Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege (Schwaig)

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Der Artikel Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege (Schwaig) bezieht sich auf die VRS-Ortsgruppe Schwaig bei Nürnberg.

VRS nav3.gif
Verein für deutsche Rechtschreibung
und Sprachpflege (Schwaig)
Vereinstyp Ortsgruppe eines Sprachpflegevereins
Sitz Schwaig bei Nürnberg
Bundesland Bayern
Land Deutschland
Gründung 31. Mai 1997
Leiter
Anschrift VRS
Telefon +49-(0)
Telefax +49-(0)
Netzpost manfred@riebe.eu
Netzseite http://www.vrs-ev.de
Der „stille“ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit,
Illustration: Werner Loew, Leibniz-Verlag Dräger, Oktober 1997
Unser Kampf gegen die Rechtschreibreform, Volksentscheid in Schleswig-Holstein, Dezember 1998
Zeichnung: Cornelius Werhahn
1. Auflage, 1998

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

George Orwell und die Rechtschreibreform

Wolfgang Denk, der Sohn Friedrich Denks, hatte im August 1996 im Sommerurlaub George Orwells Roman „1984“ gelesen. Wolfgang Denk stellte fest, daß die Rechtschreibreform dem „Newspeak“ ähnele und sprach mit seinem Vater darüber. So wurde Orwells „1984“ ein zusätzlicher Anstoß zum Widerstand gegen die Rechtschreibreform. [1]

„Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform“

Auf der Frankfurter Buchmesse Anfang Oktober 1996 verteilte Friedrich Denk 2.000 Flugblätter „Stoppt die überflüssige, aber milliardenteure Rechtschreibreform! 10 Argumente gegen die Rechtschreibreform“. Dem folgte seine Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform.

„WIR gegen die Rechtschreibreform“

Am 19. November 1996 gründete er die bayerische Bürgerinitiative „WIR gegen die Rechtschreibreform“, die damals einflußreichste Bewegung gegen die Rechtschreibreform. Bei der Unterschriftensammlung dieser bayerischen Volksinitiative gegen die Rechtschreibreform, dem ersten Schritt der in der bayerischen Landesverfassung vorgesehenen Volksgesetzgebung, wurden schon am 20. Dezember 1996 die Voraussetzungen für ein Volksbegehren erreicht. [2]

Meistersingerhalle Nürnberg

Am 19. Dezember 1996 fand in der Nürnberger Meistersingerhalle eine Podiumsdiskussion „Das Ende der Rechtschreibreform“ statt, die Johannes Faupel unter Mithilfe von Manfred Riebe organisiert hatte. Auf dem Podium saßen MdB Elisabeth Altmann, bildungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Lehrerin aus Hohenstadt in Bayern, StD Johannes Geiger (CSU), der Sprachpfleger des Pegnesischen Blumenordens, die bildungspolitische Sprecherin der FDP in Mittelfranken, Gudrun Heidecker, Professor Theodor Ickler und Stadtrat Ferdinand Schüller (SPD). Alle sprachen gegen die Rechtschreibreform, mit einer Ausnahme: [3] Der einzige auf dem Podium, der für die Rechtschreibreform eintrat, war der Sprachpfleger des Pegnesischen Blumenordens, Studiendirektor a.D. Johannes Geiger (1929-1999), Nürnberger CSU-Stadtrat (1994-1996). Er verkündete den Grundsatz: „In der Politik wie in der Kriegsführung gilt die Regel, daß man eine einmal beschlossene Sache durchficht auch unter Inkaufnahme von Nachteilen.“

Podiumsdiskussion der SZ

Angeregt durch die Podiumsdiskussion „Das Ende der Rechtschreibreform“ am 19. Dezember 1996 in der Nürnberger Meistersingerhalle, organisierte die Süddeutsche Zeitung am 5. Februar 1997 eine Podiumsdiskussion in München „Deutschland zum Diktat!“ mit Kultusminister Hans Zehetmair, aber ohne seinen Kontrahenten Friedrich Denk auf dem Podium. Theodor Ickler lud man erst nach Protesten auf das Podium ein. Friedrich Denk saß im Publikum und erhielt einmal das Saal-Mikrofon.

Podiumsdiskussion in Ansbach

Sowohl angeregt durch die Podiumsdiskussion „Das Ende der Rechtschreibreform“ am 19. Dezember 1996 in der Nürnberger Meistersingerhalle als auch durch die Podiumsdiskussion der Süddeutschen Zeitung „Deutschland zum Diktat!“ am 5. Februar 1997 in München, die er beide als Zuhörer erlebt hatte, veranstaltete Dr. jur. Thomas H. Vogtherr am 18. März 1997 in Ansbach mit Unterstützung der Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ eine Podiumsdiskussion „Rechtschreibreform auf dem Prüfstand“.

Auf dem Podium saßen StD Friedrich Denk mit einem Koffer voller Duden und anderen Wörterbüchern, der Landtagsabgeordnete Wolfgang Gartzke (SPD), der Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Mittelfranken OStD Dr. Hermann Hanschel als Beauftragter von Kultusminister Hans Zehetmair, Gudrun Heidecker, die Bildungspolitische Sprecherin der FDP in Mittelfranken, und Professor Theodor Ickler. [4]

Moderator war Dr. jur. Thomas Vogtherr, der Leiter der „Initiative ‚Juristen contra Rechtschreibreform’“. Als solcher war er bald darauf, am 31. Mai 1997, Mitbegründer des Vereins für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. (VRS) - Initiative gegen die Rechtschreibreform. [5]

Friedrich Denk wollte seinen Zug nach Weilheim erreichen. Aber die Zuhörer stellten viele Fragen, so daß er und sein Begleiter Alexander Siegner aus Pullach [6] den Zug verpaßten. Also nahmen sie den Zug nach Nürnberg, in dessen Hauptbahnhof Friedrich Denk hin und wieder in der Bahnhofsbuchhandlung Zeitungen nach aktuellen Meldungen durchforschte, und fuhren mit der S-Bahn nach Schwaig bei Nürnberg zu Manfred Riebe, dem Leiter der Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“, den Friedrich Denk als seinen Vorposten in Nordbayern bezeichnete, weil dieser bereits ein Faxgerät besaß. Computer mit Internetzugang, Tabletcomputer oder ein Smartphone bzw. Wischkäsdla gab es damals noch nicht. Der völlig überraschten Ehefrau erklärte er die Situation und versicherte ihr, daß die Rechtschreibreform demnächst durch Volksinitiativen gekippt werde. Als Manfred Riebe mit seinem Passat-Variant aus Ansbach kommend eintraf, staunte er. Friedrich Denk bat ihn, er möge ihm sein Auto leihen, damit er nach Weilheim fahren könne. Er werde das Auto am nächsten Tag zurückbringen. Und so geschah es.

Gründung

Am 24. Mai 1997 lud Berufsschullehrer Manfred Riebe, Leiter der bundesweiten Initiatve Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform, zur Gründung eines eingetragenen Vereins der Lehrerinitiativen zum 31. Mai 1997 nach Schwaig bei Nürnberg in den Konferenzraum der Thomaskirche Schwaig ein. Dort wurde der „Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege“ (VRS) als überregionaler Zusammenschluß einer Graswurzelbewegung unter anderem von Eltern- und Lehrerinitiativen aus mehreren Bundesländern gegründet.

Gründungsmitglieder waren Dr. Oliver Katte (Mainz, Rhld.-Pfalz), Lehrer, Initiative „Wir Eltern gegen die Rechtschreibreform“, Adelheide Ostarek (Köln, NRW), Diplom-Dolmetscherin, Kreissprecherin der Feministischen Partei DIE FRAUEN, Stephanus Peil (Westerburg, Rhld.-Pfalz), Grundschullehrer, Leiter der Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform Rheinland-Pfalz, Manfred Riebe (Schwaig bei Nürnberg, Bayern), Berufsschullehrer, Leiter der bundesweiten Initiative Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform, Norbert Schäbler, (Hösbach, Unterfranken), Volksschullehrer, Leiter der Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform Bayern, Ernst Steppan (Berlin), pensionierter Lehrer im Hochschuldienst, Diplom-Dolmetscher für Englisch, Vorsitzender des später gegründeten Berliner Vereins für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. (BVS), und Dr. jur. Thomas Vogtherr (Ansbach), Initiative „Juristen contra Rechtschreibreform“. [7] Grußworte sandten Professor Werner H. Veith (Uni Mainz), Professor Helmut Jochems (Uni Siegen) und Professor Otto Jastrow, Inhaber des Lehrstuhls für Orientalische Philologie (Uni Erlangen).

Gründungsvorstand

Zum Vorsitzenden wurde der Nürnberger Oberstudienrat Manfred Riebe gewählt, zum Schriftführer Dr. jur. Thomas Vogtherr, zum Schatzmeister Norbert Schäbler. Zu Beisitzern wurden gewählt Dr. Oliver Katte, Adelheide Ostarek, Stephanus Peil und Ernst Steppan.[8].

Zweck des Vereins

Entgegen der genehmigten Satzung wurde ursprünglich beschlossen: „Zweck des Vereins ist es, die Staatsorgane zu bewegen, die Neuregelung der deutschen Rechtschreibung zurückzunehmen und zur Basis der seit 1901 allgemein üblichen Rechtschreibung zurückzukehren, an welcher der Duden bis zu seiner 20. Auflage von 1991 im wesentlichen festhielt.“

Hauptziel des Vereins ist es, Widerstand gegen die Rechtschreibreform von 1996 zu leisten und sie rückgängig zu machen und zu einer „am Gebrauch orientierten Beschreibung der Orthographie zu finden“. Dies wird damit begründet, daß die Reform sprachwissenschaftlich unzweckmäßig sei, pädagogische Prinzipien verletze, aus zum Teil wirtschaftlichen Interessen eingeführt worden sei und eine antidemokratische Entmündigung der Bürger darstelle. Der Verein wendet sich grundsätzlich gegen Rechtschreibreformen dieser Art, das heißt gegen staatliche präskriptive Eingriffe. Er beruft sich auf den Beschluß des Deutschen Bundestages, daß die Sprache dem Volk gehöre, und verlangt eine deskriptive Sprachpflege, die den Schreibgebrauch aufzeichnet und auf normative Regelungen verzichtet. Ein Motto des VRS lautet daher:

  • „Es ist nie zu spät, Natur-, Kultur- und Sprachzerstörung, Entdemokratisierung, Korruption und Steuerverschwendung zu stoppen!“
  • „It is never too late to stop the destruction of language, culture, democracy and the environment, and to combat corruption and the squandering of taxpayers' money.“

Das Sprachpflegeverständnis des Vereins beschränkt sich nicht auf die Rechtschreibfrage, sondern umfaßt u.a. auch „den sachgerechten Umgang mit Fremdwörtern“. Der VRS wendet sich gegen „einen übermäßigen, linguistisch nicht begründbaren Einsatz von Anglizismen“. Er wehrt sich gegen „eine Überfremdung der deutschen Sprache in Gestalt einer Vermischung mit anderen Sprachen, insbesondere gegen das Überhandnehmen von Anglizismen“. Mit dem Büchlein „Engleutsch? Nein, danke! Wie sag ich's auf deutsch?“ gibt der VRS Empfehlungen, überflüssige Anglizismen durch deutsche Wörter zu ersetzen.

Zweck des Vereins ist somit Information, Aufklärung und Sprachberatung.

Aktivitäten

Der Verein und seine Mitglieder verfolgen ihre Ziele durch Podiumsdiskussionen, Flugblätter, Unterschriftenaktionen für Petitionen, Leserbriefe und Briefe an Politiker, Pressemitteilungen, Publikationen, wie z.B. Stephanus Peils „Wörterliste“, und die Unterstützung von Volksinitiativen, Volksbegehren und des Volksentscheides gegen die Rechtschreibreform in Schleswig-Holstein. Dieser Volksentscheid wurde am 27. September 1998 von den Kritikern der Rechtschreibreform gewonnen. [9] Als Mitglieder konnten auch bekannte Schriftsteller gewonnen werden, darunter Günter Kunert, Reiner Kunze und Siegfried Lenz, sowie Theodor Ickler und Hans Krieger, Ressortleiter Kultur der Bayerischen Staatszeitung.

Besonderes Gewicht wegen ihrer aufklärenden Wirkung hatten die Publikationen von Professor Theodor Ickler, u.a. Die sogenannte Rechtschreibreform. Ein Schildbürgerstreich (1997), Hans Krieger Der Rechtschreib-Schwindel. Zwischenrufe zu einem absurden Reformtheater (1998), Reinhard Markner Rechtschreibreform und Nationalsozialismus (2000) und Reiner Kunze Die Aura der Wörter. Denkschrift zur Rechtschreibreform (2002).

Krieger Rechtschreibschwindel.jpg
Hanno Birken-Bertsch, Reinhard Markner, 2000
Aura 9783871733031.jpg

Stammtisch

Ein Stammtisch des Geschichts- und Kulturkreises Schwaig-Behringersdorf wurde zwar angeregt, aber kam nie zustande. Deshalb wird den GKK-Mitgliedern angeboten, am Stammtisch des VRS und des NürnbergWiki teilzunehmen, das hauptsächlich der Heimatpflege dient.

Zur Geschichte der deutschen Schrift und Sprache

Juden und Hofjuden

Gesellschaftskritik an menschenunwürdigen Zuständen gab es auch im deutschen Sprachraum schon immer. Darunter spielte der Aufstieg und Fall der Juden und Hofjuden im deutschen Kaiser- und Königtum eine Rolle. Die Christen konnten Juden nur durch deren Jiddisch verstehen. Die Thora-Rollen sind in einer fremden Schrift geschrieben und kaum jemand kannte Hebräisch und konnte die Rituale in den Synagogen verstehen. Die Christen verfolgten die Juden nicht nur auf Grund ihrer Fremdartigkeit, sondern weil sie sich an jüdischem Hab und Gut bereichern wollten, nachdem Kaiser Karl IV. sie für vogelfrei erklärt hatte. Studiendirektor Dr. Arnd Müller recherchierte die Geschichte der Juden in Nürnberg, wobei diese während eines Judenpogroms 1349 entwaffnet, beraubt und auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurden.

Raubritter

Widerstand weniger Vertreter des Landadels wurden im Keim erstickt:

Werner Guth betrieb für diesen Artikel detaillierte Namensforschung.

Entdeckung Amerikas

Pfeffersäcke

Buchdruck und Reformation

Der Buchdruck wird erfunden. Martin Luther übersetzt die Bibel in die deutsche Sprache. Es folgt die Reformation.

Bauernaufstände gegen Ausbeutung

Bauernaufstände gegen die Ausbeutung der Leibeigenen waren erfolglos.

wurde in der DDR als der Beginn der Geschichte von Klassenkämpfen gedeutet.

Gegenreformation - Dreißigjähriger Krieg

Evangelische Glaubensflüchtlinge (Exulanten) aus der Oberpfalz und Österreich, die nicht katholisch werden wollen, siedeln sich von 1618 bis 1668 im durch den Dreißigjährigen Krieg entvölkerten Franken an. 1686 kommen auch französische Hugenotten als Glaubensflüchtlinge nach Franken. In Erlangen ist unter den geflüchteten Hugenotten auch eine Familie DeMoulin (Mollath).

Schreiben und Lesen

Dank Martin Luthers Bibelübersetzung und dem Druck der Bibel lernten auch die einfachen Leute allmählich das Schreiben und Lesen in der deutschen Sprache.

Französische Revolution

Napoleon Bonaparte war ein korsischer Korporal, der während der Französischen Revolution zum General aufstieg. Durch den Staatsstreich des 9. November 1799 übernahm er als einer von drei Konsuln die Macht in Frankreich. Von 1799 bis 1804 war er Erster Konsul der Französischen Republik. 1804 ließ er sich hochstaplerisch selber zum Kaiser krönen. Ab 1805 war er auch König von Italien. Nachdem Napoleon sich zum Kaiser hatte krönen lassen, tat er das, was deutsche Kaiser vor ihm getan hatten. Er verteilte Land, das ihm nicht gehörte und setzte Könige ein. 1806 initiierte er die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches. Dieser hochstapelnde Kaiser setzte in einigen weiteren Staaten Familienmitglieder und Vertraute als Könige ein, so z.B. wurde sein Generalfeldmarschall Jean-Baptiste Bernadotte mit „Zustimmung“ Napoleons vom schwedischen Reichstag 1810 zum Kronprinzen von Schweden gewählt, den der kinderlose letzte König aus dem Hause Holstein-Gottorp, Karl XIII., adoptieren mußte. Nach dessen Ableben im Jahr 1818 wurde Bernadotte als Karl XIV. Johann zum König von Schweden gekrönt.

Widerstand gegen Napoleon

Napoleons Großmachtstreben verführte ihn zu einem Rußlandfeldzug. Nach dem Motto: Der Krieg ernährt den Krieg plünderte er die Bürger deutscher Städte aus. Doch vor Moskau zeigte ihm Väterchen Frost seine Grenzen auf.

Als es um den Widerstand gegen Napoleon ging, war man sehr auf Rechtsstaatlichkeit bedacht.

Gesetz' und Rechte wie eine ew'ge Krankheit

Schüler:
Zur Rechtsgelehrsamkeit kann ich mich nicht bequemen.
Mephistopheles:
Ich kann es Euch so sehr nicht übel nehmen,
Ich weiß, wie es um diese Lehre steht.
Es erben sich Gesetz' und Rechte
Wie eine ew'ge Krankheit fort;
Sie schleppen von Geschlecht sich zum Geschlechte,
Und rücken sacht von Ort zu Ort.
Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage;
Weh dir, daß du ein Enkel bist!
Vom Rechte, das mit uns geboren ist,
Von dem ist, leider! nie die Frage.[10]


Anmerkungen:
In Nürnberg lernte Goethe den Politiker und Kunstsammler Paul Wolfgang Merkel und die Mundartdichtung Johann Conrad Grübels kennen und wandelte auf der heutigen Historischen Meile Nürnbergs.
Seine Gesellschaftskritik verbarg Goethe wohlweislich in seinem „Faust“ von 1808. Ein Militärgericht hatte da schon 1806 auf Weisung Napoleons das Todesurteil gegen den Nürnberger Buchhändler Johann Philipp Palm gefällt. Würde Goethe es heute wagen, wie Gustl Mollath vor Gericht gegen den Krieg und für Menschenrechte einzutreten und auf den Machtmißbrauch der Psychiatrie und der Justiz, insbesondere der Staatsanwaltschaft mit Hinweis auf die Naziherrschaft hinzuweisen, so wie es auch offen Dr. Wilhelm Schlötterer tut? Jeder Systemkritiker könnte der nächste Mollath sein. [11] Es fehlt an einem Qualitätszirkel als Kontrollorgan für die Justiz insbesondere für die Staatsanwaltschaft. Wahrheitsgemäße und nicht lückenhafte Gerichtsprotokolle wären ein erster Schritt zur Selbstkontrolle. [12] Gustl Mollath fordert auf Grund seiner negativen Erfahrungen ein Audioprotokoll. Hätte es bei Richter Otto Brixner ein Audioprotokoll gegeben, dann wäre die Revision erfolgreich gewesen. „Es erben sich Gesetz' und Rechte wie eine ew'ge Krankheit fort.“ „Unter den Talaren - Muff von 1000 Jahren“, in der Justiz in manchen Bereichen mindestens seit 100 Jahren. Sogar Nazigesetze wurden übernommen. [13] Aber vielleicht wird die Justiz auf Grund des Falles Mollath lernfähig und schneidet manch alten Zopf endlich ab.

„Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.“ Friedrich von Schiller (1759–1805)

Zur Erinnerung: Napoleon ließ einen Nürnberger Buchhändler verhaften und exekutieren, nachdem ihn ein Spitzel verraten hatte. Die Rolle des Judas kennt man schon aus der Bibel.

In den Wirren der nachnapoleonischen Zeit tauchte am Pfingstmontag, den 26. Mai 1828, in Nürnberg ein junger Mann auf, der weder schreiben noch lesen konnte:

Die Göttinger Sieben

Die Göttinger Sieben waren eine Gruppe von Göttinger Professoren, die 1837 gegen die Aufhebung der 1833 eingeführten liberalen Verfassung im Königreich Hannover protestierten. Die sieben Professoren, an der Spitze Wilhelm und Jacob Grimm, wurden deshalb entlassen Drei von ihnen wurden darüber hinaus des Landes verwiesen.

Industrialisierung

Frankfurter Nationalversammlung

Auf die napoleonische Zerschlagung des Deutschen Reichs und die Zeit der napoleonischen Diktatur und Unterdrückung folgte eine Zeit des Wiedererwachens des Nationalgedankens.

In dieser Zeit zeigte ein besonders übles Herrschaftsinstrument seine Fratze: ein psychiatrisches Gutachten nach Aktenlage mit anschließendem Wegsperren einer politisch mißliebigen Person. So geschah es mit Ludwig II. von Bayern (1845-1886). Vier Irrenärzte erklärten ihn in Abwesenheit für „unheilbar seelengestört“. Man entmündigte ihn, stellte ihn unter Betreuung und sperrte ihn in Schloß Berg am Starnberger See ein. [14] Diese menschenunwürdige Methode wiederholte sich in allen totalitären Staaten, so auch in Rußland. Investigative russische Journalisten und Journalistinnen, die Verbrechen dieses Staates aufdeckten, wurden von Auftragskillern ermordet.

Großmachtstreben im Kaiserreich

Im imperialistischen Wettlauf um die wirtschaftliche und militärische Vorherrschaft auf der Welt besetzte auch das deutsche Kaiserreich fremde Landgebiete unter anderem in Schwarz-Afrika und erklärte sie zu deutschen Kolonien, die man ausbeuten konnte. Die Einwohner wurden unterdrückt und geknechtet. Im Kaiserreich entstanden Kolonialwarenläden. 1898 schlossen sich 21 Kaufleute zur Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler zusammen, der Edeka-Genossenschaft.

Karl Marx und Friedrich Engels

Konrad Duden

1894 Dreyfus-Affäre, Antisemitismus

Am Anfang des Falles Dreyfus stand ein tatsächliches Fehlurteil, basierend auf einem Irrtum. Aber dann, als dieser Irrtum offenbart wurde, wollte man den nicht zugeben. Der Fall Mollath ist schlimmer; denn am Anfang steht ein vorsätzliches Fehlurteil, wie Wilhelm Schlötterer in seiner Nürnberger Rede schlüssig nachweist.

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg führte der Kaiser im Bündnis mit der Türkei die deutsche imperialistische Kolonialpolitik gegen die Großbritanniens und Frankreichs fort. In der französischen Fremdenlegion in Nordafrika versammelten sich wie zu Zeiten der römischen Legionen kriegstaugliche Männer vieler Nationen. In der Materialschlacht bei Verdun bahnte sich die französische Niederlage an. Erstmals wurden Flugzeuge und Panzer eingesetzt. Im Frankreichfeldzug sammelte der österreichische Freiwillige, der Gefreite Adolf Hitler, militärische Erfahrungen. Gegen die Seeblockade durch die britische Flotte unterlag die deutsche Marine. U-Boote wurden eingesetzt. Nur einem als Handelsschiff getarnten Kriegsschiff gelang es, die Blockade zu durchbrechen, indem es jeden Funkverkehr einstellte. Um die Kohlenvorräte aufzufüllen, wurden diese aus aufgebrachten Handelsschiffen aufgefüllt, bevor diese versenkt wurden.

Im Osten siegte die kaiserliche Armee unter Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg und General Erich Ludendorff in der Schlacht bei Tannenberg gegen die russische Armee. Dort wurde der Krieg erst durch eine von dem marxistisch-kommunistischen Revolutionär Wladimir Iljitsch Lenin eingeleitete russische Oktoberrevolution beendet. Die deutsche Führung hatte Lenin aus seinem Schweizer Exil nach Rußland eingeschleust. Die Zarenfamilie wurde ermordet.

In der Zeit vor und während des Ersten Weltkrieges geriet eine deutsche Spionin in die Schlagzeilen: Mata_Hari. Sie wurde von einem französischen Exekutionskommando erschossen.

Mein Kampf

Der Stürmer

Machtergreifung

Adolf Hitler wurde am 30. Januar 1933 vom Reichspräsidenten Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Dies galt als die Machtergreifung. Die KZs füllten sich mit jüdischen und politischen Gefangenen. Die SA erschoß im KZ Dachau Juden „auf der Flucht“. Hitler ließ am 30. Juni / 1. Juli 1934 beim sogenannten Röhm-Putsch SA-Führer von seiner SS erschießen. Hitler wurde vom Volk zum Reichspräsidenten gewählt. Anschließend erklärte er sich zum obersten Gerichtsherrn.

Widerstand und Verfolgung

In Nürnberg, der Stadt der Reichsparteitage, spürten Julius Streichers SA-Spitzel und -Mörder Widerständler auf. Gegen Kriegsende wurden sogenannte Volksverräter von „Kettenhunden“ sofort exekutiert.

Zerstörung der deutschen Sprache

Die Zerstörung der deutschen Sprache begann im Dritten Reich und wurde in der DDR als Agitationsmittel gegen die BRD fortgeführt. Die DDR entsandte linientreue Vertreter in die Zwischenstaatliche Kommission für deutsche Rechtschreibung. Die Destruktion gipfelte in der sogenannten Rechtschreibreform und der Anglifizierung der deutschen Sprache.

Die Metropolregion Nürnberg ist seit den Nürnberger Meistersingern und Schreib- und Rechenmeistern ein Mittelpunkt der Sprachpflege. Das zeigen auch die zahlreichen Sprachpflegevereinigungen wie zum Beispiel der „Pegnesische Blumenorden“, der „Verein Deutsche Sprache – Region Franken“, der „Verein für Sprachpflege“, der die „Deutsche Sprachwelt“ herausgibt, der „Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege“, die „Forschungsgruppe Deutsche Sprache“ und das „Sprachbündnis Franken“.

Sachartikel

Personenartikel

Die folgenden Deutschlehrer, Journalisten, Lektoren, Professoren, Schriftsteller und Verleger im Bereich fränkischer Sprachpflegevereine, Sprachpflegevereinigungen und Universitäten klärten rechtzeitig über die Mängel der Rechtschreibreform auf:

Diese Schriftsteller verwenden wie die große Mehrheit der deutschen Bevölkerung statt der mangelhaften neuen Schulschreibung von 1996 ff. die traditionelle Orthographie. In dieser Sprachpflegetradition wird im NürnbergWiki - so wie auch im „Stadtlexikon Nürnberg“ - die herkömmliche Orthographie gepflegt und die neue Schulschreibung von 1996 ff. und die aus ihr entstandene „Beliebigkeitsschreibung“ vermieden, z.B. „Fussball“, „Grüsse“ und „Strasse“.
Die folgenden Germanisten klärten rechtzeitig über die Mängel der Rechtschreibreform auf:

Die bayerischen Urheber des Rechtschreibskandals:

  • Hans Zehetmair, Kultusminister, dieser Märchenerzähler, der Lehrer und Politiker irreführte, wollte deswegen Buße tun
  • Stefan Krimm
  • Toni Schmid, Zehetmairs Pressesprecher, dem der Minister ungeprüft alles glaubte

Anglizismen / Denglisch
Desgleichen wird im NürnbergWiki auf das sogenannte „Denglisch“ verzichtet. Begriffe wie „Homepage“, „Website“ oder „Weblinks“ werden nicht verwendet.

Volksverdummung mittels Medien

Die Volksverdummung mittels Medien war im Dritten Reich eine Aufgabe des Reichspropagandaministers Joseph Goebbels. Sämtliche Medien wurden gleichgeschaltet.
Die Volksverdummung setzte sich in der DDR und der BRD fort. Schaut man das Fernsehprogramm an, so sieht man eine Fülle von Krimis und Sport- und Unterhaltungssendungen, z.B. ein Herz für Kinder, mit denen das Volk eingelullt wird. Dokumentationen kommen erst, wenn das Publikum schon schläft. Der „Deutsche Michel“ macht mit.

Kriegsverbrecherprozesse

Entnazifizierung

Nach Kriegsende begann die Phase der Entnazifizierungsverfahren. Angebliche „Mitläufer“ ließen sich „Persilscheine“ ausstellen, um wieder in den Öffentlichen Dienst eingestellt zu werden. Dann folgte wieder eine Phase der Denunzierungen durch Antifa-Gruppen, die aufspürten, was bei der Entnazifizierung noch nicht bekannt war.

Polizeistaat

Die Methoden des Dritten Reiches setzten sich auch in der DDR fort. Akustische und optische Überwachungsmaßnahmen der Strafverfolgungsbehörden und Nachrichtendienste werden als Großer Lauschangriff bezeichnet. Gemeint sind z.B. Telefonüberwachung, Verwanzung privater und „konspirativer“ Wohnungen, Spitzeldienste usw. Regimegegner wurden in Psychiatrischen Krankenhäusern mit Psychopharmaka ruhiggestellt. Politische Gefangene wurden durch Genickschuß ermordet. Wenn sie Glück hatten, wurden sie von der BRD freigekauft.

Denunzianten gab und gibt es nicht nur in Diktaturen, sondern auch in der Bundesrepublik Deutschland. Es sind die V-Leute, die den Geheimdiensten des Bundes und der Bundesländer gegen Honorar über Versammlungsteilnehmer berichten und Parteiämter übernehmen. Sie werden von Führungsoffizieren befehligt. Die NPD war von Geheimdienstlern unterwandert und konnte, im Gegensatz zur KPD, nicht verboten werden.

Wiedervereinigung

Die Wiedervereinigung bedeutete eine Vereinigung mit einem sozialischen, marxistisch-leninistisch, antikirchlich geprägten Überwachungsstaat Erich Honeckers. Die Aufarbeitung des Stasispitzelsystems in der DDR und der BRD und deren Traumata dauert an. Daß ausgerechnet der Ostdeutsche Joachim Gauck für die Aufklärung der Untaten der Stasi im Westen wachen sollte, ist nachdenkenswert. Hat irgendjemand Einblick in die Stasiakten der Bundeskanzler Willy Brandt, Helmut Kohl oder der Bundeskanzlerin Angela Merkel erhalten? Wer an der Spitze eines Staates steht, dessen politische Vergangenheit sollte bekannt sein.

Im wiedervereinigten Deutschland spielen außerparlamentarische Gewalten eine maßgebende Rolle:

Vergangenheitsbewältigung

Eine Erinnerungskultur soll der Vergangenheitsbewältigung dienen und keine Schönfärberei und kein Schönreden sein.

Historisch Interessierte versuchen, Vergangenheitsbewältigung in Heimatpflege- und Sprachpflegevereinen zu leisten.

Eine Vergangenheitsbewältigung könnte auch in Nachschlagewerken stattfinden. In die Gegenwart hinein reicht das Historische Stadtlexikon Schwabach. Wer aufmerksam hinschaut, bemerkt eine Kultur des Verschweigens. Das NürnbergWiki ergänzt das Stadtlexikon Nürnberg. Das NürnbergWiki wird von der Wikipedia, vom Franken-Wiki und dem FürthWiki totgeschwiegen. Im Franken-Wiki fehlt zum Beispiel eine Biographie über Gustl Mollath.

Lizenzpresse

Nach 1945 erhielten Presse-Lizenzen nur Verleger, die durch ihren Widerstand gegen das Naziregime als politisch zuverlässig galten, vornehmlich marxistisch-leninistisch oder kommunistisch geprägte Persönlichkeiten. Auf dieser Basis entwickelten sich antifaschistische Organisationen, die von der Presse und von Staatsorganen gefördert wurden. Nationales Denken, das als Reaktion auf die napoleonische Gewaltherrschaft entstanden war, war auf Grund der Hitler-Diktatur verpönt und galt als politisch unerwünscht. Daß nationales Denken in allen anderen demokratischen Staaten erlaubt, aber in Deutschland so wie in totalitären Staaten wie Rußland und China verboten ist, zeigt das Beispiel der Alternative für Deutschland. Sie wird in der Politik, von antifaschistischen Organisationen und in der Presse als rechtspopulistisch und damit neonazistisch diskreditiert. Die herrschenden Parteien bangen um ihre Pfründe, ihre Bundestagssitze. Um diese zu verteidigen, ist jedes Mittel recht. Daß damit der Weg zu einer sozialistisch geführten rot-rot-grünen Koalition geebnet wird, ist denkbar.

IT-Zeitalter

Über dem Gezänk der Parteien wurde von den meisten Volksvertretern übersehen, daß im IT-Zeitalter mit der Wikipedia längst ein Staat im Staate entstanden ist und daß man auch der nationalen Kräfte bedarf, um sich politischer aus dem Ausland gelenkter Hackerangriffe auf Staat und Wirtschaft zu erwehren. Die meisten Volksvertreter haben ein Smartphone. Aber sie diktieren für ihre Blogs und lassen schreiben. Sie verwenden hierfür Assistenten und Sekretärinnen als „IT-Prothesen“ und haben daher vom Schreiben im Internet keine Ahnung. In der Regel lassen sie ihre Biographien in der Wikipedia von sachkundigen Schreibern ändern. Sogar pensionierte Lehrer, insbesondere Schulleiter, wissen nicht, wie man in einem Wiki schreibt.

Berliner Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege

Am 18. Juni 1997 gründete das VRS-Mitglied Ernst Steppan den Berliner Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege (BVR).

Dichterlesung „Für die Einheit der Orthographie“

Der VRS trat dann u.a. auch am 11. Oktober 1997 bei der Dichterlesung „Für die Einheit der Orthographie“ mit Ota Filip, Wulf Kirsten, Reiner Kunze, Loriot, Gerhard Ruiss, Albert v. Schirnding auf, die Friedrich Denk in Weilheim in Oberbayern organisiert hatte. Dort stellte Verleger Matthias Dräger eine Dokumentation von 21 Initiativen der Graswurzelbewegung gegen die Rechtschreibreform vor, die der VRS und die Lehrerinitiativen gemeinsam herausgegeben hatten: „Der ‚stille’ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit“. [15]

Zwischenstaatliche Kommission für deutsche Rechtschreibung

Der „Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege“ (VRS) und die Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ waren als reformkritische Organisationen von der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung nicht zur Anhörung am 23. Januar 1998 in Mannheim eingeladen worden. Eingeladen waren fast ausschließlich die bekannten Befürworter der Reform. Deshalb mußte der VRS dort erst vorstellig werden, um kurzfristig doch noch eingeladen zu werden. Bei der Mannheimer Anhörung waren dann der VRS durch Hans Krieger und die Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ durch Theodor Ickler vertreten.

Das Gespräch fand in den Räumen des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) statt. Theodor Ickler notierte: „Von den wenigen Reformkritikern, die eingeladen worden waren, lehnten die Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ und der „Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege“ die unzureichenden Korrekturvorschläge der Kommission ab.“ [16]

Pressionen gegen Lehrer

Bekannt ist, daß Lehrer wegen ihrer Kritik an der Rechtschreibreform Pressionen ihrer Vorgesetzten ausgesetzt waren. Dazu gehörten auch die VRS-Mitglieder Hilde Barth, Stephanus Peil und Norbert Schäbler. Sie wurden sogar ins Schulamt bestellt, ließen sich aber nicht einschüchtern. Es verstieß gegen ihr pädagogisches Gewissen, Falsches zu unterrichten. Lehrer können sich auf die Freiheit des Gewissens (Artikel 4 Grundgesetz) und die Freiheit der Lehre (Artikel 5 Grundgesetz) berufen. Grundrechte können nicht durch einen bloßen Kultusministererlaß, sondern nur durch ein Gesetz eingeschränkt werden.

BÜRGER-OSCAR 1998 für Zivilcourage

Ein VRS-Mitglied, die Gesamtschulrektorin der Carl-Zeiss-Oberschule Berlin-Lichtenrade, Gisa Berger, die Leiterin der Berliner Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform, erhielt am 12. Februar 1998 im Rahmen einer großen Gala im Fürstbischöflichen Opernhaus in Passau von der „Passauer Neuen Presse“ den BÜRGER-OSCAR 1998 für Zivilcourage für ihr Eintreten gegen die Rechtschreibreform. Laudator war der Schriftsteller und ehemalige PEN-Präsident Gert Heidenreich.

Heidenreich sagte in seiner Laudatio: „Sie hat sich auf eine erstaunlich zähe und erfreulich unverzagte Weise gegen jene Kommission gewehrt, deren Mitglieder mit dem großen Lauschangriff auf die Schreibgewohnheiten ihre eigenen Arbeitsplätze gesichert haben. Als Staatsbürgerin gegen den Regulationswahn unseres Landes zu Felde zu ziehen, trägt keine Vorteile ein. Aber heute abend einen Preis, den man jedermann besten Gewissens vorzeigen kann.[17]

Gisa Berger erwiderte in ihrer Rede: „Der Beamteneid darf doch nicht bedeuten, daß ich meinen Verstand an der Gepäckaufbewahrung abgebe.“ Es sei kriminell, mit Sechsjährigen zu werben. [18]

Reise nach Bonn

Auf Einladung des FDP-Vorsitzenden Wolfgang Gerhardt zur Vorbereitung auf die Sitzung des Deutschen Bundestages über die Rechtschreibreform am 26. März 1998 reisten Professor Theodor Ickler (Lehrerinitiative), Professor Werner H. Veith (Mainzer Hochschullehrer-Initiative) und Manfred Riebe (VRS und Lehrerinitiative) am 6. Februar 1998 gemeinsam zu einem Gespräch über die Rechtschreibreform nach Bonn und hielten ihm Vortrag über die Problematik. Gerhardt, ehemals Präsident der Kultusministerkonferenz, beklagte dabei, daß es in Deutschland bisher keine ähnliche Institution wie die Académie Française gebe, die die „Eleganz der Schriftsprache“ gegen solche „Pickel im Gesicht“, d.h. gegen Verhunzungen schütze.

Beschluß des Deutschen Bundestages

Am 26. März 1998 faßte der Deutsche Bundestag den Beschluß: „Zwar kann die Schreibweise der deutschen Sprache letztlich nur regelhaft erlernt werden. Doch darf die dafür erforderliche Normierung die durch gesellschaftliche Übereinkunft im deutschen Sprachraum entstandene und dokumentierte Entwicklung der Sprache nur aufnehmen, aber nicht selbst hoheitlich ordnen und damit Änderungen aufzwingen. Die Sprache gehört dem Volk. Der Staat ist darauf beschränkt, Verfahren zur Feststellung der tatsächlich verwendeten Sprache festzulegen.[19]

Dieser Beschluß wurde später vom Bundesverfassungsgericht zwar registriert, aber nicht beachtet.

Anhörung des Bundesverfassungsgerichtes

Das Bundesverfassungsgericht hatte im Rahmen der Verfassungsbeschwerde eines Kieler Elternpaares gegen die Rechtschreibreform als einzige reformkritische Organisation zunächst nur die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung (DASD) um eine Stellungnahme gebeten. Den Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege und die Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“, die mit ihrer Petition an die Kultusministerkonferenz eine Rebellion gegen die Kultusministererlasse eingeleitet hatte, hatte man nicht um eine Stellungnahme gebeten. Deswegen wurden sie beim Bundesverfassungsgericht vorstellig. Die Lehrerinitiative wurde daraufhin im November 1997 vom Bundesverfassungsgericht zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert. Zu diesem Zweck übersandte das Bundesverfassungsgericht einen ausführlichen Fragenkatalog. Hauptbearbeiterin des Fragenkatalogs war das VRS-Mitglied Studiendirektorin Helma Dietz, Josef-Hofmiller-Gymnasium, Freising, Germanistin, Fachbetreuerin Deutsch seit 1972. Helma Dietz war besonders geeignet, weil sie als Fachbetreuerin im Rahmen der Respizienz [20] Einblick in die Arbeit von Kollegen und Referendaren und in viele Schulaufgaben erhielt. [21]

Der VRS entsandte am 12. Mai 1998 Professor Theodor Ickler, Erlangen, zur Anhörung des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe [22].

Volksinitiativen, Volksbegehren und Volksentscheid

Durch die Herstellung von Öffentlichkeit vor dem Bundesverfassungsgericht kam ein weiterer Stein ins Rollen. Der Widerstand vieler einzelner und der Lehrerinitiativen ging weiter mit weiteren Volksinitiativen und Volksbegehren gegen die Rechtschreibreform und dem Volksentscheid gegen die Rechtschreibreform in Schleswig-Holstein, in denen sich der VRS und VRS-Mitglieder engagierten. Vgl. VRS: Unser Kampf gegen die Rechtschreibreform, Volksentscheid in Schleswig-Holstein“ (1998).

„Deutsche Sprachwelt“ gegen Totschweigen

Der VRS nahm, vertreten durch Hans Krieger, dem Ressortleiter Kultur der Bayerischen Staatszeitung, an den Anhörungen der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung am 23. Januar 1998 in Mannheim teil, und wurde bei der Anhörung des Bundesverfassungsgerichts am 12. Mai 1998 in Karlsruhe durch Professor Theodor Ickler vertreten. Dennoch wurde der VRS von den Betreibern der Rechtschreibreform, den staatlich finanzierten Sprachvereinen, der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS), Wiesbaden, und dem Institut für deutsche Sprache (IDS), Mannheim, im Handbuch „Förderung der Sprachkultur in Deutschland. Eine Bestandsaufnahme“, 1999, nicht genannt. Aufschluß darüber findet man im Aufsatz: „Was bedeuten ‚Wahrung’ und ‚Förderung’ der Sprache und der Sprachkultur?“

Die Reformkritiker und somit auch der „Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege“ wurden trotz ihrer Aktionen, Volksinitiativen, Volksbegehren und des erfolgreichen Volksentscheides in Schleswig-Holstein am 27. September 1998 und ihrer Pressemitteilungen - von Ausnahmen abgesehen - auch von der Presse totgeschwiegen.

Weil die meisten Zeitungen auf Betreiben der deutschsprachigen Nachrichtenagenturen unter Führung der dpa am 1. August 1999, ohne die Leser zu fragen, auf den sogenannten Neuschrieb umstellten und seitdem auch die Leserbriefe nicht mehr authentisch abdruckten, sondern ebenfalls umwandelten, half der Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege seit Ende 1999 als eine der Gegenmaßnahmen gegen das Totschweigen durch die Presse, im Mai 2000 eine neue Sprachzeitung, die „Deutsche Sprachwelt“, zu gründen.

Deutsch. Eine Sprache wird beschädigt. Zur neuen Rechtschreibung. Hrsg.: Bayerische Akademie der Schönen Künste, 2003
Oktober 2004

Jahresversammlung des VRS in Schwaig

Am 18. Juli 1998 fand in den Pegnitzstuben in Schwaig die erste Jahresversammlung des VRS im großen Saal statt. Es waren 30 Personen aus Deutschland und Österreich erschienen, darunter auch Stefan Micko der Vorsitzer des Wiener Vereins Muttersprache. Professor Theodor Ickler berichtete ausführlich über die Anhörung in Karlsruhe und über den Beschluß des Bundesverfassungsgerichts.[23]Der Beschluß des Bundesverfassungsgerichts wurde verteilt.

Rechtschreibreform kein Gesetz

Manche Journalisten verbreiten die Desinformation, die Rechtschreibreform sei gesetzlich vorgeschrieben und somit für jedermann verbindlich. So behauptete Dr. Wolfram Weimer, Chefredakteur der WELT, am 1. August 2000, es handele sich um „Rechtsnormen“. [24]
Aber auch der SPIEGEL-Redakteur Bastian Sick schrieb, dem „Gesetzgeber“ (sic!) [25] tue es längst leid, daß er die Rechtschreibung überhaupt je zur Reformsache gemacht habe.
Auch die Leser der Nürnberger Zeitung wurden noch im Februar 2010 mit der Behauptung irregeführt, es gebe ein „Rechtschreibgesetz“. [26]
Weil es kein Rechtschreibgesetz gibt, ist der Normalbürger kein Schreibsklave wie so mancher von Verlagen abhängige Schriftsteller oder Journalist. Doch wo die Reform in der Presse, in Büchern und in den Schulen gezwungenermaßen umgesetzt wird, herrscht große Unsicherheit, zumal die Computer-Korrekturprogramme mangelhaft sind. Das Ergebnis ist ein uneinheitliches, orthographisch und grammatikalisch fehlerhaftes Deutsch, das außerdem holprig und unästhetisch ist.

Kein Rechtschreibfrieden

Nach Ansicht des VRS gibt es angesichts der Zerstörung der einheitlichen Orthographie und der durch die Reform verursachten „Beliebigkeitsschreibung“ keinen Rechtschreibfrieden.

Bevor die FAZ, die im Herbst 2005 ihre Buchverlage an Bertelsmann verkauft hatte, am 1. Januar 2007 eine Art Kompromiß-Rechtschreibung einführte, schrieb Friedrich Denk an die Herausgeber, daß es keinen „Schlußstrich“ unter das Thema „Rechtschreibreform“ gebe. Er nannte dabei stellvertretend für den Widerstand „Tausender von Bürgerinnen und Bürgern“ gegen die Rechtschreibreform einige herausragende Mitglieder des VRS und der Lehrerinitiative. Außerhalb der Schulen und Behörden werde man weiter so schreiben wie die bedeutendsten deutschsprachigen Autoren und auf dem Computer nicht die „neue deutsche Rechtschreibung“ einstellen, die aus dem 19. Jahrhundert sei. [27]

Politiker meinen, ihr Gesicht zu verlieren, wenn sie ihre blamablen Fehler zugäben. Doch wurden die Reformbetreiber durch den Widerstand der Reformkritiker gezwungen, die Reform durch Reformen der Reform vielfach zurückzunehmen. Vor allem verwendet die große Mehrheit der Bevölkerung außerhalb der Schulen weiterhin die traditionelle Orthographie, und Schriftsteller wie Günter Grass und Siegfried Lenz setzen gegenüber ihren Verlagen und Schulbuchverlagen ihr Urheberrecht durch, so daß sie deren traditionelle Orthographie nicht ändern dürfen.

Sprachwahrer des Jahres 2000

Den Sprachpflegepreis Sprachwahrer des Jahres 2000 der Leser der Sprachzeitung Deutsche Sprachwelt erhielt das VRS-Mitglied Karl-Heinz Requard [28] Er hatte beim Volksbegehren in Schleswig-Holstein und in Mecklenburg-Vorpommern mit seinen Helfern unermüdlich Unterschriften gesammelt. [29] Als guter Redner erntete er bei seinen Vorträgen mit den ‘Lachnummern’ des Neuschriebs Lacherfolge. Überdies war er am 6. Oktober 1999 bei der Anhörung im Schweriner Landtag der Gegner des Rechtschreibreformers Professor Dieter Nerius, Universität Rostock.

Professor Theodor Ickler wählten die Leser zum „Rechtschreibwahrer“ des Jahres 2000. Zur Begründung hieß es: „Mit seinem mutigen Rechtschreibwörterbuch hat er die gesamte sogenannte Rechtschreibreform aus den Angeln gehoben.“ Er habe über den Unsinn der Rechtschreibreform und das Intrigenspiel zwischen Reformern, Politikern und dem Kommerz aufgeklärt. [30]

Deutscher Sprachpreis 2001

Am 21. September 1999 hatte der Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege dem Kuratorium der Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache im Stifterverband für die deutsche Wissenschaft Herrn Professor Dr. Theodor Ickler für den Deutschen Sprachpreis vorgeschlagen:

„Herr Professor Dr. Theodor Ickler vom Institut für Germanistik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hat sich in außerordentlichem Maße gegen die willkürlichen Eingriffe in die deutsche Sprache durch die sogenannte Rechtschreibreform eingesetzt und ist durch Wort und Schrift für die Bewahrung der Reinheit und Unverfälschtheit der deutschen Sprache eingetreten.“

Die ausführliche dreiseitige Begründung des Antrages hatte die Sprachwissenschaftlerin und Grammatikerin Dr. Maria Theresia Rolland verfaßt. Sie hob darin besonders Theodor Icklers Rechtschreibwörterbuch „Deutsche Einheitsorthographie“ hervor.

Theodor Ickler wurde 2001 mit dem Deutschen Sprachpreis ausgezeichnet.

Information und Aufklärung im Internet

Es gibt eine weitverbreitete Unwissenheit und Verunsicherung der Bevölkerung über die Rechtschreibreform, deren sichtbares Ergebnis die entstandene Beliebigkeitsschreibung ist. Dazu hat die Desinformation durch interessierte Kreise beigetragen.

Auf Grund der allgemeinen Verwirrung richtete der VRS eine Internetseite ein: http://www.vrs-ev.de. Flankierend hinzu kamen Netzseiten der Deutschen Sprachwelt und von VRS-Mitgliedern: Dr. Jürgen Langhans, Thomas Paulwitz, Dr. Manfred Pohl und Ulrich Werner.

VRS-Forum

Auf Grund vieler Irrtümer über die Rechtschreibreform und über Anglizismen betreibt der VRS im VRS-Forum Information und Aufklärung über die Mängel der Rechtschreibreform und über die unnötige Verwendung von Anglizismen. Aber das reichte allein nicht aus. Die Aufgabe bestand und besteht darin, diese Informationen unzensiert in die Öffentlichkeit zu tragen.

Es zeigte sich jedoch, daß Zeitungen nicht alle Pressemitteilungen bringen und es versäumen, die Internetadresse des VRS zu erwähnen. Leserbriefe werden häufig unterdrückt, zensiert und in den Neuschrieb gefälscht. Auch in Zeitungs- und Parteiforen werden Informationen und Aufklärung über die Kritik an der Rechtschreibreform und über Denglisch gelöscht und zensiert. Es wurden daher kostengünstige Lösungen in Internetlexika gesucht und eingesetzt.

Zensur in der Wikipedia

Um das Ziel der Information und Aufklärung trotz des Boykotts durch Medien - Ausnahmen bestätigen die Regel - und trotz unzureichender finanzieller Mittel zu erreichen, war der Schritt in das Internetlexikon Wikipedia nötig, in dem Informationen dauerhaft präsent sein können und sollten.

Aber auch in der Wikipedia wurden Netzverweise (Links) auf die VRS-Seiten und das VRS-Forum von dem Rechtschreibreform-Lobbyisten Carol.Christiansen alias Unscheinbar alias Balbor T'han alias Beelzebubs Grandson alias IP IP 213.39.... usw. systematisch gelöscht; denn eine Gruppe von Rechtschreibreform-Lobbyisten hatte in der Wikipedia die Reformschreibung eingeführt. Im Rahmen einer gegen unerwünschte Sprachartikel gerichteten Löschkampagne des gleichen Rechtschreibreform-Lobbyisten Carol.Christiansen wurde sogar der Wikipedia-Artikel „Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege“ gelöscht! [31] Dieser Löschkampagne fiel u.a. auch die Biographie über den Chefredakteur der „Deutschen SprachweltThomas Paulwitz und über den Verein für Sprachpflege zum Opfer. [32]

Die Rechtschreibreform-Lobbyisten in der Wikipedia, wie zum Beispiel der damalige Geschäftsführer von Wikimedia Deutschland Pavel Richter alias Nodutschke alias Schreibvieh alias ForumStuttgarterZeitung alias FSZ alias IP 217.50.... usw., gehen meist nach der Methode der Zersetzung vor. Pavel Richter zersetzt einen Artikel durch Löschung von Wörtern und Sätzen, um so den ganzen Inhalt möglichst löschreif zu machen, und stellt dann einen Löschantrag. Hat er damit keinen Erfolg, löscht er weiter, bis alle wichtigen Informationen entfernt sind und nur noch eine Artikelruine übrigbleibt.

Als irrelevant wurde in der Wikipedia u.a. auch ein Verweis auf den Aufsatz „Wahrung“ und „Förderung“ der Sprache gelöscht. Ebenso herauszensiert wurde die Dokumentation der Bayerischen Akademie der Schönen Künste Deutsch. Eine Sprache wird beschädigt mit Beiträgen von Peter Horst Neumann und Herbert Rosendorfer und der VRS-Mitglieder Wolfgang Illauer, Hans Krieger und Reiner Kunze.

Franken-Wiki und NürnbergWiki

Ab November 2007 bot das neue Zeitungswiki „Franken-Wiki“ der Nürnberger Zeitung die Möglichkeit, ansatzweise auch über die Rechtschreibreform und Anglizismen zu informieren. Aber auch im „Franken-Wiki“ führten anonyme Wikipedianer ihre Wikipedia-Löschunsitten ein. Deshalb gründete das VRS-Vorstandsmitglied Manfred Riebe im September 2010 das „NürnbergWiki“ (auch für die Metropolregion Nürnberg), das der Heimatpflege für die Metropolregion Nürnberg dient, d.h. für ganz Nordbayern, und überregional auch der Sprachpflege und später, seit dem Fall "Gustl Mollath", überregional auch der Politischen Bildung.

Ein „NürnbergWiki“ bot sich aus verschiedenen Gründen an:

1. Das Vorgänger-Wiki, das „WikiNürnberg“, war im Juli 2009 einem Spambot-Angriff zum Opfer gefallen, so daß Platz für ein Wiki war.

2. Die Metropolregion Nürnberg ist ein Mittelpunkt der Heimatpflege und damit auch der Sprachpflege. Das zeigen die zahlreichen Heimatpfleger und Sprachpfleger in und außerhalb von Heimatpflege- und Sprachpflegevereinen. Franken ist außerdem Heimat für das Sprachbündnis Franken, und auch ein Zentrum der Kritiker der Rechtschreibreform mit dem ehemaligen Rechtschreibreformer Horst Haider Munske an der Spitze und den bekannten Reformkritikern Rolf Gröschner, Theodor Ickler, Helmut Glück, Peter Horst Neumann, Thomas Paulwitz mit der „Deutschen Sprachwelt“, u.a.

3. Nürnberg ist der Sitz u.a. des Pegnesischen Blumenordens, des ältesten noch bestehenden deutschen Sprachpflegevereins, Schwaig bei Nürnberg ist der Sitz des „Vereins für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege“, Erlangen ist der Sitz des „Vereins für Sprachpflege“, der die „Deutsche Sprachwelt“ herausgibt, und in Aschaffenburg ist die Forschungsgruppe Deutsche Sprache beheimatet.

Es zeigte sich, daß im NürnbergWiki eine dreimal höhere Zahl von Aufrufen erreicht wird als mit dem VRS-Forum.

4. Im Franken-Wiki gab es keinen Artikel über Gustl Mollath. Totschweigen ist ein schlechtes Zeugnis für Journalisten. Das Franken-Wiki erwies sich außerdem dadurch, daß jedermann unter Pseudonym Zugang hatte, zunehmend als unseriös. Im November 2013 wurde es gesperrt, so daß man Artikel dort seitdem nicht mehr aktualisieren kann. Das NürnbergWiki hat desto mehr die Aufgabe, zu informieren und zu kommentieren.

Angriffe aus dem Dunkeln auf das NürnbergWiki

Es gab zahlreiche Angriffe auf das NürnbergWiki. Hervorzuheben ist die kostspielige Zivilklage des Chefarztes der Forensik des BKH Bayreuth Dr. med. Klaus Leipziger, der vor dem Landgericht herumstotterte. Seine Klage auf Löschung seiner Biographie wurde zwar abgewiesen, aber der beklagte Betreiber des NürnbergWiki mußte auf Grund einer Ungeschicklichkeit seines Anwalts 20 Prozent der Kosten zahlen. Sehr viel höhere Kosten sind bisher durch die Zivilklage einer ehemaligen Angestellten der HVB Nürnberg entstanden, die meint, Gustl Mollath hätte in seinem Brief an die geheim tagende Strafvollstreckungskammer Regensburg ihren Namen nicht nennen dürfen. Da die Rechtsschutzversicherung nichts zahlt und relativ wenig Spenden eingingen, ist es nötig, eine NürnbergWiki-Stiftung zu gründen. Sobald ein Naturheilarzt ein Mittel findet, die im Krankenhaus gespritzte Überdosis Botox-Gift aus meinem Körper zu entfernen und meine dadurch verursachten erheblichen Muskelschwäche- und Sehprobleme zu beseitigen, möchte ich auf den heißen Stuhl in Günther Jauchs Sendung „Wer wird Millionär“, um als Stiftungskapital 32.000 Euro zu gewinnen. Manfred Riebe am 08.12.2016.

Beurteilung des VRS

Anläßlich der Rückkehr der FAZ zur traditionellen Orthographie am 1. August 2000 urteilte Theodor Ickler:

„Sehr verdienstvoll ist der Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege (VRS) mit seinem Vorsitzenden Manfred Riebe. Denn der VRS hat eine enorme organisatorische Leistung erbracht. Die Vereine und Initiativen haben dafür gesorgt, daß wir zum Beispiel zur Anhörung des Bundesverfassungsgerichts geladen wurden. Ich bin zwar nicht Mitglied in irgendeinem dieser Vereine, aber als sprachwissenschaftlicher Berater bin ich ihnen allen sehr eng verbunden.“ [33]

Kause Rechtschreibreform.jpg

In der deutschsprachigen Wikipedia wurde Manfred Riebe als Piratenkapitän behandelt, der mit seinen Piraten den Ozeanriesen Wikipedia entern wolle, um diese wieder auf die herkömmliche Rechtschreibung rückumzustellen.

Dies war verständlich, weil der VRS-Vorsitzende in vielen Zeitungs- und Parteiforen gutbesuchte Stränge „Zur Rücknahme der Rechtschreibreform“ eingerichtet hatte und es bereits gelungen war, im Jahr 2000 die FAZ und im Jahr 2004 den Springer-Konzern zur Rückkehr zur traditionellen Orthographie zu bewegen. Es mangelte jedoch an Piraten, die bereits über Computer mit Internetzugang verfügten und bereit waren, die deutschsprachige Wikipedia unter ihrem Klarnamen oder maskiert unter Pseudonym zu entern.

Tatsächlich war es umgekehrt. Wikipedia-Piraten, an der Spitze Norbert Bienefeld und sein Begleiter Nodutschke und andere hatten das VRS-Forum geentert, und es wurden dort mehrere Wikipedia-Stränge gelöscht, in denen über die Machenschaften in der Wikipedia aufgeklärt wurde. Der Konstrukteur des VRS-Forums hatte dies für jedermann zugänglich gemacht und so Störmanöver unter Tarnnamen ermöglicht.

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen. Die Gemeinde Schwaig gehört ebenfalls zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewährt deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte „5 € auf Eintritt in das Schwaiger Kulturprogramm“.

Veröffentlichungen

VRS

  • Stephanus Peil: Die Wörterliste. Ein Vergleich bisheriger und geplanter Schreibweisen. 10., überarb. Auflage: Westerburg, In den Gärten 5: Stephanus Peil, 1998, 42 S. - rechtschreibung.com
  • Manfred Riebe, Norbert Schäbler, Tobias Loew (Hrsg.): Der „stille“ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit; Briefe, Eingaben und sonstige Schriftstücke. Leibniz-Verlag Dräger, St. Goar, Oktober 1997, ISBN 3-931155-10-2 (Dokumentation von Initiativen gegen die Rechtschreibreform, darunter des VRS, herausgegeben vom VRS-Vorstand)

VRS-Mitglieder (Auswahl)

  • Theodor Ickler: Kritischer Kommentar zur ‚Neuregelung der deutschen Rechtschreibung‘, mit einem Anhang zur „Mannheimer Anhörung“, 2. durchgesehene u. erw. Auflage, Erlangen und Jena: Verlag Palm & Enke, 1999, 289 S., ISBN 3-7896-0992-7 (Erlanger Studien, Band 116) - PDF
  • Theodor Ickler: Das Rechtschreibwörterbuch. Die bewährte deutsche Rechtschreibung in neuer Darstellung. Sinnvoll schreiben, trennen, Zeichen setzen. St. Goar: Leibniz Verlag, 2000, 519 S., ISBN 3-931155-14-5
  • Theodor Ickler: Normale deutsche Rechtschreibung. Sinnvoll schreiben, trennen, Zeichen setzen. 4. erweiterte Auflage, St. Goar: Leibniz Verlag, 2004
  • Helmut Jochems: Schlußstrich oder Schlussstrich? Die neue deutsche Rechtschreibung im zweiten Jahr ihrer Erprobungsphase. In: Schule in Frankfurt (SchiFF), Nr. 42, Dezember 1999, S. 9-11 - SchiFF
  • Hans Krieger: Der Rechtschreib-Schwindel. Zwischenrufe zu einem absurden Reformtheater, 1. Auflage, 1998, 152 S., 2. erweiterte Auflage, mit neuen Texten zur aktuellen Entwicklung. St. Goar: Leibniz-Verlag, 2000, 207 S., ISBN 3-931155-11-0
  • Reiner Kunze: Die Aura der Wörter. Denkschrift. Stuttgart: Radius, 2002, 59 S., ISBN 3-87173-243-5; 2. Auflage Die Aura der Wörter. Denkschrift zur Rechtschreibreform. Neuausgabe mit Zwischenbilanz. Stuttgart: Radius, 2004, 78 S., ISBN 3-87173-303-2
  • Engleutsch? Nein, danke! Wie sag ich's auf deutsch? Eine Wörterliste - Zum Nachschlagen, wenn man etwas nicht versteht; Mit Anregungen, wie man es besser auf deutsch sagen kann. Mitarbeiter: Gottfried Fischer, Stefan Micko, Thomas Paulwitz, Norbert Prohaska, Christian Schmutterer, Christian Stang. Wien: Arbeitskreis für Kultur und Geschichte, 1998, 50 Seiten
  • Stephanus Peil: Presse-Orthographie nach der Umstellung auf die Neuregelung ab 1.8.1999. In Zusammenarbeit mit Walter Zehnter. 1. Auflage, St. Goar: Leibniz-Verlag, Manuskriptfassung, Stand: 14. Januar 2000, 59 Seiten, ISBN 3-931155-13-7; 2. Auflage, Manuskriptfassung, Stand: 19. Januar 2000

Literatur

  • Michaela Moritz: Mehrere Initiativen gründeten Verein zur Verhinderung der neuen Rechtschreibung. Schwaig Hochburg der Reformgegner. Vorsitzender ist Berufsschullehrer Manfred Riebe. Gründungsversammlung im ev. Gemeindesaal. In: Pegnitz-Zeitung Nr. 134 vom 14./15. Juni 1997 / Nürnberger Zeitung / Nordbayerische Zeitung Nr. 134 vom 14./15. Juni 1997
  • Gabi Seitz: Lehrer machen mittlerweile bundesweit gegen die Rechtschreibreform mobil. „Wir sind für sanfte Verbesserungen“. In: Nürnberger Zeitung, 26. Juni 1997, S. 3
  • Gegner schließen sich zusammen. In: Das Gymnasium in Bayern, Nr. 7, Juli 1997, S. 10 f.
  • Mit Literatur und Sarkasmus gegen die ungeliebte Reform. Bekannte deutsche Autoren lasen in Weilheim „Für die Einheit der Orthographie“. In: Weilheimer Tagblatt, 13. Oktober 1997
  • Dieter Wegener: Heftiges Rütteln an der Rechtschreibreform. Unterschriften für ein Volksbegehren gesammelt. In: Nürnberger Zeitung, 8. Februar 1999
  • Manfred Riebe: Gespräch der Wiener Sprachblätter mit Manfred Riebe über den Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V.. In: Wiener Sprachblätter; Heft 1, März 1999, S. 18–21
  • „Die Sprache gehört dem Volk“. Deutsche Sprache: Manfred Riebe: Manfred Riebe über die Rechtschreibreform und den Streit unter Sprachschützern. Interview von Moritz Schwarz. In: Junge Freiheit Nr. 26 vom 23. Juni 2000, S. 4 - im Netz und VRS-Forum
  • Silke Wiechers: „Wir sind das Sprachvolk“ – aktuelle Bestrebungen von Sprachvereinen und -initiativen. In: Muttersprache – Vierteljahresschrift für deutsche Sprache, 111 (Juni 2001), Heft 2, Seite 147-162 - DSW
  • Wolf Peter Klein: Fehlende Sprachloyalität? Tatsachen und Anmerkungen zur jüngsten Entwicklung des öffentlichen Sprachbewußtseins in Deutschland. In: Linguistik online 9, 2/2001 - linguistik-online.de
  • Manfred Riebe: Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege. Vorstellung durch den Vereinsvorsitzenden Manfred Riebe. In: Deutsche Sprachwelt, 5. Ausgabe, 20. September 2001, S. 7 - DSW-PDF
  • (Re)Formfehler - Die unendliche Geschichte der Vereinfachung der deutschen Rechtschreibung. Fernsehaufzeichnung des Interviews von Jens Hänisch mit Manfred Riebe als Vertreter des Vereins für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. (VRS). Mitteldeutscher Rundfunk - MDR-Fernsehen, „MDR aktuell“, 5. Februar 2004, 21.45 Uhr
  • DSW: Wikipedia löscht reihenweise Artikel zur Sprachpflege. In: Deutsche Sprachwelt vom 9./16. Juli 2007 - DSW Vgl. auch Wikipedia:Außenspiegel/2007
    • In der Fassung vom 16. Juli 2007 der Deutschen Sprachwelt wurde folgende Hintergrundinformation gelöscht: „Die meisten Löschanträge gegen Artikel zur Sprachpflege stammen mutmaßlich von Karl Krüger*, einem Hartz-IV-Empfänger aus Hamburg, der auf dem Gebiet der Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit tätig ist. Möglicherweise verdient er sich mit seinen Aktivitäten in der Wikipedia etwas dazu. * Name von der DEUTSCHEN SPRACHWELT geändert. Der tatsächliche Name ist der DEUTSCHEN SPRACHWELT bekannt.“ Vgl. extremnews.com
  • Hans-Peter Kastenhuber: Reise zu den Inseln der alten Rechtschreibung. Beim Satiremagazin „Titanic“ zieht man Phantasie jeder Fantasie vor — Rowohlt erfüllt Daniel Kehlmann gerne seine Wünsche. In: Nürnberger Nachrichten Nr. 10 vom 12. Januar 2013, S. 3 - DIE DRITTE SEITE - NN [34] (Auszug: „Still ist es um die einst leidenschaftlich kämpfenden Reformgegner geworden. Aber ganz aufgegeben haben sie nicht. Manfred Riebe aus Schwaig bei Nürnberg war in der Hochzeit des Regelkampfes Mitbegründer des Vereins für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege. Der pensionierte Lehrer verweigert sich den neuen Regeln konsequent. Diese Prinzipientreue hat ihren Preis. Weil Riebe auch als Wikipedia-Autor nicht von ihr abrücken wollte, durfte er irgendwann nicht mehr mitschreiben an der Online-Enzyklopädie. Als es ihm beim regionalen „Franken-Wiki“ ähnlich ging, startete er „NürnbergWiki“ — seine eigene kleine Insel der alten Rechtschreibung.“)

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege - Marjorie-Wiki
  • Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege - Vereins-Wiki
  • Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege - enc.slider.com
  • Klaus Motschmann (* 4. März 1934 in Berlin), Politikwissenschaftler, von 1972 bis 1997 Professor für Politikwissenschaft an der Universität der Künste Berlin - Wikipedia
  • Obsoleszenz (= Veraltung) - Wikipedia > künstliche Veraltung der Orthographie
  • Säkularisation (Aufhebung der Klöster) in Bayern - Wikipedia

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. George Orwell: „Big Brother is Watching You!“. Zum totalitären Ungeist der Rechtschreibreform - VRS-Forum. Der Rechtschreibreformer Hermann Zabel kritisiert in seinem Kapitel „Rechtschreibreform als Sprachpflege“ Wolfgang und Friedrich Denks Orwell-Vorgeschichte. Vgl. Hermann Zabel (Hrsg.): Widerworte. „Lieber Herr Grass, Ihre Aufregung ist unbegründet“. Antworten an Gegner und Kritiker der Rechtschreibreform. Aachen: Shaker, 1997, 184 S. , ISBN 3-8265-2859-X, S. 9 f.
  2. Parallel dazu begann am 15. Dezember 1996 in Schleswig-Holstein eine gleichnamige Volksinitiative für die Beibehaltung der bewährten Rechtschreibung im Schulunterricht. Diese war am 27. September 1998 mit einem Volksentscheid erfolgreich: 70 Prozent stimmten gegen die Rechtschreib„reform“, mit der deutlichen Mehrheit von 56 Prozent wurde das Rechtschreibgesetz von 885.511 Wählern angenommen. Damit hätte die Rechtschreib„reform“ beendet werden müssen, wenn die Kultusminister sich an ihr Wort gehalten hätten.
  3. Mehr Verwirrung als Vereinfachung befürchtet. Podiumsdiskussion machte die Schwächen der Rechtschreibreform deutlich. In: Nürnberger Zeitung vom 23. Dezember 1996, S. 11
  4. „Computerprogramme werden Germanistenstreit um die Rechtschreibung beenden“. In: Fränkische Landeszeitung vom 20. März 1997
  5. Satzung des VRS - http://www.vrs-ev.de/satzung.php
  6. * Theodor Ickler: Rechtschreibreform auf dem Prüfstand, Presserechtlich verantwortlich: Alexander Siegner, Pullach, November/Dezember 1996
  7. § 12 der Satzung des VRS
  8. Protokoll der Gründungsversammlung vom 31. Mai 1997
  9. Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. (VRS): Unser Kampf gegen die Rechtschreibreform, Volksentscheid in Schleswig-Holstein. Bearbeitung und Kommentar: Manfred Riebe, Umschlagbild: Cornelius Werhahn. Nürnberg, 1998, 36 S.
  10. Johann Wolfgang von Goethe: Faust: Eine Tragödie - Kapitel 7. Erste Veröffentlichung 1808. Reclam Verlag, 1971 - Projekt Gutenberg - http://gutenberg.spiegel.de/buch/3664/7
  11. Joachim Dankbar: Jeder kann der nächste Mollath sein. Eine Veranstaltung in Bayreuth weist darauf hin, dass es noch mehr fragwürdige Fälle gibt. Längst nicht jeder in der Psychiatrie Untergebrachte bekomme eine zweite Chance. In: Frankenpost vom 8. März 2014 - frankenpost.de
  12. Privatdetektiv Arne Fellner: Dirty-Cop.com & Dirty-Justice - http://dirty-cop.com
  13. Dörthe Nath: 68er-Revolte „Der NS-Muff ist vertrieben“. Vor 40 Jahren trug Detlev Albers das Banner „Unter den Talaren - Muff von 1000 Jahren“. Mit sueddeutsche.de sprach der Jura-Professor über die 68er, Studentenproteste und die aktuellen Probleme an den Unis. In: Süddeutsche Zeitung vom 17. Mai 2010 - http://www.sueddeutsche.de/karriere/er-revolte-der-ns-muff-ist-vertrieben-1.355603 sueddeutsche.de]
  14. Ursula Prem: Gustl Mollath und der König von Bayern – die Freitagskolumne von Ursula Prem. In: Autorenblog ein-buch-lesen.de, 7. Dezember 2012 - ein-buch-lesen.de?
  15. Mit Literatur und Sarkasmus gegen die ungeliebte Reform. Bekannte deutsche Autoren lasen in Weilheim „Für die Einheit der Orthographie“. In: Weilheimer Tagblatt vom 13. Oktober 1997. Zitat: „Dank und Freude an die zahlreichen Unterstützer der von Friedrich Denk gegründeten Initiative „WIR gegen die Rechtschreibreform“, Zuversicht darüber, daß diese 'an ihrer Miserabilität scheitern' werde. Diese Zuversicht teilten auch Denks engagierte Mitstreiter ... : Matthias Dräger, der in Schleswig-Holstein ein Volksbegehren auf den Weg gebracht hat, Prof. Carsten Ahrens und Ehefrau Gabriele Ruta, die Gleiches für Niedersachsen geleistet haben, der Schweizer Journalist Stefan Aerni, der Pädagoge Manfred Riebe und der Gymnasiast Johannes Weller, die bundesweit Lehrer und Schüler gegen die Reform mobilisiert haben.
  16. Theodor Ickler: Regelungsgewalt, 2001, S. 136
  17. Gert Heidenreich: Eine Rechtzeitige. Laudatio zur Verleihung des Bürger-Oscar 1998 für besondere Leistungen an Frau Gisa Berger. In: Passauer Neue Presse vom 14./15. Februar 1998, S. 34
  18. Gisa Berger: Die Rechtschreibreform und der Widerstand gegen die Unvernunft. In: Passauer Neue Presse vom 14./15. Februar 1998, S. 34
  19. Rechtschreibung in der Bundesrepublik Deutschland. Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages, Drucksache 13/10183 vom 24. März 1998 - im Netz
  20. Die Überprüfung der Korrektur des Fachlehrers durch den jeweiligen Fachbetreuer wird als Respizienz bezeichnet. Leistungsbeurteilung (Schule)
  21. Helma Dietz u. a.: Die Rechtschreibreform in der Schulpraxis. Stellungnahme der bundesweiten Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ zum Fragenkatalog des Bundesverfassungsgerichts zur Rechtschreibreform für die Verhandlung am 12. Mai 1998, Auszug in: Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e. V. (VRS): Unser Kampf gegen die Rechtschreibreform, Volksentscheid in Schleswig-Holstein, Nürnberg 1998, S. 10-13. Anmerkungen: Mitarbeiter waren die Grundschullehrerin Hilde Barth, Eningen unter Achalm, Oberlehrerin, Leiterin der Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform Baden-Württemberg, die Gesamtschulrektorin Gisa Berger, Carl-Zeiss-Oberschule Berlin-Lichtenrade, Leiterin der Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform Berlin, StD Wolfgang Illauer, Gymnasium St. Anna in Augsburg, Altphilologe und Germanist. Die Fehlerstatistiken Illauers beruhen auf seinen Korrekturen von Schulaufgaben. Die Korrekturen Illauers wurden vom bayerischen Kultusministerium (Ministerialrat Dr. Stefan Krimm) angefordert und überprüft, konnten aber ebensowenig widerlegt werden wie seine Leserbriefe zu diesem Thema in der Süddeutschen Zeitung. Grundschullehrer Stephanus Peil, Westerburg, Leiter der Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform Rheinland-Pfalz, OStR Manfred Riebe, Berufliche Schule 8 Nürnberg, Leiter der bundesweiten Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“.
  22. Bundesverfassungsgerichtsurteil
  23. * Theodor Ickler: Regelungsgewalt. Hintergründe der Rechtschreibreform. St. Goar: Leibniz Verlag, 2001, S. 42 f., 136 f., 177, 209
  24. Theodor Ickler: Wem gehört die deutsche Sprache? Vortrag im Rahmen der „4. Erlanger Kunststofftage“ am 27. September 2001 - gutes-deutsch.de
    Vgl. auch den Brief von Dr. Wolfram Weimer vom 1. August 2000 an Karin Kahlert.
  25. Irrtum! Im Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 14. Juli 1998, Az.: 1 BvR 1640/97, S. 59, Randnummer 163, wurde festgestellt, es gebe kein Rechtschreibgesetz, sondern bloße Kultusministererlasse. Jedermann könne außerhalb des Schulbereichs so weiterschreiben wie bisher. Damit bestätigte das Bundesverfassungsgericht den Beschluß des Deutschen Bundestages vom 26. März 1998: „Die Sprache gehört dem Volk.“ So wurde beispielsweise auch das Stadtlexikon Nürnberg in der traditionellen Orthographie verfaßt.
  26. Gerfried Ernst: Die Leiden des Rechtschreibers. Auseinander oder doch zusammen? In: Nürnberger Zeitung Nr. 32 vom 9. Februar 2010, Nürnberg plus, S. + 1 - NZ (Darin ist irreführend von einer „gesetzlich verordneten Rechtschreibreform“ und von einer „amtlich verordneten Form des Schreibens“ die Rede, obwohl es kein Rechtschreibgesetz gibt.
  27. Friedrich Denk: Kein Schlußstrich. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 293 vom 16. Dezember 2006, S. 18
  28. Rechtschreibwahrer Karl-Heinz Requard - DSW
  29. Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. (VRS): Unser Kampf gegen die Rechtschreibreform, Volksentscheid in Schleswig-Holstein. Bearbeitung und Kommentar: Manfred Riebe, Nürnberg, 1998, 36 S.
  30. Rechtschreibwahrer: Professor Theodor Ickler - DSW
  31. Carol.Christiansen alias Unscheinbar stellte am 7. Juli 2007 im Rahmen seiner großen Löschkampagne gegen alle Sprachartikel, in denen Kritik an der Rechtschreibreform geübt wurde, erneut einen Löschantrag gegen den VRS-Artikel. Dabei wartete Administrator Ralf Roletschek nicht die übliche Diskussionsfrist von sieben Tagen ab, sondern löschte den Artikel „Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege“ unter Verstoß gegen die Löschregeln bereits nach viereinhalb Tagen!
  32. DSW: „Wikipedia löscht reihenweise Artikel zur Sprachpflege“. In: Deutsche Sprachwelt vom 9. Juli 2007 - DSW
  33. Moritz Schwarz: „Das ist ein Dammbruch“ - Der Rechtschreibreformkritiker Theodor Ickler über die Rückkehr der FAZ zur alten Rechtschreibung und die politischen Hintergründe der Reform. In: Junge Freiheit Nr. 33/00 vom 11. August 2000, S. 3 - JF
    Anmerkungen: Ickler war im Mai 1998 aus der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) und im Dezember 1998 aus dem VRS ausgetreten. - Wie aus Theodor Icklers Buch „Regelungsgewalt“ zu entnehmen ist, meinte er nicht irgendwelche diversen Vereine, sondern nur den VRS und die Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“, die für ihre Einladung zur Anhörung des Bundesverfassungsgerichts gesorgt hatten. Vor dem Bundesverfassungsgericht waren nur drei reformkritische Organisationen vertreten: die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung (DASD), die Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ und der VRS.
  34. Die Überschrift „Reise zu den letzten Inseln der ‚alten Rechtschreibung’“ soll suggerieren, daß nur noch wenige Bürger die traditionelle Duden-Rechtschreibung verwenden, die neue Schulschreibung von 1996 ff. habe sich durchgesetzt. Die Situation ist gerade umgekehrt.

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