Rudolf Heindl

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Rudolf Heindl (* 7. Juli 1942 in Karlsbad, † 1. August 2014 in Erlangen) war Jurist und Richter im Ruhestand. Er war Vorsitzender der SPD-Fraktion in Lauf an der Pegnitz und für die SPD Mitglied des Kreistages des Nürnberger Landes. Rudolf Heindl gehörte zusammen mit seiner Frau Zerrin Heindl zu den Gründern der „Arbeitsgemeinschaft Solidarität mit Gustl Mollath“, die Mollath aus seiner Zwangslage befreien wollte.

Rudolf Heindl
März 2011

Leben und Wirken

Herkunft und Familie

Die Eltern von Rudolf Werner Heinz Heindl wurden 1945 aus dem Sudetenland vertrieben. Rudolf Heindl hat aus erster Ehe zwei Söhne. Nachdem seine Frau ihn verlassen hatte, war er alleinerziehend. Seine Söhne besuchten die Rudolf-Steiner-Schule Nürnberg. Deswegen war er dort Elternvertreter und arbeitete sich in dieses Gedankengut ein.

Rudolf Heindl heiratete am 27. Januar 1984 Zerrin, eine Türkin. Nach seinem Wechsel an das Amtsgericht Hersbruck zog er nach Kersbach. Im März 2010 wohnte er in in der Kriemhildstraße 2 in Lauf an der Pegnitz. Später lebte er mit seiner Frau Zerrin in Henfenfeld und zuletzt in Hartmannshof, Gemeinde Pommelsbrunn.

Schule und Studium

Er studierte Jura, Philosophie und andere Fächer an den Universitäten Freiburg im Breisgau und Erlangen. Zu seinen Kommilitonen gehörte auch Günther Beckstein. Neben der Philosophie beschäftigte er sich auch mit der Literatur, dem Theater und klassischer Musik. Dies umso mehr, als er eine Musikstudentin geheiratet hatte, die am Meistersinger-Konservatorium studierte. Rudolf Heindl war geistreich und wortgewandt und trug auf Grund seines Wissensschatzes zur Bereicherung historischer, juristischer, politischer und wissenschaftlicher Diskussionen bei.

Richter

Als Richter war er seit 1975 am Amtsgericht in Lauf an der Pegnitz tätig. Im Wappensaal des Wenzelschlosses sprach er bis Anfang der 80er Jahre Urteile.
Mit dem Umzug des Amtsgerichts wechselte er nach Hersbruck, wo er bis 1988 tätig war. [1]

Anfang der 90er Jahre kam es zu internen Auseinandersetzungen mit der bayerischen Justiz. Durch seine Kritik an den Mängeln der bayerischen Justiz handelte er sich - ähnlich wie Dr. Wilhelm Schlötterer - viel Ärger ein. Als eine Versetzung in die neuen Bundesländer drohte, ging er vorzeitig in Pension.

Es folgte eine kurzzeitige Beratertätigkeit in einer Kanzlei in den neuen Bundesländern.

Zuletzt ging Heindl juristisch gegen Günther Beckstein vor, den er der Verstrickung mit dem NSU bezichtigte. [2] Heindls Erkrankung hinderte ihn daran, diese Auseinandersetzung weiterzuführen.

Politiker

Als junger Richter kam Rudolf Heindl nach Lauf an der Pegnitz. Dort engagierte er sich kulturell und sozial. Deshalb wurde er aus Kreisen der SPD gebeten, der Partei beizutreten und in der Kommunalpolitik mitzuwirken. Das tat er und wurde 1978 mit sehr großer Zustimmung aus der Bevölkerung für die SPD in den Stadtrat von Lauf und in den Kreistag des Nürnberger Landes gewählt. Auch wählten ihn die Genossen zum Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Laufer Stadtrat und in den Kreisausschuß des Kreistages. Im Stadtrat war er der Widerpart des CSU-Sprechers Gerhard Voack mit dem er sich Wortgefechte lieferte.

Am 27. Januar 1984 heiratete Rudolf Heindl Zerrin, eine Türkin. Im März 1984 war Kommunalwahl, und es gab besorgte Stimmen in der SPD und in der SPD-Fraktion, die meinten, es könne schlecht für das Wahlergebnis der SPD sein, wenn Rudolf Heindl den Spitzenplatz der SPD-Liste innehabe, obwohl er mit einer Türkin verheiratet sei. Die Befürchtungen waren unbegründet, denn Rudolf Heindl hatte wieder ein gutes Wahlergebnis.

Dann konstituierte sich der neue Stadtrat, und auf Bitten der SPD kandidierte Rudolf Heindl für das Amt des zweiten Bürgermeisters der Stadt Lauf. Er wurde aber nicht gewählt, weil die Hälfte der SPD-Fraktion zusammen mit der CSU-Fraktion den CSU-Kandidaten Gerhard Voack zum zweiten Bürgermeister wählte, den späteren Präsidenten des 1. FCN.[3]

Kollegen der eigenen Fraktion erklärten Rudolf Heindl: „Wir können keinen Türken-Bürgermeister gebrauchen.“ Das traf ihn in seiner Ehre, so daß er 1987 aus der SPD austrat. Vergeblich bemühte er sich um die Aufnahme in die CSU-Fraktion.

Auf Grund der Pressemeldungen schlug Franz Schönhuber, der damalige Vorsitzende der Republikaner, Rudolf Heindl vor, ihn darin zu unterstützen, aus den Republikanern eine Rechtsstaats- und Bürgerrechtspartei zu machen. Bei einem Gespräch mit Schönhuber, bei dem auch Heindls Frau Zerrin dabei war, fragte Heindl, ob nicht die Gefahr bestünde, daß ein fremdenfeindlicher Zungenschlag hineinkommen könnte. Schönhuber verneinte dies unter Hinweis darauf, daß er doch Träger des Bayerischen Verdienstordens sei; er wolle patriotisch, aber nicht nationalistisch sein. So wechselte Heindl zu den Republikanern, die dadurch zum ersten Sitz im Kreistag kamen.

1990 wurde Heindl für die Republikaner in den Nürnberger Stadtrat gewählt. Doch Rudolf Heindl erkannte bald, daß die Republikaner mehrere Stimmungen in der Bevölkerung zugleich bedienten. Dabei kam eine politische Linie hinein, die den ursprünglichen Vereinbarungen widersprach. Deshalb trat Heindl weniger später aus der Partei „Die Republikaner“ aus.

Ehrenamtliche Tätigkeiten

Nach seiner Pensionierung setzte sich Heindl ehrenamtlich für Justizopfer ein. Außerdem war er ehrenamtlicher Mitarbeiter der evangelischen Kirche.

Gustl Mollath

Arbeitsgemeinschaft Solidarität mit Gustl Mollath

Rudolf Heindl setzte sich für Gustl Mollath ein, der wegen seiner Strafanzeige über Schwarzgeldgeschäfte in der HypoVereinsbank in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen worden war.
Um besser für Gustl Mollath eintreten zu können, gründeten Rudolf und Zerrin Heindl im Februar 2010 zusammen mit anderen die „Arbeitsgemeinschaft Solidarität mit Gustl Mollath“.

Eidesstattliche Versicherung für Bayerischen Landtag

Rudolf Heindl verfaßte am 4. März 2010 eine Eidesstattliche Versicherung in Sachen Gustl Mollath zur Vorlage im Bayerischen Landtag. In der Landtagsberatung wurde Rudolf Heindl im Zusammenhang mit seiner Eidesstattlichen Versicherung von Justizministerin Dr. Beate Merk (CSU) und dem CSU-Landtagsabgeordneten Jürgen Heike verleumdet, um eine Stellungnahme zur Eidesstattlichen Versicherung Heindls zu verhindern. Merk sagte, der frühere Richter Rudolf Heindl sei für die Republikaner in den Nürnberger Stadtrat gewählt worden. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Richter Rudolf Heindl war früher SPD-Kommunalpolitiker und war bei den Republikanern bald wieder ausgetreten. [4] Jürgen Heike behauptete gar, Heindl sei ein gefährlicher Zeuge; denn er sei Vertreter der NPD im Nürnberger Stadtrat gewesen. [5]

Vortrag Wilhelm Schlötterers in der Villa Leon

Nach dem Erscheinen des Buches des Verwaltungsjuristen Dr. Wilhelm Schlötterer, Ministerialrat i.R. und ehemals leitender Beamter im Bayerischen Finanzministerium, Macht und Mißbrauch, Franz Josef Strauß und seine Nachfolger. Aufzeichnungen eines Ministerialbeamten bat Gustl Mollath Schlötterer im Sommer 2009 um Hilfe.

Die „Arbeitsgemeinschaft Solidarität mit Gustl Mollath“ bat daraufhin Dr. Wilhelm Schlötterer, den Fall Gustl Mollath zu untersuchen. Nach eingehender Untersuchung erstellte Schlötterer eine etwa 30seitige Fallanalyse. Hierfür organisierte Rudolf Heindl eine Vortragsmöglichkeit. So hielt Wilhelm Schlötterer am 5. März 2011 in der Villa Leon in Nürnberg anhand seiner Fallanalyse einen Vortrag: „Der Fall Gustl Mollath“. Unter den etwa 150 Zuhörern waren auch Nürnberger Juristen.

  • Dr. Wilhelm Schlötterer: Der Fall Gustl Mollath, Vortrag Nürnberg, Villa Leon, 5. März 2011, Teil 1: YouTube; Teil 2: YouTube (Neben Dr. Schlötterer sitzt der Organisator der Veranstaltung, der Richter i.R. Rudolf Heindl.)

Diese 30seitige juristisch fundierte Analyse Wilhelm Schlötterers zum Fall Gustl Mollath wurde beim Landgericht Bayreuth merkwürdigerweise nicht beachtet.

Nachbegutachtung durch Friedrich Weinberger

Ein zweifelhaftes Gutachten von Professor Dr. Friedemann Pfäfflin, Ulm, vom 12. Februar 2011 über Gustl Mollath war Anlaß für die „Arbeitsgemeinschaft Solidarität mit Gustl Mollath“, Dr. Friedrich Weinberger, Arzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, mit einer Untersuchung und Nachbegutachtung Mollaths zu beauftragen. Als die Klinikleitung versuchte, die Untersuchung zu verhindern, intervenierte Rudolf Heindl bei Staatsministerin Christine Haderthauer (CSU) und beim Bayreuther Landtagsabgeordneten Dr. Christoph Rabenstein (SPD), damit Dr. Friedrich Weinberger und Rudolf Heindl in die Klinik gelassen wurden und eine Untersuchung in geordneter Form möglich wurde. Am 11. April 2011 untersuchte Friedrich Weinberger Gustl Mollath im Bezirkskrankenhaus Bayreuth auf der forensischen Abteilung, der streng abgeschlossenen Station FP6. Rudolf Heindl war als stiller Zuhörer dabei. [6]

Vortrag im Hotel „Zum Alten Schloß“

Rudolf Heindls Vortrag „Von Cicero bis Leutheusser-Schnarrenberger. Ein Streifzug durch das Unrecht“ am 18. Dezember 2012 im Hotel „Zum Alten Schloß“ in Kleedorf, Kirchensittenbach bei Hersbruck

Einladung zum Vortrag
Von Cicero bis Leutheusser-Schnarrenberger. Ein Streifzug durch das Unrecht
Von Rudolf Heindl

„Die Römer waren ursprünglich ein aggressiver Bauernhaufen, der auf sieben Hügeln über der Ebene des Tibers in Strohhütten hauste, weil die Ebene selbst viel zu versumpft war, als daß man dort hätte leben können.

Diese Römer waren auf Aggressivität angewiesen, um überleben zu können; weil sie nichts selbst hatten, mußten sie alles bei den Nachbarn rauben: die Sprache bei den Latinern, die Frauen bei den Sabinern und die Straßenbaukunst sowie den übrigen Tiefbau bei den Etruskern.

Und als sie das alles zusammengeraubt hatten, stiegen sie zur Weltmacht auf. Nur das Recht, so glaubte ich, das Recht sei eine originäre Erfindung der Römer … und Cicero nehme eine ganz wichtige Stellung bei der Erfindung des Römischen Rechts ein. Bis ich mich zur Vorbereitung einer meiner Reisen in die Türkei mit der archäologischen Literatur über die Hethiter beschäftigte und feststellte, daß die Hethiter eigentlich schon alles das hatten, was ich in meiner Studienzeit am Römischen Recht so faszinierend fand und den Römern als ihren originären Beitrag zur Weltgeschichte gutgeschrieben hatte.

Da kam ich darauf, daß Cicero ja einmal aus Rom verbannt und in Kilikien – einer ehemaligen Provinz im Reich der Hethiter im Südosten der heutigen Türkei - Provinz-Gouverneur gewesen war. Und da wußte ich es: Auch das Recht hatten die Römer von anderen Völkern geklaut.

Wenn wir die Verhältnisse Roms aus der Zeit von Cicero mit den heutigen Verhältnissen vergleichen, drängt sich der Eindruck auf, daß wir die Dramen und Krimis der Antike nachspielen.

Und das Terrain der Pegnitz in Nürnberg zwischen Rathaus und HypoVereinsbank ist viel zu versumpft, als daß der Rechtsstaat dort überleben könnte. Wir müssen sehen, daß die Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger, die ja als bayerische Landesvorsitzende der FDP eine hohe Verantwortung für diese Verhältnisse trägt, endlich etwas unternimmt, um den Pegnitz-Sumpf trockenzulegen. Darüber möchte ich gerne mit den Menschen sprechen, die am 18. Dezember zu meinem Vortrag kommen.“

Wilhelm Schlötterer in Roth

Am Montag, den 14. Januar 2013, 19 Uhr, hielt Dr. Wilhelm Schlötterer in Roth in der Buchhandlung Genniges einen Vortrag über sein Buch Macht und Mißbrauch. Von Strauß bis Seehofer. Ein Insider packt aus“. Diese „Lesung mit Wilhelm Schlötterer“ wurde organisiert von den Freien Wählern und der SPD. Unter den Zuhörern war auch Christian Nürnberger. Dr. Schlötterer sprach über die vier hessischen psychiatrisierten Steuerfahnder und auch sehr ausführlich über den Fall Gustl Mollath. [7]

Schlötterer las u.a. aus dem Bericht der NN-Gerichtsreporterin Gudrun Bayer vom 9. August 2006 über das Urteil gegen Gustl Mollath vor. Gudrun Bayer sorgte auf meine Bitte dafür, daß ihr Bericht nun im Internet steht.

  • Gudrun Bayer: Im Wahn verstrickt. Gericht schickt gewalttätigen Ehemann in Psychiatrie. In: Nürnberger Nachrichten vom 9. August 2006 - NN

Die Unterstützergruppe für Gustl Mollath tagte anschließend bis Mitternacht in der Gaststätte Lohgarten. Bei der allgemeinen Vorstellung erfuhr ich auch von anderen Justizopfern in Franken. Anwesend waren u.a. das Ehepaar Eggebrecht, Rudolf Frey mit Ehefrau, die um die Freilassung ihres Sohnes Matthias Frey kämpfen, vgl. auch: equapio.com, Zerrin und Rudolf Heindl, Reiner Hofmann, Robert Lindner, Gudrun Rödel mit Ehemann (http://www.ulvi-kulac.de), Rainer Ruis, Sabine Rupp, ... --Manfred Riebe 21:01, 20. Jan. 2013 (CET)

Vortrag am 27. April 2013 in München

Rudolf Heindl hielt am 27. April 2013 anläßlich der Jahresversammlung 2013 der „Gesellschaft für Ethik in der Psychiatrie“ (GEP) in München im Rahmen einer Diskussion über den Fall Gustl Mollath einen aufschlußreichen Vortrag. Rainer Hoffmann fertigte als Gast-Teilnehmer ein Video und stellte es danach auf eigene Faust ins Netz. Über Heindls Aussagen lief danach im Beck-Blog eine lebhafte Debatte. [8]

An der Verpixelung der Personen sieht man, daß manch einer im Freistaat Bayern Angst vor den Staatsorganen hat. Wer die Diskutanten kennt, kann sie auf Grund ihrer Stimmen und des Inhaltes ihrer Diskussionsbeiträge erkennen. [9]

Menschenrechtsforum Gustl Mollath

Das „Menschenrechtsforum Gustl Mollath“ ist eine Zusammenkunft von Menschenrechtsaktivisten bestehend aus aktuellen und ehemaligen Mitgliedern der „Arbeitsgemeinschaft Solidarität mit Gustl Ferdinand Mollath“ und weiteren Unterstützern Gustl Mollaths in Nürnberg und Umgebung. Hauptziel war, mit einer Großkundgebung den Protest erstmals auf die Straße zu tragen, um mehr Öffentlichkeit herzustellen. Rudolf Heindl war bei den vorbereitenden Treffen meist dabei. Im Juli 2013 deutete sich aber seine Erkrankung mit Bauchschmerzen an. Bald erfuhr man von seiner Krebserkrankung. An der Kundgebung am 27. Juli 2013 in Nürnberg konnte er schon nicht mehr teilnehmen und ließ sich von seiner Frau berichten. Es folgten mehrere Operationen.

Benefizkonzert in Eschenbach

Am Sonntag, 25. August 2013, nahm Rudolf Heindl im „Grünen Schwan“ im Pommelsbrunner Ortsteil Eschenbach an einem Benefizkonzert für Gustl Mollath teil. Michael Kasperowitsch berichtete über seine Recherchen im Justizskandal Mollath. Dr. Martin Runge (Grüne), Mitglied des Landtags und stellvertretender Leiter des Untersuchungsausschusses zum Fall Mollath. berichtete von der Arbeit des Ausschusses. Im Film „Gustl Mollaths Unterstützer“ der Medienwerkstatt Franken gibt es auch Ausschnitte aus dem Benefizkonzert. Ohne Namensnennung kam auch Rudolf Heindl kurz zu Wort.

Treffen in Bamberg

Obwohl Rudolf Heindl operiert war, nahmen er und seine Frau an einem Unterstützertreffen am 2. November 2013 in Bamberg mit Gustl Mollath und seinem Strafverteidiger Gerhard Strate teil.

Andere Justiz- und Psychiatrieopfer

Auch als Rudolf Heindl schon sehr krank war, kümmerte er sich noch um andere Justiz- und Psychiatrieopfer wie zum Beispiel Matthias Frey, Ulvi Kulac und die Mutter von Waldemar Vogel.

Tod und Trauer-Gottesdienst

Rudolf Heindl starb nach längerem Krebsleiden am 1. August 2014 im Erlanger Waldkrankenhaus. Der Trauer-Gottesdienst fand am Montag, den 11. August 2014, um 14 Uhr auf dem Friedhof der Stadt Lauf an der Pegnitz, Friedhofstraße, statt. Den Trauer-Gottesdienst mit rund 100 Trauergästen und die Beerdigung leitete Pastor Alexander Rockstroh von der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Hersbruck. [10] Unter den Gästen waren auch Justiz- und Psychiatrieopfer und zahlreiche Unterstützer Gustl Mollaths. Klaus Stölzel hielt am Grab eine Trauerrede. [11] Nach der Bestattung lud Pastor Rockstroh im Namen Zerrin Heindls ins Hotel „Zur Post“ ein.

Nachruf

Richter Rudolf Heindl setzte sich in vielen Fällen gegen staatliches Unrecht ein und prangerte Rechtsbrüche an. Alle, die Rudolf Heindl als mutigen Christen und Menschenrechtler kannten, verneigen sich in Trauer und tiefem Respekt vor ihm und seiner tapferen Gattin, die ihn in allen Lebenssituationen unterstützte.

Fotogalerie


Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Rudolf Heindl, Richter i.R.: Eidesstattliche Versicherung zur Vorlage im Bayerischen Landtag, Lauf, 4. März 2010 - PDF gustl-for-help.de - Dipl.-Kfm. Winfried Sobottka hatte den Text vorsorglich gesichert: die-volkszeitung.de
  • Rudolf Heindl, Richter i.R.: Offener Brief an Beate Merk zum Fall Mollath vom 16. November 2012. In: Analyse + Aktion - astrologieklassisch.wordpress.com („Gustl Mollath ist mit Hilfe einer vorgetäuschten Begründung und eines simulierten Prozeßgeschehens in die Psychiatrie gesteckt worden, weil er einflußreichen politischen und wirtschaftlichen Kreisen gefährlich geworden war.“ In: Wer ist hier eigentlich verrückt? Fränkischer Tag vom 15. November 2012) - PDF dirty-cop.com

Literatur

  • Eva Schwenk: Fehldiagnose Rechtsstaat. Die ungezählten Psychiatrieopfer. Norderstedt: Books on Demand GmbH, 2004, 221 S., ISBN 3-8334-1526-6
    • Rudolf Sponsel, Erlangen: Buch-Präsentation - sgipt.org
    • Psychiatrie – Eine Pseudowissenschaft? In: Meinungsverbrechen vom 17. Januar 2011 - meinungsverbrechen.de
  • Eva Schwenk, Mainz, Dipl.-Psychologin: Fachliche Stellungnahme für Gustl Mollath zu den gutachterlichen Aussagen des Herrn Prof. Dr. med. Norbert Nedopil vom 23. Juli 2014, im Wiederaufnahmeverfahren 6 KLs 151 Js 4111/2013 W17 vor dem Landgericht Regensburg, 6 Seiten - PDFD politplag.de
  • Friedrich Weinberger: Im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Solidarität mit Gustl Mollath, vertreten durch Herrn Rudolf Heindl, Richter i.R., Lauf an der Pegnitz, vom 4.4.2011 erstatte ich im Folgenden ein Psychiatrisches Gutachten über Herrn Gustl Ferdinand Mollath..., 27 S. - PDF strate.net/de
  • Klaus Angerstein Nürnberg/Bayreuth: Wer ist hier eigentlich verrückt? Kann das sein? Dass ein bayerischer Richter einen Angeklagten in die Psychiatrie einweist, um ihn wegzusperren? Um Geldschiebergeschäfte einflussreicher Persönlichkeiten aus dem Raum Nürnberg zu vertuschen? Die Vorwürfe gibt es im Fall Mollath. Und nach dem Bekanntwerden eines Revisionsberichts der Hypovereinsbank aus dem Jahr 2003, in denen sich die Anschuldigungen des Maschinenbauingenieurs Gustl Mollath gegen seine Frau und einige Bankmitarbeiter bezüglich dubioser Schweizer Geldgeschäfte im wesentlichen bestätigten, geriet jetzt auch Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) ins Kreuzfeuer der Kritik. In: Fränkischer Tag vom 15. November 2012 / Franken - genios.de
Bertelsmann, 2015
  • Sabine Rupp: Die Ausführungen des Richters Heindl zu meinem Fall. In: Rechtsbruch vom 27. Januar 2013 - rechtsbruch.wordpress.com

Presse

  • Ralf Müller: „Fall Mollath“ bringt Ministerin Merk in Nöte. Justizskandal oder pure Hirngespinste: Nürnberger seit sechs Jahren in Psychiatrie. Die Story hat das Zeug zu einem Verschwörungsthriller: Ein Ingenieur, durchaus ein wenig prominent und wohlhabend, wird in die geschlossene Psychiatrie gesteckt, weil er den Mächtigen zu nahe gekommen ist. Für Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) sind alle Verschwörungstheorien um den Fall Mollath schlichtweg Hirngespinste. Doch inzwischen sieht es die gesamte Landtagsopposition anders. In: Nürnberger Zeitung vom 2. November 2012 - NZ
  • dpa: Fall Mollath: Anwalt zeigt Richter und Klinikleiter an. „Verdacht der schweren Freiheitsberaubung“ - Anzeige im Internet veröffentlicht. In: Nordbayern.de vom 7. Januar 2013 - nordbayern.de
  • Klaus F.: Gustl Mollath Freund Richter Heindl: CSU-Mafia begeht Genozid und beraubt Hungerkinder? In: finanzzeug.de am 8. Februar 2013 - finanzzeug.de
  • Sabine Stoll (Nürnberger Nachrichten): NSU-Morde: Krude Vorwürfe gegen Beckstein. Türkische Zeitung bringt Ex-Ministerpräsidenten mit der Terrorzelle in Verbindung. In: Nordbayern.de vom 21. Juni 2013 - nordbayern.de
  • Günther Beckstein: Einstweilige Verfügung gegen seinen ehemaligen Kommilitonen Rudolf Heindl (Richter i.R.). In: Der Honigmann sagt, 11. Juli 2013 - derhonigmannsagt
  • nn: Ex-Club-Präsident Gerhard Voack ist tot. Kurz vor seinem 67. Geburtstag am Dienstag gestorben. In: Nordbayern.de vom 14. Mai 2014 - nordbayern.de
  • Clemens Fischer: Gerhard Voack ♰. Laufer Unternehmer und ehemaliger Club-Präsident ist tot. In: Pegnitz-Zeitung vom 16. Mai 2014 - PZ
  • fi [= Clemens Fischer]: Rudolf Heindl ♰. Ehemals Stadtrat in Lauf. In: Pegnitz-Zeitung vom 9. August 2014, S. 4 - PZ
  • Zerrin Heindl: Rudolf Heindl, Richter i.R., ehemaliger Stadtrat von Lauf, Kreisrat * 7.7.1942, † 1.8.2014. Wahrheit und Gerechtigkeit waren seine Prioritäten. - „Und geht es draußen noch so toll, unchristlich oder christlich, ist doch die Welt, die schöne Welt, so gänzlich unverwüstlich!“ (Theodor Storm: Oktoberlied). In: Pegnitz-Zeitung und Hersbrucker Zeitung vom 9. August 2014, S. 16 - PZ

Videos

  • Dr. Wilhelm Schlötterer: Der Fall Gustl Mollath, Vortrag Nürnberg, Villa Leon, 5. März 2011, Teil 1: YouTube; Teil 2: YouTube (Neben Dr. Schlötterer sitzt der Organisator der Veranstaltung, der Richter i.R. Rudolf Heindl.)
  • Vortrag von Richter i.R. Rudolf Heindl am 27. April 2013 in München. Hochgeladen am 15. Mai 2013 von MrUnstoppable1964 - YouTube
Sendedatum: Sonntag, 12. Januar 2014, 19, 21 und 23 Uhr auf Franken Fernsehen
Wiederholung: Sonntag, 26. Januar 2014, 19, 21 und 23 Uhr auf Franken Fernsehen - medienwerkstatt-franken.de (Folgende Mitglieder der „Arbeitsgemeinschaft Solidarität mit Gustl Mollath“ wurden interviewt: Edith und Gerhard Dörner, Robert Lindner, Dr. Wilhelm Schlötterer und der Journalist Michael Kasperowitsch. Als weitere wichtige Mitglieder der „Arbeitsgemeinschaft Solidarität mit Gustl Mollath“ werden genannt: Richter a.D. Rudolf Heindl und Timo Schüring. Richter a.D. Rudolf Heindl wurde ohne Namensnennung im Rahmen der Benefizveranstaltung in Eschenbach gefilmt und sagte einige Sätze. Einige wichtige Mitglieder der „Arbeitsgemeinschaft Solidarität mit Gustl Mollath“ fehlen, z.B. Rudolf Schmenger, Reiner Hofmann und Dr. Rudolf Sponsel sowie der psychiatrische Gutachter Dr. Friedrich Weinberger.)

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Justiz- und Psychiatrieopfer

Netzverweise

  • Dr. Martin Bartonitz: Fall Mollath: Offener Brief des Richters i.R. Heindl an Beate Merk, 16. November 2012 - faszinationmensch.com/
  • Rudolf Heindl (gelöscht), 12. August 2013 - Wikipedia
  • Rudolf Heindl - Marjorie-Wiki Dieser in der Wikipedia gelöschte Artikel wurde am 11. August 2013‎ mit der kompletten Versionsgeschichte in das Marjorie-Wiki importiert.
  • Rudolf Heindl - PlusPedia Herkunft: Wikipedia. Dieser in der Wikipedia gelöschte Artikel wurde am 12. August 2013‎ mit der kompletten Versionsgeschichte in die PlusPedia importiert.
  • Rudolf Heindl, Richter i.R.: Offener Brief an Beate Merk zum Fall Mollath vom 16. November 2012. In: Infokrieg in Deutschland. Informationen, die Ihnen die Massenmedien vorenthalten - Informationen schaden nur dem, der sie nicht hat - infokrieg.in/Deutschland
  • CSU-Finanzministerin [Falsch! Richtig ist: CSU-Justizministerin Beate Merk, MR] eine Lügnerin? In: Rhein-Zeitung vom 13. November 2012 - rhein-zeitung.de
  • Richter Heindl a.D. – Andreas Clauss. Zitate aus dem Schreiben von Richter Heindl i.R. 13 11 07 Rudolf Heindl an OLG Nürnberg pdf. Der Freistaat Bayern ist durch eine über die Jahrzehnte aufgebaute Organisierte Polit- und Staatskriminalität unterminiert. - wissenschaft3000.wordpress.com
  • Rudolf Heindl, Richter i.R., an Abgeordneten Florian Streibl, Fraktion der Freien Wähler, Schicksal der kleinen Marlene, 11. Januar 2012 - PDF facts.petite-marlen.de
  • R. Hoffmann: ACHT Beispiele für Parteiverrat (?!) durch eigene Rechtsanwälte – LIVE erlebt!!, 4. August 2014 - solarresearch.org
  • Horst Kirsten: Offener Brief an Herrn Richter i.R. Rudolf Heindl vom 30. Juni 2013. In: GFE-Group, Gesellschaft zur Förderung erneuerbarer Energien - http://www.horstkirsten.de/?p=601

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Rudolf Heindl (Jg. 1942) - Richter am Amtsgericht Hersbruck (ab 01.07.1975, ..., 1988). Quelle: http://www.vaeternotruf.de/amtsgericht-hersbruck.htm
  2. fi [= Clemens Fischer]: Rudolf Heindl ♰. Ehemals Stadtrat in Lauf. In: Pegnitz-Zeitung vom 9. August 2014, S. 4 - PZ
  3. Nürnberg: Zwei Jahre auf Bewährung für Voack Ex-Präsident wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Der ehemalige Präsident des 1. FC Nürnberg, Gerhard Voack, ist am Dienstag vom Amtsgericht Nürnberg wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. In: Rheinische Post vom 22. Februar 2000 - rp-online.de
  4. Ralf Müller: „Fall Mollath“ bringt Ministerin Merk in Nöte. Justizskandal oder pure Hirngespinste: Nürnberger seit sechs Jahren in Psychiatrie. Die Story hat das Zeug zu einem Verschwörungsthriller: Ein Ingenieur, durchaus ein wenig prominent und wohlhabend, wird in die geschlossene Psychiatrie gesteckt, weil er den Mächtigen zu nahe gekommen ist. Für Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) sind alle Verschwörungstheorien um den Fall Mollath schlichtweg Hirngespinste. Doch inzwischen sieht es die gesamte Landtagsopposition anders. In: Nürnberger Zeitung vom 2. November 2012 - NZ
  5. 1.2 Rudolf Heindl: Erklärung in eigener Sache - http://www.gustl-for-help.de/analysen.html
  6. Dr. Wolfgang Mayer: Friedrich Weinberger: Der Fall Gustl Ferdinand Mollath. In: Walter-von-Baeyer-Gesellschaft für Ethik in der Psychiatrie e.V. (GEP) Rundbrief 1/2011, S. 14 ff. vom 10. Oktober 2011 - f3.webmart.de
  7. Robert Schmitt: „Politischer Skandal statt Justizirrtum“. Wilhelm Schlötterer spricht auf Einladung der SPD und Freien Wählern über den Fall „Gustl Mollath“. Für ihn ist es kein Justizirrtum. „Es ist ein politischer Skandal“, sagt Wilhelm Schlötterer. Ein Skandal, in dem die bayerische Justizministerin „den Landtag getäuscht und Beweise unterschlagen hat“, so Schlötterer in Roth. In: Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung vom 15. Januar 2013 - RHVZ
  8. Jahresversammlung der GEP am 27.4.2013 in München, Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden, Nachtrag - psychiatrie-und-ethik.de/
  9. * Vortrag von Richter i.R. Rudolf Heindl am 27. April 2013 in München. Hochgeladen am 15. Mai 2013 von MrUnstoppable1964 - YouTube
    Fall Mollath : Weitere Hinweise von Richter i.R. Rudolf Heindl
    • Vincimus, 18. Mai 2013: Wegen der brisanten Informationen im Vortrag wurden die anwesenden Personen im Video verfremdet.
    Die Veröffentlichung dieses Videos wurde von einer Juristin verhindert, sodaß eine Veröffentlichung nur als optisch-verfremdetes Video gegenwärtig möglich ist.
    Der Richter i.R. Heindl hatte der Veröffentlichung des Videos im Vorfeld zugestimmt gehabt.
    Dieses Video wurde am 16.05.2013 morgens um ca. 09 Uhr hochgeladen.
    Zu diesem Zeitpunkt war auf den Google/Youtube-Servern in Kalifornien noch der “15.05.2013″, deshalb wird als Hochladedatum der “15.05.2013″ angezeigt.
    Dieses Hochladedatum ist deshalb wichtig, weil im BKH Bayreuth am 16.05.2013 mittags im Zimmer von Gustl Mollath eine Durchsuchung stattfand und 5 (oder 6) DVDs beschlagnahmt worden sind.
    Womöglich glaubten die Behörden, die Original-DVD dieses obigen Videos bei G. Mollath zu finden… in dem die Gesichter nicht verfremdet sind:
    Einen Bericht zur Beschlagnahmung findet ihr hier: http://www.heise.de/tp/blogs/8/154279
    Quelle: http://terragermania.com/2013/05/18/fall-mollath-weitere-hinweise-von-richter-i-r-rudolf-heindl/
  10. Programm des Trauer-Gottesdienstes anläßlich des Todes von Rudolf Heindl, 11. August 2014, 4 Seiten
  11. Klaus G. Stölzel: GRABREDE am Grab von Rudolf Heindl, Richter i. R., Montag, den 11. August 2014 - 14. 00 h - PDF franken-online.de

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