Manfred Riebe (Nürnberger Rede)

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Der Artikel Manfred Riebe (Nürnberger Rede) enthält die Rede Manfred Riebes bei der Großkundgebung „EMPÖRT EUCH – Recht und Freiheit für GUSTL MOLLATH“ am 27. Juli 2013 in Nürnberg.

Dr. med. Friedrich Weinberger

Einleitung

Rede

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Referenten,

Ich möchte mich vorstellen:
Mein Name ist Manfred Riebe. Ich bin ein pensionierter Oberstudienrat der Stadt Nürnberg. Den Namen Gustl Mollath kannte ich bis November 2012 überhaupt nicht.

Im Unterrichtsfach „Sozialkunde“ „predigte“ ich geradezu den freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat. Deshalb wurde ich Mitglied des „Menschenrechtsforums Gustl Mollath“, das diese Kundgebung organisiert. Nebenbei: Wir alle haben noch nie eine Kundgebung veranstaltet.
Nürnberg, die Stadt des Friedens und der Menschrechte, aber auch der Reichsparteitage und der Nürnberger Prozesse ist der Tatort des Verbrechens, dem der Friedensaktivist Gustl Mollath zum Opfer fiel. Die Zuhörer hier auf dem Kornmarkt mögen unterschiedliche politische Anschauungen haben. Es ist aber im Sinne Gustl Mollaths als Friedensaktivist, der auch bei der Montagsdemo an der Lorenzkirche auftrat, daß diese Veranstaltung friedlich und ohne Störungen verläuft. Zur Erinnerung: Gustl Mollath geht es auch um das Recht und die Freiheit für andere Justiz- und Psychiatrieopfer.

Jetzt kommt eine wichtige Information, möchte aber keine Schleichwerbung machen: Ich betreibe ein eigenes Internetlexikon, das NürnbergWiki. Ich stellte mein NürnbergWiki seit Dezember 2012 zur Verfügung, um über den Fall Gustl Mollath aufzuklären und die „Arbeitsgemeinschaft Solidarität mit Gustl Mollath“ zu unterstützen. Nun wurde das NürnbergWiki auch zum Publikationsorgan des „Menschenrechtsforums Gustl Mollath“.

Als ich im NürnbergWiki den Hauptartikel über Gustl Mollath verfaßte, stieß ich auch auf Dr. Wilhelm Schlötterer, den früheren obersten bayerischen Steuerfahnder, CSU-Mitglied, und auf sein Buch „Macht und Mißbrauch. Von Strauß bis Seehofer. Ein Insider packt aus“. Dr. Schlötterer hatte schon 2011 in Nürnberg in der Villa Leon über den Fall Gustl Mollath berichtet. Deshalb verfaßte ich im NürnbergWiki eine Biographie über Wilhelm Schlötterer. Nun hat er sein zweites Buch verfaßt „Wahn und Willkür“, in dem er auf 100 Seiten auch über den Fall Gustl Mollath berichtet.

Zu den wenigen investigativen Journalisten im Fall Gustl Mollath gehört ein Journalist der Nürnberger Nachrichten, Michael Kasperowitsch, der als erster Journalist schon im Oktober 2011 über Gustl Mollath berichtete. Daher verfaßte ich eine Biographie über Michael Kasperowitsch,

Es folgten weitere flankierende Artikel, z.B. über das „SZ-Büro Franken“ der Süddeutschen Zeitung in Nürnberg in der Kaiserstraße, in dem die beiden investigativen Journalisten Olaf Przybilla und Uwe Ritzer ihre Artikel über Gustl Mollath erarbeiten. Die wichtigste Unterstützerin Gustl Mollaths ist die investigative Journalistin Ursula Prem, eine ehemalige Opernsängerin, die mit ihren Freitagskolumnen über den Fall Gustl Mollath aufklärt. Auch ihr widmete ich eine Biographie.

Wichtig war mir der Artikel über Hasso Nerlich, den heutigen Generalstaatsanwalt, über dessen Schreibtisch die Strafanzeigen Gustl Mollaths liefen, als er noch Präsident des Amtsgerichts Nürnberg war. Die Nürnberger Justiz ging keiner einzigen Strafanzeige Gustl Mollaths nach. Deshalb kann ich verstehen, daß Gustl Mollath seinen Austritt aus dem Rechtsstaat erklärte und daß die Bildzeitung 2009 titelte: „Ministerin Merk muss Nürnberger Justiz-Saustall ausmisten!“.

Über zwei Personen, die dafür verantwortlich sind, daß Gustl Mollath seit 2006 in der Forensik eingesperrt ist, habe ich Baustellen laufen: über Dr. med. Klaus Leipziger, Bayreuth, und über den Richter Otto Brixner. Obwohl sie noch Baustellen sind, stehen auch sie in der Suchmaschine Google auf Seite 1.

Mit jährlich 11.000 Zwangseinweisungen in die Psychiatrie ist Bayern Spitzenreiter vor allen anderen Bundesländern. Aber es mangelt an der Aufklärung über die Zustände in der Forensik. Und wie wurde z.B. Klaus Leipziger Facharzt für Psychiatrie?

Einer der wenigen Ärzte, die es wagen, Kritik an seinen Psychiatrie-Kollegen zu üben, ist heute als Redner hier: Dr. med. Friedrich Weinberger. Er ist der letzte (aktuellste) Gutachter Gustl Mollaths, Vorsitzender der Gesellschaft für Ethik in der Psychiatrie e.V. und Träger des Bundesverdienstkreuzes. Im Publikum ist auch der Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel, Erlangen, der seine Kollegen, die nach Aktenlage urteilten, als „Schlechtachter“ bezeichnet.

Der Beschluß des Landgerichts Regensburg, die Wiederaufnahmeanträge zurückzuweisen, heißt soviel wie: Wir sind unabhängig und machen das, was wir wollen! Man schiebt den Schwarzen Peter dem OLG Nürnberg zu. Als Beamter, der dem Beamteneid verpflichtet ist, schäme ich mich, daß die Justiz im Fall Mollath seit Jahren keinerlei Ehrgeiz zeigt, die von ihr gemachten Fehler zu korrigieren, sondern alles tut, sie zu vertuschen oder kleinzureden.

Das Motto der Kundgebung heißt. Empört Euch! Man muß nun ergänzen. Engagiert Euch! gegen dieses menschenverachtende Justiz- und Psychiatriesystem. Das Menschenrechtsforum Gustl Mollath wird weitere Kundgebungen durchführen müssen. Jeder Bürger kann unter seinem Klarnamen mitmachen. „Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf!“

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!

Manfred Riebe Menschenrechtsforum Gustl Mollath http://www.nuernbergwiki.de/index.php/Menschenrechtsforum_Gustl_Mollath

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Großkundgebung „Recht und Freiheit für Gustl Mollath“ - Facebook

Einzelnachweise und Anmerkungen