Museum Industriekultur (Nürnberg)

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Das Museum Industriekultur gehört zu den „Museen der Stadt Nürnberg“, dem Verbund aller unter städtischer Regie betriebenen Museen und Sehenswürdigkeiten in Nürnberg.

Museum Industriekultur

Geschichte

Das „Museum Industriekultur“ entstand Mitte der 1980er Jahre mit einem bis dahin neuen Auftrag, Technik-, Kultur- und Sozialgeschichte anschaulich zu machen. Das Museum im Osten der Stadt ist in der Halle einer ehemaligen Schraubenfabrik, die zum 1876 gegründeten und 1975 stillgelegten Eisenwerk Julius Tafel gehörte, untergebracht und präsentiert die Industrieanlagen als Teil seines Bestands in Form einer Museumsstraße. Diese Halle ist - neben dem benachbarten Verwaltungsgebäude - das letzte noch bestehende Gebäude dieses einst sehr großen Industrieareals; der Rest des ehemaligen Tafelwerks wurde 1990 abgerissen.

Entlang der sogenannten Museumsstraße gruppieren sich im historischen Fabrikgebäude Objekt-Ensembles rund um die Geschichte der Industrialisierung am Beispiel Nürnbergs. Hier wird das Arbeits- und Alltagsleben aus Vergangenheit und Gegenwart wieder lebendig. Im Jahr 2000 wurde das Museum mit zahlreichen neuen Museumseinheiten auf fast 6.000 qm ausgebaut, wie z.B. mit einer Technik-Revue, dem bespielten Museumskino oder der Drehbühne rund um die Geschichte des Haushalts.

Eine besondere Attraktion sind die angeschlossenen Spezialmuseen wie das Nürnberger Motorradmuseum und das Schulmuseum mit historischem Klassenzimmer. [1]

Sammlungen

  • Museumsstraße
  • Zweiräder
  • Schulmuseum
  • Lern- und Spaßlabor

Aktuelles

Wechselnde Ausstellungen (Auswahl)

  • 2008 Jugendstil aus Nürnberg - Kunst, Handwerk, Industriekultur (bis 6. April 2008)
  • 2008 TOP SECRET - Die Welt der Spionagetechnik (bis 9. März 2008)
  • 2016 Webersplatz 8, Die letzte Kriegsruine Nürnbergs, Ausstellung vom 22. März bis 24. April 2016 - museen.nuernberg.de

Umbau

  • Umbau: Das Museum Industriekultur befindet sich nach dem Ende der Bayerischen Landesausstellung „200 Jahre Franken in Bayern“ im Jahr 2006 im Umbau. Deshalb sind das Schulmuseum (Neueröffnung voraussichtlich im Okt/Nov. 2007) sowie die Museumseinheiten „Geschichte der Telekommunikation“ und „Nürnberger Bleistiftindustrie“ gegenwärtig nicht zu besichtigen. Die Bauarbeiten an der Museumseinheit „Sport“ laufen. Neu eingerichtet sind im Untergeschoß die Einheiten „Bier und Hopfen“, der historische „Fahrradladen“ sowie der Bereich „Volksfest“.

Leiter

  • Matthias Murko

Ehemalige Leiter

Kontakt

Museum Industriekultur
Äußere Sulzbacher Straße 62
90317 Nürnberg

Telefon: 0911 231-3648
Telefax: 0911 231-3470

Publikationen

  • Jürgen Franzke, Rudolf Käs: Sammlungs-Katalog Centrum Industriekultur. Sonderdruck. Nürnberg: Centrum Industriekultur, 1983, S. 57 - 104 (Aus: Aufriß; Heft 3)
Sonnenberger Nürnberger Handwerk im Industriezeitalter.jpg
  • Gabriele Leuthäuser: Arbeitererinnerungen. Begleitheft zur Ausstellung gleichen Titels. Hrsg.: Schul- und Kulturreferat der Stadt Nürnberg, Centrum Industriekultur, Nürnberg. Red. Bearb.: Gabriele Leuthäuser, Nürnberg: Centrum Industriekultur, 1984, 144 S. (Aufriß; Heft 4)
  • Franz Sonnenberger, Helmut Schwarz (Red.): Leute vom Fach. Nürnberger Handwerk im Industriezeitalter. Hrsg.: Centrum Industriekultur Nürnberg. Nürnberg: Tümmels, 1988, 320 S., ISBN 392159006X
  • Georg Fickenscher: Alles elektrisch. 100 Jahre AEG-Hausgeräte; [die Ausstellung ... ist eine Gemeinschaftsaktion von Centrum Industriekultur u. AEG- Hausgeräte, Nürnberg], Nürnberg 1990
Eine deutsche Stadt im Maschinenzeitalter, München, Beck, 1983

Literatur

Bücher

  • Hermann Glaser; Wolfgang Ruppert, Norbert Neudecker (Hrsg.): Industriekultur in Nürnberg. Eine deutsche Stadt im Maschinenzeitalter. Unter Mitwirkung zahlreicher Autoren. München: Beck, 1980, 375 S., ISBN 3-406-07512-6; 2., durchges. Auflage, 1983
  • Rainer Lindenmann: Industriekultur. 1982, 42 S. (Nürnberg: Amt für Kulturelle Freizeitgestaltung: Nürnberg kulturell, Heft 3) - Inhaltsverzeichnis
  • Hans-Christian Täubrich u.a. (Hrsg.): Unter Null. Kunsteis, Kälte und Kultur. Konzipiert von Hans-Christian Täubrich und Jutta Tschoeke. Hrsg. vom Centrum Industriekultur und dem Münchner Stadtmuseum. München: Beck, 1991, 312 S., ISBN 3-406-35244-8 (Katalog der gleichnamigen Ausstellung, Museum Industriekultur (Nürnberg), 4. Mai bis 28. Juli 1991)
  • Matthias Henkel und Matthias Murko (Hrsg.): Meine Quelle. Die Geschichte eines fränkischen Weltkonzerns. Begleitheft zur Ausstellung „Meine Quelle“ vom 30.3. bis 23.9.2012, Redaktion: Regine Franzke, Matthias Murko, Museum Industriekultur, Museen der Stadt Nürnberg. Nürnberg: Museum Industriekultur, 2012, 60 S.

Presse

  • Matthias Murko: Museum Industriekultur wird umstrukturiert. Neuer Schwerpunkt Sport. Noch zweieinhalb Wochen, dann ist die Landesausstellung im Museum Industriekultur beendet. Etwa 120.000 Besucher werden sich bis dahin über „200 Jahre Franken in Bayern“ informiert haben. Wenn die Exponate und Einbauten der Ausstellung aus den Räumen verschwunden sind, bekommt das Museum ein neues Gesicht. Wie das aussehen soll, darüber sprach die NZ mit Museumsleiter Matthias Murko. In: Nürnberger Zeitung, Donnerstag, 25. Januar 2007
  • Ute Wolf: Museum Industriekultur: Neues in der Museumsstraße. In: Nürnberger Zeitung, Dienstag, 21. August 2007, S. 9 („Auch ein Museum muss sich immer wieder verändern, um für das Publikum interessant zu bleiben. Matthias Murko, Leiter des Museums Industriekultur, nutzt derzeit die Möglichkeiten, die ihm der Umbau seines Hauses seit Ende der Landesausstellung bietet, zur Umgestaltung und Einrichtung neuer Museumseinheiten. ...“)
  • Ulrike Berninger, Ludwig Sichelstiel: Mittelalter und Maschinen. Spätromantik im Industriezeitalter im Museum Industriekultur. In: Museumszeitung, Ausgabe 23 vom 18. September 2007, S. 3 (Museen der Stadt Nürnberg) - PDF-Datei
  • dpa: Reise durch Industriekultur bis in die Gegenwart. In: Nürnberger Zeitung Nr. 273 vom 23. November 2008 - NZ
  • cur: Neuer Ausstellungsbereich für Industriekultur. Gegenwart landet im Museum. In: Nürnberger Zeitung Nr. 275 vom 25. November 2008, S. 10 - NZ
  • Reinhard Kalb: Ausstellung «Flucht und Vertreibung» im Museum Industriekultur: Einzige Erinnerung: ein Nagelclip. In: Nürnberger Zeitung vom 13. März 2009, S. 9 - NZ
  • Klaus Wonneberger: Mitarbeiter bewahren Teile des Quelle-Archivs. Museum Industriekultur hat Kataloge, Fotografien und Filme übernommen. In: Nürnberger Nachrichten vom 1. Dezember 2009 - NN
  • Jan Christgau: Schon der Pharao liebte Honigkuchen. Die Geschichte des Lebkuchens im Museum Industriekultur. In: Nürnberger Zeitung Nr. 285 vom 9. Dezember 2009, Nürnberg plus, S. + 1 - NZ
  • zim: Mit Schreibgeräten experimentieren. Sonderausstellung wartet mit großem Begleitprogramm auf - Kinder basteln Stifte. In: Nürnberger Nachrichten vom 29. Mai 2010 - NN
  • Marco Puschner: Ausstellung im Museum Industriekultur über die Webersgasse 8. [richtig: Webersplatz 8] Eine Kriegsruine im Dornröschenschlaf. In: Nürnberger Zeitung Nr. 69 vom 23. März 2016, S. 14

Querverweise

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Das „Lern- & Spaßlabor“ zum Anfassen und Experimentieren wurde 2015 aus dem Programm genommen.
  2. * Jürgen Franzke: Die Arbeiterjugendgeneration. Lebenserinnerungen Nürnberger Metallarbeiter 1900 - 1960. Universität Erlangen-Nürnberg, Diss. 1999, 323 S.

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