Ausgebombte

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Nürnberg, 1972
Hugendubel, 1989













Marion Gräfin Dönhoff Namen die keiner mehr nennt. Weltbild.jpg

Deutsche Flüchtlinge 1945 in Danzig:
Mütter mit ihren Kindern
Stefan Aust; Stephan Burgdorff; Weltbild, 2011

Boeing B-17 der US Army Air Force beim Bombenabwurf über Nürnberg, Februar 1945
Wikimedia Commons
Die Nürnberger Altstadt, April 1945
Wikimedia Commons

Ausgebombte flohen aus den Luftschutzkellern der von den Alliierten zu Ruinen und Trümmerwüsten zerbombten und zerschossenen Häuser der deutschen Großstädte, um irgendwo bei Freunden oder Verwandten im Westen in Kleinstädten und Dörfern eine notdürftige Unterkunft und Arbeit zu finden.

Einführung

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es keinen Friedensvertrag, sondern es gab eine bedingungslose Kapitulation, weil Hitler als „Größter Feldherr aller Zeiten“ an diesen Fall nie gedacht hatte. Er und Joseph Goebbels entzogen sich ihrer Veranwortung durch Selbstmord.
Der Ausdruck „Gröfaz“ hätte dem, der es höhnisch sagte, als Wehrkraftzersetzung ausgelegt werden können. Bei der im Dritten Reich herrschenden Denunziererei wäre die Verhaftung und Einlieferung in ein Gestapogefängnis und ins KZ die Folge gewesen. Wenn man Pech hatte, wurde man sofort erschossen.
Der kleine Obergefreite Hitler, der drogenabhängig war und in diesem drogeninduzierten Größenwahn meinte, einen Vielfrontenkrieg führen zu können, dachte wohl, an der Ostfront die Sowjetunion mit einem Blitzkrieg besiegen zu können. Der folgende Abriß beschränkt sich auf die beiden Hauptfronten, die Westfront und die Ostfront.

Geschichtlicher Rückblick

Napoleons Rußlandfeldzug

Zumindest Hitlers Generalität, die Kriegsgeschichte gelernt haben sollten, hätten ihn auf Napoleon hinweisen müssen, dessen Großmachtstreben „General Winter“ und „Väterchen Frost“ vorläufig ein Ende bereiteten und seine Söldner vor Moskau zum Rückmarsch zwang. Es gab keinen Sold und zu plündern gab es wenig. Die Regel „Der Krieg ernährt den Krieg“ galt in Rußland für den kleinen Korporal Napoleon nicht; denn „General Winter“ war mächtiger.

Die Phantasien des Hermann Göring

Es gab zur Zeit des selbsternannten Kaisers Napoleon keine motorisierten Kettenfahrzeuge, sondern Pferde, Wagen und Schlitten. Der drogensüchtige Feldmarschall Hermann Göring hatte phantasiert, seine Transportflugzeuge könnten die nach Stalingrad und Leningrad vorgestoßenen Truppen und Panzer mit Munition, Treibstoff und Lebensmitteln versorgen. Die Luftwaffe konnte das nicht leisten. Manche Transportflugzeuge wurden getroffen, so daß sie mit nur einem Motor notlanden mußten, eine fette Beute und ein Verlust erfahrener Piloten.

Deutscher Widerstand 1944

Hitler war aus der Reichskanzlei in Berlin mit seinem Generalstab in seine bombensichere Wolfsschanze geflüchtet. Er war umgeben von Etappenhengsten, adligen Generälen, die keine aktuelle Fronterfahrung hatten, denen er seine Schlachtpläne erläuterte. Daß viele Einheiten längst aufgerieben waren und nur auf dem Papier standen und daß es keinen Nachschub mehr gab. verstand er in seinem Drogenwahn wohl nicht mehr. Diesem unter Aufputschmitteln energiegeladenen kleinen Gefreiten und Gernegroß standen die müden alten Generäle gegenüber, die sich mit Kaffee notdürftig wachhielten.
Die tüchtigen fronterfahrenen Generäle waren weit weg an den verschiedenen Fronten, so wie zum Beispiel der Wüstenfuchs Generalfeldmarschall Erwin Rommel, der über die nordafrikanische Wüste den Suezkanal erreichen sollte, um diesen Wasserweg für den englischen Öl-Nachschub zu sperren.

Rudolf Heß, der Stellvertreter Hitlers, flog am 10. Mai 1941 nach England, um die britische Regierung zu einem Friedensschluß zu bewegen. Das hätte zum Nachdenken und Umdenken führen können. Doch die adligen Militärs hielten an ihrem Treueeid fest und konnten sich nicht zu einem Putsch durchringen.

Die sich allmählich bildende, geheimgehaltene Opposition beschloß, Hitler in der Wolfsschanze mit einer Bombe zu töten. Das Attentat mißlang. Die Männer des 20. Juli 1944 wurden verhaftet und vor dem Volksgerichtshof unter dem Blutrichter Roland Freisler zum Tode durch den Strang verurteilt. Dem beliebten Generalfeldmarschall Erwin Rommel legte man nahe, Selbstmord zu begehen.

Westfront - Atlantikwall

Am Omaha-Beach wurden von den Amerikanern unter Eisenhower 20.000 Mann geopfert, die von deutschen MG-Schützen erschossen oder verwundet wurden. Mit Handgranatenwürfen wurden die deutschen Verteidiger außer Gefecht gesetzt. Dort und während der weiteren Kämpfe auf französischem Boden wurden deutsche Soldaten, die sich bereits ergeben hatten, erschossen. Die Offiziere ließen es zu.

Die Rheinbrücken und der Volkssturm

An den Rheinbrücken wurde alte Männer und Hitlerjungen, die fanatische SS-Leute als „Volkssturm“ vorschickte, daran gehindert, die weiße Fahne zu zeigen und die Waffen niederzulegen. Wer zu fliehen versuchte, wurde wegen Feigheit vor dem Feind und Wehrkraftzersetzung mit Kopfschuß ermordet, selbst wenn sich ein Hitlerjunge hinkniete, weinte und um Gnade bat. Die bestens bewaffneten und motorisierten Kettenhunde kannten kein Erbarmen. Nur mit Zigaretten, Alkohol und Drogen konnten sie befehlsgemäß ihr blutiges Geschäft verrichten und Menschen töten.

Raub- und Beutezug im Osten

Der Vormarsch auf dem Boden des alten deutschen Reiches wurde zu einem Raub- und Beutezug. Dieser begann für die Russen schon in den baltischen Staaten und den Schlössern des dortigen Landadels, in denen die Sowjets ihre Kommandanturen einrichteten. Es gab Vorräte in Kellern und Scheunen. In den Ställen stand das Vieh, Schweine und Federvieh, Enten, Hühner und Gänse standen nun auf der Speisekarte der Offiziere. Totes Federvieh kann keine Eier mehr legen. Die Weinkeller waren gefüllt mit Alkoholika. Man tafelte und aß aus fürstlichem Porzellan und mit hochherrschaftlichen Silberbestecken, trank aus Kristallgläsern solange, bis alles Inventar nach Moskau abtransportiert war, inklusive aller landwirtschaftlichen Wagen und Maschinenparks. Die ranghöheren Offiziere und die russischen Bauern in den Kolchosen mußten versorgt werden.
Dann wurde mit schwerer Artillerie die Festung Königsberg geknackt und erobert. Königsberg war als alte Hanse- und Hafenstadt wichtig für die Russen, insbesondere als meist eisfreier Kriegshafen, dem notfalls auch Eisbrecher eine Fahrrinne freimachen konnten. Das Bernsteinzimmer aber war in Kisten verpackt worden und blieb verschwunden.

Als die russischen Panzer entgegen aller Versprechungen des Gauleiters Erich Koch nicht aufgehalten werden konnten und die Kornkammer des Deutschen Reiches eroberten, setzten sich die Bauern über den Befehl des Gauleiters hinweg und flüchteten bei 20 Grad minus in Trecks, auf von Pferden gezogenen Wagen Richtung Westen. Ziel war Gotenhafen. Dort lag die Wilhelm Gustloff, ein Kreuzfahrtschiff der nationalsozialistischen Organisation Kraft durch Freude (KdF), das im Zweiten Weltkrieg als Lazarettschiff diente. Mit der Gustloff wollten die Flüchtlinge den russischen Panzern und Soldaten über die Ostsee entkommen. Die aber wußten, daß die Flüchtlinge wertvollsten Besitz im Treck aufgeladen hatten.
Da das Eis auf dem Frischen Haff gefroren war, zogen die Flüchtlinge bei Nacht über das Eis. Russische Tiefflieger schossen bei Tag auf die Flüchtenden, und viele Wagen versanken mit Menschen und Tieren im eisigen Wasser des Haffs. Alle Flüchtlinge wollten sich mit der Wilhelm Gustloff retten.

Auf der einzigen befahrbaren Straße Richtung Oder rollten die alkoholisierten Sowjet-Panzerführer über die Trecks und alte und junge Menschen, Mütter mit ihren Babies, Kranke und Verwundete hinweg. Die Flüchtlinge erlebten die Grausamkeiten und Übergriffe der aufgehetzten, Wodka gewöhnten Sowjetsoldaten, die Frauen vergewaltigten von Schulmädchen bis zur Großmutter. Manche Offiziere schützten die jungen Frauen vor der betrunkenen Soldateska. Doch als Lohn schliefen sie mit ihren Opfern, die froh waren, ernährt und gekleidet zu werden und nicht frieren zu müssen. Sie wurden in die sibirischen Arbeitslager Stalins verschleppt, viele junge Frauen wurden dort noch mehr prostituiert.[1]

Fortsetzung des alliierten Bombenkriegs

Als die Alliierten im Westen über den Rhein und im Osten über die Oder kamen, stand deren Sieg fest. Aber dennoch wurde der Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung in den deutschen Großstädten fortgesetzt. Aber die Industrieanlagen wurden nun verschont; denn da wurden schon aus Rohstoffmangel keine Waffen mehr produziert.
Dennoch zerschossen Amerikaner und Russen Burgen und Schlösser, sie richteten ihre Kommandanturen (russisch: Kommandantura) bevorzugt in Schlössern ein, in denen es noch Möbel und Toilettenanlagen gab.

Raubzüge im Alten Reich

Die Allierten demontierten aus deutschen Fabriken alle noch intakten Einrichtungen und transportierten sie als Reparationen vor allem nach England und in die Sowjetunion. Die Goldbarren der Reichsbank kamen in die USA. Manche Kulturbanausen verbrannten Bibliotheken, auf Beute bedachte GIs raubten Gemälde und Einrichtungen vieler Schlösser und verschifften sie privat in die USA. Die Sowjets fuhren ganze Wohnungseinrichtungen für die Offizierswohnungen mit Güterzügen nach Rußland.

Der Eiserne Vorhang

Es entstand der Eiserne Vorhang, weil die USA sich plötzlich vor einer Invasion durch die kommunistisch von Stalin autoritär regierte Sowjetunion fürchteten. Die Westmächte überließen alle Landgebiete bis zur Elbe der Sowjetunion im Tausch für eine viergeteilte Stadt Berlin. Dies wurde sichtbar an der Elbe als Grenzfluß zur sowjetisch besetzten Zone. Wer noch in die Westzonen fliehen konnte, tat es.

Das deutsche Wirtschaftswunder

Die Zerbombung der Städte und die Raubzüge der Besatzungsmächte schufen einen riesigen Arbeitsbedarf. Man bestaunte weltweit das darauf folgende deutsche Wirtschaftswunder unter Ludwig Erhard.

Traumatisierung

Alle Soldaten wurden dadurch traumatisiert, daß sie unter Drogeneinfluß Menschen töten mußten. An die vielen von alliierten Soldaten vergewaltigten deutschen Frauen denkt man kaum.
Alle Bewohner der bombardierten Städte, die sich aus den Luftschutzkellern retten konnten und die von Phosphor verbrannten Leichen sahen, wurden traumatisiert. Das Grauen hatte sich unauslöschlich mit Fliegeralarm und Sirenengheul in ihr Gehirn gegraben und verursachte Alpträume, in denen die Schreckensbilder auftauchten. Wenn sie dann schweißgebadet aufwachten, waren sie froh, daß der Spuk vorbei war und sie der Hölle entronnen waren. Der Beruf, Arbeit und Brot und die Familie waren wichtiger. Das Erlebte wurde verdrängt. Erst im Rentenalter, als Ruhe einkehren sollte, lebten die Ängste wieder auf und kamen die Erinnerungen. Aber es gab niemand, mit dem sie darüber sprechen konnten. Nicht einmal mit der eigenen Frau und den eigenen Kindern konnten sie über das Erlebte reden. Deren Reaktion war bei Geburtstagsfeiern, wenn er seine Erinnerungen einem interessierten Besucher erzählen wollte, gewöhnlich: „Das haben wir schon hundertmal gehört. Das ist vorbei. Das will niemand mehr hören, hörst Du?“ So wird zum Beispiel einem schwerstinvaliden Frontkämpfer immer wieder ein Maulkorb verpaßt. Dabei wäre das Zuhören das schönste Geburtstagsgeschenk gewesen.

Es gab Hitlerjungen, die zum Beispiel alle Bombenangriffe mit Brand- und Phosphorbomben auf Nürnberg als Stadt der Reichsparteitage und das folgende Feuer-Inferno erlebt, überlebt und darüber Tagebuch geführt hatten.

Maikäfer flieg

Maikäfer flieg“ ist ein altes Kinder- und Volkslied. Unsere Mutter hatte uns das Lied nach dem Zweiten Weltkrieg vorgesungen:

„Maikäfer flieg, dein Vater ist im Krieg, deine Mutter ist in Pommerland, Pommerland ist abgebrannt. Maikäfer flieg!“

Als Kinder verstanden wir nicht, was damit eigentlich gemeint war. Wir schüttelten nach dem Zweiten Weltkrieg Maikäfer von Büschen und Bäumen. Wir hatten große Schachteln dabei, in die wir Luftlöcher gestochen hatten. Da steckten wir diese braunen Krabbeltiere hinein und dazu ihre als Nahrung bevorzugten Blätter, die sie fraßen. Jedes Kind hielt ab und zu seinen Karton ans Ohr, um sich an dem Gebrumm der Maikäfer zu erfreuen. Ab und zu ließen wir Maikäfer fliegen, um uns an deren Flug in die Freiheit zu erfreuen. Dazu sangen wir das Lied „Maikäfer flieg ..“.

Zu Grunde liegt dem Singen des Liedes „Maikäfer flieg ..“ vermutlich die Erinnerung unserer Mutter an die Abwesenheit ihrer Brüder, die im Ersten Weltkrieg auf dem Bauernhof meines Großvaters August Nachtigal in Elbing fehlten, weil sie zur Reichswehr eingezogen wurden und als Invaliden heimkamen und dann ohne Arm und ohne einen Lungenflügel nicht mehr beim Pflügen, Säen und Ernten zupacken konnten.[2]

Im Trommelfeuer des Zweiten Weltkriegs mit Maschinengewehrsalven und Artilleriefeuer gab es dann schon sehr viel mehr tote Soldaten, die sinnlos „für Führer, Volk und Vaterland“ gegen ihren Willen an die Front geschickt wurden. Damit sie nicht mit an den Kopf gehaltenen Revolvern als Feiglinge aus ihren Schützengräben zum Sturm gezwungen werden mußten, verabreichte man ihnen im Kaffee Aufputschmittel, so daß sie ohne Furcht mit aufgepflanztem Bajonett, mehreren Handgranaten und Revolvern auf die feindlichen Stellungen zuliefen, um möglichst viele Gegner zu töten oder gefangenzunehmen, wenn sie ihre Hände hoben.

Für diese Himmelfahrtskommandos wurden bevorzugt Regimegegner ausgesucht, die zum Beispiel als SPD- und KPD-Mitglieder von den SS-Wachmännern bereits in KZs gequält worden waren. Manche waren froh, wenn sie einen „Heimatschuß“ erhielten, ins Lazarett kamen. Sie erhielten eine Tapferkeitsauszeichnung. Wr sih nicht aus dme Schützengraben traute, riskierte es, wegen Feigheit vor dem Feind sofort erschossen zu werden. Weil das jeder wußte, verstümmelten sich manche Soldaten während eines Gefechtes unbeobachtet selber mit einem Streifschuß oder einem Schuß in den Fuß oder in einen Finger. Von da an war man dann auf Dauer nicht mehr fronttauglich und war nur noch im Büro zu gebrauchen.

Ausgebombte

In ostdeutschen Städten

Im Osten sind es u.a. die Städte Berlin, Breslau, Chemnitz (Karl-Marx-Stadt), Danzig, Dresden, Elbing, Leipzig, Königsberg, Magdeburg und Warschau.

In westdeutschen Städten

Aachen, Aschaffenburg, Augsburg, Braunschweig, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Friedrichshafen am Bodensee, Freiburg im Breisgau, Hamburg, Hannover, Helgoland, Karlsruhe, Kassel, Kiel, Köln, Ludwigshafen, Lübeck, Mainz, Mannheim, Neumarkt, Nürnberg, Offenburg, Potsdam, Regensburg, Rothenburg ob der Tauber, Rostock, Stralsund, Stuttgart, Trier, Ulm, Weiden in der Oberpfalz, Wiesbaden, Worms, Würzburg

In österreichischen Städten

Bregenz, Innsbruck, Linz, Salzburg, Wien

Nürnberger Prozesse

Entnazifizierungsverfahren

Lastenausgleichsverfahren

Arbeitsbeschaffung

Architektenwettbewerbe

Aufbau von Unternehmen

Wiederbewaffnung

Wiedervereinigung

Fotogalerie

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern.

Literatur

  • Marion Gräfin Dönhoff: Namen, die keiner mehr nennt. Ostpreußen - Menschen und Geschichte (Autobiographie). München: Saur, 2003, 220 S., ISBN 978-3-598-80053-5, ISBN 3-598-80053-3 (gross.druck: Bücher in größerer Schrift, Lizenz der Hugendubel AG, Kreuzlingen)
  • Der Untergang der „Wilhelm Gustloff“. Es war die größte Katastrophe in der Geschichte der Seefahrt: Vor 60 Jahren kamen etwa 9.000 Menschen in der eisigen Ostsee ums Leben - drei Torpedos eines sowjetischen U-Boots hatten das deutsche Flüchtlingsschiff „Wilhelm Gustloff“ getroffen. An Bord waren vor allem Frauen und Kinder. In: Der Spiegel vom Sonntag, 30. Januar 2005 - spiegel.de
  • Fritz Nadler: „Ich sah, wie Nürnberg unterging ...!“ Tatsachenberichte und Stimmungsbilder aus bittersten Notzeiten nach Tagebuchaufzeichnungen. Nürnberg: Fränkische Verlags-Anstalt und Buchdruckerei, 1955, 228 S.; 2. Auflage, 1959, 296 S.; 3. ergänzte Auflage, 78 Seiten mit zahlreichen Fotos und Dokumenten, 1972, 304 S. + Ill., ISBN B004FQPAH8; Unveränderter Nachdruck der 2. Auflage, 1959, Buchhandlung Edelmann, 1995, 296 S., ISBN 3-87191-206-9

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. * Anmerkungen: Ich sah die jüngere Schwester unseres Kindermädchens Grete Schilf in einem History-Zeitzeugenfilm. Grete Schilf habe ihrer jüngeren Schwester gesagt, sie sei nun krank und werde sterben, sie aber solle heimkommen und über die Greuel berichten. Das geschah nach Stalins Tod. Als die jüngere Schwester im Fernsehen berichtete, was sie erlebt hatte und was ihrer älteren Schwester angetan wurde, mußte ich weinen.
    In Ostpreußen gab es unter Gauleiter Erich Koch das KZ Stutthof. In einem Dokumentarfilm sah ich, wie Juden sich an Ostseedünen bei eisiger Kälte nackt ausziehen mußten und Alte, Frauen und Kinder in die eiskalte Ostsee getrieben wurden, wo sie erfroren. Ich war erschüttert über diese Unmenschlichkeit, und mir kamen die Tränen und war voller Wut über diese SS-Bestien in Menschengestalt. Das Leben Erich Kochs und des KZ- Wachpersonals endete am Galgen. Anderen Unmenschen gelang die Flucht nach Südamerika. Dort spürte der israelische Geheimdienst diese Schwerkriegsverbrecher auf. Sie wurden im Nachgang zu den Nürnberger Prozessen in Israel abgeurteilt und gehängt; denn in der BRD hatte man die Todesstrafe wohlweislich abgeschafft. Man hatte den gesamten Justizapparat und die Gesetze des Dritten Reiches übernommen. Die deutsche Justiz war somit in der Regel korrupt und unternahm nichts gegen die NS-Richter und NS-Staatsanwälte in ihren eigenen Reihen.
    Aus Stalins Gulags gab es auch im Sommer, in dem es in den Wäldern noch Eßbares gab, kaum ein Entrinnen. Nur wenige Soldaten, die heimlich einen Kompaß von einem sowjetischen Bewacher (zum Beispiel für Eheringe, Goldhalsketten oder Goldkronen toter deutscher Soldaten) eingehandelt hatten, schafften es in Nachtmärschen, den Spürhunden der sowjetischen Militärpolizei und den Wölfen zu entkommen. Manfred Riebe, 04.09.2018
  2. * Kindheitserinnerungen. Manfred Riebe, 03.09.2018

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