Nürnberger Mundart

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Die Nürnberger Mundart hat ihren Niederschlag nicht nur im Mundartkabarett, sondern auch in der Mundartliteratur und in Mundartwörterbüchern gefunden.

Cadolzburg: Ars Vivendi, 2004
Illustrationen: Gerd Bauer
Drei Nürnberger Dichter lesen aus eigenen Werken: Klaus Schamberger, Günter Stössel und Fitzgerald Kusz. Umschlag: Toni Burghart. (LP 1977)

Zur Einführung

Nürnberg wurde nicht nur durch die amerikanischen Soldaten, sondern auch durch Flüchtlinge und Heimatvertriebene zu einem Schmelztiegel für die Sprache. Neben dem üblichen allgemeinen Sprachwandel, z.B. auch durch Anglisierung, und der damit einhergehenden Vernachlässigung der Muttersprache, ist bei der Nürnberger Mundart ein stärkerer Verfall zu beobachten. Die Förderung der Dialekte in den Lehrplänen kann aber nicht besonders ernst gemeint sein, wenn andererseits das Stundenmaß für den Deutschunterricht verringert wird. Dieser Artikel soll ein wenig zur Pflege der Nürnberger Mundart beitragen.

Nürnberger Mundartausdrücke (Auswahl)

Nürnberger Mundartforscher

Nürnberger Mundartdichter

Nürnberger Mundartschriftsteller

Nürnberger Mundartkabarettisten

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Bücher

  • Schankala-Streiche. Lustige Geschichten und Gedichte in Nürnberger Mundart vom Schankala von Zerzabeleshuf. Textillustrationen von L. Zilcher, Nürnberg. Nürnberg: Erich Spandel o.J. (ca. 1920), 64 Seiten
  • Paul Rieß: Pausala und Pinz. Lustige Plaudereien in Nürnberger Mundart. Bildschmuck von G. Achtelstetter. Nürnberg: Verlag Fiedrich Korn'sche Buchhandlung, 1924, 168 S. (Frakturschrift)
  • Paul Rieß: Das lustige Pausala-Buch. 2. Teil: Plaudereien. Etwas für fidele Leute. In Nürnberger Mundart. Nürnberg: Verlag der W. Tümmel'schen Buchdruckerei, 1925, 129 S.
  • Friedrich Bock: Nürnberger Mundartdichtung. Eine Auswahl. Nürnberg: C. Koch Verlag, [1925], 265 S.
  • Pausala (d.i. Paul Rieß): Nürnberger Sachen zum Lachen. Lustiges Allerei von Pausala. Nürnberg: Tümmels, 1931, 79 S.
  • Pausala (d.i. Paul Rieß): Lach' mit! [Nörnberga Gedichtla und G'schichtla]; Lustiges in Nürnberger Mundart. Nürnberg: Tümmel, 1934, 72 S.
  • Pausala (d.i. Paul Rieß): Das lachende Nürnberg. Eine Auswahl lustiger Gedichte in Nürnberger Mundart. Nürnberg: Spandel, 1937, 152 S.; 2. erg. Auflage, 1939, 156 S.
  • Franz Bauer: Die kla Schatulln. Nürnberg: Glock und Lutz, 1958, 77 S. (Nürnberger Mundartdichtung in der Gegenwart)
  • Rudolf Kohlenberger: Neunuhrläuten. Nürnberg: Glock und Lutz, 1958, 69 S. (Nürnberger Mundartdichtung in der Gegenwart)
    • Rezension von Friedrich Bock: Nürnberger Mundartdichtung in der Gegenwart (1) Franz Bauer, Die kla Schatulln (2) Rudolf Kohlenberger, Neunuhrläuten. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg (MVGN), Band 49, 1959, S. 461-462 - MVGN
  • Lothar Kleinlein: Ka Gschmarri ned. Erlesene Nürnberger Sinn- und Sittensprüche nebst einigen köstlichen Gedichten im Volkstone und lustigen Zeichnungen von Jules Stauber zum Schmucke des Dürerjahres 1971 versammelt und allen guten Nürnbergern in geziemender Ehrerbietung dargebracht von Lothar Kleinlein. München: Relief-Verlag, 1972, 84 S.; 2. Auflage, 1972; 3., wesentlich verbesserte Auflage. Nürnberg: Edelmann, 1976, 84 S.; Wörterverzeichnis S. 75-84
  • Konrad Volleth, Collegium Nürnberger Mundartdichter (Hrsg.): Nürnberger Mundart. Wortschatz und Redewendungen in der noch lebenden Nürnberger Mundart; eine volkstümliche Auswahl. Nürnberg: Glock und Lutz, 1973, 48 S. (Nürnberger Mundartdichtung in der Gegenwart)
  • Lothar Kleinlein: Kalde Naunscherler und warme Druhdscherler. Ein treffliches Lesewerk und Sprachbuch. Mit pfiffigen Zeichnungen von Jules Stauber. Für alle fortgeschrittenen Nürnberger zusammengestellt sowie mit sorgfältigen Kommentaren und einem lesenswerten Nachwort versehen durch Lothar Kleinlein. Nürnberg: Verlag Nürnberger Presse, 1974, 89 S., ISBN 3-920701-42-9; 2. Auflage, 1977
  • Wolfgang Buhl: Machd när su weidä. Vom Frieden und ob es den noch gibt. Eine Anthologie in fränkischer Mundart. Mit Beiträgen von Engelbert Bach, Lothar Kleinlein, Gerhard C. Krischker, Fitzgerald Kusz, Gottlob Haag, Anneliese Lussert, Nadu Schmidt, Wilhelm Staudacher, Alfred Völkel. Mit einem Vorwort von Reinhold Vöth, Intendant des Bayerischen Rundfunks. Zeichnungen von Jules Stauber. Würzburg: Echter, 1983, 172 S., ISBN 3429008328
  • Alfred Klepsch: Lautsystem und Lautwandel der Nürnberger Stadtmundart im 19. und 20. Jahrhundert. Zugleich: Universität Erlangen-Nürnberg, Dissertation, 1987. Tübingen: Niemeyer, 1988, XV, 438 S., ISBN 3-484-31085-5 (Reihe Germanistische Linguistik; 85)
  • Collegium Nürnberger Mundartdichter: Su wöi die Leit senn, is ka Mensch. Anthologie zum 25jährigen Jubiläum. Nürnberg: Hofmann 1989, 96 S.
  • Heinz Kleinlein: Wos song etz dou die Leit derzou? Nürnberg: Hofmann, 1991, 80 S., ISBN 3-87191-160-7

Schallplatten (Auswahl)

  • I mechd ned wissn ..... Drei Nürnberger Dichter lesen aus eigenen Werken: Klaus Schamberger, Günter Stössel und Fitzgerald Kusz. 1 Schallplatte: LP (12 Zoll), 33 U/min (UpM), Stereo. Plattenlabel: Hiltpoltstein: Erlkönig-Schallplatten, 1977, Bestellnr. INT 148404; Stuttgart: Intercord, 1980. Auch erhältlich als Tonkassette, Best.-Nr. ERL 5005 MC

Literatur

  • Johann Paul Priem: Konrad Grübel und seine Nachfolger in der Nürnbergischen mundartlichen Dichtung. Eine Auswahl nürnbergischer Gedichte mit bibliographisch-biographischen Notizen über die Dichter. Nürnberg, Ballhorn, 1873, XVI, 214 S.; 2. Auflage, Nürnberg, 1878 [Gedichte von: Konrad Grübel, Wilhelm Witschel, Friedrich Stettner, Joh. Wolfgang Weikert, Joh. Rietsch, Joh. Marr, Valentin Wehefritz, Joh. Rietsch, Andreas Weitz und Johann Paul Priem]
  • Friedrich Bock: Nürnberger Mundartdichtung bis 1800 (außer Grübel). In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg (MVGN), Band 29, 1928, 335-406 - MVGN [„Dem Andenken an August Gebhardt, den hochverdienten Nürnberger Mundartforscher, dankbar gewidmet.“]
  • Friedrich Bock: Johann Konrad Grübel, ein Nürnberger Volksdichter. Festschrift zur Feier der 200. Wiederkehr seines Geburtstages [1736-1936]. Im Auftrag des Oberbürgermeisters der Stadt Nürnberg. Nürnberg: Spandel, 1936, 235 S.
  • Eugen Kusch (Hrsg.): Auf gut Nürnbergisch. Unsere schönsten Mundartgedichte. Federzeichnungen von Jules Stauber, Umschlag und Einband von Toni Burghart. Nürnberg: Verlag Nürnberger Presse, 1951, 174 S. (140 Gedichte von 43 verschiedenen Autoren mit biographischen Anmerkungen über die Verfasser, u.a. Franz Bauer, Johann Greulein, Konrad Grübel, Johann Priem, Paul Rieß, J. Scharrer, Theodor Schmidt, Jakob Schwartz, Hermann Strebel, Betty Volleth, Wolfgang Weikert, Johann Heinrich Wilhelm Witschel); 2. Auflage, Scherenschnitte: Willi Schmitzer. Nürnberg: Carl, 1971, 192 S.
  • Steffen Radlmaier: * Beschaulichkeit und Engagement. Die zeitgenössische Dialektlyrik in Franken. Zugleich: Universität Erlangen-Nürnberg, Magisterarbeit, 1978. Bamberg: Bayerische Verlagsanstalt, 1981, 167 S., ISBN 3-87052-610-6 [Inhalt: Einführung Dialekt und Literatur; Zur ostfränkischen Mundartdichtung; Dialektlyrik in Franken heute; Die alte Generation - Traditionelle Richtung Grübel und die Folgen: Inhaltliche und formale Kennzeichen; Zum Selbstverständnis der Autoren - Die beiden Manifeste des Collegiums Nürnberger Mundartdichter; Die mittlere Generation - Zwischen Tradition und Moderne; Formale und inhaltliche Merkmale: Anschluß an die moderne hochsprachliche Lyrik; Das heimatliche Seminar des Frankenbundes 1966: „Tendenzwende“; Die Autoren: Engelbert Bach (Kitzingen), Heinz Ehemann (Erlangen), Gottlob Haag (Hohenlohe), Willy R. Reichert (Steigerwald); Wilhelm Staudacher (Rothenburg); Alfred Völkel (Frankenwald; Die Jüngere Generation - Moderne Richtungen; Die dokumentarische Dialektlyrik der siebziger Jahre: Inhaltliche und Formale Kennzeichen; Zur Rezeption und zum Selbstverständnis der Autoren - Demokratisierung der Poesie? Die Autoren: Lothar Kleinlein (Nürnberg), Gerhard C. Krischker (Bamberg), Fitzgerald Kusz (Nürnberg), Günter Stössel (Nürnberg), Eberhard Wagner (Bayreuth)]
  • Kurt Freudinger: Die lachende Noris. Fröhliches Brevier der Nürnberger Mundartdichtung im Kreis der Lebenden. Nürnberg: Freudinger-Verlag, o.J., 63 S. (Kleine Nürnberger Reihe, Band 6)
  • Steffen Arzberger, Thurid Heyse, Alfred Klepsch, Alexander Mang: Mer sachd ja nix, mer redd ja bloß. Redensarten aus Mittelfranken. Mit Ill. von Gerd Bauer. 1. Auflage. Cadolzburg: Ars Vivendi, September 2004, 208 S., ISBN 3-89716-516-3
  • Clemens Helldörfer: Sind die Nürnberger halbe Oberpfälzer? Neue Serie über den «allerschäinsten Dialekt». In: Nürnberger Zeitung vom 16. Dezember 2006 - NZ
  • Klaus Lehnberger: Ein deftiger Dichter. Drechslermeister und Mundartdichter Georg Falkner. In: Nürnberger Nachrichten vom 28. Juni 2008 - NN

Querverweise

Netzverweise

  • Nürnbergisch - Wikipedia Der Artikel wurde am 21. Januar 2012‎ begonnen.
  • Collegium Nürnberger Mundartdichter - Wikipedia
  • Historische Schreibsprachen – Internetbibliographie - im Netz