist, Preis ging auch an Redaktionsmitglieder
  • 1989 24. November Isolde Ohlbaum, Fotografin, Preis ging auch an Redakteure, Bild-Journalisten und freie Mitarbeiter der Mittelbayerischen Zeitung, Regensburg[2]

Literatur

  • Der Joseph-E.-Drexel-Preis 1956–1966. Nürnberg: Verlag Nürnberger Presse, 1966, 131 S.
  • Stiftung in Bayern: Fuggerei, Wilhelm-Sander-Stiftung, Joseph-E.-Drexel-Stiftung, Niederfullbacher Stiftung, Stiftung Juliusspital Würzburg. Hrsg.: Bucher Gruppe: Books LLC, Juli 2010, 56 Seiten, ISBN 115884414X

Presse

  • R.U.: Drexelstiftung schließt Lücke. Städtische Museen Nürnberg erhielten zwei Gemälde des jüdischen Künstlers Julius Graumann. In: Nürnberger Nachrichten vom 22. Oktober 2003 - NN
  • Birgit Ruf: Stetes Engagement für die Kunst. Joseph-E.-Drexel-Stiftung fördert seit über 25 Jahren die Kultur in der Region. Kunst- und Kulturstiftungen sind rar in Nürnberg. Von den 28 Stiftungen, die die Stadt verwaltet, ist nur eine, die Dr.-Joseph-E.-Drexel-Stiftung, speziell der Kunst und Kultur gewidmet. „Alle anderen betreffen die allgemeine Wohlfahrt“, erklärt Erhard Pleisteiner, Leiter der städtischen Stiftungsverwaltung. In: Nürnberger Nachrichten vom 24. Dezember 2003 - NN

Querverweise

Netzverweise

  • Joseph-E.-Drexel-Stiftung - Römer.de (aus der Wikipedia übernommen)
  • Löschdiskussion Joseph-E.-Drexel-Stiftung - Wikipedia [3]

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Der Joseph-E.-Drexel-Preis 1956–1966. Nürnberger Presse, Nürnberg 1966, 131 S.
  2. Pressearchiv der Nürnberger Nachrichten. Dem Pressearchiv verdanke ich die meisten Informationen über die Joseph-E.-Drexel-Stiftung, als ich den Artikel erstmals in der Wikipedia verfaßte.
  3. Ein Wikipedia-Krimi: Den Löschantrag stellte mit der für ihn typischen Vorgehensweise „Unscheinbar“ alias Carol Christiansen vom Hamburger Wikipedia-Stammtisch unter der IP 80.171.255.150 seines Vaters Benutzer:Buschkinn. Unter seiner IP 213.39. ... beteiligte er sich dann weiter an der Diskussion und machte - wie bei ihm üblich - Stimmung gegen den Verfasser des Artikels, den unter seinem Klarnamen gesperrten Benutzer Manfred Riebe, dessen Sperrung er im März 2005 mit seinen Seilschaften betrieben hatte. Carol Christiansen war somit unter drei verschiedenen Accounts an der Diskussion beteiligt. Er gab dort zwar zu: „(die 213.er IP weiter oben war ich übrigens auch; dies nur, um späterer Gerüchtebildung vorzubeugen)“, aber er verschwieg, daß er der Löschantragsteller war. Vermutlich ist er auch der Benutzer:Eingangskontrolle.