Spardorf

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Spardorf ist eine Gemeinde im Regierungsbezirk Mittelfranken im Landkreis Erlangen-Höchstadt. Es ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Uttenreuth.

Spardorf
Ortstyp Gemeinde
Land Deutschland
Bundesland Bayern
Regierungsbezirk Mittelfranken
Landkreis Erlangen-Höchstadt
Höhe 312 m über NN
Fläche 3,22 km²
Einwohner 1.985 (31. Dezember 2007)
Bevölkerungsdichte 1.390 Einwohner / km²
Kfz-Kennzeichen ERH
Gemeindekennzahl 09 5 72 154
Anschrift Verwaltungsgemeinschaft Uttenreuth

Erlanger Straße 40 - 91080 Uttenreuth

Telefon 09131 5069-23
Telefax 09131 5069-66
E-Mail vg@uttenreuth.de

bernd.hoehlein@vg-uttenreuth.de

Netzseite http://www.spardorf.de
Bürgermeister Bernd Höhlein
Wappen

Lage

Spardorf ist eine beliebte Wohngemeinde im Erlanger Umland. Es liegt etwa fünf Kilometer nordöstlich von Erlangen im Tal der Schwabach und unterhalb der Höhe von Marloffstein. Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Marloffstein, Uttenreuth, Buckenhof, Erlangen.

Geschichte

1305 erscheint erstmals die ortsadelige Familie v. Spardorf, die offenbar zum Gefolge der Reichsministerialen v. Gründlach und später der Hohenlohe-Brauneck gehörten.

Von 1331 bis 1441 saßen hier die Strobel, 1386 stiftete Berthold v. Erlangen sein Gut zu Spardorf an die Pfarrei Erlangen-Altstadt.

1530 erhielt Spardorf eine Gemeindeordnung, die 1579 erneuert wurde. In dem „vermischten“ Dorf unterstanden 1778 von den 17 Anwesen sechs den Schenk v. Stauffenberg und fünf dem Amt Baiersdorf (darunter eine 1718 gegründete Ziegelhütte), vier waren bambergisch und ein Hof nürnbergisch, hinzu kam das Hirtenhaus der Gemeinde.

1886 erhielt Spardorf trotz der Entfernung von über einem Kilometer eine eigene Haltestelle an der Sekundärbahn Erlangen-Gräfenberg („Seekuh“), von der u.a. die 1804 gegründete Ziegelei Gebrüder Schultheiß profitierte (dann Zweigwerk der Wienerberger Ziegelindustrie).

Nach 1945 nahm Spardorf einen großen Aufschwung; die Zahl der Einwohner stieg von 180 auf heute ca. 2.100. Das Emil-von-Behring-Gymnasium und die benachbarte Ernst-Penzoldt-Hauptschule (eröffnet 1974/76) sind eng mit Erlangen verbunden.

Seit 1958 gehört Spardorf zum Sprengel der evangelischen Gemeinde St. Markus und ist mit Sieglitzhof inzwischen auch baulich zusammengewachsen.

Seit 1978 bildet Spardorf eine Verwaltungsgemeinschaft mit Uttenreuth. Das mit einem Dachreiter geschmückte frühere Gemeindehaus aus dem 19. Jahrhundert steht inzwischen unter Denkmalschutz. [1]

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

  • Größter Betrieb war die ehemalige Ziegelei Schultheiß, die von dem österreichischen Wienerberger-Konzern übernommen und zum 1. Juni 2005 geschlossen wurde. Daneben existierte lange der Spenglereibetrieb Jackson Lufttechnik.
  • Neben der ehemaligen Ziegelei sind in Spardorf weitere kleinere Unternehmen ansässig.

Medien

Bildung

  • In Spardorf gibt es das Emil-von-Behring-Gymnasium, eine Grundschule, die Ernst-Penzoldt-Hauptschule Spardorf und die Erich-Kästner-Schule zur individuellen Lernförderung.
  • Außerdem hat die Akademieverwaltung der Akademie Faber-Castell ihren Sitz in Spardorf. Dort kann man „Bildende Kunst“ studieren.

Persönlichkeiten

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Literatur

  • Fridolin Solleder: Das Erlanger Pfarrlehen zu Spardorf, ein Marloffsteiner Burgmannengut der Ritter von Erlangen?. In: Erlanger Bausteine zur fränkischen Heimatforschung. Hrsg.: Heimat- und Geschichtsverein Erlangen e. V. und Stadtarchiv Erlangen (Erlanger Bausteine) Band 3, 1956, S. 52-57
  • Wolfhard Vahl: Fränkische Rittersiegel. Eine sphragistisch-prosopographische Studie über den fränkischen Niederadel zwischen Regnitz, Pegnitz und Obermain im 13. und 14. Jahrhundert (= VGFG Band IX/44). 2 Bände, Neustadt an der Aisch, 1997, S. 415 f., 777 f.
  • Verwaltungsgemeinschaft Uttenreuth mit ihren Mitgliedsgemeinden Buckenhof, Marloffstein, Spardorf, Uttenreuth. 3., erg. Auflage, Verwaltungs-Verlag, München 1988
  • Bertold von Haller: Spardorf. In: Christoph Friederich; Bertold Frhr. von Haller; Andreas Jakob (Hrsg.): Erlanger Stadtlexikon. Redaktion: Martina Bauernfeind. Nürnberg: W. Tümmels, 2002, 784 S., ISBN 3-921590-89-2 - Erlanger Stadtlexikon

Querverweise

Netzverweise

Einzelnachweise

  1. Bertold Frhr. von Haller: Spardorf. In: Christoph Friederich; Bertold Frhr. von Haller; Andreas Jakob (Hrsg.): Erlanger Stadtlexikon. Redaktion: Martina Bauernfeind. Nürnberg: W. Tümmels, 2002, 784 S., ISBN 3-921590-89-2 - Erlanger Stadtlexikon

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