Hauptmarkt

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Der Hauptmarkt ist der zentrale, geschichtsträchtige Platz der Stadt Nürnberg vor der Frauenkirche.

Eigentliche Abconterfeiung dess Markts der löblichen Kais. Reichs Statt Nurmberg mit alldesselben gelegenheit
Blick nach Norden zum Rathaus und zur Sebalduskirche
Johann Adam Delsenbach: Der Hauptmarkt (1715/18), Blick nach Süden zur Lorenzkirche
Frauenkirche und Hauptmarkt bilden das Herzstück der Stadt.
@ Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg
Hauptmarkt, Blick auf den Schönen Brunnen und die Sebalduskirche, rechts das Neue Rathaus
@ Thomas Gauck

Lage

Der Hauptmarkt liegt in der Sebalder Altstadt zwischen Fleischbrücke und Plobenhofstraße im Süden sowie den Rathausbauten im Norden. Den Hauptmarkt hatte man - ebenso wie den Obstmarkt und die Frauenkirche - auf dem Gebiet des 1349 zerstörten Judenviertels angelegt.

Sehenswürdigkeiten

Zu den historischen Sehenswürdigkeiten zählen die Frauenkirche, das sogenannte Männleinlaufen und der Schöne Brunnen.

Hauptmarkt mit den Dürer-Hasen von Ottmar Hörl: „Das große Hasenstück“, links das Neue Rathaus
@ Thomas Gauck

Namen

Der Hauptmarkt diente als „Grüner Markt“ dem Verkauf landwirtschaftlicher Produkte und übernahm damit die Funktion des Milchmarkts (Albrecht-Dürer-Platz; Bergstraße). Einzelne Bereiche des Platzes hatte man bis 1809 nach den hier stattfindenden Sondermärkten benannt, im Norden der Kälbermarkt, im Nordwesten der Fischmarkt am heutigen Rathausplatz zwischen Waaggasse und Schulgäßchen und im Südwesten der sogenannte „Krebsstock“. Der Bereich um den Fischmarkt an der 1560 gegründeten Börse hieß auch „Herrenmarkt“, während der südliche Bereich des Platzes nach den Verkaufskrämen „Unter der langen Kräme“ oder - nach dem ehemaligen Rieterschen Haus zur ersten Bitte - auch „unter dem Rieter“ genannt wurde. 1809/10 erhielt der Platz zur Unterscheidung von den weniger wichtigen, auf anderen Plätzen stattfindenden Märkten und unter Aufhebung der bisherigen Bezeichnungen seinen heutigen Namen.

Die von den Nationalsozialisten nach der Beseitigung des Neptunbrunnens 1933 eingeführte Benennung „Adolf-Hitler-Platz“ wurde am 20. April 1945 von den amerikanischen Streitkräften, die ihre Siegesparade auf dem Hauptmarkt abhielten, mit der kurzfristigen Umbenennung in „Eiserner Michael Platz“ (Iron Mike Place) wieder rückgängig gemacht; wenige Tage später erfolgte die Rückbenennung in „Hauptmarkt“.

Geschichte

Seit 1425 fand vor dem Anwesen Nr. 15, dem „Schopperschen Haus“, alljährlich in Verbindung mit der Ostermesse die Heiltumsweisung statt. Außerdem gab es während der Reichstage auf dem Hauptmarkt Turniere und anderen Volksbelustigungen.

Die 1809 von Carl Haller von Hallerstein errichteten dreireihigen Verkaufsstände, die sogenannten Kolonnaden, wurden 1895 beseitigt. Dadurch erhielt der Hauptmarkt wieder seinen früheren Charakter als großzügig angelegter Marktplatz.

Beim Wiederaufbau der zerstörten Häuser nach 1945 konnten die vielgestaltigen Fassaden nicht wiederhergestellt werden. Auch heute finden am Hauptmarkt die verschiedensten Veranstaltungen statt, vom Faschingsrummel über Oster- und Herbstmarkt (Altstadtfest), Spargelmarkt und Trempelmarkt bis hin zum Christkindlesmarkt. [1]

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Literatur

  • Stadtmuseum Fembohaus: Der Hauptmarkt im Spiegel der Zeit. Hrsg.: Museen der Stadt Nürnberg zur Ausstellung vom 31. Mai bis zum 2. September 2001 im Stadtmuseum Fembohaus in Nürnberg. Schwarzenbach am Wald: Verlag Wolf & Rabe, 2001, 144 Seiten, ISBN 3-936019-00-2; ISBN 978-3- 936019-00-1
    • Michael Dultz: Der Hauptmarkt im Spiegel der Zeit. Vom 14. Jahrhundert bis heute: Eine kulturhistorische Dokumentation im Nürnberger Fembohaus. In: Die Welt vom 15. August 2001 - WELT

Presse

  • M.P.: Junge Union fordert: Neptun soll auf den Hauptmarkt. In: Nürnberger Zeitung Nr. 135 vom 16. Juni 2010, S. 10 - NZ
  • Stephanie Siebert (Text), Hagen Gerullis (Fotos): Ein neues Gesicht für den Hauptmarkt. Wettbewerb ist entschieden. In: Nürnberger Zeitung Nr. 79 vom 3. April 2012, S. 9 - NZ

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Nürnberg und seine Stadtteile: Der Hauptmarkt zu Nürnberg - Bayern-online

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Wiltrud Fischer-Pache: Hauptmarkt. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - im Netz

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