Joachim Gauck: Unterschied zwischen den Versionen

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(Neu: Joachim Gauck)
 
(Kandidaturen bei der Wahl des Bundespräsidenten)
 
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'''Joachim Gauck''' (* 24. Januar 1940 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Rostock Rostock]) ist ein studierter Theologe. Er war ein evangelischer Pfarrer, Bürgerrechtler und Abgeordneter der Volkskammer der DDR. Von 1990 bis 2000 war er Bundesbeauftragter für die Unterlagen der Staatssicherheit („Gauck-Behörde“). Seit 2003 ist er Vorsitzender des Vereins »Gegen Vergessen – Für Demokratie«. Anläßlich der Wahl des deutschen Bundespräsidenten 2010 unterlag Gauck erst im dritten Wahlgang dem von den Regierungsparteien nominierten [http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Wulff Christian Wulff]. Joachim Gauck lebt in Berlin.  
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'''Joachim Gauck''' (* 24. Januar 1940 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Rostock Rostock]) ist studierter Theologe. Er war ein evangelischer Pfarrer, Bürgerrechtler und Abgeordneter der Volkskammer der DDR. Von 1990 bis 2000 war er Bundesbeauftragter für die Unterlagen der Staatssicherheit („Gauck-Behörde“). Seit 2003 ist er Vorsitzender des Vereins »Gegen Vergessen – Für Demokratie«. Er war einer der Kandidaten bei der Wahl des deutschen Bundespräsidenten im Juni 2010. Nach dem Rücktritt von [http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Wulff Christian Wulff] wurde Joachim Gauck am 18. März 2012 zum Bundespräsidenten gewählt. Gauck hat angekündigt, zur nächsten Bundespräsidentenwahl im Februar 2017 nicht mehr anzutreten.<ref>Spiegel: ''Gauck verzichtet auf zweite Amtszeit'', abgerufen 6.6.2016</ref>
[[Bild: 429px-Bundesarchiv_Bild_183-1990-0622-326,_Joachim_Gauck.jpg|thumb|200px|right| Joachim Gauck, 22. Juni 1990<br> [http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_183-1990-0622-326,_Joachim_Gauck.jpg Wikimedia Commons]]]
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[[Bild:Joachim Gauck-Offizielles-Portraet.jpg|thumb|250px|right|Joachim Gauck <ref>Joachim Gauck mit einer Miniatur der Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im Revert (Staatsoberhäuptern vorbehalten)</ref><br>Foto: Presse- und Informationsamt<br> der Bundesregierung]]
[[Bild:585px-Joachim_Gauck_IGFM_01.jpg|thumb|200px|right|Joachim Gauck bei einer Pressekonferenz der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)<br> [http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Joachim_Gauck_IGFM_01.jpg Wikimedia Commons] ]]
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[[Bild:585px-Joachim_Gauck_IGFM_01.jpg|thumb|240px|right|Joachim Gauck bei einer Pressekonferenz der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)<br> [http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Joachim_Gauck_IGFM_01.jpg Wikimedia Commons] ]]
  
 
==Leben und Wirken==
 
==Leben und Wirken==
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Während der ersten fünf Jahre seines Lebens wuchs Joachim Gauck zusammen mit seiner jüngeren Schwester Marianne im Ostseedorf [http://de.wikipedia.org/wiki/Wustrow_%28Fischland%29 Wustrow] auf, auf dem Fischland, östlich von Rostock an der mecklenburgischen Küste.
 
Während der ersten fünf Jahre seines Lebens wuchs Joachim Gauck zusammen mit seiner jüngeren Schwester Marianne im Ostseedorf [http://de.wikipedia.org/wiki/Wustrow_%28Fischland%29 Wustrow] auf, auf dem Fischland, östlich von Rostock an der mecklenburgischen Küste.
  
Seine Eltern waren der Kapitän Joachim Gauck (* 1907) und Olga, geb. Warremann (* 1910 in Rostock), eine gelernte Bürofachfrau. Der Vater hatte in Wustrow die Seefahrtschule zuerst mit dem Steuermannspatent und 1940 mit dem Kapitänspatent A 6 beendet: Kapitän auf großer Fahrt. Er wurde zur Kriegsmarine eingezogen. Nach einem Einsatz in einer Minensuchflotille wurde er nach Adlershorst bei Gotenhafen (heute: Gdingen) an die Navigationsschule versetzt. Dort wohnte die Familie einige Monate in seiner Dienstwohnung. Kurz vor dem Einmarsch  der Russen wurde der Vater von Ostpreußen in die Marine-Kriegsschule nach Flensburg-Mürwik versetzt, wo er in englische Gefangenschaft geriet. Den Einmarsch der Russen in Wustrow erlebte die Familie Gauck am 3. Mai 1945. Wenige Tage zuvor hatte Olga Gauck ihr drittes Kind geboren, Joachim Gaucks Bruder Eckart. Die Mutter zog mit den drei Kindern zu den Großeltern Warremann nach Rostock. Der Vater kehrte im Sommer 1946 aus der englischen Kriegsgefangenschaft nach Hause zurück. Er arbeitete als Arbeitsschutzinspektor für Schiffahrt in Rostock. Am 27. Juni 1951 wurde der Vater „abgeholt“ und verschwand spurlos.
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Seine Eltern waren der Kapitän Joachim Gauck (* 1907) und Olga, geb. Warremann (* 1910 in Rostock), eine gelernte Bürofachfrau. Der Vater hatte in Wustrow die Seefahrtschule zuerst mit dem Steuermannspatent und 1940 mit dem Kapitänspatent A 6 beendet: Kapitän auf großer Fahrt. Er wurde zur Kriegsmarine eingezogen. Nach einem Einsatz in einer Minensuchflottille wurde er nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Or%C5%82owo_%28Gdynia%29 Adlershorst] bei [http://de.wikipedia.org/wiki/Gotenhafen Gotenhafen] (Gdingen) an die Navigationsschule versetzt. Dort wohnte die Familie einige Monate in seiner Dienstwohnung. Kurz vor dem Einmarsch  der Russen wurde der Vater von Ostpreußen in die Marine-Kriegsschule nach Flensburg-Mürwik versetzt, wo er in englische Gefangenschaft geriet. Den Einmarsch der Russen in Wustrow erlebte die Familie Gauck am 3. Mai 1945. Wenige Tage zuvor hatte Olga Gauck ihr drittes Kind geboren, Joachim Gaucks Bruder Eckart. Die Mutter zog mit den drei Kindern zu den Großeltern Warremann nach Rostock. Der Vater kehrte im Sommer 1946 aus der englischen Kriegsgefangenschaft nach Hause zurück. Er arbeitete als Arbeitsschutzinspektor für Schiffahrt in Rostock. Am 27. Juni 1951 wurde der Vater „abgeholt“ und verschwand spurlos. Später stellte sich heraus, daß er von einem sowjetischen Militärtribunal in Schwerin wegen angeblicher Spionage und „antisowjetischer Hetze“ zu zweimal 25 Jahren Freiheitsentzug verurteilt und in ein Arbeitslager nach Sibirien deportiert worden war. Zwei Jahre nach dem Tod [http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Stalin Stalins] wurde er begnadigt und kehrte 1955 nach Rostock zurück.
  
===Schule===
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===Schule und Studium===
  
„Schon im Alter von neun Jahren“ habe er gewußt, „daß der Sozialismus ein Unrechtssystem war“, sagte er 1991 in einem Interview.
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Bereits in der Schule machte Joachim Gauck keinen Hehl aus seiner Ablehnung des SED-Regimes. „Schon im Alter von neun Jahren“ habe er gewußt, „daß der Sozialismus ein Unrechtssystem war“, sagte er 1991 in einem Interview.
Bereits in der Schule machte Joachim Gauck keinen Hehl aus seiner Ablehnung des SED-Regimes.  
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===Studium===
 
 
Als man ihm nach dem Abitur ein Germanistikstudium verweigerte, wählte er statt dessen das Fach Theologie. Die Kirche erfuhr er als einen Freiraum, in dem „Anpassung als dominante Verhaltensform“ nicht gefragt war.
 
Als man ihm nach dem Abitur ein Germanistikstudium verweigerte, wählte er statt dessen das Fach Theologie. Die Kirche erfuhr er als einen Freiraum, in dem „Anpassung als dominante Verhaltensform“ nicht gefragt war.
  
Während seines Studiums heiratete Joachim Gauck seine Jugendliebe Hansi.
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Während seines Studiums heiratete Joachim Gauck seine Jugendliebe Gerhild „Hansi“ Radtke.
  
 
===Beruf===
 
===Beruf===
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1989 gehörte er zu den Mitbegründern des Rostocker Neuen Forums.
 
1989 gehörte er zu den Mitbegründern des Rostocker Neuen Forums.
Im Herbst 1989 machte Joachim Gauck durch seine Predigten in der Rostocker Marienkirche auf sich aufmerksam, mit denen er ein Stück „Theologie der Befreiung“ zu praktizieren versuchte. Von diesen wöchentlich donnerstags stattfindenden Gottesdiensten gingen in Rostock die Massendemonstrationen gegen die SED-Diktatur aus. Schon in dieser Zeit setzte er sich für die Aufdeckung der Praktiken des Überwachungs- und Unterdrückungsapparats der Stasi ein.
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Im Herbst 1989 machte Joachim Gauck durch seine Predigten in der Rostocker Marienkirche auf sich aufmerksam, mit denen er ein Stück „[http://de.wikipedia.org/wiki/Theologie_der_Befreiung Theologie der Befreiung]“ zu praktizieren versuchte. Von diesen wöchentlich donnerstags stattfindenden Gottesdiensten gingen in Rostock die Massendemonstrationen gegen die SED-Diktatur aus. Schon in dieser Zeit setzte er sich für die Aufdeckung der Praktiken des Überwachungs- und Unterdrückungsapparats der Stasi ein.
  
 
===Abgeordneter der Volkskammer===
 
===Abgeordneter der Volkskammer===
 
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[[Bild: 429px-Bundesarchiv_Bild_183-1990-0622-326,_Joachim_Gauck.jpg|thumb|200px|right| Joachim Gauck, 22. Juni 1990<br> [http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_183-1990-0622-326,_Joachim_Gauck.jpg Wikimedia Commons]]]
 
Nach dem Mauerfall übernahm Gauck politische Verantwortung: Im März 1990 zog Joachim Gauck als Abgeordneter der Bürgerbewegung in die Volkskammer ein, das erste frei gewählte Parlament der DDR. Er wurde zum Vorsitzenden des Parlamentarischen Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit gewählt.
 
Nach dem Mauerfall übernahm Gauck politische Verantwortung: Im März 1990 zog Joachim Gauck als Abgeordneter der Bürgerbewegung in die Volkskammer ein, das erste frei gewählte Parlament der DDR. Er wurde zum Vorsitzenden des Parlamentarischen Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit gewählt.
  
 
===Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen===
 
===Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen===
  
Am 3. Oktober 1990 wurde er vom Bundespräsidenten und Bundeskanzler zum „Sonderbeauftragten der Bundesregierung für die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes“ berufen. Er wurde laisiert, als er das Amt des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes übernahm. Sein Bundestagsmandat legte er kurz danach nieder.  
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Auf Grund seiner Nominierung durch die Volkskammer folgte sein Mandat als Bundestagsabgeordneter. Am 3. Oktober 1990 wurde er vom Bundespräsidenten und Bundeskanzler zum „Sonderbeauftragten der Bundesregierung für die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes“ berufen. Daraufhin legte er wegen seiner Funktion als Sonderbeauftragter am 4. Oktober 1990 sein Bundestagsmandat nieder. So wurde er zum Abgeordneten mit der bisher kürzesten Zugehörigkeit im Deutschen Bundestag.
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Als er das Amt des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes übernahm, wurde er laisiert.  
  
 
Der Deutsche Bundestag wählte ihn 1995 mit großer Mehrheit für eine zweite (und letzte) Amtsperiode wieder. Bis zu seinem Ausscheiden im Oktober 2000 wehrte er sich immer wieder hartnäckig gegen die Schließung der Akten und verschaffte sich mit seiner kompromißlosen Amtsführung Respekt und Anerkennung quer durch die politischen Lager.
 
Der Deutsche Bundestag wählte ihn 1995 mit großer Mehrheit für eine zweite (und letzte) Amtsperiode wieder. Bis zu seinem Ausscheiden im Oktober 2000 wehrte er sich immer wieder hartnäckig gegen die Schließung der Akten und verschaffte sich mit seiner kompromißlosen Amtsführung Respekt und Anerkennung quer durch die politischen Lager.
[[Bild:Gauck_20100607_4c_daniela_bd_big_big.jpg|thumb|250px|right| Joachim Gauck und Daniela Schadt<br> Foto: privat]]
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[[Bild:Gauck_20100607_4c_daniela_bd_big_big.jpg|thumb|250px|right| Joachim Gauck und [[Daniela Schadt]]<br> Foto: privat]]
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Gauck gab 1998 an, daß es bis 1989 zwischen 20.000 und 30.000 Stasi-Spitzel in der Bundesrepublik Deutschland gegeben habe.
  
 
===Lebenspartnerschaft===
 
===Lebenspartnerschaft===
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2003 wurde Joachim Gauck Vorsitzender des Vereins „[http://de.wikipedia.org/wiki/Gegen_Vergessen_%E2%80%93_F%C3%BCr_Demokratie Gegen Vergessen – Für Demokratie]“, der im April 1993 gegründet worden war.
 
2003 wurde Joachim Gauck Vorsitzender des Vereins „[http://de.wikipedia.org/wiki/Gegen_Vergessen_%E2%80%93_F%C3%BCr_Demokratie Gegen Vergessen – Für Demokratie]“, der im April 1993 gegründet worden war.
  
===Lebenserinnerungen===
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===Biographie und Lebenserinnerungen===
  
Den Menschen in der DDR, so auch Joachim Gauck, wurden grundlegende Menschenrechte vorenthalten: Reisefreiheit, freie Berufswahl, freie Meinungsäußerung. In seiner Autobiographie vom Oktober 2009 „Winter im Sommer- Frühling im Herbst“ schildert Gauck seine Kindheit, seine Ablehnung der DDR-Diktatur, die Wende 1989, als in einer friedlichen Revolution die SED-Regierung gestürzt wurde, seine Arbeit in der „Gauck-Behörde“ und seinen Kampf für die Demokratie.  
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2000 erschien von dem Journalisten Norbert Robers <ref>Norbert Robers (* 1963), Journalist, arbeitete von 1991 bis 1999 als Journalist für die „Welt am Sonntag“ und den „Focus“. Seit 1999 war er Redaktionsleiter bei den „Westfälischen Nachrichten“ in Münster, dann von 2001 bis 2006 EU-Korrespondent deutscher Tageszeitungen in Brüssel, 2006/2007 stellv. Chefredakteur beim Weser-Kurier, 2007 bei der Oldenburger Nordwest-Zeitung, 2008 bis 2009 Politikchef bei der WAZ, seit 2009 Pressesprecher der Universität Münster - [http://www.uni-muenster.de/sinnvoll/robers.html Uni Münster]</ref> eine Biographie Joachim Gaucks. Gauck hatte für seinen Biographen Kontakte hergestellt, diese auch zur Familie und Freunden vermittelt und sogar seine eigene Stasi-Akte zur Verfügung gestellt. Im Mittelpunkt stand Joachim Gaucks Tätigkeit seit seiner Ernennung zum Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Dementsprechend fehlten Kapitel im Leben Joachim Gaucks. Eine Autobiographie Joachim Gaucks erschien daher wünschenswert.
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In seinen Lebenserinnerungen vom Oktober 2009 ''„Winter im Sommer- Frühling im Herbst“'' schildert Gauck sein Leben und wie den Menschen in der DDR grundlegende Menschenrechte vorenthalten wurden: Reisefreiheit, freie Berufswahl und freie Meinungsäußerung. Er berichtet über seine Ablehnung der DDR-Diktatur, über die Wende 1989, als die SED-Regierung in einer friedlichen Revolution gestürzt wurde, seine Arbeit in der „Gauck-Behörde“ und seinen Kampf für die Demokratie.  
  
 
Der Anstoß zu dem Erinnerungsbuch ging vom Bertelsmann-Verlag aus. Bei diesem unterzeichnete Joachim Gauck einen Vertrag. Aber er bekennt, daß ihm das Schreiben schwerfiel. Er sei ein Redner, aber kein Schreiber. Deshalb nahm er die Hilfe von [http://de.wikipedia.org/wiki/Helga_Hirsch Helga Hirsch] an, die seine Aufzeichnungen ordnete, straffte und präsentabel gestaltete.
 
Der Anstoß zu dem Erinnerungsbuch ging vom Bertelsmann-Verlag aus. Bei diesem unterzeichnete Joachim Gauck einen Vertrag. Aber er bekennt, daß ihm das Schreiben schwerfiel. Er sei ein Redner, aber kein Schreiber. Deshalb nahm er die Hilfe von [http://de.wikipedia.org/wiki/Helga_Hirsch Helga Hirsch] an, die seine Aufzeichnungen ordnete, straffte und präsentabel gestaltete.
  
===Kandidatur bei der Wahl zum Bundespräsidenten===
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===Lesereisen===
  
Im Juni 2010 kandidierte Joachim Gauck für das Amt des Bundespräsidenten. <ref>tdo/APD/ddp: ''Joachim Gauck denkt an Heirat – und an Scheidung''. In: Spiegel.de vom 20. Juni 2010 - [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,701759,00.html SPIEGEL]</ref> Er trat für mehr [http://de.wikipedia.org/wiki/Direkte_Demokratie Direkte Demokratie] ein und galt als „Kandidat der Herzen“. Die Partei „[http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Linke Die Linke]“ boykottierte in allen drei Wahlgängen seine Wahl.
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Wie jeder Autor unternahm und unternimmt Joachim Gauck Lesereisen, bei denen er aus seinen Lebenserinnerungen ''„Winter im Sommer- Frühling im Herbst“'' vorliest. Er gestaltet diese besonders dadurch lebendig, daß er aus dem Stegreif in freier Rede besondere Erlebnisse einstreut, die keinen Platz in seiner Autobiographie fanden. So hielt er im Rahmen der mittelfränkischen Literaturtage auch Lesungen in der Region Nürnberg. Dabei begleitet ihn häufig seine Lebensgefährtin [[Daniela Schadt]]. Bei seiner wohl letzten Lesung in Fürth war auch seine Tochter [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/joachim-gaucks-aufsehenerregender-besuch-in-furth-1.1875854?offset=12#ancTitle Gesine Lange] <ref>Gesine Lange, Kinderdiakonin. In: Moment mal. Hrsg.: Evang.-lutherische Kirchengemeinde St. Martini zu Bremen-Lesum Nr. 1 vom Dezember 2010 bis Februar 2011, S. 4 - [http://www.kirche-bremen.de/downloads/web_momentmal_1_Dez10-Feb11.pdf PDF kirche-bremen.de]</ref> dabei. Joachim Gauck zitierte aus dem Tagebuch seiner Tochter. Als er sie bat, aufzustehen, gab es Applaus.
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===Kandidaturen bei der Wahl des Bundespräsidenten===
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Nach dem Rücktritt des Bundespräsidenten [http://de.wikipedia.org/wiki/Horst_K%C3%B6hler Horst Köhler] (CDU) am 31. Mai 2010 wurde Joachim Gauck von SPD und Bündnis90/Die Grünen als Kandidat für die Wahl eines neuen Bundespräsidenten am 30. Juni 2010 nominiert. <ref>tdo/APD/ddp: ''Joachim Gauck denkt an Heirat – und an Scheidung''. In: Spiegel.de vom 20. Juni 2010 - [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,701759,00.html SPIEGEL]</ref> Er trat für mehr [http://de.wikipedia.org/wiki/Direkte_Demokratie Direkte Demokratie] ein und galt als „Kandidat der Herzen“.
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Bei einer Abstimmung in FOCUS-Online: ''„Wer soll Bundespräsident werden?“'' im Juni 2010 stimmten für Christian Wulff 23%, für Joachim Gauck 70,2% und für [[Luc Jochimsen]] 6,7%. <ref>flf/dpa: ''[[Luc Jochimsen]]. Linke-Kandidatin attackiert Gauck''. In: FOCUS-Online vom 9. Juni 2010 - [http://www.focus.de/politik/deutschland/wer-soll-bundespraesident-werdenbr-_void_379.html FOCUS]</ref> Demnach wäre Joachim Gauck bei einer Volksabstimmung Bundespräsident geworden.
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Sein Biograph Norbert Robers urteilte Anfang Juni 2010, Gaucks Chancen auf die Präsidentschaft seien gering. Die bürgerlichen Parteien würden sich wohl der Parteiräson beugen, und für den Großteil der Linken sei der ehemalige Stasi-Jäger nicht wählbar. <ref>Lukas Speckmann: ''Gauck-Biografie made in Münster. Alle wundern sich über Joachim Gauck. Norbert Robers nicht''. In: Westfälische Nachrichten vom 11. Juni 2010 - [http://www.westfaelische-nachrichten.de/lokales/muenster/nachrichten/1335316_gauck_biografie_made_in_muenster.html WN]</ref> Dies zeigte sich bereits darin, daß die Partei „[http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Linke Die Linke]“ die Bundestagsabgeordnete [[Luc Jochimsen]] als Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten präsentierte.
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Kaum hatten SPD und Grüne Joachim Gauck nominiert, begann die Hetze der Kommunistischen Internet-Zeitung gegen Joachim Gauck: ''„Kommunistenhasser soll Bundespräsident werden.“''<ref>Jens-Torsten Bohlke, Brüssel: ''SPD: Kommunistenhasser soll Bundespräsident werden. GAUCK - EIN BONZE DES IMPERIALISMUS AUS DEM PFAFFEN-SUMPF DER DDR''. In: Kommunistischen Internet-Zeitung, Brüssel, 10. Juni 2010 - [http://www.kommunisten-online.de/blackchanel/der_gauckler.htm kommunisten-online.de/]</ref>
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In der Linken gab es aber auch Stimmen für eine Unterstützung Gaucks in einem möglichen zweiten oder dritten Wahlgang. Doch Fraktionschef [http://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_Gysi Gregor Gysi] schloß eine Unterstützung Gaucks auch für den Fall aus, daß [http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Wulff Christian Wulff] im ersten Wahlgang scheitere und es zu einer zweiten und vielleicht dritten Abstimmung komme. Gysi begründete seine Haltung: „Er ist überhaupt nicht mal im Ansatz ein Linker.“ <ref>dpa: ''Linke nominiert Nürnbergerin für Präsidentenwahl''. In: [[Nürnberger Zeitung]] vom 7. Juni 2010 - [http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1238083&kat=4 NZ]</ref>
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Tatsächlich boykottierte „Die Linke“ Gaucks Wahl. [[Luc Jochimsen]] trat auch im zweiten Wahlgang an und erhielt 123 Stimmen. Erst im dritten Wahlgang zog sie ihre Kandidatur zurück. Doch die „Linken“ enthielten sich der Stimme. Auf Grund des Fraktionszwanges der Regierungsparteien unterlag Gauck dem von CDU/CSU und FDP nominierten Christian Wulff, dies jedoch erst im dritten Wahlgang und mit dem achtbaren Ergebnis von 494 Stimmen.
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Am 19. Februar 2012 verkündete Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Parteichefs von CSU, FDP, SPD und Grünen im Beisein Joachim Gaucks dessen erneute Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten. Am 18. März 2012 wurde Joachim Gauck zum Bundespräsidenten gewählt.
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===Bundespräsident Joachim Gauck nach Nürnberg===
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Bundespräsident Joachim Gauck mußte seinen Besuch am Freitag, 2. November 2012, in [[Nürnberg]] wegen eines grippalen Infekts verschieben.
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Joachim Gauck wollte sich in Nürnberg dem Thema „Arbeit und Integration“ widmen. Bei der [[Bundesagentur für Arbeit]] sollte ihn [[Frank-Jürgen Weise]] über Erfolgsfaktoren für die Integration in den Arbeitsmarkt informieren. Im [http://www.bamf.de/ Bundesamt für Migration und Flüchtlinge] wollte Dr. Manfred Schmidt ihm Programme zur Eingliederung von Zuwanderern vorstellen. Anschließend hatte Gauck vor, sich auch über die Koordinierungsstelle [http://www.schlau.nuernberg.de/ „Schlau“] der Stadt Nürnberg zu informieren, die den Übergang von Schülern von der Schule in die Ausbildung moderiert. Dort wollte ihn Oberbürgermeister [[Ulrich Maly]] begrüßen, und Joachim Gauck hätte sich in das „[[Goldenes Buch der Stadt Nürnberg |Goldene Buch]]“ der Stadt [[Nürnberg]] eintragen sollen.
  
 
==Politisches Profil==
 
==Politisches Profil==
  
In seiner neuen Rolle profitiert Joachim Gauck nicht nur von seiner Biographie, sondern auch von seiner brillanten Rhetorik. Im Juni 2000 wurde ihm insbesondere für seine Rede zum zehnten Jahrestag des Mauerfalls am 9. November 1999 vor dem Bundestag der Dolf-Sternberger-Preis verliehen. Im August erhielt er in Bonn den Cicero-Redenpreis. Der Geehrte habe „jenseits der öffentlich Floskelsprache zuverlässige Auskunft über die Krise und Entwicklung der Deutschen Einheit erteilt“, hieß es in der Begründung.
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In seiner neuen Rolle profitiert Joachim Gauck nicht nur von seiner Biographie, sondern auch von seiner brillanten Rhetorik. Im Juni 2000 wurde ihm insbesondere für seine Rede zum zehnten Jahrestag des Mauerfalls am 9. November 1999 vor dem Bundestag der Dolf-Sternberger-Preis verliehen. Im August 2000 erhielt er in Bonn den Cicero-Redenpreis. Der Geehrte habe „jenseits der öffentlich Floskelsprache zuverlässige Auskunft über die Krise und Entwicklung der Deutschen Einheit erteilt“, hieß es in der Begründung.
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Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] urteilte: ''„Weil Joachim Gauck so eine spannende Persönlichkeit ist, sage ich natürlich aus vollem Herzen, daß ich ihm gerne meine Reverenz erweise, denn er hat sich in herausragender und auch in unverwechselbarer Weise um unser Land verdient gemacht – als Bürgerrechtler, politischer Aufklärer und Freiheitsdenker, als Versöhner und Einheitsstifter in unserem jetzt gemeinsamen Land.“''
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==Toleranz einfach schwer==
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Im Juni 2019 erschien Joachim Gaucks Buch ''„Toleranz einfach schwer“'' über seine politischen Erkenntnisse. Er ruft darin auf, Toleranz gegenüber politisch Andersdenkenden zu üben, auch gegenüber der AFD.  
  
Bundeskanzlerin [http://de.wikipedia.org/wiki/Angela_Merkel Angela Merkel] urteilte: ''„Weil Joachim Gauck so eine spannende Persönlichkeit ist, sage ich natürlich aus vollem Herzen, daß ich ihm gerne meine Reverenz erweise, denn er hat sich in herausragender und auch in unverwechselbarer Weise um unser Land verdient gemacht – als Bürgerrechtler, politischer Aufklärer und Freiheitsdenker, als Versöhner und Einheitsstifter in unserem jetzt gemeinsamen Land.“''
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Am 20. Juni 2019 in der Nacht zum 21. Juni widmete [https://de.wikipedia.org/wiki/Markus_Lanz Markus Lanz] in einem Zwiegespräch seine gesamte Sendezeit Joachim Gauck. Joachim Gauck beantwortete alle Fragen offen und sehr volksnah, auch die zu seinen Lebenserinnerungen. Die Zuhörer applaudierten ihm laufend wie noch keinem Bundespräsidenten und Politiker zuvor. [[Manfred Riebe]], 21.06.2019
  
 
==Auszeichnungen und Ehrungen (Auswahl)==
 
==Auszeichnungen und Ehrungen (Auswahl)==
 
[[Bild:Joachim Gauck_118_00935_93095_xxl.jpg|thumb|200px|right|Erinnerungen - Verlag Siedler]]
 
[[Bild:Joachim Gauck_118_00935_93095_xxl.jpg|thumb|200px|right|Erinnerungen - Verlag Siedler]]
 
* 1995 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse  
 
* 1995 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse  
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* 20.1.1999 Dr. h. c., Ehrendoktor der Universität Rostock
 
* Juni 2000 Dolf-Sternberger-Preis
 
* Juni 2000 Dolf-Sternberger-Preis
 
* August 2000 Cicero-Redenpreis
 
* August 2000 Cicero-Redenpreis
 
* 2005 Dr. h.c. mult., Ehrendoktor der Universität Augsburg <ref>EhrendoktorInnen der Universität Augsburg - [http://www.uni-augsburg.de/allgemeines/ehrendoktoren/ im Netz]</ref>
 
* 2005 Dr. h.c. mult., Ehrendoktor der Universität Augsburg <ref>EhrendoktorInnen der Universität Augsburg - [http://www.uni-augsburg.de/allgemeines/ehrendoktoren/ im Netz]</ref>
 
* 2010 Geschwister-Scholl-Preis, gestiftet vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Stadt München, verliehen 29. November 2010 für seine Lebenserinnerungen „Winter im Sommer – Frühling im Herbst“
 
* 2010 Geschwister-Scholl-Preis, gestiftet vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Stadt München, verliehen 29. November 2010 für seine Lebenserinnerungen „Winter im Sommer – Frühling im Herbst“
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* März 2012 Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Staatsoberhäuptern vorbehalten)
  
 
==Veröffentlichungen (Auswahl)==
 
==Veröffentlichungen (Auswahl)==
 
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[[Bild:stasi_akten.jpg|thumb|250px|right|Rowohlt, 1991]]
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[[Bild:Joachim Gauck Toleranz.jpg|thumb|200px|right|Herder, 2019]]
 
===Bücher===
 
===Bücher===
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* ''Die Stasi-Akten. Das unheimliche Erbe der DDR''. Joachim Gauck. Bearbeitet von Margarethe Steinhausen und [http://de.wikipedia.org/wiki/Hubertus_Knabe Hubertus Knabe]. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1991, 139 S., ISBN 3-499-13016-5 (Rororo; 13016: rororo aktuell); 28.-29. Tausend, 1995   
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Gerd_Langguth Gerd Langguth], Joachim Gauck, [http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Schuller Wolfgang Schuller], [http://de.wikipedia.org/wiki/Ines_Veith Ines Veith]: ''Wahrheit und Gerechtigkeit: Taten und Folgen der SED-Diktatur''. Sankt Augustin: Konrad-Adenauer-Stiftung, 1994, 37 S. (Reihe „Aktuelle Fragen der Politik“, Heft 1)
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* Joachim Gauck: ''Vom schwierigen Umgang mit der Wahrnehmung''. In: Stéphane Courtois (Hrsg.): ''[http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Schwarzbuch_des_Kommunismus Das Schwarzbuch des Kommunismus]: Unterdrückung, Verbrechen und Terror''. Autoren: Karel Bartosek, Joachim Gauck, Jean L. Margolin, Ehrhart Neubert, Andrzej Paczkowski, Jean L. Panné, Nicolas Werth. München; Zürich: Piper, 1998, 987, [32] S., ISBN 3-492-04053-5 (Einheitssachtitel: Le livre noir du communisme); 4., Auflage, erw. Studienausgabe (2000), 1001, [32] S., ISBN 3-492-04268-6
  
 
* ''Winter im Sommer - Frühling im Herbst. Erinnerungen''. In Zusammenarbeit mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Helga_Hirsch Helga Hirsch]. 12. Auflage, München: Siedler Verlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Oktober 2009, 344 S., ISBN 978-3-88680-935-6 - [http://www.bic-media.com/dmrs/widget.do?socialSelfBackLink=yes&clickTeaser=no&arrowTeaser=yes&bgcolorArrowTeaser=FFFFFF&layoutPopUp=doublepage&showTitle=no&lang=de&audioButton=grey&buyUrl=http://www.randomhouse.de/book/shoppingcart.jsp?edi=312312&buttonOrder=book-audio-video&isbn=9783886809356&width=200&height=375&pageHost=www.randomhouse.de&LocalHost=http:&jumpTo=book&configUrl=http://www.bic-media.com/dmrs/widget/&startingPage=1&searchStr=&matchesStr=&myAdress=http://www.randomhouse.de/book/edition.jsp?edi=312312& randomhouse.de]
 
* ''Winter im Sommer - Frühling im Herbst. Erinnerungen''. In Zusammenarbeit mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Helga_Hirsch Helga Hirsch]. 12. Auflage, München: Siedler Verlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Oktober 2009, 344 S., ISBN 978-3-88680-935-6 - [http://www.bic-media.com/dmrs/widget.do?socialSelfBackLink=yes&clickTeaser=no&arrowTeaser=yes&bgcolorArrowTeaser=FFFFFF&layoutPopUp=doublepage&showTitle=no&lang=de&audioButton=grey&buyUrl=http://www.randomhouse.de/book/shoppingcart.jsp?edi=312312&buttonOrder=book-audio-video&isbn=9783886809356&width=200&height=375&pageHost=www.randomhouse.de&LocalHost=http:&jumpTo=book&configUrl=http://www.bic-media.com/dmrs/widget/&startingPage=1&searchStr=&matchesStr=&myAdress=http://www.randomhouse.de/book/edition.jsp?edi=312312& randomhouse.de]
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* ''Freiheit. Ein Plädoyer''. München: Kösel, 2012, 62 S., ISBN 978-3-466-37032-0
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* Joachim Gauck: ''Toleranz einfach schwer''. In Zusammenarbeit mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Helga_Hirsch Helga Hirsch], 1. Auflage. Freiburg: Verlag Herder, Juni 2019, 224 Seiten, ISBN 978-3-451-38324-3, ISBN 3-451-38324-1 - [http://deposit.dnb.de/cgi-bin/dokserv?id=b85147f9a0f9432c9ed53be3f49f8888&prov=M&dok_var=1&dok_ext=htm Inhaltstext] Erscheint auch als Online-Ausgabe: ISBN 978-3-451-81528-7
  
 
===Podiumsdiskussionen (Auswahl)===
 
===Podiumsdiskussionen (Auswahl)===
  
 
* ''Die friedliche Revolution 1989/1990 in Deutschland und Mittel- und Osteuropa''. Podiumsgespräch am 21. Januar 2010 anläßlich des 70. Geburtstags von Dr. Joachim Gauck in der Bertelsmann-Repräsentanz, Unter den Linden 1, Berlin. Eine Veranstaltung des Siedler-Verlags und der [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundeszentrale_f%C3%BCr_politische_Bildung Bundeszentrale für politische Bildung] mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Gy%C3%B6rgy_Dalos György Dalos], Dr. Joachim Gauck und Prof. Dr. [http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Schr%C3%B6der_%28Theologe%29 Richard Schröder]. Moderation: [http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Kr%C3%BCger_%28Politiker%29 Thomas Krüger], Präsident Bundeszentrale für politische Bildung.
 
* ''Die friedliche Revolution 1989/1990 in Deutschland und Mittel- und Osteuropa''. Podiumsgespräch am 21. Januar 2010 anläßlich des 70. Geburtstags von Dr. Joachim Gauck in der Bertelsmann-Repräsentanz, Unter den Linden 1, Berlin. Eine Veranstaltung des Siedler-Verlags und der [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundeszentrale_f%C3%BCr_politische_Bildung Bundeszentrale für politische Bildung] mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Gy%C3%B6rgy_Dalos György Dalos], Dr. Joachim Gauck und Prof. Dr. [http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Schr%C3%B6der_%28Theologe%29 Richard Schröder]. Moderation: [http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Kr%C3%BCger_%28Politiker%29 Thomas Krüger], Präsident Bundeszentrale für politische Bildung.
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[[Bild:Robers_Gauck_7060044.jpg|thumb|200px|right|Henschel, 2000]]
  
 
==Literatur (Auswahl)==
 
==Literatur (Auswahl)==
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===Biographien===
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Rayk_Wieland Rayk Wieland]: ''Portrait über Joachim Gauck''. In: „konkret“, August 1997
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[[Bild:Mario Frank Gauck.jpg|thumb|200px|right|Suhrkamp, 2013]]
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* Norbert Robers: ''Joachim Gauck. Die Biografie einer Institution''. Berlin: Henschel, 2000, 239 S., ISBN 3-89487-365-5
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** Jan von Flocken: ''Abnorme Persönlichkeit. Eine geplante Biografie mit pikanten Passagen kommt Joachim Gauck offenbar ungelegen''. In: FOCUS Magazin, Nr. 36, 4. September 2000 - [http://www.focus.de/kultur/buecher/buch-abnorme-persoenlichkeit_aid_184723.html FOCUS]
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** Oliver Koch: ''Norbert Robers ist sein Biograf: Gaucks Intimkenner sitzt in Münsters Schloss''. In: Münstersche Zeitung vom 10. Juni 2010 - [http://www.muensterschezeitung.de/lokales/muenster/Gaucks-Intimkenner-sitzt-in-Muensters-Schloss;art993,933531 MZ]
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** Lukas Speckmann: ''Gauck-Biografie made in Münster. Alle wundern sich über Joachim Gauck. Norbert Robers nicht''. In: Westfälische Nachrichten vom 11. Juni 2010 - [http://www.westfaelische-nachrichten.de/lokales/muenster/nachrichten/1335316_gauck_biografie_made_in_muenster.html WN]
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** Peter Richter (Berlin): ''Ein Leben hinter der Larve. Joachim Gauck ließ sich eine Biografie fertigen – und ist nicht damit zufrieden''. In: blogsgesang.de, Politischer Blog von Peter Richter vom 28. Juni 2010 - [http://www.blogsgesang.de/2010/06/28/wulff-oder-gauck-jacke-wie-hose/ blogsgesang.de]; auch in: Insiderkomitee zur Förderung der kritischen Aneignung der Geschichte des MfS - [http://www.mfs-insider.de/Presse/EinLebenHinterDerLarve.htm mfs-insider.de/]
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* Helmut Müller-Enbergs: [http://www.stiftung-aufarbeitung.de/service_wegweiser/www2.php?ID=778 Joachim Gauck]. In: [http://de.wikipedia.org/wiki/Wer_war_wer_in_der_DDR%3F Wer war wer in der DDR?], Ein biographisches Lexikon, Band 1, 4. Ausgabe. Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Berlin: Ch. Links Verlag, 2006, ISBN 3-86153-364-2
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Marianne_Birthler Marianne Birthler]: ''Die Freiheit gestalten. Joachim Gauck zum 70. Geburtstag''. In: Deutschland-Archiv, Band 43 (2010), 1, S. 20–22, ISSN 0012-1428
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* Norbert Robers: ''Joachim Gauck. Vom Pastor zum Präsidenten. Die Biografie''. Aktualisierte 2. Auflage. Leipzig: Koehler & Amelang, 15. März 2012, 240, XXIV S., ISBN 978-3-7338-0388-9
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Mario_Frank Mario Frank]: ''Gauck. Eine Biographie''. Berlin: Suhrkamp, Oktober 2013, 300 S., ISBN 978-3-518-42411-7, ISBN 3-518-42411-4
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===Presse===
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* [[Daniela Schadt]]: ''Nürnberger Ausstellung über die Stasi-Praktiken offenbart neben schockierenden Fakten auch Skurriles. Unterdrücker, die Angst vor den Unterdrückten hatten''. Foto: Hagen Gerullis. Ausstellung vom 11. bis 28. November 1999 im [http://www.cph-nuernberg.org/index.php?id=7&L=0 Caritas-Pirckheimer-Haus]. In: [[Nürnberger Zeitung]] vom 12. November 1999 - [http://franken-wiki.de/index.php/Datei:Gauck_Artikel.jpg NZ] (Fotounterschrift: ''Mit Fakten gegen Legenden: Joachim Gauck, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, bei der Ausstellungseröffnung im CHP'')
  
 
* ''Von der Auflösung der Stasi-Zentralen zum Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Joachim Gauck spricht am 12. Januar 2009 über seine Arbeit als Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR''. In: Nachrichten der Universität Marburg vom 6. Januar 2009 - [http://www.uni-marburg.de/aktuelles/news/2009a/0106b im Netz]
 
* ''Von der Auflösung der Stasi-Zentralen zum Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Joachim Gauck spricht am 12. Januar 2009 über seine Arbeit als Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR''. In: Nachrichten der Universität Marburg vom 6. Januar 2009 - [http://www.uni-marburg.de/aktuelles/news/2009a/0106b im Netz]
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* ''Kandidaten-Porträt. Gauck über Parteigrenzen hinweg respektiert''. In: Die Welt vom 4. Juni 2010 - [http://www.welt.de/videos/politik/inland/article7908351/Gauck-ueber-Parteigrenzen-hinweg-respektiert.html#autoplay WELT]
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* Lucy M. Laube: ''Bundespräsidentenwahl: Joachim Gauck bei „Farbe bekennen“''. In: Suite101.de, Das Netzwerk der Autoren, vom 11. Juni 2010 - [http://news.suite101.de/article.cfm/bundespraesidentenwahl-joachim-gauck-bei-farbe-bekennen-a78115 Suite101.de]
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* Daniel Friedrich Sturm: ''Spargelfahrt. Altkanzler trifft Joachim Gauck''. In: Die Welt vom 9. Juni 2010 - [http://www.welt.de/politik/deutschland/article7971458/Altkanzler-trifft-Joachim-Gauck.html WELT]
  
 
* Andreas M. Rink: ''Politik im Gespräch in Wolfenbüttel. Standing Ovations für Joachim Gauck''. In: Vorwärts vom 19. Oktober 2010 - [http://www.vorwaerts.de/lokal/standing-ovations-fuer-joachim-gauck vorwaerts.de]
 
* Andreas M. Rink: ''Politik im Gespräch in Wolfenbüttel. Standing Ovations für Joachim Gauck''. In: Vorwärts vom 19. Oktober 2010 - [http://www.vorwaerts.de/lokal/standing-ovations-fuer-joachim-gauck vorwaerts.de]
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* radl [= [[Steffen Radlmaier]]]: ''Ein bunter Bücher-Herbst. 15. „LesArt“ in Fürth, Ansbach, Lauf und Schwabach. Ausverkauft sind die Auftritte von Joachim Gauck''. In: nordbayern.de vom 27. Oktober 2010 - [http://www.nordbayern.de/ein-bunter-bucher-herbst-1.263432 nordbayern.de]  
 
* radl [= [[Steffen Radlmaier]]]: ''Ein bunter Bücher-Herbst. 15. „LesArt“ in Fürth, Ansbach, Lauf und Schwabach. Ausverkauft sind die Auftritte von Joachim Gauck''. In: nordbayern.de vom 27. Oktober 2010 - [http://www.nordbayern.de/ein-bunter-bucher-herbst-1.263432 nordbayern.de]  
  
* Herbert Fuehr: ''Gauck: Freiheit heißt für mich Verantwortung. Bürgerrechtler und Ex-Präsidentschaftskandidat im Gespräch — Lesung bei fränkischen Literaturtagen in Lauf''. In: [[Nürnberger Nachrichten]] vom 12. November 2010 - [http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/politik/gauck-freiheit-heisst-fur-mich-verantwortung-1.308972 NN]
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* Herbert Fuehr: ''Gauck: Freiheit heißt für mich Verantwortung. Bürgerrechtler und Ex-Präsidentschaftskandidat im Gespräch — Lesung bei fränkischen [[Literaturtage Lauf| Literaturtagen in Lauf]]''. In: [[Nürnberger Nachrichten]] vom 12. November 2010 - [http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/politik/gauck-freiheit-heisst-fur-mich-verantwortung-1.308972 NN]
  
* Kalb [= [[Reinhard Kalb]]]: ''Joachim Gauck las aus seinen Memoiren. Sehnsucht nach verfolgter Freiheit''. In: [[Nürnberger Zeitung]] Nr. 264 vom 15. November 2010, S. 7 - [http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-kultur/sehnsucht-nach-verfolgter-freiheit-1.317021 NZ]
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* Kalb [= [[Reinhard Kalb]]]: ''Joachim Gauck las aus seinen Memoiren. Sehnsucht nach verfolgter Freiheit''. In: [[Nürnberger Zeitung]] Nr. 264 vom 15. November 2010, S. 7 - [http://www.nordbayern.de/sehnsucht-nach-verfolgter-freiheit-1.317021 NZ] - entfernt: nuernberger-zeitung/nz-kultur/
  
* Isabel Krieger: ''Stehende Ovationen für Gauck. „Präsident der Herzen“ als Abschluss und Höhepunkt der Laufer Literaturtage''. In: [[Pegnitz-Zeitung]] Nr. 264 vom 15. November 2010, S. 1 - [http://n-land.de/pegnitz-zeitung/lok-detail/datum/2010/11/14/stehende-ovationen-fuer-gauck.html PZ]
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* Isabel Krieger: ''Stehende Ovationen für Gauck. „Präsident der Herzen“ als Abschluss und Höhepunkt der [[Literaturtage Lauf |Laufer Literaturtage]] ''. In: [[Pegnitz-Zeitung]] Nr. 264 vom 15. November 2010, S. 1 - [http://n-land.de/lokales/lok-detail/datum/2010/11/14/stehende-ovationen-fuer-gauck.html PZ]
  
 
* Beke Maisch: ''Ossis fehlt die Übung. Joachim Gauck plädiert gekonnt für Verständnis''. In: Nordbayerische Nachrichten vom 17. November 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/forchheim/ossis-fehlt-die-ubung-1.323850 NN Forchheim]
 
* Beke Maisch: ''Ossis fehlt die Übung. Joachim Gauck plädiert gekonnt für Verständnis''. In: Nordbayerische Nachrichten vom 17. November 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/forchheim/ossis-fehlt-die-ubung-1.323850 NN Forchheim]
  
==Querverweise==
+
* it/mf/stj/dpa/Reuters/AFP: ''Nachfolge von Wulff gefunden: Union lenkt ein – Gauck wird neuer Bundespräsident''. In: FOCUS Online vom 19. Februar 2012 - [http://www.focus.de/politik/deutschland/wulff-unter-druck/wulff-nachfolge-union-gibt-widerstand-auf-gauck-wird-neuer-bundespraesident_aid_715770.html focus.de]
  
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* Birgit Sagemann: ''Gaucks Familie zur Bundespräsidentenwahl''. In: Radio Bremen, Sendereihe:Der Nachmittag | Bremen Eins, Montag, 20. Februar 2012 - [http://www.radiobremen.de/bremeneins/buntes/gauckfamilie100.html radiobremen.de]
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* Herbert Wulfekuhl: ''Im Zeichen der Städtepartnerschaft. Die Gaucks zwischen Rostock und Bremen''. In: Radio Bremen vom 20. Februar 2012 - [http://www.radiobremen.de/politik/themen/gauck-in-bremen100.html radiobremen.de]
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* Martin Schabenstiel: ''Würde – und Würze. Was Gauck unserem Land geben wird''. In: [[Nürnberger Zeitung]] Nr. 43 vom 21. Februar 2012, S. 2 - [http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-news/kommentar-wurde-und-wurze-1.1865632 NZ]
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* Claudia Ziob: ''Über Fürth ins [http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Bellevue Schloss Bellevue]. Der designierte Bundespräsident Joachim Gauck liest am Freitag in der Comödie''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 21. Februar 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/uber-furth-ins-schloss-bellevue-1.1865806 FN]
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Ulf_Poschardt Ulf Poschardt]: ''Gauck, Wulff & Co. Die Politik im Fadenkreuz moralinsauerer Oberlehrer''. In: Die Welt vom 21. Februar 2012 - [http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13879399/Die-Politik-im-Fadenkreuz-moralinsauerer-Oberlehrer.html welt.de]
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* [http://www.faz.net/redaktion/frank-pergande-11104439.html Frank Pergande] und [http://www.faz.net/redaktion/reinhard-bingener-11104253.html Reinhard Bingener], Rostock: ''Gauck - Stationen eines Lebens. Vier Jahreszeiten Widerstand''. In: FAZ vom 21. Februar 2012 - [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gauck-stationen-eines-lebens-vier-jahreszeiten-widerstand-11656754.html FAZ-NET]
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* sc: ''Gauck kommt für eine Lesung nach Fürth. Erster Auftritt seit Kandidatenkür am Sonntag''. In: [[Nürnberger Zeitung]] Nr. 45 vom 23. Februar 2012, S. 1 - [http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-news/gauck-kommt-fur-eine-lesung-nach-furth-1.1872777 NZ]
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* [[Ursula Prem]]: ''Wilde Ehe im Bellevue? - Die Freitagskolumne von Ursula Prem''. In: Autorenblog ein-buch-lesen.de, Freitag, 24. Februar 2012 - [http://www.ein-buch-lesen.de/2012/02/wilde-ehe-im-bellvue-die.html ein-buch-lesen.de]
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* Fotogalerie: ''Joachim Gauck liest in der Fürther Comödie''. 21 Fotos von Hans-Joachim Winckler. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 24. Februar 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/joachim-gaucks-aufsehenerregender-besuch-in-furth-1.1875854 FN]
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* Wolfgang Händel: ''Trubel um den Bundespräsidenten in spe. Der Fürther Besuch von Joachim Gauck fand am Freitagabend ein großes Echo''. Foto: Hans-Joachim Winckler. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 25. Februar 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/trubel-um-den-bundesprasidenten-in-spe-1.1875855 FN]
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* Jörg Völkerling und Mathias Heller: ''Joachim Gauck. B.Z.-Reise in das Leben der Gaucks. Wer ist der Mann, der am 18. März zum Bundespräsidenten gewählt werden soll? B.Z. auf Spurensuche. In: B.Z. vom 25. Februar 2012 22.35 Uhr - [http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/b-z-reise-in-das-leben-der-gaucks-article1397270.html bz-berlin.de]
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* Olaf Przybilla: ''Lesung in Fürth. Bürger Gauck plaudert über die Freiheit''. In: Süddeutsche Zeitung vom 25. Februar 2012 - [http://www.sueddeutsche.de/politik/lesung-in-fuerth-buerger-gauck-plaudert-ueber-die-freiheit-1.1293277 sueddeutsche.de]
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* Sharon Chaffin: ''Ein Abend mit Joachim Gauck in Fürth. Alles wie immer – und doch ganz anders''. In: [[Nürnberger Zeitung]] Nr. 47 vom 25. Februar 2012, S. 3 - [http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-news/ein-abend-mit-joachim-gauck-in-furth-1.1876945 NZ]
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* dpa: ''Joachim Gauck lobt die Regionalzeitung. Bundespräsident hebt in Interview den hohen Wert der Presse- und Meinungsfreiheit hervor''. In: [[Nürnberger Nachrichten]] vom 30. September 2012 - [http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/politik/joachim-gauck-lobt-die-regionalzeitung-1.2396474 NN]
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* ''Hoher Besuch: Joachim Gauck kommt nach Nürnberg. Bundespräsident informiert sich über Beratungsstelle „Schlau“''. In: [[Nürnberger Zeitung]] vom 25. Oktober 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/hoher-besuch-joachim-gauck-kommt-nach-nurnberg-1.2460066 NZ]
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* ''Bundespräsident Gauck besucht Nürnberg''. In: [[FrankenReport]] vom 31. Oktober 2012, S. 1
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* ''Bundespräsident Joachim Gauck reist am Freitag nach Nürnberg''. In: [[Nürnberger Zeitung]] Nr. 254 vom 1. November 2012, S. 4 (Beim Namen genannt) - [NZ]
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* Alexandra Foghammar: ''Terminabsage - Besuch des Bundespräsidenten entfällt''. In: Nachrichten aus dem Rathaus, Stadt Nürnberg, Presse- und Informationsamt, Nr. 425 vom 2. November 2012 - http://www.presse.nuernberg.de
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* Michael Matejka: ''Joachim Gauck zu Besuch in Nürnberg'' (15 Fotos). In: [[Nürnberger Zeitung]] Nr. 13 vom 16. Januar 2013 - [http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/joachim-gauck-zu-besuch-in-nurnberg-1.2629401?article=1.2630390 NZ]
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* afp: ''Im Umgang mit Flüchtlinen. Gauck ruft in Nürnberg zu mehr Offenheit auf''. In: [[Nürnberger Zeitung]] Nr. 13 vom 16. Januar 2012, S. 1 [http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-news/daniela-schadt-blieb-in-nurnberg-wenig-zeit-fur-nostalgie-1.2630390 NZ]
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* ho: ''Gauck kritisiert Bösartigkeit und Fremdenfeindlichkeit in Mitteldeutschland''. In: Junge Freiheit vom 20. August 2012 - [http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M5d3566c67f0.0.html JF]
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* sh / dpa: ''Gauck fordert in Nürnberg offene Herzen für Zuwanderer. Bundespräsident besuchte die Bundesagentur für Arbeit und das Migrationsbundesamt''. In: Nordbayern.de vom 16. Januar 2013 - [http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/gauck-fordert-in-nurnberg-offene-herzen-fur-zuwanderer-1.2628310 nordbayern.de]
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* Michaela Wiegel: ''Staatsbesuch in Frankreich. „Eine Geste der Versöhnung“. Sichtlich bewegt, gedenkt Bundespräsident Gauck bei einem gemeinsamen Besuch mit dem französischen Staatspräsidenten Hollande in Oradour-sur-Glane der Opfer des SS-Massakers von 1944. Das grausame Morden blieb bis heute ungesühnt''. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 4. September 2013 - [http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/staatsbesuch-in-frankreich-eine-geste-der-versoehnung-12559355.html faz.net]
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* Andreas Sichelstiel: ''Eine Geste der Versöhnung wie einst Brandts Kniefall. [[Fritz Körber]] aus [[Behringersdorf]] hat gestern den Staatsbesuch im französischen Oradour-sur-Glane miterlebt''. In: [[Pegnitz-Zeitung]] Nr. 206 vom 5. September 2013 - [http://n-land.de/lokales/lok-detail/datum/2013/09/04/eine-geste-der-versoehnung-wie-einst-brandts-kniefall.html PZ]
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* Dieter W. Rockenmaier: ''Gauck in der Rolle des Mediators. Der Bundespräsident läßt bitten''. In: [[Nürnberger Zeitung]] Nr. 228 vom 1. Oktober 2013, S. 2 - [ NZ]
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* Thorsten Severin, Christian Unger und Thomas Vitzthum: ''Gauck redet mit Merkel über Koalitionen. Kanzlerwahl frühestens im Advent? Der Bundespräsident erhöht den Druck – und lädt die Spitzenpolitiker aller Parteien ins Schloss Bellevue ein''. In: Hamburger Abendblatt vom 1. Oktober 2013 - [http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article120540970/Gauck-redet-mit-Merkel-ueber-Koalitionen.html abendblatt.de]
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===Lesungen / Vorträge===
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* ''Unterwerfung, Anpassung, Widerstand – Anmerkungen zum Leben unter totalitärer Herrschaft''. Festvortrag von Dr. h.c. Joachim Gauck am 19. Juli 1996 im Otto-Braun-Saal der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Berlin. 11 Seiten, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, 2005 - [http://www.20-juli-44.de/pdf/1996_jgauck.pdf PDF-Datei]
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* Dokumentation: Abend mit Joachim Gauck, ehem. Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, Lesung aus seinem neuen Buch 2009, Mittwoch, 14. April 2010, 19.30 - 21.30 Uhr, Neustädter Marienkirche in Bielefeld - [http://sites.google.com/site/vortraegemitdiskussion01/planungen-fuer-2010/abend-mit-joachim-gauck im Netz]. Verantwortlich: Hauskreis Bielefeld des Evangelischen Forums (Regionales Forum OWL), Informationen bei Pfr. i.R. Christian Stolze, Diesterwegstr. 50, 33604 Bielefeld, Tel. 0521 – 29 78 56, Bernd Ussner bernd.ussner@kk-ekvw.de - '''Enthält auch viele Videos!'''
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===Fernsehsendungen===
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* ''Joachim Gauck Bundesbeauftragter für die Unterlagen der Staatssicherheit der ehemaligen DDR a.D., im Gespräch mit Corinna Spies''. In: Alpha-Forum. Bayerischer Rundfunk, BR-ONLINE, Sendung vom 16. Oktober 2009, 20.15 Uhr, 14 Seiten - [http://www.br-online.de/content/cms/Universalseite/2009/10/15/cumulus/BR-online-Publikation-ab-05-2009--164584-20091015144606.pdf PDF-Datei]
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===Videos===
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* ''Gauck: „Politiker nicht so miserabel“''. In: ZDF, Berlin direkt, 2. Januar 2011, Video, 18 Minuten – [http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/368#/beitrag/video/1226050/Gauck:-Politiker-nicht-so-miserabel%22 ZDFmediathek]
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* ''Joachim Gauck -  Wir tun nichts Gutes, wenn wir nicht fordern''. Der Diplom-Theologe [http://www.peter-hahne.de/ Peter Hahne] interviewt den Pastor Joachim Gauck. In: ZDF, Berlin direkt, 2. Januar 2011 – YouTube-Kanal „HerrKutlatschkowa“ -  [http://www.youtube.com/watch?v=cKG_dodqVFE YouTube]
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* ⇛ [[Advent in Franken]]
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* [[Liberalitas Bavariae]]
 
* [[Literaturtage Lauf]]
 
* [[Literaturtage Lauf]]
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* ⇛ [[Vierte Gewalt]]
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* ⇛ [[Fünfte Gewalt]]
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* ⇛ [[Wikis in Franken]]
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* ⇛ [[NürnbergWiki]]
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* [[Thomas Gauck]]
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* [[Gregor Gysi]]
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* [[Luc Jochimsen]]
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* [[Gertrud Höhler (Germanistin)]]
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* [[Manfred Riebe]]
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* [[Manfred Riebe (Nürnberger Rede)]]
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* [[Gudrun Rödel (Nürnberger Rede)]]
 
* [[Daniela Schadt]]
 
* [[Daniela Schadt]]
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* [[Sahra Wagenknecht]]
  
 
==Netzverweise==
 
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* iz/reh [= Irmgard Zündorf, Regina Haunhorst]: Joachim Gauck, geb. 1940. In: LeMO (Lebendiges virtuelles Museum Online), Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland - [http://www.hdg.de/lemo/html/biografien/GauckJoachim/ hdg.de/LeMO]
  
 
* Joachim Gauck - [http://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Gauck Wikipedia]
 
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* Joachim Gauck - [http://www.pluspedia.de/index.php/Joachim_Gauck PlusPedia]
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* Dr. h.c. Joachim Gauck - [http://www.gastreferenten.de/referenten/anlaesse-besonderer-art/dr.-h.c.-joachim-gauck_details.htm gastreferenten.de]
 
* Dr. h.c. Joachim Gauck - [http://www.gastreferenten.de/referenten/anlaesse-besonderer-art/dr.-h.c.-joachim-gauck_details.htm gastreferenten.de]
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* [http://de.pluspedia.org/wiki/Manfred_Dott Manfred Dott]: ''Gauck weshalb? Schwere CDU-Geburt''. In: [http://de.pluspedia.org/wiki/Benutzer:Manfred_Dott#Gauck_weshalb.3F PlusPedia] vom 20. Februar 2012
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* Gerhild Gauck (gelöscht) - [http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/18._M%C3%A4rz_2012#Gerhild_Gauck_.28gel.C3.B6scht.29 Wikipedia]
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* Schloss Bellevue - [http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Bellevue Wikipedia]
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* Bundespräsidialamt - [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundespr%C3%A4sidialamt Wikipedia]
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* Geschichte der Stasi - [http://www.mtholyoke.edu/~andeliis/Stasi/Stasi.html mtholyoke.edu]
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* Stasi-Methode der Zersetzung - [http://de.wikipedia.org/wiki/Zersetzung_%28Ministerium_f%C3%BCr_Staatssicherheit%29 Wikipedia]
  
 
* Gauck-Behörde - [http://de.wikipedia.org/wiki/Gauck-Beh%C3%B6rde Wikipedia]
 
* Gauck-Behörde - [http://de.wikipedia.org/wiki/Gauck-Beh%C3%B6rde Wikipedia]
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* ke [= Kathrin Engel]: Folgen der deutschen Einheit: Stasi - Das unheimliche Erbe, 1990/91–heute. In: LeMO (Lebendiges virtuelles Museum Online), Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland - [http://www.hdg.de/lemo/html/WegeInDieGegenwart/FolgenDerDeutschenEinheit/stasiDasUnheimlicheErbe.html hdg.de/LeMO]
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* Markus Lanz - [https://de.wikipedia.org/wiki/Markus_Lanz Wikipedia]
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* Wahl des deutschen Bundespräsidenten 2010 - [http://de.wikipedia.org/wiki/Wahl_des_deutschen_Bundespr%C3%A4sidenten_2010 Wikipedia]
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* Wahl des deutschen Bundespräsidenten 2012 - [http://de.wikipedia.org/wiki/Wahl_des_deutschen_Bundespr%C3%A4sidenten_2012  Wikipedia]
  
 
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Aktuelle Version vom 26. Juni 2019, 21:42 Uhr

Joachim Gauck (* 24. Januar 1940 in Rostock) ist studierter Theologe. Er war ein evangelischer Pfarrer, Bürgerrechtler und Abgeordneter der Volkskammer der DDR. Von 1990 bis 2000 war er Bundesbeauftragter für die Unterlagen der Staatssicherheit („Gauck-Behörde“). Seit 2003 ist er Vorsitzender des Vereins »Gegen Vergessen – Für Demokratie«. Er war einer der Kandidaten bei der Wahl des deutschen Bundespräsidenten im Juni 2010. Nach dem Rücktritt von Christian Wulff wurde Joachim Gauck am 18. März 2012 zum Bundespräsidenten gewählt. Gauck hat angekündigt, zur nächsten Bundespräsidentenwahl im Februar 2017 nicht mehr anzutreten.[1]

Joachim Gauck [2]
Foto: Presse- und Informationsamt
der Bundesregierung
Joachim Gauck bei einer Pressekonferenz der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)
Wikimedia Commons

Leben und Wirken

Herkunft

Während der ersten fünf Jahre seines Lebens wuchs Joachim Gauck zusammen mit seiner jüngeren Schwester Marianne im Ostseedorf Wustrow auf, auf dem Fischland, östlich von Rostock an der mecklenburgischen Küste.

Seine Eltern waren der Kapitän Joachim Gauck (* 1907) und Olga, geb. Warremann (* 1910 in Rostock), eine gelernte Bürofachfrau. Der Vater hatte in Wustrow die Seefahrtschule zuerst mit dem Steuermannspatent und 1940 mit dem Kapitänspatent A 6 beendet: Kapitän auf großer Fahrt. Er wurde zur Kriegsmarine eingezogen. Nach einem Einsatz in einer Minensuchflottille wurde er nach Adlershorst bei Gotenhafen (Gdingen) an die Navigationsschule versetzt. Dort wohnte die Familie einige Monate in seiner Dienstwohnung. Kurz vor dem Einmarsch der Russen wurde der Vater von Ostpreußen in die Marine-Kriegsschule nach Flensburg-Mürwik versetzt, wo er in englische Gefangenschaft geriet. Den Einmarsch der Russen in Wustrow erlebte die Familie Gauck am 3. Mai 1945. Wenige Tage zuvor hatte Olga Gauck ihr drittes Kind geboren, Joachim Gaucks Bruder Eckart. Die Mutter zog mit den drei Kindern zu den Großeltern Warremann nach Rostock. Der Vater kehrte im Sommer 1946 aus der englischen Kriegsgefangenschaft nach Hause zurück. Er arbeitete als Arbeitsschutzinspektor für Schiffahrt in Rostock. Am 27. Juni 1951 wurde der Vater „abgeholt“ und verschwand spurlos. Später stellte sich heraus, daß er von einem sowjetischen Militärtribunal in Schwerin wegen angeblicher Spionage und „antisowjetischer Hetze“ zu zweimal 25 Jahren Freiheitsentzug verurteilt und in ein Arbeitslager nach Sibirien deportiert worden war. Zwei Jahre nach dem Tod Stalins wurde er begnadigt und kehrte 1955 nach Rostock zurück.

Schule und Studium

Bereits in der Schule machte Joachim Gauck keinen Hehl aus seiner Ablehnung des SED-Regimes. „Schon im Alter von neun Jahren“ habe er gewußt, „daß der Sozialismus ein Unrechtssystem war“, sagte er 1991 in einem Interview.

Als man ihm nach dem Abitur ein Germanistikstudium verweigerte, wählte er statt dessen das Fach Theologie. Die Kirche erfuhr er als einen Freiraum, in dem „Anpassung als dominante Verhaltensform“ nicht gefragt war.

Während seines Studiums heiratete Joachim Gauck seine Jugendliebe Gerhild „Hansi“ Radtke.

Beruf

1965 trat Joachim Gauck in den Dienst der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche von Mecklenburg ein und wurde 1967 ordiniert. Anschließend arbeitete er als Pfarrer in Lüssow bei Güstrow. 1970 übernahm er eine Gemeinde in Rostock-Evershagen und engagierte sich nebenamtlich in der Jugendarbeit. Schon damals fiel sein Redetalent auf. Ab 1982 leitete er die Kirchentagsarbeit in Mecklenburg. Seine kritische Haltung zu Menschenrechtsfragen, Friedens- und Umweltthemen ließen ihn zum Objekt von Ausspähungs- und Disziplinierungsmaßnahmen des Ministeriums für Staatssicherheit werden. 1983 legte die Stasi den Operativvorgang „Larve“ an, um die „staatsfeindlichen Aktivitäten“ des aufmüpfigen Theologen einzudämmen.

Neues Forum in Rostock

1989 gehörte er zu den Mitbegründern des Rostocker Neuen Forums. Im Herbst 1989 machte Joachim Gauck durch seine Predigten in der Rostocker Marienkirche auf sich aufmerksam, mit denen er ein Stück „Theologie der Befreiung“ zu praktizieren versuchte. Von diesen wöchentlich donnerstags stattfindenden Gottesdiensten gingen in Rostock die Massendemonstrationen gegen die SED-Diktatur aus. Schon in dieser Zeit setzte er sich für die Aufdeckung der Praktiken des Überwachungs- und Unterdrückungsapparats der Stasi ein.

Abgeordneter der Volkskammer

Joachim Gauck, 22. Juni 1990
Wikimedia Commons

Nach dem Mauerfall übernahm Gauck politische Verantwortung: Im März 1990 zog Joachim Gauck als Abgeordneter der Bürgerbewegung in die Volkskammer ein, das erste frei gewählte Parlament der DDR. Er wurde zum Vorsitzenden des Parlamentarischen Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit gewählt.

Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen

Auf Grund seiner Nominierung durch die Volkskammer folgte sein Mandat als Bundestagsabgeordneter. Am 3. Oktober 1990 wurde er vom Bundespräsidenten und Bundeskanzler zum „Sonderbeauftragten der Bundesregierung für die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes“ berufen. Daraufhin legte er wegen seiner Funktion als Sonderbeauftragter am 4. Oktober 1990 sein Bundestagsmandat nieder. So wurde er zum Abgeordneten mit der bisher kürzesten Zugehörigkeit im Deutschen Bundestag.

Als er das Amt des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes übernahm, wurde er laisiert.

Der Deutsche Bundestag wählte ihn 1995 mit großer Mehrheit für eine zweite (und letzte) Amtsperiode wieder. Bis zu seinem Ausscheiden im Oktober 2000 wehrte er sich immer wieder hartnäckig gegen die Schließung der Akten und verschaffte sich mit seiner kompromißlosen Amtsführung Respekt und Anerkennung quer durch die politischen Lager.

Joachim Gauck und Daniela Schadt
Foto: privat

Gauck gab 1998 an, daß es bis 1989 zwischen 20.000 und 30.000 Stasi-Spitzel in der Bundesrepublik Deutschland gegeben habe.

Lebenspartnerschaft

Die Leitende Redakteurin Innenpolitik der Nürnberger Zeitung, Daniela Schadt, ist seit dem Jahr 2000 seine Lebensgefährtin.

Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“

Auch nachdem Gauck nach zehn Jahren aus dem Amt des Bundesbeauftragten für die Unterlagen der Staatssicherheit ausschied, widmete er sich als Redner und Kommentator weiterhin dem Kampf gegen das Vergessen und Verdrängen der DDR-Vergangenheit.

2003 wurde Joachim Gauck Vorsitzender des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“, der im April 1993 gegründet worden war.

Biographie und Lebenserinnerungen

2000 erschien von dem Journalisten Norbert Robers [3] eine Biographie Joachim Gaucks. Gauck hatte für seinen Biographen Kontakte hergestellt, diese auch zur Familie und Freunden vermittelt und sogar seine eigene Stasi-Akte zur Verfügung gestellt. Im Mittelpunkt stand Joachim Gaucks Tätigkeit seit seiner Ernennung zum Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Dementsprechend fehlten Kapitel im Leben Joachim Gaucks. Eine Autobiographie Joachim Gaucks erschien daher wünschenswert.

In seinen Lebenserinnerungen vom Oktober 2009 „Winter im Sommer- Frühling im Herbst“ schildert Gauck sein Leben und wie den Menschen in der DDR grundlegende Menschenrechte vorenthalten wurden: Reisefreiheit, freie Berufswahl und freie Meinungsäußerung. Er berichtet über seine Ablehnung der DDR-Diktatur, über die Wende 1989, als die SED-Regierung in einer friedlichen Revolution gestürzt wurde, seine Arbeit in der „Gauck-Behörde“ und seinen Kampf für die Demokratie.

Der Anstoß zu dem Erinnerungsbuch ging vom Bertelsmann-Verlag aus. Bei diesem unterzeichnete Joachim Gauck einen Vertrag. Aber er bekennt, daß ihm das Schreiben schwerfiel. Er sei ein Redner, aber kein Schreiber. Deshalb nahm er die Hilfe von Helga Hirsch an, die seine Aufzeichnungen ordnete, straffte und präsentabel gestaltete.

Lesereisen

Wie jeder Autor unternahm und unternimmt Joachim Gauck Lesereisen, bei denen er aus seinen Lebenserinnerungen „Winter im Sommer- Frühling im Herbst“ vorliest. Er gestaltet diese besonders dadurch lebendig, daß er aus dem Stegreif in freier Rede besondere Erlebnisse einstreut, die keinen Platz in seiner Autobiographie fanden. So hielt er im Rahmen der mittelfränkischen Literaturtage auch Lesungen in der Region Nürnberg. Dabei begleitet ihn häufig seine Lebensgefährtin Daniela Schadt. Bei seiner wohl letzten Lesung in Fürth war auch seine Tochter Gesine Lange [4] dabei. Joachim Gauck zitierte aus dem Tagebuch seiner Tochter. Als er sie bat, aufzustehen, gab es Applaus.

Kandidaturen bei der Wahl des Bundespräsidenten

Nach dem Rücktritt des Bundespräsidenten Horst Köhler (CDU) am 31. Mai 2010 wurde Joachim Gauck von SPD und Bündnis90/Die Grünen als Kandidat für die Wahl eines neuen Bundespräsidenten am 30. Juni 2010 nominiert. [5] Er trat für mehr Direkte Demokratie ein und galt als „Kandidat der Herzen“.

Bei einer Abstimmung in FOCUS-Online: „Wer soll Bundespräsident werden?“ im Juni 2010 stimmten für Christian Wulff 23%, für Joachim Gauck 70,2% und für Luc Jochimsen 6,7%. [6] Demnach wäre Joachim Gauck bei einer Volksabstimmung Bundespräsident geworden.

Sein Biograph Norbert Robers urteilte Anfang Juni 2010, Gaucks Chancen auf die Präsidentschaft seien gering. Die bürgerlichen Parteien würden sich wohl der Parteiräson beugen, und für den Großteil der Linken sei der ehemalige Stasi-Jäger nicht wählbar. [7] Dies zeigte sich bereits darin, daß die Partei „Die Linke“ die Bundestagsabgeordnete Luc Jochimsen als Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten präsentierte.

Kaum hatten SPD und Grüne Joachim Gauck nominiert, begann die Hetze der Kommunistischen Internet-Zeitung gegen Joachim Gauck: „Kommunistenhasser soll Bundespräsident werden.“[8]

In der Linken gab es aber auch Stimmen für eine Unterstützung Gaucks in einem möglichen zweiten oder dritten Wahlgang. Doch Fraktionschef Gregor Gysi schloß eine Unterstützung Gaucks auch für den Fall aus, daß Christian Wulff im ersten Wahlgang scheitere und es zu einer zweiten und vielleicht dritten Abstimmung komme. Gysi begründete seine Haltung: „Er ist überhaupt nicht mal im Ansatz ein Linker.“ [9]

Tatsächlich boykottierte „Die Linke“ Gaucks Wahl. Luc Jochimsen trat auch im zweiten Wahlgang an und erhielt 123 Stimmen. Erst im dritten Wahlgang zog sie ihre Kandidatur zurück. Doch die „Linken“ enthielten sich der Stimme. Auf Grund des Fraktionszwanges der Regierungsparteien unterlag Gauck dem von CDU/CSU und FDP nominierten Christian Wulff, dies jedoch erst im dritten Wahlgang und mit dem achtbaren Ergebnis von 494 Stimmen.

Am 19. Februar 2012 verkündete Bundeskanzlerin Angela Merkel auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Parteichefs von CSU, FDP, SPD und Grünen im Beisein Joachim Gaucks dessen erneute Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten. Am 18. März 2012 wurde Joachim Gauck zum Bundespräsidenten gewählt.

Bundespräsident Joachim Gauck nach Nürnberg

Bundespräsident Joachim Gauck mußte seinen Besuch am Freitag, 2. November 2012, in Nürnberg wegen eines grippalen Infekts verschieben. Joachim Gauck wollte sich in Nürnberg dem Thema „Arbeit und Integration“ widmen. Bei der Bundesagentur für Arbeit sollte ihn Frank-Jürgen Weise über Erfolgsfaktoren für die Integration in den Arbeitsmarkt informieren. Im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wollte Dr. Manfred Schmidt ihm Programme zur Eingliederung von Zuwanderern vorstellen. Anschließend hatte Gauck vor, sich auch über die Koordinierungsstelle „Schlau“ der Stadt Nürnberg zu informieren, die den Übergang von Schülern von der Schule in die Ausbildung moderiert. Dort wollte ihn Oberbürgermeister Ulrich Maly begrüßen, und Joachim Gauck hätte sich in das „Goldene Buch“ der Stadt Nürnberg eintragen sollen.

Politisches Profil

In seiner neuen Rolle profitiert Joachim Gauck nicht nur von seiner Biographie, sondern auch von seiner brillanten Rhetorik. Im Juni 2000 wurde ihm insbesondere für seine Rede zum zehnten Jahrestag des Mauerfalls am 9. November 1999 vor dem Bundestag der Dolf-Sternberger-Preis verliehen. Im August 2000 erhielt er in Bonn den Cicero-Redenpreis. Der Geehrte habe „jenseits der öffentlich Floskelsprache zuverlässige Auskunft über die Krise und Entwicklung der Deutschen Einheit erteilt“, hieß es in der Begründung.

Bundeskanzlerin Angela Merkel urteilte: „Weil Joachim Gauck so eine spannende Persönlichkeit ist, sage ich natürlich aus vollem Herzen, daß ich ihm gerne meine Reverenz erweise, denn er hat sich in herausragender und auch in unverwechselbarer Weise um unser Land verdient gemacht – als Bürgerrechtler, politischer Aufklärer und Freiheitsdenker, als Versöhner und Einheitsstifter in unserem jetzt gemeinsamen Land.“

Toleranz einfach schwer

Im Juni 2019 erschien Joachim Gaucks Buch „Toleranz einfach schwer“ über seine politischen Erkenntnisse. Er ruft darin auf, Toleranz gegenüber politisch Andersdenkenden zu üben, auch gegenüber der AFD.

Am 20. Juni 2019 in der Nacht zum 21. Juni widmete Markus Lanz in einem Zwiegespräch seine gesamte Sendezeit Joachim Gauck. Joachim Gauck beantwortete alle Fragen offen und sehr volksnah, auch die zu seinen Lebenserinnerungen. Die Zuhörer applaudierten ihm laufend wie noch keinem Bundespräsidenten und Politiker zuvor. Manfred Riebe, 21.06.2019

Auszeichnungen und Ehrungen (Auswahl)

Erinnerungen - Verlag Siedler
  • 1995 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
  • 20.1.1999 Dr. h. c., Ehrendoktor der Universität Rostock
  • Juni 2000 Dolf-Sternberger-Preis
  • August 2000 Cicero-Redenpreis
  • 2005 Dr. h.c. mult., Ehrendoktor der Universität Augsburg [10]
  • 2010 Geschwister-Scholl-Preis, gestiftet vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Stadt München, verliehen 29. November 2010 für seine Lebenserinnerungen „Winter im Sommer – Frühling im Herbst“
  • März 2012 Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Staatsoberhäuptern vorbehalten)

Veröffentlichungen (Auswahl)

Rowohlt, 1991
Herder, 2019

Bücher

  • Die Stasi-Akten. Das unheimliche Erbe der DDR. Joachim Gauck. Bearbeitet von Margarethe Steinhausen und Hubertus Knabe. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1991, 139 S., ISBN 3-499-13016-5 (Rororo; 13016: rororo aktuell); 28.-29. Tausend, 1995
  • Gerd Langguth, Joachim Gauck, Wolfgang Schuller, Ines Veith: Wahrheit und Gerechtigkeit: Taten und Folgen der SED-Diktatur. Sankt Augustin: Konrad-Adenauer-Stiftung, 1994, 37 S. (Reihe „Aktuelle Fragen der Politik“, Heft 1)
  • Joachim Gauck: Vom schwierigen Umgang mit der Wahrnehmung. In: Stéphane Courtois (Hrsg.): Das Schwarzbuch des Kommunismus: Unterdrückung, Verbrechen und Terror. Autoren: Karel Bartosek, Joachim Gauck, Jean L. Margolin, Ehrhart Neubert, Andrzej Paczkowski, Jean L. Panné, Nicolas Werth. München; Zürich: Piper, 1998, 987, [32] S., ISBN 3-492-04053-5 (Einheitssachtitel: Le livre noir du communisme); 4., Auflage, erw. Studienausgabe (2000), 1001, [32] S., ISBN 3-492-04268-6

Podiumsdiskussionen (Auswahl)

  • Die friedliche Revolution 1989/1990 in Deutschland und Mittel- und Osteuropa. Podiumsgespräch am 21. Januar 2010 anläßlich des 70. Geburtstags von Dr. Joachim Gauck in der Bertelsmann-Repräsentanz, Unter den Linden 1, Berlin. Eine Veranstaltung des Siedler-Verlags und der Bundeszentrale für politische Bildung mit György Dalos, Dr. Joachim Gauck und Prof. Dr. Richard Schröder. Moderation: Thomas Krüger, Präsident Bundeszentrale für politische Bildung.
Henschel, 2000

Literatur (Auswahl)

Biographien

  • Rayk Wieland: Portrait über Joachim Gauck. In: „konkret“, August 1997
Suhrkamp, 2013
  • Norbert Robers: Joachim Gauck. Die Biografie einer Institution. Berlin: Henschel, 2000, 239 S., ISBN 3-89487-365-5
    • Jan von Flocken: Abnorme Persönlichkeit. Eine geplante Biografie mit pikanten Passagen kommt Joachim Gauck offenbar ungelegen. In: FOCUS Magazin, Nr. 36, 4. September 2000 - FOCUS
    • Oliver Koch: Norbert Robers ist sein Biograf: Gaucks Intimkenner sitzt in Münsters Schloss. In: Münstersche Zeitung vom 10. Juni 2010 - MZ
    • Lukas Speckmann: Gauck-Biografie made in Münster. Alle wundern sich über Joachim Gauck. Norbert Robers nicht. In: Westfälische Nachrichten vom 11. Juni 2010 - WN
    • Peter Richter (Berlin): Ein Leben hinter der Larve. Joachim Gauck ließ sich eine Biografie fertigen – und ist nicht damit zufrieden. In: blogsgesang.de, Politischer Blog von Peter Richter vom 28. Juni 2010 - blogsgesang.de; auch in: Insiderkomitee zur Förderung der kritischen Aneignung der Geschichte des MfS - mfs-insider.de/
  • Marianne Birthler: Die Freiheit gestalten. Joachim Gauck zum 70. Geburtstag. In: Deutschland-Archiv, Band 43 (2010), 1, S. 20–22, ISSN 0012-1428
  • Norbert Robers: Joachim Gauck. Vom Pastor zum Präsidenten. Die Biografie. Aktualisierte 2. Auflage. Leipzig: Koehler & Amelang, 15. März 2012, 240, XXIV S., ISBN 978-3-7338-0388-9

Presse

  • Daniela Schadt: Nürnberger Ausstellung über die Stasi-Praktiken offenbart neben schockierenden Fakten auch Skurriles. Unterdrücker, die Angst vor den Unterdrückten hatten. Foto: Hagen Gerullis. Ausstellung vom 11. bis 28. November 1999 im Caritas-Pirckheimer-Haus. In: Nürnberger Zeitung vom 12. November 1999 - NZ (Fotounterschrift: Mit Fakten gegen Legenden: Joachim Gauck, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, bei der Ausstellungseröffnung im CHP)
  • Von der Auflösung der Stasi-Zentralen zum Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Joachim Gauck spricht am 12. Januar 2009 über seine Arbeit als Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. In: Nachrichten der Universität Marburg vom 6. Januar 2009 - im Netz
  • Kandidaten-Porträt. Gauck über Parteigrenzen hinweg respektiert. In: Die Welt vom 4. Juni 2010 - WELT
  • Lucy M. Laube: Bundespräsidentenwahl: Joachim Gauck bei „Farbe bekennen“. In: Suite101.de, Das Netzwerk der Autoren, vom 11. Juni 2010 - Suite101.de
  • Daniel Friedrich Sturm: Spargelfahrt. Altkanzler trifft Joachim Gauck. In: Die Welt vom 9. Juni 2010 - WELT
  • Andreas M. Rink: Politik im Gespräch in Wolfenbüttel. Standing Ovations für Joachim Gauck. In: Vorwärts vom 19. Oktober 2010 - vorwaerts.de
  • lih: Joachim Gauck bei den Fränkischen Literaturtagen. Vom 5. bis zum 15. November lesen auch Joachim Gauck und Wladimir Kaminer in der Region. In: nordbayern.de vom 23. Oktober 2010 - nordbayern.de
  • radl [= Steffen Radlmaier]: Ein bunter Bücher-Herbst. 15. „LesArt“ in Fürth, Ansbach, Lauf und Schwabach. Ausverkauft sind die Auftritte von Joachim Gauck. In: nordbayern.de vom 27. Oktober 2010 - nordbayern.de
  • Kalb [= Reinhard Kalb]: Joachim Gauck las aus seinen Memoiren. Sehnsucht nach verfolgter Freiheit. In: Nürnberger Zeitung Nr. 264 vom 15. November 2010, S. 7 - NZ - entfernt: nuernberger-zeitung/nz-kultur/
  • Isabel Krieger: Stehende Ovationen für Gauck. „Präsident der Herzen“ als Abschluss und Höhepunkt der Laufer Literaturtage . In: Pegnitz-Zeitung Nr. 264 vom 15. November 2010, S. 1 - PZ
  • Beke Maisch: Ossis fehlt die Übung. Joachim Gauck plädiert gekonnt für Verständnis. In: Nordbayerische Nachrichten vom 17. November 2010 - NN Forchheim
  • it/mf/stj/dpa/Reuters/AFP: Nachfolge von Wulff gefunden: Union lenkt ein – Gauck wird neuer Bundespräsident. In: FOCUS Online vom 19. Februar 2012 - focus.de
  • Birgit Sagemann: Gaucks Familie zur Bundespräsidentenwahl. In: Radio Bremen, Sendereihe:Der Nachmittag | Bremen Eins, Montag, 20. Februar 2012 - radiobremen.de
  • Herbert Wulfekuhl: Im Zeichen der Städtepartnerschaft. Die Gaucks zwischen Rostock und Bremen. In: Radio Bremen vom 20. Februar 2012 - radiobremen.de
  • Martin Schabenstiel: Würde – und Würze. Was Gauck unserem Land geben wird. In: Nürnberger Zeitung Nr. 43 vom 21. Februar 2012, S. 2 - NZ
  • Ulf Poschardt: Gauck, Wulff & Co. Die Politik im Fadenkreuz moralinsauerer Oberlehrer. In: Die Welt vom 21. Februar 2012 - welt.de
  • sc: Gauck kommt für eine Lesung nach Fürth. Erster Auftritt seit Kandidatenkür am Sonntag. In: Nürnberger Zeitung Nr. 45 vom 23. Februar 2012, S. 1 - NZ
  • Ursula Prem: Wilde Ehe im Bellevue? - Die Freitagskolumne von Ursula Prem. In: Autorenblog ein-buch-lesen.de, Freitag, 24. Februar 2012 - ein-buch-lesen.de
  • Fotogalerie: Joachim Gauck liest in der Fürther Comödie. 21 Fotos von Hans-Joachim Winckler. In: Fürther Nachrichten vom 24. Februar 2012 - FN
  • Wolfgang Händel: Trubel um den Bundespräsidenten in spe. Der Fürther Besuch von Joachim Gauck fand am Freitagabend ein großes Echo. Foto: Hans-Joachim Winckler. In: Fürther Nachrichten vom 25. Februar 2012 - FN
  • Jörg Völkerling und Mathias Heller: Joachim Gauck. B.Z.-Reise in das Leben der Gaucks. Wer ist der Mann, der am 18. März zum Bundespräsidenten gewählt werden soll? B.Z. auf Spurensuche. In: B.Z. vom 25. Februar 2012 22.35 Uhr - bz-berlin.de
  • Olaf Przybilla: Lesung in Fürth. Bürger Gauck plaudert über die Freiheit. In: Süddeutsche Zeitung vom 25. Februar 2012 - sueddeutsche.de
  • Sharon Chaffin: Ein Abend mit Joachim Gauck in Fürth. Alles wie immer – und doch ganz anders. In: Nürnberger Zeitung Nr. 47 vom 25. Februar 2012, S. 3 - NZ
  • dpa: Joachim Gauck lobt die Regionalzeitung. Bundespräsident hebt in Interview den hohen Wert der Presse- und Meinungsfreiheit hervor. In: Nürnberger Nachrichten vom 30. September 2012 - NN
  • Hoher Besuch: Joachim Gauck kommt nach Nürnberg. Bundespräsident informiert sich über Beratungsstelle „Schlau“. In: Nürnberger Zeitung vom 25. Oktober 2012 - NZ
  • Bundespräsident Gauck besucht Nürnberg. In: FrankenReport vom 31. Oktober 2012, S. 1
  • Bundespräsident Joachim Gauck reist am Freitag nach Nürnberg. In: Nürnberger Zeitung Nr. 254 vom 1. November 2012, S. 4 (Beim Namen genannt) - [NZ]
  • Alexandra Foghammar: Terminabsage - Besuch des Bundespräsidenten entfällt. In: Nachrichten aus dem Rathaus, Stadt Nürnberg, Presse- und Informationsamt, Nr. 425 vom 2. November 2012 - http://www.presse.nuernberg.de
  • Michael Matejka: Joachim Gauck zu Besuch in Nürnberg (15 Fotos). In: Nürnberger Zeitung Nr. 13 vom 16. Januar 2013 - NZ
  • afp: Im Umgang mit Flüchtlinen. Gauck ruft in Nürnberg zu mehr Offenheit auf. In: Nürnberger Zeitung Nr. 13 vom 16. Januar 2012, S. 1 NZ
  • ho: Gauck kritisiert Bösartigkeit und Fremdenfeindlichkeit in Mitteldeutschland. In: Junge Freiheit vom 20. August 2012 - JF
  • sh / dpa: Gauck fordert in Nürnberg offene Herzen für Zuwanderer. Bundespräsident besuchte die Bundesagentur für Arbeit und das Migrationsbundesamt. In: Nordbayern.de vom 16. Januar 2013 - nordbayern.de
  • Michaela Wiegel: Staatsbesuch in Frankreich. „Eine Geste der Versöhnung“. Sichtlich bewegt, gedenkt Bundespräsident Gauck bei einem gemeinsamen Besuch mit dem französischen Staatspräsidenten Hollande in Oradour-sur-Glane der Opfer des SS-Massakers von 1944. Das grausame Morden blieb bis heute ungesühnt. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 4. September 2013 - faz.net
  • Andreas Sichelstiel: Eine Geste der Versöhnung wie einst Brandts Kniefall. Fritz Körber aus Behringersdorf hat gestern den Staatsbesuch im französischen Oradour-sur-Glane miterlebt. In: Pegnitz-Zeitung Nr. 206 vom 5. September 2013 - PZ
  • Dieter W. Rockenmaier: Gauck in der Rolle des Mediators. Der Bundespräsident läßt bitten. In: Nürnberger Zeitung Nr. 228 vom 1. Oktober 2013, S. 2 - [ NZ]
  • Thorsten Severin, Christian Unger und Thomas Vitzthum: Gauck redet mit Merkel über Koalitionen. Kanzlerwahl frühestens im Advent? Der Bundespräsident erhöht den Druck – und lädt die Spitzenpolitiker aller Parteien ins Schloss Bellevue ein. In: Hamburger Abendblatt vom 1. Oktober 2013 - abendblatt.de

Lesungen / Vorträge

  • Unterwerfung, Anpassung, Widerstand – Anmerkungen zum Leben unter totalitärer Herrschaft. Festvortrag von Dr. h.c. Joachim Gauck am 19. Juli 1996 im Otto-Braun-Saal der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Berlin. 11 Seiten, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, 2005 - PDF-Datei
  • Dokumentation: Abend mit Joachim Gauck, ehem. Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, Lesung aus seinem neuen Buch 2009, Mittwoch, 14. April 2010, 19.30 - 21.30 Uhr, Neustädter Marienkirche in Bielefeld - im Netz. Verantwortlich: Hauskreis Bielefeld des Evangelischen Forums (Regionales Forum OWL), Informationen bei Pfr. i.R. Christian Stolze, Diesterwegstr. 50, 33604 Bielefeld, Tel. 0521 – 29 78 56, Bernd Ussner bernd.ussner@kk-ekvw.de - Enthält auch viele Videos!

Fernsehsendungen

  • Joachim Gauck Bundesbeauftragter für die Unterlagen der Staatssicherheit der ehemaligen DDR a.D., im Gespräch mit Corinna Spies. In: Alpha-Forum. Bayerischer Rundfunk, BR-ONLINE, Sendung vom 16. Oktober 2009, 20.15 Uhr, 14 Seiten - PDF-Datei

Videos

  • Gauck: „Politiker nicht so miserabel“. In: ZDF, Berlin direkt, 2. Januar 2011, Video, 18 Minuten – ZDFmediathek
  • Joachim Gauck - Wir tun nichts Gutes, wenn wir nicht fordern. Der Diplom-Theologe Peter Hahne interviewt den Pastor Joachim Gauck. In: ZDF, Berlin direkt, 2. Januar 2011 – YouTube-Kanal „HerrKutlatschkowa“ - YouTube

Querverweise

Personenartikel

Netzverweise

  • iz/reh [= Irmgard Zündorf, Regina Haunhorst]: Joachim Gauck, geb. 1940. In: LeMO (Lebendiges virtuelles Museum Online), Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland - hdg.de/LeMO
  • ke [= Kathrin Engel]: Folgen der deutschen Einheit: Stasi - Das unheimliche Erbe, 1990/91–heute. In: LeMO (Lebendiges virtuelles Museum Online), Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland - hdg.de/LeMO
  • Wahl des deutschen Bundespräsidenten 2010 - Wikipedia
  • Wahl des deutschen Bundespräsidenten 2012 - Wikipedia

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Spiegel: Gauck verzichtet auf zweite Amtszeit, abgerufen 6.6.2016
  2. Joachim Gauck mit einer Miniatur der Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im Revert (Staatsoberhäuptern vorbehalten)
  3. Norbert Robers (* 1963), Journalist, arbeitete von 1991 bis 1999 als Journalist für die „Welt am Sonntag“ und den „Focus“. Seit 1999 war er Redaktionsleiter bei den „Westfälischen Nachrichten“ in Münster, dann von 2001 bis 2006 EU-Korrespondent deutscher Tageszeitungen in Brüssel, 2006/2007 stellv. Chefredakteur beim Weser-Kurier, 2007 bei der Oldenburger Nordwest-Zeitung, 2008 bis 2009 Politikchef bei der WAZ, seit 2009 Pressesprecher der Universität Münster - Uni Münster
  4. Gesine Lange, Kinderdiakonin. In: Moment mal. Hrsg.: Evang.-lutherische Kirchengemeinde St. Martini zu Bremen-Lesum Nr. 1 vom Dezember 2010 bis Februar 2011, S. 4 - PDF kirche-bremen.de
  5. tdo/APD/ddp: Joachim Gauck denkt an Heirat – und an Scheidung. In: Spiegel.de vom 20. Juni 2010 - SPIEGEL
  6. flf/dpa: Luc Jochimsen. Linke-Kandidatin attackiert Gauck. In: FOCUS-Online vom 9. Juni 2010 - FOCUS
  7. Lukas Speckmann: Gauck-Biografie made in Münster. Alle wundern sich über Joachim Gauck. Norbert Robers nicht. In: Westfälische Nachrichten vom 11. Juni 2010 - WN
  8. Jens-Torsten Bohlke, Brüssel: SPD: Kommunistenhasser soll Bundespräsident werden. GAUCK - EIN BONZE DES IMPERIALISMUS AUS DEM PFAFFEN-SUMPF DER DDR. In: Kommunistischen Internet-Zeitung, Brüssel, 10. Juni 2010 - kommunisten-online.de/
  9. dpa: Linke nominiert Nürnbergerin für Präsidentenwahl. In: Nürnberger Zeitung vom 7. Juni 2010 - NZ
  10. EhrendoktorInnen der Universität Augsburg - im Netz
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