Winklerstraße

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Blick von der Sebalduskirche in die erst 1809/10 so benannte Winklerstraße
Gemälde von Johann Adam Delsenbach (1687-1765)

Die Winklerstraße ist eine Straße in der Nürnberger Altstadt.

Lage

Die „Winklerstraße“ liegt in der Sebalder Altstadt. Sie führt von der Pegnitz („Zwischen den Fleischbänken“) nach Norden zum Weinmarkt und zur „ Sebalduskirche“.

Bedeutung

Im Bereich der Winklerstraße stehen nicht nur die Sebalduskirche und die Klöster, wie zum Beispiel das Augustinerkloster, als Symbole der geistlichen Herrschaft, sondern an sie angrenzend auch das Herz der weltlichen Herrschaft der „Pfeffersäcke“, das Nürnberger Rathaus, in dem die Entscheidungen der ehemaligen „Freien Reichsstadt Nürnberg“ von Patriziern, alles Kaufleute, getroffen wurden. Demzufolge hatten vornehmlich Kaufleute Häuser in der Sebalder Altstadt erworben oder gebaut wie zum Beispiel die Buchdrucker und der Buchhändler Johann Philipp Palm. Daneben besaßen auch namhafte Kunsthandwerker Häuser im Sebalder Teil wie der Maler Albrecht Dürer der Goldschmiedemeister Wenzel Jamnitzer oder die Weißgerber. Das Bild der mittelalterlichen Stadt Nürnberg wurde durch die Märkte für Grundnahrungsmittel und durch Speicherhäuser geprägt.
Nachdem man unter Kaiser Karl IV. alle Nürnberger Juden ermordet und verbrannt hatte, die nicht rechtzeitig geflohen waren, bemächtigten sich namhafte Patrizier ihrer Häuser am ehemaligen Judenviertel, dem später so benannten Hauptmarkt, auf dem später der Nürnberger Christkindlesmarkt entstand.

Name

In der reichsstädtischen Zeit gab es keine einheitliche Straßenbenennungen. Der südliche Teil wurde nach dem Gasthaus „Zur Goldenen Gans“ und der nördliche nach der „ Sebalduskirche“ („Unterhalb St. Sebald“) bezeichnet. Die Benennung „Bei der kleinen Waage“ geht auf die ehemalige Stadtwaage zurück, Haus Nr. 22 (Untere Waage).
Erst 1809/10, als Nürnberg dem Königreich Bayern einverleibt wurde, wurde die Winklerstraße nach der hier wohnenden Familie „Winkler von Mohrenfels“ benannt. Beim Haus Nr. 29 stand bis 1945 das Wohn- und Geschäftshaus des Buchhändlers „Johann Philipp Palm“. [1]

Anwohner, Behörden, Einrichtungen, Unternehmen

Ensembles, Baudenkmäler

Die „Winklerstraße“ in anderen Städten

Fotogalerie

Goldene Bayerische Ehrenamtskarte (Manfred Riebe)

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von LandratArmin Kroder (Jurist) (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Literatur

  • Hans Behringer: Die Straßen unserer Vaterstadt erzählen ihre Geschichte. 2. Auflage. Nürnberg: Fränkische Verlagsanstalt und Buchdruckerei GmbH, 1966, 259 S.
  • Jürgen Schmidt, Fritz Gruber, Hartmut Raabe: Die Nürnberger Straßennamen. Eine Fundgrube mit Geschichte(n). Nürnberg: Verlag Gruber und Raabe, 1981, 352 S.
  • Fritz Traugott Schulz: Nürnbergs Bürgerhäuser und ihre Ausstattung. Erster Band: Das Milchmarktviertel. Mit zahlreichen Abb. nach photographischen Aufnahmen des Verfassers und Zeichnungen von H. J. Dennemarck. Hrsg. mit Unterstützung des Stadtrats Nürnberg vom Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg. 2 Bände. 1. Hälfte und 2. Hälfte (alles erschienene). Leipzig, Wien: Buch- und Kunstverlag Gerlach & Wiedling, 1933, 458 S./ 459-885 S. (Erschienen in 19 Lieferungen 1909-1933); hier: S. 336-354

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. ↑ * Wiltrud Fischer-Pache: Winklerstraße. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - im Netz

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