Werner H. Veith

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Werner H. Veith (* 1940 in Neuwied am Rhein, † 30. März 2009 in Egeln in Sachsen-Anhalt) war Professor für deskriptive Sprachwissenschaft an der Universität Mainz und Leiter der Mainzer Hochschullehrer-Initiative gegen die Rechtschreibreform.

Werner H. Veith
Foto: privat
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Rechtschreibsiegel für Qualitätsorthographie

Leben und Wirken

Schule und Studium

Werner H. Veith bestand 1960 in Neuwied das Abitur. Anschließend studierte er von 1960 bis 1966 an der Universität Marburg: Deutsche Sprache und Literatur, Geographie, Volkskunde, Philosophie. An der Universität Gießen studierte er 1964 Psychologie, Pädagogik, Wissenschaft von der Politik.

Mitarbeit am Schlesischen Sprachatlas und Promotion

1962 studierte Werner H. Veith schlesische Mundarten. Deshalb lud ihn der Direktor des Forschungsinstituts für deutsche Sprache - Deutscher Sprachatlas, Professor Ludwig Erich Schmitt, ein, an einem zweibändigen Dialektatlas von Schlesien mitzuarbeiten. Daraufhin begann Werner H. Veith 1963 mit den Vorarbeiten für seine Dissertation über die schlesische Weinbauterminologie. Währenddessen wirkte er auch an Band 2 (1965) und Band 1 (1967) des Schlesischen Sprachatlas von Günter Bellmann mit.

1966 wurde Werner H. Veith an der Universität Marburg im Fach Deutsch mit einer Doktorarbeit über: „Die schlesische Weinbauterminologie in ihren ostmittel- und gesamtdeutschen Bezügen - semantische, soziologische, historische Untersuchungen“ zum Dr. phil. promoviert. Berichterstatter war Professor Dr. Ludwig Erich Schmitt, Mitberichterstatter Professor Dr. Gerhard Heilfurth.

Der Schlesische Wortatlas, der Deutsche Wortatlas und seine eigenen, für die Dissertation benötigten Erhebungen zur Weinbauterminologie waren für Werner H. Veith dann 1971 Grundlage für eine Fortführung seiner Forschungen über den schlesischen Dialekt. Das Ergebnis war eine Publikation über „Die lexikalische Stellung des Nordschlesischen“.

Wissenschaftliche Laufbahn

Dozentur und Habilitation

  • 1966-1968 Assistant Professor, Georgetown University, Washington (D.C.), School of Languages and Linguistics, Forschungsassistent
  • 1968-1969 Lecturer, Howard University, Washington (D.C.), Department of German and Russian
  • 1969-1972 Wissenschaftlicher Assistent und Lehrbeauftragter, Universität Marburg, Forschungsinstitut für deutsche Sprache - Deutscher Sprachatlas

1971 folgte die Habilitation an der Universität Marburg über die „Linguistik des Deutschen“.

Professuren

  • 1972-1975 Professor: Linguistik des Deutschen, Universität Marburg/Lahn
  • 1973-1974 Lehrstuhlvertretung an der Universität München, Deutsches Seminar
  • seit 1975 Professor für Deskriptive Sprachwissenschaft am Deutschen Institut der Universität Mainz.

Im Nachruf des Fachbereichs Philosophie und Philologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz heißt es:

„Werner H. Veith wurde 1975 auf die Professur für Deskriptive Sprachwissenschaft am Deutschen Institut berufen. Diese Stelle bekleidete er bis zu seiner Pensionierung mit großem Engagement in Lehre, Forschung und akademischer Selbstverwaltung. Schwerpunkte seiner Forschung waren neben der Dialektologie und der Soziolinguistik auch die kritische Reflexion der Rechtschreibreform.“

Kritiker der Rechtschreibreform

Rechtschreibsiegel für Qualitätsorthographie

In ihrem Nachruf auf Werner H. Veith erwähnt die Universität Mainz seine kritische Reflexion der Rechtschreibreform. Werner H. Veith gehörte zu den sehr wenigen mutigen Germanisten, die ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Rechtschreibreform öffentlich unverblümt äußerten und publizierten. Schon am 16. Januar 1997 schrieb Veith in der WELT:

„Die Frage ist allerdings, ob eine solche ‘Anpassung des Regelwerks’ überhaupt geleistet werden kann oder ob die Normierungsgrundsätze der Neuregelung so widersprüchlich und inkonsequent sind, daß Beratungen auf dieser Grundlage in eine noch stärkere Verschlimmbesserung münden müssen. [...] Dies bedeutet - bei vorsichtiger Schätzung - für das gesamte Alphabet eine Anzahl von weit mehr als 1.000 Doppelschreibungen, d.h. für die 12.000 Wörter des Wiener Verzeichnisses liegt die Zahl der Doppelschreibungen bei etwa 10 Prozent. Da man diese Menge beim Schreiben unmöglich parat haben kann, muß man in Wörterbüchern nachsehen. - In den Rechtschreibwörterbüchern aber schlägt sich dieses Nebeneinander bei den jeweiligen Stichwort-Eintragungen unterschiedlich nieder. [...] Dies hat aber zur Folge, daß man bis zum Juli 2005 mit einem Wörterbuch allein u.U. nicht auskommen wird [...] Ein noch größeres Problem ist in der Formulierung der Regelung verborgen. [...] In Wien sind sogar nur 112 Regeln beschlossen worden, wodurch sich aber die orthographische Norm keineswegs verbessert hat. Die 112 Regeln haben nämlich eine schier unübersehbare Zahl von Anwendungsbestimmungen in Form von Unteregeln, Spezifikationen, Kannbestimmungen, Bedingungen, Listen und Verweisen. Eine Prüfung der Regeln zeigt Überraschendes: Zusätzlich zu den 112 Regeln der reformierten Rechtschreibung bestehen 1.106 Anwendungsbestimmungen, in denen 111 Wortlisten enthalten sind mit zusammen 1.180 zu memorierenden oder nachzuschlagenden Wörtern. Addiert man eine etwa gleiche Anzahl von Wörtern mit Doppelschreibungen, so ergibt sich, daß durch die amtliche, reformierte Orthographie etwa ein Fünftel der gelisteten 12.000 Wörter nicht eindeutig mit Hilfe von Regeln bestimmt wird. Der Schreibende muß viel häufiger als vor der Reform ein Rechtschreibwörterbuch zur Hand nehmen. Die seit kurzem angebotenen Regelbücher können die neue Orthographie nicht in ihrer Komplexität vermitteln. Wenn die in Wien vereinbarte Kommission also zwecks Verbesserungen von den paraphierten Regeln ausgehen würde, so wäre ein gestaltendes Bemühen von vornherein zum Scheitern verurteilt.“

Werner H. Veith trat im März 1997 in Kontakt mit der Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ und wurde bald darauf auch Mitglied des Vereins für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. (VRS) - Initiative gegen die Rechtschreibreform. Außerdem gründete er die Mainzer Hochschullehrer-Initiative gegen die Rechtschreibreform, so daß sein Wirken in der Presse beachtet wurde.

Am 6. Februar 1998 reisten Professor Theodor Ickler (Lehrerinitiative), Professor Werner H. Veith (Mainzer Hochschullehrer-Initiative) und Manfred Riebe (Lehrerinitiative und VRS) auf Einladung von Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP) gemeinsam zu einem Gespräch über die Rechtschreibreform nach Bonn und hielten ihm Vortrag über die Problematik. Gerhardt, ehemals Präsident der Kultusministerkonferenz, beklagte, daß es in Deutschland bisher keine ähnliche Institution wie die Académie Française gebe, die die „Eleganz der Schriftsprache“ gegen solche „Pickel im Gesicht“, d.h. gegen Verhunzungen schütze.

Noch 2004 hielt Werner H. Veith den verantwortlichen Politikern einen Spiegel vor:

„Als Sprecher der Mainzer Hochschullehrer-Initiative und als Ehrenmitglied des Rates für deutsche Rechtschreibung erteile ich den Ministerpräsidenten eine klare Absage. Es ist Augenwischerei, glauben zu machen, daß kompetente Wissenschaftler, Schriftsteller von Weltformat und herausragende Redakteure, die von der Arbeit an einer Orthographiereform absichtlich ferngehalten und deren Warnrufe ignoriert wurden, jetzt bereit wären, den Spuk eines Haufens von Zauberlehrlingen zu beenden. Wir wurden von Politikern diffamiert, als ewig Gestrige eingestuft und als Leute, die nicht an die kleinen Kinder denken. Manche der Kritiker wurden vom Dienst suspendiert. Die Teilnehmer an einer Volksabstimmung in Schleswig-Holstein wurden zuletzt sogar als Unbürger gebrandmarkt, als ihr Votum für nichtig erklärt wurde.

Die KMK, die als ultimatives Allheilmittel aus ihrer Pandorabüchse einen Rat schaffen will, der aus einer Kommission hervorgeht, deren Präsident vor laufender Kamera behauptete, daß „Orthographie mit Sprache nichts zu tun hat“, kann zwar die Ministerpräsidenten davon überzeugen, daß man die perfekte Lösung gefunden hat, um den Gegnern einen Maulkorb zu verpassen. Sie wird aber in deren Reihen keinen alten Hexenmeister finden.“ [1]

Der profilierteste Kritiker der Rechtschreibreform Theodor Ickler urteilte:

„Werner H. Veith war ein Reformkritiker der ersten Stunde, dem wir sehr viel verdanken. Er hat die Mühe nicht gescheut, durch eingehendste Untersuchungen das "wahre Gesicht" der Rechtschreibreform zu enthüllen, und damit vielen zur Einsicht in die Revisionsbedürftigkeit des Regelwerks verholfen.“

Veröffentlichungen

Dissertation

  • Die schlesische Weinbauterminologie in ihren ostmittel- und gesamtdeutschen Bezügen - semantische, soziologische, historische Untersuchungen. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Philipps-Universität Marburg/Lahn. Mündliche Prüfung 6. Juli 1966. Marburg an der Lahn, 1966 [Fotodruck]

Habilitationsschrift

  • Linguistik des Deutschen. Habilitationsschrift, Universität Marburg, 1971

Zur Dialektologie (Auswahl)

  • Ludwig Erich Schmitt (Hrsg.): Schlesischer Sprachatlas. Marburg: Elwert. (Deutscher Sprachatlas: [...], Regionale Sprachatlanten; Nr. 4)
    • Band 1: Laut- und Formenatlas. Von Günter Bellmann unter Mitarbeit von Wolfgang Putschke und Werner Veith. Marburg, 1967, X, 30 S., 135 Ktn.
    • Band 2: Wortatlas. Von Günter Bellmann. Marburg, 1965, 20 S., 90 Bl. Ktn.
  • Kleiner deutscher Sprachatlas / dialektologisch bearbeitet von Werner H. Veith. Computativ bearbeitet von Lutz Hummel und Wolfgang Putschke. Tübingen: Niemeyer
    • Band 1. Konsonantismus
      • Teil 1. Plosive, 1984, XXXIII, [235] S., ISBN 3-484-24501-8
      • Teil 2. Frikative, Sonanten und Zusatzkonsonanten / mit einem Ortsregister von Friedhelm Schäfer, 1987, VII, [231], 60 S., ISBN 3-484-24502-6
    • Band 2. Vokalismus
      • Teil 1. Kurzvokale, 1995, XXII, [185] S., ISBN 3-484-24503-4
      • Teil 2. Langvokale, Diphthonge, Kombinationskarten / mit einem Nachwort vers. von Friedhelm Debus, 1999, IX, 216,. ISBN 3-484-24504-2
  • Dialektkartographie : explikative, applikative, komputative; ihre wiss. Voraussetzungen und Möglichkeiten in der Phonologie auf der Grundlage der kontrastiv-transformationellen Methode und der automat. Datenverarbeitung. Hildesheim: Olms, 1970, S. 389 - 497 (Germanistische Linguistik; 70, 4)
  • Die lexikalische Stellung des Nordschlesischen. In ostmittel- und gesamtdeutschen. Bezügen. Unter besonderer Berücksichtigung der Weinbauterminologie. Köln; Wien: Böhlau Verlag, 1971, X, 229 S., ISBN 3-412-64571-0 (Mitteldeutsche Forschungen. Hrsg.: Reinhold Olesch, Walter Schlesinger, Ludwig Erich Schmitt, Band 66)
  • Intersystemare Phonologie. Exemplarisch an diastratisch-diatopischen Differenzierungen im Deutschen. Berlin, New York: de Gruyter, 1972, X, 309, [40] S., ISBN 3-11-004350-5
  • Der Kleine Deutsche Sprachatlas als Arbeitsmittel. Tübingen: Niemeyer, 1982, XII, 130 S., ISBN 3-484-24601-4 (Studien zum Kleinen Deutschen Sprachatlas; Band 1)
  • Friedhelm Schäfer; Werner H. Veith: Die Kartenthemen der Lautatlanten : eine vergleichende Dokumentation zum deutschen Sprachraum in Europa. Tübingen: Niemeyer, 1989, VII, 91 S.; ISBN 3-484-24603-0 (Studien zum Kleinen deutschen Sprachatlas; Band 3)
  • Sprachatlanten des Deutschen. Laufende Projekte / hrsg. von Werner H. Veith und Wolfgang Putschke. Tübingen: Niemeyer, 1989, XII, 434 S., ISBN 3-484-24602-2 (Studien zum Kleinen deutschen Sprachatlas; Band 2)

Zur Soziolinguistik (Auswahl)

  • Soziolinguistik : ein Arbeitsbuch mit Kontrollfragen und Anworten / Werner H. Veith. - Tübingen: Narr, 2002, XII, 275 S., ISBN 3-8233-4992-9 (Narr-Studienbücher); 2., überarb. Auflage, 2005, XIV, 278 S., ISBN 3-8233-6198-8

Zur Rechtschreibreform (Auswahl)

  • Werner H. Veit, Frans Beersmans: Materialien zur Rechtschreibung und ihrer Reform. Wiesbaden, Franz Steiner Verlag, 1973, VI, 189 Seiten ( Reihe: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Beihefte. Neue Folge. Band: 10 der Zeitschrift für Mundartforschung)
  • Rezension Dieter Adrion: Praxis des Rechtschreibunterrichts. Didaktische Reaktionen auf mißliche Gegebenheiten. Freiburg/Brsg. 1978 (Herder- bücherei. Bd. 9312). Rezension in: Muttersprache, 88 (1978), S. 386
  • Rezension Burckhard Garbe (Hg.): Die deutsche rechtschreibung und ihre reform 1722-1974. Tübingen, 1978 (Reihe Germanistische Linguistik. Bd. 10). Rezension in: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 50 (1983), S. 111-114
  • Probleme der deutschen Rechtschreibung. In: Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Internationaler Ferienkurs 1984 - Vorträge - hg. v. d. Präsidenten d. Universität, Klaus Beyermann. Mainz 1984, S. 197-225.
  • Die Bestrebungen der Orthographiereform im 18., 19. und 20. Jahrhundert. In: Besch, Werner [u. a.] (Hgg.): Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung. Hg. v. Werner Besch/ Oskar Reichmann/ Stefan Sonderegger. 2. Halbbd. Berlin, New York 1985, S. 1482-1495; 2., vollst. neu bearb. u. erweiterte Aufl. 2. Teilband. Berlin, New York 2000, S. 1782-1804
  • Rezension Michael Schlaefer (Hg.): Quellen zur Geschichte der deutschen Orthographie im 19. Jahrhundert. Heidelberg. 1984 (Quellen z. deutschen Sprach- u. Literaturgeschichte. Bd. 4). Rezension in: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 57 (1990), S. 77-79
  • Rezension Peter Eisenberg/ Hartmut Günther (Hgg.): Schriftsystem und Orthographie. Tübingen 1989 (Reihe Germanistische Linguistik. Bd. 97). Rezension in: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 58 (1991), S. 317-319
  • Rezension Christian Stetter (Hg.): Zu einer Theorie der Orthographie. Interdisziplinäre Aspekte gegenwärtiger Schrift- und Orthographieforschung. Tübingen 1990 (Reihe Germanistische Linguistik. Bd. 99). Rezension in: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 59 (1992), S. 350-353.
  • Zu einem Fünftel uneindeutig. Unterregeln, Spezifikationen, Kannbestimmungen: Ist eine Korrektur der Rechtschreibreform möglich? In: DIE WELT 16.01.1997, S. 10 – im Netz
  • Die deutsche Orthographie im Brennpunkt. In: Sprachwissenschaft, Jg. 22, Heft 1, 1997, S. 19-44
  • Die sechs Bereiche der Neuregelung. Kritische Zusammenstellung und Argumente gegen die Rechtschreibreform. In: Riebe, Manfred; Schäbler, Norbert; Loew, Tobias (Hrsg.): Der „stille“ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit. St. Goar: Leibniz-Verlag, 1997, S. 165-168
  • Rezensionen in Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik
    • Rezension Theodor Ickler: Die sogenannte Rechtschreibreform. Ein Schildbürgerstreich. Erste u. zweite durchges. Aufl. St. Goar: Leibniz 1997.
    • Rezension Stephanus Peil: Die Wörterliste. [Die „Erleichterungen“ der Rechtschreibreform. Auszüge aus dem neuen Duden (21. Aufl.) in Gegenüberstellung zur „alten“, jetzt gültigen Rechtschreibung, S. 1-28]. St. Goar: Leibniz 1997. 30 gez. S.
    • Rezension Jean-Marie Zemb: Für eine sinnige Rechtschreibung. Eine Aufforderung zur Besinnung ohne Gesichtsverlust. Tübingen: Niemeyer 1997. 151 S.
    • Rezension Hermann Zabel (Hg.): Widerworte. „Lieber Herr Grass, Ihre Aufregung ist unbegründet“. Antworten an Gegner und Kritiker der Rechtschreibreform. Aachen: Shaker u. Lichtenau: AOL 1997, 184 S., Rezensionen in: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 65 (1998), S. 209-212
  • Rezension Gerhard Augst / Volker Bense / Andrea Höppner / Roswitha Rusert / Sebastian Schmidt / Frank-Martin SünkeL: Rechtschreibwörterbücher im Test. Subjektive Einschätzungen, Benutzungserfolge und alternative Konzepte. Tübingen: Niemeyer 1997. XI, 256 S. (Lexicographica. Series Maior. Bd. 78). Rezension in: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 65 (1998), S. 212-213
  • Rezension M[aria] Th[eresia] Rolland: Neue deutsche Grammatik. Wort, Wortarten, Satzglieder, Wortinhalt, Wortschatz, Baupläne, Satz, Text. Bonn: Dümmler 1997 (Dümlerbuch. 8383), Rezension in: Beiträge z. Geschichte d. deutschen Sprache u. Literatur Bd. 122 H. 1. (2000), S. 116-118
  • Rezensionen in Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik
    • Rezension Stephanus Peil: Die Wörterliste. Änderungen der Rechtschreibung. Ein Vergleich ausgewählter Beispiele aus dem Duden (21. Aufl., Mannheim 1996) in Gegenüberstellung zur bisherigen, immer noch gültigen Rechtschreibung. 6. u. [unveränd.] 7. Aufl. St. Goar: Leibniz 1998.
    • Rezension Hans Krieger: Der Rechtschreib-Schwindel. Zwischenrufe zu einem absurden Reformtheater. St. Goar: Leibniz 1998, Rezension in: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 67 (2000), S. 366-368
  • Rezension Axel und Margot Stommel: Betong oder die orthographische Standortsicherung. Deutschland, deine Rechtschreibung. Hamburg: Konkret Literatur Verlag 1998. Rezension in: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 67 (2000), S. 368
  • Rezension Wortschatz und Orthographie in Geschichte und Gegenwart. Festschrift für Horst Haider Munske zum 65. Geburtstag. Herausgegeben von Mechthild Habermann, Peter O. Müller und Bernd Naumann. Tübingen: Niemeyer 2000. IX, 407 S. Rezension in: ZDL 69 (2002), S. 339-341

Redaktion und Herausgeberschaft

  • 1970-1972: Germanistische Linguistik. Hildesheim, New York: Olms
  • 1972-1979: Joachim Göschel. Werner H. Veith: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Beihefte Neue Folge Nr. 15 der Zeitschrift für Mundartforschung, Steiner Verlag, Wiesbaden
  • 1972-1982: Beihefte zur Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Wiesbaden: Steiner (hg. zus. m. Joachim Göschel)
  • Seit 1982: Studien zum Kleinen Deutschen Sprachatlas. Tübingen: Niemeyer (hg. zus. mit Wolfgang Putschke)
  • Werner H. Veith: Schriftenverzeichnis - PDF-Datei

Literatur

  • Univ.-Prof. Dr. Werner Veith (Deskriptive Sprachwissenschaft). Biographische Information - im Netz
  • Manfred Riebe, Norbert Schäbler, Tobias Loew (Hrsg.): Der „stille“ Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit. St. Goar: Leibniz-Verlag, Oktober 1997, S. 298 S., ISBN 3-931155-10-2 (Dokumentation von 21 Initiativen gegen die Rechtschreibreform)
  • Theodor Ickler: Werner H. Veith Gedenken. In: Theodor Ickler: Mein Rechtschreibtagebuch vom 19.04.2009. Schrift & Rede, herausgegeben von der Forschungsgruppe Deutsche Sprache e.V. - im Netz
  • Aus unserer Kirchengemeinde sind verstorben und christlich beerdigt: Herr Professor Doktor Werner Veith. In: Egelner Mulde Nachrichten, Ausgabe 10 vom 15. Mai 2009, S. 21, Kirchennachrichten der ev. Kirchengemeinden der Stadtkirche St. Christophorus Egeln und der Kirche zu St. Georg Egeln-Nord - PDF druckerei-lohmann.de
  • Einar Darré: Schriftdeutsch-Chaos zieht herauf. Ungereimtheiten der Rechtschreibreform / Gespräch mit Mainzer Sprachwissenschaftler. In: Mainzer Allgemeine Zeitung vom 24. April 1997 („Angesichts der etwa gleichen Anzahl Wörter mit Doppelschreibungen konstatiert Prof. Veith, daß durch die amtliche, reformierte Orthographie etwa ein Fünftel der in Wien beschlossenen Wörter nicht exakt und eindeutig mit Hilfe von Regeln bestimmt wird. Deshalb ‘muß die Reform sofort abgebrochen werden. Alles andere ist verantwortungslos!’“)
  • Oliver Franz: Mainzer Uni-Professor: Rechtschreibreform ist Schwachsinn. In: BILD, Mainz – Wiesbaden, vom 26. Juli 1997, S. 3 („Die Regeln sind nicht nachvollziehbar! ... Die Reform ist Schwachsinn – und der beginnt schon bei der Silbentrennung!“)
  • Dankwart Guratzsch: Gegner der Schreibreform machen mobil. Bisher 500 000 Unterschriften gegen neues Regelwerk gesammelt - 200 Mainzer Professoren legen Gutachten vor. In: DIE WELT vom 6. Oktober 1997 - im Netz
  • dg. [= Dankwart Guratzsch]: Kritiker fühlen sich ausgesperrt. Bürgerinitiativen nicht zu Hearing über Rechtschreibreform zugelassen. In: DIE WELT vom 22. Januar 1998 - im Netz
  • Dankwart Guratzsch: Die Schreiber wollen die neue Schreibe nicht. Das Desaster der Rechtschreibreform oder: Warum Herr Blüml die Welt nicht mehr versteht. In: DIE WELT vom 25. Februar 2004 - im Netz

Querverweise

Netzverweise

  • Prof. Werner H. Veith, Mainzer Hochschullehrer-Initiative - VRS-Forum
  • Who's Who der Hochschulen des Landes Rheinland-Pfalz - im Netz
  • Bibliographie: Deutsche Dialektologie, Sprachvariation, Grammatik, insbesondere Rechtschreibreform - im Netz
  • Zur Gründung des „Rates für deutsche Rechtschreibung“ - Das „Wer ist wer?“ des RDR - VRS-Forum
  • Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform - Wikipedia
  • Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft - im Netz
  • Hermann Zabel (Hrsg.): Keine Wüteriche am Werk. Berichte und Dokumente zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung. Hrsg. in Verbindung mit der Gesellschaft für deutsche Sprache. Hagen: Reiner Padligur Verlag, 1996, 448 S., ISBN 3-922957-46-3; hier: S. 66 ff.
  • Theodor Ickler: Kritischer Kommentar zur ‚Neuregelung der deutschen Rechtschreibung‘, mit einem Anhang zur „Mannheimer Anhörung“, 2. durchgesehene u. erw. Auflage, Erlangen und Jena: Verlag Palm & Enke, 1999, 289 S., ISBN 3-7896-0992-7 (Erlanger Studien, Band 116), S. 242

Einzelnachweise und Anmerkungen