Olaf Przybilla
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Olaf Przybilla (* 1972 in Wertheim im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg) ist studierter Gymnasiallehrer, Dozent und Journalist.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Herkunft und Familie
Der Vater, ein Volksschullehrer, stammt aus Schlesien, die Mutter aus Berlin.
Tauberfranken
Olaf Przybilla wuchs in Franken auf. Der Geburtsort Wertheim im Main-Tauber-Kreis gehört zu Baden-Württemberg; doch der Main-Tauber-Kreis wird zu Tauberfranken gerechnet.
Schule und Studium
Sein Abitur bestand Olaf Przybilla in Marktheidenfeld.
Er studierte an der Universität Erlangen-Nürnberg und der Universität Heidelberg Germanistik, Geschichte, Politikwissenschaften und Soziologie für das Lehramt an Gymnasien. 1972 bestand er das Staatsexamen in Neuere Deutsche Literaturwissenschaft mit einer Examensarbeit über Schillers Wallenstein.
Dozent
Nach dem Examen war Olaf Przybilla Dozent für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Journalist
Seine Tätigkeit als freier Journalist für die Süddeutsche Zeitung führte ihn durch Franken bis hinauf nach Hof.
2001 wurde er Korrespondent der Süddeutschen Zeitung (SZ) in Nordbayern. Als Korrespondent hat er alle journalistischen Aufgaben zu erledigen und schreibt quer durchs Blatt in möglichst sämtlichen Sparten, Themen und Textsorten. Seit 2008 ist Leiter des Büros der SZ Franken in Nürnberg.
Bekannt wurde er Ende 2012 auch durch Recherchen und Artikel über den Fall Gustl Mollath.[1][2]
Wächterpreis der Tagespresse 2013
Mit dem dritten Preis des „Wächterpreises der Tagespresse 2013“ (6.000 Euro) wurde eine Artikelserie des SZ-Redakteurs Olaf Przybilla und des SZ-Wirtschaftskorrespondenten Uwe Ritzer über den Fall Gustl Mollath ausgezeichnet. Mit dem Wächterpreis der Tagespresse zeichnet die Stiftung „Freiheit der Presse“ couragierte Reporter aus, die Mißstände schonungslos aufdecken.
Olaf Przybilla und Uwe Ritzer recherchierten schwere Versäumnisse der Justiz und psychiatrischer Gutachter in dem Verfahren gegen Mollath, der nach Geldwäsche- und Schwarzgeldvorwürfen gegenüber der HypoVereinsbank nach einem skandalösen Prozeß seit Jahren in der geschlossenen Psychiatrie saß. Infolge der Veröffentlichungen der beiden Reporter stellte die Staatsanwaltschaft einen Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens. [3]
Die Preisverleihung fand am 3. Mai 2013 im Frankfurter Römer statt.
Ehrenämter und Mitgliedschaften
Auszeichnungen
- 2013 Dritter Preis des „Wächterpreises der Tagespresse 2013“
Fotogalerie
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Zum Verfasser des Artikels
Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.
Kontakt
Olaf Przybilla
Süddeutsche Zeitung GmbH
Kaiserstraße 23
90403 Nürnberg
Tel.: +49 911/20555 03
Fax.: +49 911/20555 055
E-Mail: Olaf.Przybilla(ät)sueddeutsche.de
Veröffentlichungen
Staatsexamensarbeit
- Schillers Wallenstein. Examensarbeit in Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Universität Erlangen, 1972
Publikation
- Uwe Ritzer, Olaf Przybilla: Die Affäre Mollath. Der Mann, der zu viel wusste. München: Droemer Knaur, Juni 2013, 256 S., ISBN 978-3-426-27622-8, ISBN 3-426-27622-4 - Inhalt - books.google.de
Süddeutsche Zeitung (Auswahl)
- Der bayerische Grimm. In: Süddeutsche Zeitung vom 26. Juli 2002 (Inhalt: Veitshöchheim erinnert an den Schöpfer des berühmten Mundart-Wörterbuches: Johann Andreas Schmeller, Vater der wissenschaftlichen Dialektologie, starb vor 150 Jahren - doch sein Geist lebt.)
- Vom Gastarbeiter zum Gast-Intellektuellen. Dostojewski im Handgepäck. Verlage sagen, Habib Bektaş Migranten-Geschichten seien nicht spannend – sein Leben beweist das Gegenteil. In: Süddeutsche Zeitung vom 5. Januar 2004 - habibbektas.com
- Wenn ich meine Stadt küsse, Erlangen. Der Türke Habib Bektas kam 1973 als Gastarbeiter nach Bayern, nun ist er Autor, Verleger und Franke. In: Süddeutsche Zeitung vom 18. Oktober 2008
- „Partei für Franken“ Vorbild Schottland. Eine neue Partei fordert mehr Autonomie für die Region Franken. Auch wenn das Hunderte von Jahren dauern könnte. In: Süddeutsche Zeitung vom 18. August 2009 / 17. Mai 2010 - SZ
- Unzufriedene Franken. Partei der Vernachlässigten. Die neue „Partei für Franken“ kämpft für fränkische Interessen - Parteichef Gattenlöhner will sogar in den Landtag einziehen. In: Süddeutsche Zeitung vom 1. November 2009 / 17. Mai 2010 - SZ
- Tipps für die Städtereise. Nürnberg kann Currywurst. In: Süddeutsche Zeitung vom 7. September 2012 - [ http://www.sueddeutsche.de/bayern/tipps-fuer-die-staedtereise-nuernberg-kann-currywurst-1.1459267 SZ]
- Tipps für Würzburg Wo der beste Imbiss flüssig ist. In: Süddeutsche Zeitung vom 12. Oktober 2012 - SZ
- Olaf Przybilla: Ansbach. Gustl Mollath erstattet Anzeige wegen möglicher Misshandlung seines Bruders. Der Bruder von Gustl Mollath ist im Bezirksklinikum Ansbach gestorben. Gustl Mollath glaubt, Hämatome am Hals seines toten Bruders fotografiert zu haben, von denen im Obduktionsbericht keine Rede war. Mollath führt die Flecken auf mögliche Misshandlungen zurück und hat Strafanzeige erstattet. Jürgen Mollath war wegen möglicher Eigengefährdung in dem Bezirksklinikum untergebracht. In: Süddeutsche Zeitung vom 4. Oktober 2016 - sueddeutsche.de
Artikel in Zeitungen und Zeitschriften (Auswahl)
Vorträge (Auswahl)
Literatur
- Einige Fragen an den Nürnberg-Korrespondenten Olaf Przybilla. In: Medien und Medienmacher/innen im Großraum Nürnberg. Abschlußprojekt zur Lehrveranstaltung Zeitungsredaktion II. Studiengang Technikjournalismus Ohm-Hochschule Nürnberg. Wintersemester 2010/11 - journalistenakademie.de
Presse
Videos
- Der Fall Gustl Mollath. Veröffentlicht am 25.06.2013 von Granniyee - YouTube
Querverweise
Sachartikel
- Ansbach
- Bürger fragen Journalisten
- Frauen in Franken
- Gesellschaft für Ethik in der Psychiatrie
- Korpsgeist der bayerischen Justiz (Gerhard Strate)
- Liberalitas Bavariae
- Literatur in Bayern
- Macht und Mißbrauch
- Medienwerkstatt Franken
- Menschenrechtsforum Gustl Mollath
- Menschenrechtsforum Gustl Mollath (Pressemitteilung)
- Menschenrechtsforum Gustl Mollath
- Sokrates-Universität
- Stadtlexikon Nürnberg
- SZ-Büro Franken
- ⇛ Vierte Gewalt
- ⇛ Wikis in Franken
- ⇛ NürnbergWiki
Personenartikel
- Konrad Adenauer
- Otto Brixner
- Klemens Dieckhöfer
- Martin Heidingsfelder
- Gustl Mollath
- Gustl Mollath in Freiheit
- ⇛ Gustl Mollath (Wiederaufnahmeverfahren)
- Der Fall Mollath (Gerhard Strate)
- Gustl Mollath (Dokumentarfilm)
- ⇛ Jürgen Mollath
- Uwe Ritzer
- Daniela Schadt
Netzverweise
- Olaf Przybilla - Wikipedia
- Olaf Przybilla - Marjorie-Wiki
- Artikel von Przybilla in WorldCat
- Artikel von Przybilla über die Causa Gustl Mollath, einen mutmaßlichen Justizirrtum bzw. Justizskandal:
- Neue Gutachten im Fall Mollath: Die Festung bröckelt (28. November 2012)
- Hintergründe zum Fall Mollath (28. November 2012)
- Warum Seehofer eingreift (Kommentar) (27. November 2012)
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Deckname "Monster" (26. November 2012)
- ↑ Mollath wäre unter Auflagen zu Gutachten bereit (29. November 2012)
- ↑ Ohne die Artikel von Olaf Przybilla und Uwe Ritzer, die in der Regel in SZ-Online veröffentlicht wurden, kann man sich das Wiederaufnahmeverfahren im Fall Gustl Mollath nicht erklären. Ihre Arbeit ist verdienstvoll und daher anerkennenswert. Aufgedeckt und recherchiert hatte den Justizskandal jedoch schon ein Jahr zuvor im Oktober 2011 Michael Kasperowitsch, ein Journalist der Nürnberger Nachrichten. Er brachte die Medienlawine ins Rollen. Auf Grund seiner Berichte recherchierten dann Journalisten von Report Mainz. Bereits am 13. Dezember 2011 kam der erste Beitrag von Monika Anthes und Eric Beres zum Fall Gustl Mollath in der Sendung REPORT MAINZ. Vgl. die Suchergebnisse aus: REPORT MAINZ. Kasperowitsch aber wurde fast ein Jahr lang von dem Fall abgezogen und später wiederholt durch justizfreundliche Gerichtsreporterinnen ersetzt. Im Gegensatz zur Süddeutschen Zeitung wurden seine Berichte relativ häufig nicht ins Netz gesetzt.
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