Joseph Victor von Scheffel
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Joseph Victor von Scheffel (* 16. Februar 1826 in Karlsruhe; † 9. April 1886 in Karlsruhe) war ein promovierter Jurist, Dichter und Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Herkunft und Familie
Schulen
- Volksschule:
- Gymnasium:
Militärdienst
Jurastudium
Joseph Victor Scheffel studierte ab dem Jahre 1843 auf Betreiben des vermögenden Vaters unter anderem an den Universitäten München, Berlin und Heidelberg Rechtswissenschaften.
Jurist
Als Jurist war er an den Gerichten von Bad Säckingen, Bruchsal und Heidelberg tätig.
Politisches Engagement
Für kurze Zeit war er Sekretär eines badischen Abgeordneten im Frankfurter Bundestag. Doch aus der Revolution von 1848 hielt er sich weitgehend heraus.
Dichter
Als er sich im Winter 1852/53 in Rom als Maler betätigte, erkannte er seine dichterische Begabung. Er vernachlässigte seinen Brotberuf als Jurist und wandte sich der Dichtkunst zu. Er hatte zunächst Erfolg mit seinen ersten beiden Werken „Der Trompeter von Säckingen“ und dem Roman „Ekkehard“. Sein Verleger war Meidinger u. Co. in Frankfurt am Main. Zum Publikumserfolg trugen wesentlich die Illustrationen des Malers Anton v. Werner (1843–1915) bei. Deshalb erhielt Scheffel 1858 von seinem Frankfurter Verleger den Auftrag zu einem Epos über die Wartburg. Hierfür wohnte er zeitweise auf der Wartburg. Aber der Roman blieb unvollendet. Lediglich die Erzählung „Juniperus. Geschichte eines Kreuzfahrers“, die ursprünglich als Prolog des Wartburg-Romans gedacht war, wurde veröffentlicht.
Erkrankungen und Schicksalsschläge
Scheffel erkrankte 1856 an Cholera. Auf seiner Frankreich-Reise 1857 erkrankte er erneut. Im selben Jahr starb seine Schwester. 1860 wurde er in eine Nervenheilanstalt in Basel eingewiesen. 1861 wurde sein Verleger Meidinger u. Co. in Frankfurt am Main insolvent. Deshalb verlor Scheffel die Rechte am „Ekkehard“. Ein 1863 veröffentlichter Gedichtband geriet zum Mißerfolg. Joseph Victor Scheffel war inzwischen völlig verarmt.
Heirat trotz Krankheit
Am 22. August 1864 heiratete er Caroline von Malzen, die Tochter des damaligen bayerischen Gesandten in Karlsruhe. Der Erfolg kehrte noch einmal zurück als er 1868 einen Band mit bislang unveröffentlichten Gedichten aus seiner Jugendzeit herausbrachte. Weitere Erfolge schlossen sich jedoch nicht mehr an. Scheffel zog sich – auch krankheitsbedingt – zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück und hielt sich vorwiegend in seiner Villa in Radolfszell auf.
Ehrenämter und Mitgliedschaften
Ehrungen
- 1876 Erhebung in den persönlichen Adelsstand zu „Joseph Victor von Scheffel“
- Aufnahme in den Pegnesischen Blumenorden zu Nürnberg
- Viktor-von-Scheffel-Schule in Knielingen
- Scheffelstraße in Karlsruhe
- Scheffel-Denkmal in Karlsruhe auf dem Scheffelplatz
- 2007 in Bruchsal am Kübelmarkt Hinweisschild auf Scheffel und den Kater Hiddigeigei von Hofgerichtsrat Preuschen
Nachkommen
Seine Urenkelin ist Vera-Maria Wieland (* 3. November 1924), geb. Freiin von Reischach-Scheffel.
Nachlaß
Die Literarische Gesellschaft/Scheffelbund Karlsruhe, das Joseph-Victor-von- Scheffel-Archiv, im Prinz-Max-Palais in Karlruhe, verwaltet seinen Nachlaß. Im März 2012 erwarb sie den Schreibsessel Scheffels. Außerdem vergibt sie seit 1948 den Scheffelpreis an den besten Deutschschüler eines Abiturjahrgangs. Dieser Schüler hält in der Regel die Abiturrede, die sogenannte „Scheffelpreisrede”.
Fotogalerie
Rudolf Lumm, 2008
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Zum Verfasser des Artikels
Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.
Kontakt
Veröffentlichungen
Werke (Auswahl)
- 1853 Lied „Alt Heidelberg, du feine“
- „Der Trompeter von Säckingen“, illustriert von Anton v. Werner (1843–1915)
- „Ekkehard“, illustriert von Anton v. Werner (1843–1915)
- „Juniperus. Geschichte eines Kreuzfahrers“
Herausgeberschaften
Artikel in Zeitungen und Zeitschriften (Auswahl)
Vorträge (Auswahl)
Literatur (Auswahl)
- Reiner Haehling von Lanzenauer: „Dichterjurist Scheffel“ (= Band 6 der Schriftenreihe des Rechtshistorischen Museums Karlsruhe), Karlsruhe 1988 im Verlag der Gesellschaft für Kulturhistorische Dokumentation, ISBN 3-922596-20-7
--Aufsätze--
- Reiner Haehling von Lanzenauer: „Victor von Scheffel, ein rechtskundiger Dichter“, in: „Badische Heimat“, 66. Jahrgang (1986), Seiten 230 – 239
- Ludwig Vögely: "Bruchsal, Bruchsal, hätt' ich niemals doch dein Weichbild überschritten ..": Joseph Victor Scheffel in Bruchsal, in: „Badische Heimat“, 76. Jahrgang (1996), Seiten 635 – 644
- Juristenportraits, Seiten 71 – 74
Ausstellung
- „Joseph Victor von Scheffel – Zum 125. Todestag des Karlsruher Erfolgsschriftstellers“, vom 9. April bis 28. Mai 2011 in der BLB Karlsruhe.
Presse
Querverweise
Sachartikel
- Franken
- Frankenlied
- Nürnberg
- Pegnesischer Blumenorden
- Stadtlexikon Nürnberg
- Stadtlexikon Nürnberg (Autoren)
- Stadtlexikon Nürnberg (Essays)
- ⇛ Wikis in Franken
- ⇛ NürnbergWiki
Personenartikel
Netzverweise
- Joseph Victor von Scheffel - Wikipedia
Einzelnachweise und Anmerkungen
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