Historisches Stadtlexikon Schwabach

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Das Historische Stadtlexikon Schwabach ist ein geschichtliches und heimatkundliches Nachschlagewerk. Vorbilder waren das Fürther Stadtlexikon Fürth von A bis Z (1968), das Augsburger Stadtlexikon (1985/1998) [1], das Stadtlexikon Nürnberg (1999) und das Erlanger Stadtlexikon (2002).

Titelbild Stadtlexikon Schwabach.jpg
Historisches Stadtlexikon Schwabach
Medientyp Lexikon / Nachschlagewerk
Herausgeber Stadt Schwabach
Verfasser Eugen Schöler, Dr. Sabine Weigand, Wolfgang Dippert
Seitenzahl 891 Seiten
Einband / Preis Pp. / EUR 42,00
Erscheinungsjahr 2008
Auflage 1.000 Expl.
ISBN 978-3-87707-714-6
Verlag Stadt Schwabach
Anschrift Stadtarchiv Schwabach

Königsplatz 29 a
91126 Schwabach

Telefon 09122 860-387
Telefax 09122 860-247
E-Mail stadtarchiv@schwabach.de
Netzseite www.schwabach.de/archiv
Schwabach Wappen.jpg

Zur Vorgeschichte

Oberbürgermeister Hartwig Reimann [1] und Stadtkämmerer Richard Schwager hatten das Historische Stadtlexikon Schwabach angeregt. Die Arbeit daran begann unter Federführung Eugen Schölers zusammen mit zwei Historikern im Jahre 2000 und war im Herbst 2007 beendet. Am 24. Februar 2008 wurde das Werk in Schwabach im Sparkassensaal vorgestellt. Das Stadtlexikon ist restlos ausverkauft. Stadtarchivar Wolfgang Dippert: „Anfangs hatten wir eine Auflage von 1000 Stück für mutig gehalten.“

Zum Inhalt

Grußwort

Oberbürgermeister Hartwig Reimann schrieb in seinem Grußwort, es handele sich um ein überaus wichtiges Werk, das die Geschichte und Vorgeschichte Schwabachs überliefere. Die Geschichte erhelle oftmals die Gegenwart, das eigene Dasein, die eigene Biographie. Den drei Verfassern sei es gelungen, die gesamte bekannte Stadtgeschichte zusammenzufassen. Die Verfasser hätten sich neben den eigenen Recherchen auch auf alle früheren historischen Forschungen in Schwabach stützen können. Oft hätten sie aber auf Grund der inzwischen veränderten Forschungslage neu recherchieren müssen. Häufig sei es aber auch schwer gewesen, überhaupt Quellen zu finden. Der Anspruch der Autoren sei es, nicht trockenes Faktenmaterial zu liefern, sondern Geschichte und Geschichten lebendig zu schildern.

Einführung

Das Stadtlexikon enthält rund 2.500 alphabetisch geordnete Artikel, die die Frage beantworten sollen: Wie ist es in Schwabach gewesen? Das Lexikon enthält demzufolge das historische Grundwissen aus rund 900 Jahren Schwabacher Vergangenheit mit ausgewählten lokalen Ereignissen, Personen, Wappen, Kunstdenkmälern, Kirchen, Toren, Häusern, Plätzen, Straßen, Wirtshäusern, Schulen, Vereinen, Organisationen usw. Auch die Zeit des Nationalsozialismus wird beleuchtet. Sabine Weigand: «Wir spielen uns nicht als Richter auf, aber wir schreiben auch keine Gefälligkeitsgeschichte». [2]

Aber im Gegensatz zum Stadtlexikon Nürnberg und Erlanger Stadtlexikon werden noch lebende Persönlichkeiten nicht ausgeschlossen. Der Begriff „Historisches Stadtlexikon“ wurde bewußt ohne zeitliche Begrenzung bis in die Gegenwart ausgedehnt, weil eine Reihe von Persönlichkeiten bis in die Gegenwart wesentliche Akzente in und für Schwabach gesetzt haben.

Durch viele Quellen- und Literaturangaben erfüllt das Lexikon wissenschaftliche Ansprüche. Aber abweichend von den üblichen Lexika, die bloße Daten und dürre Fakten vermitteln, wollen die Autoren ein erzählendes Lexikon präsentieren, das trotz wissenschaftlicher Sorgfalt auf pädagogische Weise auch interessierten Laien den Zugang zu oft komplizierten historischen Inhalten erleichtert. Historische und andere Fachbegriffe wurden deshalb (in Klammern) erklärt. In vielen Artikeln empfiehlt ein Pfeil das Nachschlagen eines weiteren Stichworts bzw. Artikels. Diese Vernetzung führt zu weiteren Informationen und geschichtlichen Zusammenhängen.

Das Stadtlexikon als erstmaliges historisch-literarisches Gedächtnis Schwabachs solle zum Sich-Identifizieren der Bürgerschaft und noch besseren Vertrautwerden mit der geschichtlichen Vergangenheit der Stadt Schwabach beitragen. [3]

Jede neue alphabetische Reihe von Lexikonartikeln wird mit dem entsprechenden Buchstaben aus der „Schwabacher Schrift“ begonnen, einer Frakturschriftart. Auch damit wollten die Autoren ihre besondere Verbundenheit mit der reichen historischen Tradition Schwabachs ausdrücken. Die Entstehungsgeschichte dieser international bekannten Frakturschrift-Type sei zwar nicht zweifelsfrei geklärt, habe aber den Namen Schwabachs kulturgeschichtlich in alle Welt getragen und sei insofern zu einem besonderen Identitätsmerkmal der Stadt Schwabach geworden. [4]

Verfasser

  • Eugen Schöler (* 1937), Kürzel E.Sch., ist Historiker, Heimatforscher, Genealoge, Wappenkundiger, Buch- und Rundfunkautor zu verschiedenen Themen der fränkischen, bayerischen bzw. europäischen Geschichte und Heraldik. Er war in Schwabach 25 Jahre lang bis zu seiner Pensionierung 2001 Realschulkonrektor und Seminarleiter (Ausbildung von Studienreferendaren zu Geschichts- und Deutschlehrern an bayerischen Realschulen). Er ist Mitarbeiter am Schulfunkprogramm des Bayerischen Rundfunks im Fach Geschichte und Berater bei vielen Produktionen des Bayerischen Fernsehens im Bereich Regional- und Adelsgeschichte sowie Heraldik. Er verfaßte den Text zum 1985 erschienenen Bildband „Schwabach – Bild einer Stadt“, ist Verfasser der Broschüre „Wappen und figürlicher Schmuck rund um das historische Rathaus in Schwabach“ (2004) und ist Autor zahlreicher Presseartikel zur Lokalgeschichte Schwabachs. Er wurde 1993 in den Pegnesischen Blumenorden gewählt. Im Jahre 2002 erhielt er zur Anerkennung seiner besonderen Verdienste um die deutsche Sprache und Literatur das Ehrenkreuz des Pegnesischen Blumenordens.
  • Dr. Sabine Weigand (* 1961), Kürzel S.W., ist promovierte Historikerin - Dissertation zum Thema „Die Plassenburg. Hofleben und Residenzfunktion bis 1604“ (1991) - und Vorsitzende des Geschichts- und Heimatvereins Schwabach und Umgebung e.V. [2]. Sie ist langjährige wissenschaftliche Mitarbeiterin im Schwabacher Stadtmuseum und verfaßte zahlreiche Publikationen zur Lokalgeschichte Schwabachs, u.a. zum Thema Euthanasie im „Dritten Reich“, über die Geschichte der Schwabacher Firma Ribot, zur Spitalgeschichte und zur Geschichte der Hexenverfolgungen, ist Herausgeberin und Mitarbeiterin bei den Dokumentationen des Stadtmuseums Schwabach: „Vergessen und verdrängt? Zur Stadtgeschichte Schwabachs von 1918 - 1945“ und „Wohlstand, Widerstand und Wandel. Schwabach 1945 bis 1979“. Sabine Weigand verfaßte die bekannten historischen Romane: „Die Markgräfin“ (2004), „Das Perlenmedaillon“ (2005) und „Die Königsdame, die Osmanin am Hof von August dem Starken“ (2007).
  • Wolfgang Dippert (* 1961) Kürzel W.D., ist Absolvent der Archivschule München und seit 1984 erster hauptamtlicher Leiter des Stadtarchivs Schwabach [3]. Er ist Verfasser verschiedener Veröffentlichungen zur Schwabacher Stadtgeschichte, insbesondere zur städtischen Verfassungs-, Wirtschafts- und Religionsgeschichte, u.a. „Der Rat in Schwabach ...“, Herausgeber und Mitautor der Publikation „Die Geschichte des Spitals in Schwabach ...“. Er konzipierte mehrere Ausstellungen zur Schwabacher Stadtgeschichte und hielt verschiedene stadtgeschichtliche Vorträge. Das Hauptgewicht seiner Arbeiten liegt auf quellenbasierenden Forschungen. [5]

Impressum

Herausgeber

Mitarbeit

Wichtige Ideen und Anregungen beigesteuert haben Klaus Huber, Herbert Spachmüller und Hans Grießhammer.

Korrekturleser

  • Oberbürgermeister Hartwig Reimann
  • Dr. Christina Damasko
  • Sandra Hoffmann-Rivero, M.A., Pressesprecherin der Stadt Schwabach

Förderung

Die Drucklegung erfolgte mit Unterstützung der Sparkassenstiftung Roth-Schwabach.

Umschlagentwurf

  • Harald Hans Vogel, Fürth

Verlag und Druck

  • Selbstverlag der Stadt Schwabach
Vorstellung des Historischen Stadtlexikons Schwabach im goldenen Saal des Rathauses.
Von links nach rechts: Wolfgang Dippert, Sabine Weigand, Eugen Schöler
Foto: © Stadt Schwabach

Veröffentlichung

Literatur

  • Stephan Sohr: Historisches Stadtlexikon erscheint heute. Standardwerk zu Ehren Schwabachs. In: Nürnberger Zeitung vom 25. Februar 2008
  • Ursula Kaiser-Biburger: „Ein großes Werk“. Erstes Schwabacher Stadtlexikon vorgestellt. In: Schwabacher Tagblatt vom 26. Februar 2008
  • GW [= Günther Wilhelm]: Stadtlexikon ist restlos ausverkauft. Alle 1000 Exemplare vergriffen. Eugen Schöler dankt Stadträten. In: Schwabacher Tagblatt vom 12. April 2008 - ST
  • Stadtlexikon bald neu. Nachdruck des Buches ab Mitte Juni im Handel. In: Schwabacher Tagblatt vom 3. Mai 2008 - ST
  • st: Von der Pressestelle in das Kulturamt. Sandra Hoffmann-Rivero ab Herbst auf neuem Posten. In: Schwabacher Tagblatt vom 11. Mai 2012 - ST

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Geschichts- und Heimatverein Schwabach und Umgebung e.V. - im Netz
  • Roth von A bis Z. Ein kulturgeschichtliches Stadtlexikon - ifb.bsz-bw.de

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Günther Grünsteudel (Hrsg.): Augsburger Stadtlexikon. Hrsg. von Günther Grünsteudel in Zusammenarbeit mit Wolfram Baer ... - 2., völlig neu bearb. und erheblich erw. Aufl. - Augsburg: Perlach-Verlag, 1998, 997 S., ISBN 3-922769-28-4 (1. Auflage, hrsg. von Wolfram Baer, Josef Bellot u.a., Red.: Wilhelm Liebhart und und Josef Mancal, 1985, XV, 432 S., ISBN 3-922769-16-0)
  2. gw [= Günter Wilhelm]: Gesichter und Geschichten aus 900 Jahren. Eugen Schöler, Dr. Sabine Weigand und Wolfgang Dippert stellen einzigartiges «Stadtlexikon» vor. In: Schwabacher Tagblatt Nr. 288 vom 13. Dezember 2007
  3. Einführung durch den Herausgeber Eugen Schöler. In: Historisches Stadtlexikon Schwabach, Schwabach, im Herbst 2007, S. 8-10
  4. Anmerkung zur Schwabacher Schrift: Am 3. Januar 1941 hatte Hitler die Fraktur, Sütterlin bzw. gotische Schrift verboten, weil er meinte, es handele sich um „Schwabacher Judenlettern“. Daher erschienen alle Druckschriften ab 1941, auch der Duden 1942, erstmals in Antiqua, und die Schüler lernen seitdem die lateinische Schrift. Weil diese bis dahin vorherrschenden Schriften seit 1941 in der Schule nicht mehr gelehrt werden, können viele Leser Fraktur und Sütterlin nicht mehr lesen. Bei der Gestaltung des Titelblattes und des Buchumschlages des Historischen Stadtlexikons Schwabach zeigte sich dies beim Wort „Historisch“. Die Ligaturen „st“ und „sch“ mit Lang-s „ſ“ wurden nicht beachtet. Man kann zum Vergleich in den Duden von 1941 und früher hineinschauen, der bis zum Verbot Hitlers 1941 in Fraktur erschien.
    • Vgl. Wolfgang Dippert; Sandra Hoffmann: Antiqua oder Fraktur. Die „Schwabacher Judenlettern“. In: Sabine Weigand-Karg, Sandra Hoffmann, Jürgen Sandweg (Hrsg.): Vergessen und verdrängt? Zur Stadtgeschichte Schwabachs von 1918 - 1945. Stadtmuseum Schwabach, Schwabach, 1997, S. 172-174
    Das Stadtarchiv Schwabach hat im Titelbild des Buchumschlages oben den typographischen Fehler bereits behoben.
  5. Biographien auf der Rückseite des Buchumschlages Historisches Stadtlexikon Schwabach

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