Nürnberger Lebkuchen

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Nürnberger Lebkuchen sind ein weltweit bekanntes, seit dem Mittelalter beliebtes Gebäck, verwandt mit Pfeffer- und Honigkuchen.

Nürnberger Lebkuchen gehören einfach zur Vorweihnachtszeit.
@ Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg

Herstellung

Hauptzutaten sind Mandeln, Honig und Gewürze wie Muskat, Kardamom, Zimt, Piment, Anis, Ingwer, Orangeat oder Zitronat. Der Teig wird auf einer Oblate gebacken und danach wahlweise auch mit Schokolade oder Zuckerglasur überzogen. Die bekannteste Unterart heißt Elisenlebkuchen; diese Lebkuchen enthalten besonders wenig oder gar kein Mehl und sind gemäß einer Legende nach der hübschen Tochter Elise eines Nürnberger Lebkuchenmachers benannt.

Zur Geschichte

Das Wort Lebkuchen basiert vermutlich auf dem lateinischen „libum“, „Fladen“. Seit dem ausgehenden 14. Jahrhundert sind in Nürnberg Lebküchner, auch Lebzelter genannt, belegt. 1643 genehmigte der Rat der Stadt die Gründung einer eigenen Lebkuchenzunft. Die Lebküchnerei hatte in Nürnberg einen Aufschwung genommen, da die Stadt als Schnittpunkt wichtiger Kaufmanns- und Handelsrouten gut mit exotischen Gewürzen versorgt war und außerdem die Zeidler (Imker) im Nürnberger Reichswald eine große Honigproduktion erwirtschafteten.

Die Lebkuchenherstellung ist seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts industrialisiert und wird von großen Firmen getragen. Immer noch stellen jedoch einzelne Nürnberger Bäcker Lebkuchen handwerklich und nach eigenen Rezepten her. 1927 wurde die Bezeichnung „Nürnberger Lebkuchen“ vom Landgericht Berlin als Herkunftsbezeichnung festgelegt. Seit 1996 untersteht der Nürnberger Lebkuchen, wie auch die Nürnberger Bratwurst seit 2003, dem regionalen Herkunftsschutz der EU.

Unternehmen

  • Burg-Lebkuchen, Schuhmann GmbH & Co. KG,
    Kreuzburger Straße 12, 90471 Nürnberg - Existiert 2017 nicht mehr.
















  • Schuhmann-Lebuchen, Schuhmann GmbH & Co. KG,
    Kreuzburger Straße 12, 90471 Nürnberg - Existiert 2017 nicht mehr.



















Nürnberger Lebkuchenmarkt

Vom 15. bis 24. Oktober 2010 fand auf dem Lorenzer Platz der 3. Nürnberger Lebkuchenmarkt statt. Viele Lebküchnereien nahmen teil, ebenso Händler mit den Zutaten der berühmten Spezialität wie Gewürze, Honig und Schokolade. Zu den Verkostungen gab es Glühwein, Kinderpunsch und Kaffee. [1]

Fotogalerie

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Literatur

  • Elsbeth Fehlberg: Nürnberger Lebkuchen. Bilder: Lotte Schobert. Nürnberg: Sebaldus-Verlag, 1941, 32 S. (Nürnberger Lebkuchenbüchlein; 6)
  • Marianne Ebert: Geschichte des Nürnberger Lebkuchens vom Handwerk zur Industrie. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg (MVGN), Band 52, 1963/64, S. 491-531 - MVGN
  • Gretl Zottmann: 6 feine Nürnberger Lebkuchen-Märchen. 12 Zeichnungen im Text von Christa Stauber. Zirndorf: Verlag Hans Carl, 1972, 50 S., ISBN 3-418-00552-7
  • Marilen Engelhard: Die Kaiserlein. Bilder und Texte von Marilen Engelhard. Nürnberg: Verlag A. Hofmann, 1988, 30 S., ISBN 3-87191-128-3; ISBN 978-3-87191-128-6 , Auslieferung an den Buchhandel: M. Edelmann, Nürnberg (Nürnberger Sagen 1)
  • Annette Stumpf: Die Nürnberger Lebküchnerei - Tradition, Fortentwicklung zum modernen Handwerk. Zulassungsarbeit Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Landes- & Volkskunde Nürnberg. Erlangen-Nürnberg, 1991
  • Jürgen Franzke [Hrsg.]: Das Nürnberger Lebkuchenbuch. Autoren: Matthias Murko ... Nürnberg: Tümmel, 2008, 120 S., ISBN 978-3-940594-11-

Presse

  • Matthias Murko: Nürnberger Lebkuchen weltweit. Wissenswertes über das köstliche Kultgebäck. In: Museumszeitung, Ausgabe 28 vom 2. Dezember 2008 bis 10. März 2009, S. 8 (Museen der Stadt Nürnberg)
  • Thomas Susemihl: «Geschichte für Alle« führt über den Chriskindlesmarkt. Von Docken und «Lebekuoche«. In: Nürnberger Zeitung Nr. 284 vom 8. Dezember 2007, Nürnberg plus, S. + 1 - NZ
  • Jan Christgau: Schon der Pharao liebte Honigkuchen. Die Geschichte des Lebkuchens im Museum Industriekultur. In: Nürnberger Zeitung Nr. 285 vom 9. Dezember 2009, Nürnberg plus, S. + 1 - NZ
  • dapd / bay: Die Geschichte des Nürnberger Lebkuchens. Eine Ausstellung lädt ab Sonntag ein, etwas über die Geschichte des Nürnberger Gebäcks zu erfahren. In: Nürnberger Nachrichten vom 24. November 2010 - NN
  • Dieter Wegener: Die Geschichte des Lebkuchens in Nürnberg - schauen und naschen. Die Speisung der Museumsbesucher. In: Nürnberger Zeitung Nr. 273 vom 25. November 2010, S. 9 - NZ
  • Katrin Meistring: Ist der Nürnberger Lebkuchen noch spitze? Keine Bestnoten von der Stiftung Warentest für Gebäck aus der Weihnachtshauptstadt. In: Nürnberger Zeitung Nr. 274 vom 26. November 2010, S. 3 - NZ Papierausgabe: Bei der Stiftung Warentest liegen Produkte aus Niedersachsen vorn. Nürnberger Lebkuchen verlieren durch Verpackung
  • Katrin Meistring: Der Lebkuchen-Test im Überblick. Nach diesen Kriterien beurteilten die Tester von Stiftung Warentest die Lebkuchen. In: Nürnberger Zeitung Nr. 274 vom 26. November 2010, S. 3 - NZ
  • Claudia Urbasek: Mit Lebkuchen zum Erfolg. Schönster Stand auf dem Christkindlesmarkt gekürt. In: Nürnberger Zeitung vom 10. Dezember 2010 - NZ
  • Julia Vogl (Text), Roland Fengler (Fotos): Zu Besuch bei Nürnberger Lebküchnern. Wer hier arbeitet, der darf auch naschen. In: Nürnberger Zeitung Nr. 243 vom 19. Oktober 2012, S. 13 - NZ

Querverweise

Netzverweise

  • Arbeitsgemeinschaft Nürnberger Lebkuchen - im Netz
  • Original Fränkische Lebkuchen Nürnberger Art aus Kitzingen am Main - im Netz

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. 3. Nürnberger Lebkuchenmarkt

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