Wischkäsdla

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Ein Wischkäsdla, oder noch etwas fränkischer „Wischgäsdla“, ist hochdeutsch ein „Wischkästchen“. Der Mundartkabarettist Günter Stössel spricht in Erinnerung an die Schiefertafel in der Volksschule auch von einem „Wischdäfela“ oder „Wischbreddla“.

Bedeutung

„Wischkäsdla“ ist ein mittelfränkischer Mundartausdruck für einen Kleinstcomputer ein Smartphone, bzw. Mobiltelefon mit berührungsempfindlichem Bildschirm.

Größere Formate

Bei einem größeren Format spricht man von einem „Tablet“. Dabei kommt man dem „Wischdäfela“ Günter Stössels nahe. Bei einem Klapprechner (Laptop) auf den Knien käme Günter Stössels Mundartausdruck „Wischbreddla“ in Frage.

Situationen

In der Bahn, insbesondere im ICE in der II. Klasse, haben Reisende immer häufiger einen Klapprechner (Laptop) auf dem Schoß bzw. den Oberschenkeln, während die vielen IT-Methusaleme ringsherum sich fragen, was der Besitzer denn wohl so Dringendes in die Tastatur eingeben könnte. Es könnte sich zum Beispiel um Assistenten der Geschäftsleitung handeln oder um Journalisten oder Journalistinnen, die schnell noch einen Artikel abliefern müssen.

In der I. Klasse sitzen dagegen die Chefs ohne beobachtendes Publikum, die wirklichen IT-Methusaleme, die ihren einigermaßen schreibkundigen Sekretärinnen Briefe diktieren. Das können zum Beispiel Bundestagsabgeordnete sein, die den Redetext ihres Ghostwriters ihrem eigenen Sprachstil anpassen wollen. Dabei haben die des Schreibens unkundigen Chefs oder Chefs, bei denen es mit der Rechtschreibung ein wenig hapert, den Vorteil, daß die Sekretärinnen die größten grammatischen Diktierfehler und Schreibschnitzer ihrer Chefs wenigstens grob vermeiden, falls diese nicht schon im Microsoft-Rechtschreibprogramm ihres Rechners eingebaut sein sollten.

Zur Herkunft und Geschichte

Zur dialektologischen Erfassung

Der Nürnberger Mundartforscher Dr. Herbert Maas führt in seinem Nürnberger Wörterbuch Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn das Wort „Wischkäsdla“ nicht auf. Zu seiner Zeit gab es diese technische Neuerung noch nicht. Um Dokumente über weite Strecken zu versenden, gab es damals in Unternehmen z.B. das Faxgerät, das in Ausnahmefällen auch von Bürgern verwendet wurde, z.B. von Volksinitiativen im Kampf gegen die Rechtschreibreform. Demzufolge wurde der Ausdruck „Wischkäsdla“ durch Befragen mehrerer Franken und Nürnberger erfaßt und verifiziert.

Literatur / Presse

Querverweise

Netzverweise

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