Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
Die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg wurde 1662 als erste Kunstakademie im deutschsprachigen Raum gegründet und ist neben der Akademie der Bildenden Künste München heute die zweite Kunst-Akademie in Bayern. Neben ihrem Hauptgelände an der Bingstraße in Nürnberg-Zerzabelshof in der Nähe des Tiergartens und eines benachbarten Altenheims hat die Nürnberger Kunst-Akademie eine Außenstelle in Lauf an der Pegnitz. Geführt wird die Hochschule von Professor Ottmar Hörl. Die Akademie wurde im Jahr 1662 gegründet und gilt damit als älteste Kunst-Akademie im deutschsprachigen Raum.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Hochschulleitung
- 2 Ehemalige Leiter der Akademie der Bildenden Künste
- 3 Standort
- 4 Studium und Lehre
- 5 Professoren
- 6 Bekannte ehemalige Studenten
- 7 Gesellschaft der Freunde der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg
- 8 Literatur
- 9 Presse
- 10 Querverweise
- 11 Netzverweise
- 12 Einzelnachweise und Anmerkungen
- 13 Zur Diskussionsseite
Hochschulleitung
Geleitet wird die Kunst-Akademie von Präsident Professor Ottmar Hörl, den beiden Vizepräsidenten Professor Claus Bury und Professor Peter Angermann sowie von Kanzler Peter Ochs.
Ottmar Hörl, seit dem Jahr 2005 Nachfolger von Professor Ulla Mayer (Klasse für Gold- und Silberschmiede), wurde in der Nürnberger Bevölkerung vor allem bekannt durch „Das große Hasenstück“, als er im Jahr 2003 auf dem Nürnberger Hauptmarkt grüne Dürer-Hasen aneinanderreihte. Ähnliche Kunstwerke schaffte Hörl auch in anderen Städten, etwa weiße und rote Berliner Bären vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Hörl lebt und arbeitet im baden-württembergischen Wertheim. Unterstützt in seiner Arbeit als Präsident wird er von seiner Assistentin Petra Meyer.
Ehemalige Leiter der Akademie der Bildenden Künste
- bis 1948 Hermann Gradl (1883-1964), beliebter Malerromantiker und Landschaftsmaler
- 1948-1957 Fritz Griebel (1899-1976)
- 1995-1999 Hanns Herpich (* 1934 in Konradsreuth bei Hof), 1990 Professor, Lehrstuhl für Textilkunst an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, 1995 Präsident der Kunstakademie, seit 1999 freier bildender Künstler in Nürnberg [1]
- Ulla Mayer
- seit 2005 Ottmar Hörl (* 1950 in Nauheim), Künstler
Standort
Das Gelände der Kunst-Akademie befindet sich am Rande des Reichswalds an der Bingstraße in Nürnberg-Zerzabelshof. Die von Sep Ruf entworfene transparente Pavillonarchitektur vereint in alle Ateliers, Werkstätten und die zentralen Einrichtungen wie etwa Bibliothek, Mensa und Verwaltung. Auf dem weitläufigen Grundstück der Hochschule ist viel Platz für Arbeiten im Freien (so nutzen zum Beispiel im Sommer die Studenten gerne die Rasenflächen vor den Pavillons zum Aktzeichnen oder den großen Steinplatz für Bildhauerarbeiten). Zum Wintersemester 2007/2008 wurde das neue Multimedia-Labor in einem Gebäude einer ehemaligen Manufaktur in Betrieb genommen. Ein Nachteil der ruhigen Lage Nahe des Tiergartens ist, daß die Kunstarbeiten der Studenten nur in fremden Räumen zentral in der Innenstadt den Einwohnern gezeigt werden können.
Seit dem Jahr 1985 hat die Kunstakademie eine Außenstelle in Lauf an der Pegnitz in der dortigen Kaiserburg. Dort befinden sich die Ateliers und Klassenräume von Professor Michael Munding und Professor Hans Peter Reuter (beide Freie Malerei und Kunsterziehung). Ein Großteil der theoretischen Vorlesungen für die Studenten der Fachrichtung Kunsterziehung findet dort in Seminarräumen statt.
Studium und Lehre
Acht Fachrichtungen können an der Kunst-Akademie in Nürnberg studiert werden: „Allgemeine Gestaltungslehre und Bildende Kunst“, Bildende Kunst (Bildhauerei), „Freie Grafik und Malerei/Objektkunst“, „Freie Malerei“, „Freie Malerei und Kunsterziehung“, Gold- und Silberschmieden und Grafikdesign (Visuelle Kommunikation). Daneben gibt es zwei Aufbaustudiengänge für Architektur und „Kunst und öffentlicher Raum“.
Bewerbungen um ein Studium an der Kunst-Akademie sind jeweils bis zum 15. Mai eines Jahres möglich. Der Bewerbung muß eine Mappe mit Arbeitsproben beigefügt werden.
Professoren
- Peter Angermann (* 1945 in Rehau), Professor für Malerei seit 2002 [2]
Bekannte ehemalige Studenten
- Martin Blättner
- Toni Burghart
- Matthias Egersdörfer
- Barbara Fürstenhöfer
- Reiner Hofmann
- Barbara Kastl-Salaris
- Anders Möhl
- Christa Rudloff
- Renate Seidel, verheiratete Seler
Gesellschaft der Freunde der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg
Heinrich G. Merkel (1900-1985), der Mitherausgeber der „Nürnberger Nachrichten“, übernahm den Vorsitz der 1980 gegründeten „Gesellschaft der Freunde der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg“. Die Akademie ernannte ihn später zu ihrem Ehrenmitglied. Vorsitzender war bis 2014 Willy Prölß.
Literatur
- Georg Schrötter: Die Nürnberger Malerakademie und Zeichenschule im Zusammenhang mit dem Kunstleben der Reichsstadt von der Mitte des 17. Jh. bis 1821. Nach literarischen und archivalischen Quellen dargestellt von Georg Schrötter. Würzburg: Stürtz, 1908, 94 S.
- Eberhard Lutze: Die Akademie der Bildenden Künste in der Stadt der Reichsparteitage Nürnberg. Hrsg. im Kriegsjahr 1940 im Auftrag des Oberbürgermeisters der Stadt der Reichsparteitage Nürnberg. Nürnberg: J.L. Schrag, 1940, 32 S., mit Abb. (Porträts von Professoren u.a.)
- 1662 - 1962, Dreihundert Jahre Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg - Festschrift. Redaktion: Franz Winzinger. Mit Vorwort von Prof. Dr. Theodor Maunz, Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus, Vorwort von Dr. Andreas Urschlechter, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, Nürnberg: Akademie der Bildenden Künste, Druck Karl Ulrich & Co., 1962, 43 S.
- Wilhelm Schwemmer: Die Geschichte der Akademie. In: Die Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Hrsg. von der Gesellschaft der Freunde der Akademie der Bildenden Künste. Nürnberg: Verlag Nürnberger Presse, 1983, 66 S.; hier: S. 9-53
- Andrea M. Kluxen: Die Geschichte der Kunstakademie in Nürnberg 1662-1998, in: Jahrbuch für Fränkische Landesforschung Bd. 59, 1999, S. 167-207
- Edith Luther: Akademie der Bildenden Künste. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - im Netz
- Margot Beierwaltes: Ende des Klagens. Gedichte. Sistig/Eifel: Edition YE, 2004, 63 S., ISBN 978-3-87512-190-2, ISBN 3-87512-190-2 (Lyrikband in der Edition YE, Band 4)
Presse
- Bernd Zachow: Ein Organisator mit Idealismus. Der vielseitige Künstler Fritz Griebel war erster Akademiedirektor nach 1945. In: Nürnberger Nachrichten Nr. 118 vom 22. Mai 2008 - NN
- Andreas Sichelstiel: Akademie verabschiedet sich mit leisen Tönen. Letzte Ausstellung in der Kaiserburg. In: Pegnitz-Zeitung Nr. 25 vom 30. Januar 2013, S. 1 - PZ
- Christian Geist: Im Zentrum der Blicke: Eine Frau macht sich frei. Margot Beierwaltes emanzipiert sich seit dem Tag, an dem sie das erste Mal nackt vor einer Zeichenklasse posiert hat. Seit mehr als 30 Jahren steht Margot Beierwaltes auch vor Nürnberger Zeichen- und Malklassen. Die Arbeit als Aktmodell hat ihr geholfen, ihre Vergangenheit zu verarbeiten und sie zu einer selbstbewußten Frau gemacht, die sie heute ist. In: Nürnberger Zeitung / Nürnberger Stadtanzeiger vom 14. Mai 2018, S. 31 - [- NZ]
- chg: Das Brot des Künstlers. Das sagen Künstler aus dem Großraum Nürnberg über das Aktmodell Margot Beierwaltes: .... In: Nürnberger Zeitung / Nürnberger Stadtanzeiger vom 14. Mai 2018, S. 31 - [- NZ]
Querverweise
Sachartikel
- ⇛ Frauen in Franken
- Kaiserburg (Lauf an der Pegnitz)
- Kunstvilla
- Lauf an der Pegnitz
- Nürnberger Künstlerlexikon
- ⇛ Wikis in Franken
- ⇛ NürnbergWiki
Personenartikel
Netzverweise
- Akademie der Bildenden Künste Nürnberg - Akademie
- Akademie der Bildenden Künste Nürnberg - Franken-Wiki
- Akademie der Bildenden Künste Nürnberg - In: Portal Kunstgeschichte - portalkunstgeschichte.de
- Die staatliche Akademie der Bildenden Künste in Ellingen - im Netz
- Fritz Griebel (1899-1976), Leben und Werk - http://www.fritzgriebel.de/
- Hanns Herpich - im Netz
- Ottmar Hörl - im Netz
- NZ-Hochschulseite mit Neuigkeiten zur Kunst-Akademie - NZ
- Campus-Blog - Blog
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Christian Koch: Ruf, Sep. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999; 2., verbesserte Auflage, 2000, 1247 S., ISBN 3-921590-69-8 - im Netz
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