Über das Böse (Wolfgang Illauer)

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Der Artikel Über das Böse ist eine Rede von StD i.R. Wolfgang Illauer.

Vorbemerkung

Die folgende Rede zeigt, daß


Wolfgang Illauer, Juli 2015

Über das Böse

Von Wolfgang Illauer

Freude und Leid eines wahren, progressiven Humanisten

Ich bin Intellektueller (kritisch, alternativ, progressiv), Demokrat, Humanist, Humanist im wahren Sinn des Wortes, gelang es mir doch, ein bayerisches „humanistisches“ Gymnasium, diese Brutstätte konservativ-bürgerlicher Reaktion und elitären, rückwärtsgewandten Dünkels, seelisch unbeschadet zu überstehen und zum echten, unverfälschten Humanismus durchzudringen. Gleichheit, Gleichberechtigung und Gleichbehandlung aller Menschen, die Freiheit eines jeden Menschen, ganz er selbst sein zu dürfen, den eigenen Neigungen gehorchen zu dürfen, ohne daß ihm die scheelen Blicke und das unwillige Stirnrunzeln ewig gestriger, überholten Moralvorstellungen huldigender Nachbarn das Leben vergällen - , das sind für mich die höchsten Ziele, die heiligsten Grundlagen, die obersten Werte einer modernen Staatsverfassung. Hinschauend auf das Leitgestirn dieser Werte müssen wir uns unablässig, leidenschaftlich und mit aufopferungsvollem Einsatz bemühen! Dann wird unsere gegenwärtige, mit schweren Mängeln behaftete Demokratie sich weiterentwickeln zum Ideal eines vollkommenen Staates, der sich gründet auf eine in jeder Hinsicht tolerante, offene und gerechte Gesellschaft. Niemand mehr wird ausgegrenzt sein, niemand diskriminiert, niemand benachteiligt! Jede Lebensform wird sich entfalten dürfen und die Achtung aller genießen. Welch wunderbares Glücksgefühl verspürte ich in den letzten Monaten und Wochen, welch tiefe, innige Befriedigung erfüllte mich, als ich erfuhr, daß wenigstens auf e i n e m Gebiet Jahrtausende altes Unrecht beseitigt wird! Endlich, endlich (zum ersten Mal in der Weltgeschichte am Beginn des 21. Jahrhunderts nach Christus!) scheint sie Wirklichkeit zu werden, die Ehe für alle. Endlich (welch atemberaubender, bahnbrechender Vorstoß der Menscheit in eine bessere, gerechtere, demokratischere, tolerantere Zukunft!) dürfen Frauen Frauen und Männer Männer heiraten, endlich bekommen die Begriffe „Ehe, Heirat, Eltern, Familie“ ihren wahren, von Gott und der Natur gewollten Sinn, endlich dürfen Kinder zwei Mütter haben, zwei Väter! Nur rückständige, unbelehrbare Konservative sind nicht in der Lage, sich zu lösen von der lächerlichen und überholten Vorstellung, ein Kind brauche einen Vater und eine Mutter.

Lügen der Ewiggestrigen

Gewalt als letztes, unvermeidbares Mittel, den Fortschritt zu sichern

Literatur

  • Wolfgang Illauer: Latein darf nicht sterben. Leserbrief. In: Süddeutsche Zeitung Nr. 155 vom 8. Juli 2002, S. 48

Querverweise

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Der Buchtitel bzw. das Motto des Buches lautet übersetzt: „Aller Dinge Königin (ist) die Rede (Redekunst).“ Es handelt sich um den zweiten Teil eines bei Cicero zitierten Verses des römischen Tragödiendichters Pacuvius.