Druidenstein am Dillenberg

Aus NürnbergWiki
Version vom 17. Juli 2012, 21:20 Uhr von Manfred Riebe (Diskussion | Beiträge) (Neu: Druidenstein am Dillenberg)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Baustellenschild.png Dieser Artikel ist eine Baustelle und noch nicht Bestandteil des NürnbergWiki .

Sollte jemand über eine Suchmaschine darauf gestoßen sein, sollte er bedenken, daß der Text noch unvollständig sein und Fehler oder ungeprüfte Aussagen enthalten kann. Wer Fragen zum Thema hat oder unter seinem Namen mitarbeiten möchte, möge bitte Kontakt mit dem Autor Benutzer:Erich Rück oder mit dem Projektleiter Manfred Riebe aufnehmen.

Über den Druidenstein am Dillenberg gibt es Berichte und Sagen.

Der „Druidenstein“ am Dillenberg

Der Druidenstein bei Cadolzburg
Foto: Erich Rück

Der sagenumwobene „Druidenstein“ stand einst am Dillenberg, einem Höhenzug bei Cadolzburg. Es ranken sich mehrere schaurige Geschichten um ihn, die früher am Abend in den Bauernstuben beim Stricken und Spinnen erzählt wurden.

Im Beitrag zur deutschen Mythologie aus dem Jahre 1848 wurden von F. Panzer zwei Sagen dieses Steines veröffentlicht. Eine berichtet, daß nachts auf dem Berg ein Reiter ohne Kopf und ein dreibeiniger Hund gesehen wurden.

Die andere erzählt von Druden (weibliche böse Nachtgeister), die den Stein nach Stinzendorf tragen und vor dem ersten Hahnenschrei dem Backenbauern vor die Haustüre legen wollten. Als sie aber ankamen, wo der Stein später zu sehen war, krähte ein Hahn vom Dorf herauf, der den bevorstehenden Sonnenaufgang ankündigte, und die Druden mußten den Stein fallen lassen.

Laut „Fürther Heimatblätter“ berichtete ein Cadolzburger, daß vor urdenklichen Zeiten von weither vornehme Leute zum Stein gewallfahrtet seien und dort Opfer dargebracht hätten. Dies erfuhr der Mann von seinem Vater der im betagten Alter von 86 Jahren starb und jener wiederum von seiner Mutter überliefert bekam.

Johann Bernhard Fischer schreibt in seinem Werk „Statistische und topographische Beschreibung des Burggrafenamtes Nürnberg“ aus dem Jahre 1787 von einem „sehr großen runden Stein, oben etwas flacher als ein chinesisches Dach und nebenherum mit einer Art von Schall-Löchern in ziemlich gleicher Distanz versehen. Wahrscheinlich war dieser Stein in den ältesten Zeiten ein Altar, worauf die Druiden oder Götzenpriester Feuer gemacht und dadurch die entfernten Bewohner zur Devotion (Gottergebenheit) erinnert haben“. [1]

Der Heimatkundler Valentin Fürstenhöfer aus Cadolzburg und der ehemalige Langenzenner Pfarrer Ludwig Hiller nahmen an, daß der „Druidenstein“ durch Naturgewalten, vielleicht in der Eiszeit durch Gletscher hierher befördert wurde. Die obere ovale Platte mit sieben Metern Länge und fünf Metern Breite hatte eine fünf Meter lange Mulde, welche heidnischen Vorfahren als Opferstätte gedient haben könnte.

Noch um 1900 sollen um den großen Stein die sieben „wyhstani“ (heiligen Steine) gestanden haben, die das Volk nicht überschreiten durfte.

Seitens der Regierung von Ansbach erging 1865 an den zuständigen Beamten des königlichen Bezirksamtes Fürth die Aufforderung, „Wünsche zur Erhaltung im Amtsbezirk vorhandener Kunstdenkmäler und Altertümer vorzubringen“. Bei dieser Maßnahme wurde auch der durch eine benachbarte Steinbrucherweiterung bedrohte „Druidensten“ erfaßt.

Später erwog man auch, den Stein ins Germanische Nationalmuseum nach Nürnberg zu verlagern. Doch die Staatskassen waren leer, und so stimmte die königliche Regierung in einem Beschluß vom 20. Dezember 1877 dem Antrag nicht zu.

Im Jahr 1890 kaufte den geheimnisvollen Stein der Nürnberger Baumeister Weber - er starb kurz darauf. Der „Druidensten“ soll dann, als man versuchte, Quader daraus zu machen, zu Sand zerfallen sein, wie der Volksmund erzählt.

Heute erinnert an den „Druidenstein“ am Dillenberg nur noch ein Sandstein, den der Heimatverein Langenzenn 1964 dort setzen ließ und auf dem eine Kupfertafel angebracht ist. Der Stein steht ein wenig versteckt neben dem Wanderweg in Höhe Stinzendorf. (Autor: Erich Rück)

Querverweise

  • Johann Bernhard Fischer: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs; oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. 2 Teile in 2 Bänden. Erste Ausgabe. Anspach: Selbstverlag, 1787, Band 1: 332 S., Band 2: 428 S.