Fälschung von Zitaten: Unterschied zwischen den Versionen

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Zur '''Fälschung von Zitaten''' gehört die Änderung von Texten mit [[Qualitätsorthographie im Schreibprogramm |Qualitätsorthographie]] in die Schulschreibung von 1996.
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Zur '''Fälschung von Zitaten''' gehört auch die Änderung von Texten aus der [[Qualitätsorthographie im Schreibprogramm |Qualitätsorthographie]] in die Schulschreibung von 1996.
  
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Die mit Mängeln behaftete Schulschreibung von 1996 mußte auf Grund sprachwissenschaftlicher Kritik laufend geändert werden. Trotz dieser Kritik wurden und werden zur zwangsweisen Durchsetzung der Schulschreibreform auch zitierte Texte verändert, die nicht verändert werden dürfen, weil dies gegen das Urheberrecht und gegen die Regeln wissenschaftlichen Zitierens verstößt. Am meisten wird von der Eszett-Schreibung in die ss-Schreibung umgewandelt. Selbst dabei kommen Fehler vor.
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Die mit Mängeln behaftete Schulschreibung von 1996 mußte auf Grund sprachwissenschaftlicher Kritik laufend geändert werden. Trotz dieser Kritik wurden und werden zur zwangsweisen Durchsetzung der Schulschreibreform auch zitierte Texte verändert, die nicht verändert werden dürfen, weil dies gegen das Urheberrecht und gegen die Regeln wissenschaftlichen Zitierens verstößt. Am häufigsten wird die Eszett-Schreibung in die ss-Schreibung umgewandelt. Aber selbst dabei kommen Fehler vor.
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===Duden und Bertelsmann===
 
===Duden und Bertelsmann===

Version vom 26. August 2011, 20:03 Uhr

Zur Fälschung von Zitaten gehört auch die Änderung von Texten aus der Qualitätsorthographie in die Schulschreibung von 1996.

Einführung

Die mit Mängeln behaftete Schulschreibung von 1996 mußte auf Grund sprachwissenschaftlicher Kritik laufend geändert werden. Trotz dieser Kritik wurden und werden zur zwangsweisen Durchsetzung der Schulschreibreform auch zitierte Texte verändert, die nicht verändert werden dürfen, weil dies gegen das Urheberrecht und gegen die Regeln wissenschaftlichen Zitierens verstößt. Am häufigsten wird die Eszett-Schreibung in die ss-Schreibung umgewandelt. Aber selbst dabei kommen Fehler vor.

Beispiele

Duden und Bertelsmann

Zur Fälschung von Zitaten schreibt Theodor Ickler:

Bekanntlich fälscht der Dudenverlag im zehnbändigen Wörterbuch die Belege, indem er sie in die reformierte Rechtschreibung umschreibt und dadurch den Eindruck suggeriert, diese Schreibweise sei schon immer die übliche gewesen.

Bertelsmann macht es nicht anders. Auf seiner Internetseite behauptet der Konzern:

„Die meisten von uns haben auch vorher schon in der neuen Rechtschreibung geschrieben.“

Diese absurde Behauptung wird in der Verlagspraxis „bewiesen“. Zum Beispiel sind in dem Buch „Hitlers Frauen“ von Guido Knopp (C. Bertelsmann, München 2001) alle Zitate und historischen Quellentexte in Neuschreibung umgeschrieben: Tagebücher von Eva Braun, Zeitungsartikel aus dem Dritten Reich usw. – alles erscheint in Reformorthographie. Ein klarer Fall von Geschichtsfälschung. Bertelsmann versucht mit allen Mitteln, die Erinnerung an die bisher übliche Qualitätsorthographie' auszulöschen. Der Vergleich mit Orwells „1984“ liegt nahe. Th. Ickler
[1]

Deutsche Nationalbibliothek

Eine verwirrende Beliebigkeitsschreibung entdeckt man im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek in Gestalt einer häufig falschen Eszett- bzw. SS-Schreibung. Das ist schwerwiegend, weil ausgerechnet die Deutsche Nationalbibliothek, der man vertrauen können sollte, als eine Multiplikatorin hausgemachter Schreibfehler wirkt.

Franken-Wiki

Der Franken-Wiki-Artikel „Kongresshalle“ wurde dem „Stadtlexikon Nürnberg“ entnommen. Im „Stadtlexikon Nürnberg“ ist aber „Kongreßhalle“ mit Eszett geschrieben, weil das „Stadtlexikon Nürnberg“ durchgängig in der traditionellen Orthographie verfaßt wurde. Der Artikel „Kongreßhalle“ wurde somit im Franken-Wiki in die neue Schulschreibung geändert. Das ist eine Verletzung des Urheberrechts und zugleich auch ein Verstoß gegen die Regeln wissenschaftlichen Zitierens.

Wikipedia

Solche fehlerhaften Änderungen kommen auch in der Wikipedia vor. Doch sorgen dann wissenschaftlich erfahrene Benutzer dafür, daß die Regeln wissenschaftlichen Zitierens eingehalten und die Zitierfehler behoben werden.

Literatur

  • Klaus Deterding (Berliner Bürgerinitiative „Wir sind das Rechtschreibvolk!“): DEFORMATION literarischer Texte durch die sog. Rechtschreibreform. Berlin-Lankwitz, 31. Juli 1997. In: Manfred Riebe, Norbert Schäbler, Tobias Loew (Hrsg.): Der „stille“ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit. St. Goar: Leibniz-Verlag, Oktober 1997, S. 298 S., ISBN 3-931155-10-2 (Dokumentation von 21 Initiativen gegen die Rechtschreibreform), S. 202 f.

Querverweise

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Theodor Ickler, 08.05.2001 18.22 - rat-fuer-deutsche-rechtschreibung.de