Schoppershof

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Schoppershof ist ein Stadtteil von Nürnberg.

Schoppershof, Ansicht des Herrenhauses aus westlicher Richtung, Foto: F. A. Nagel 1925

Lage

Der Stadtteil Schoppershof liegt im Nordosten von Nürnberg an der Äußeren Bayreuther Straße südlich des Nordostbahnhofs. Östlich liegt Erlenstegen, nordwestlich der Marienberg und der Flughafen, nördlich unter anderem Ziegelstein. Erreichbar ist Schoppershof über die U-Bahnhöfe Schoppershof und Nordostbahnhof und mit den Buslinien 21 und 45.

Name

Der Nürnberger Stadtteil Schoppershof hat seinen Namen von dem Geschlecht der Schopper, das urkundlich erstmals 1267 erscheint. 1308 verkaufte Bigenot Ebner dem Götz Schopper Äcker vor dem Laufer Tor, die Lehen der Marschälle von Biberbach (= Pappenheim) waren. Vermutlich entstand auf diesen Grundstücken nicht lange danach der später so genannte Schoppershof, der noch bis ins 16. Jahrhundert Pappenheimer Lehen war. 1356 erhielt nämlich Götz Schoppers Sohn Fritz von Kaiser Karl IV. Waldrechte im Reichswald für das Haus, geheißen der „Durrenhof“. Noch im selben Jahr wurde das Anwesen als „Schoppershof“ bezeichnet, doch hielt sich der alte Name „Durrenhof“ noch längere Zeit.[1]

Geschichte

1370 verschrieben die beiden Brüder Schopper dem Rat der Reichsstadt Nürnberg die Öffnung auf ihr „haws zu dem Dürrenhof, genant zu dem Schübelspühel“, das seinerzeit Lehen der Pappenheimer war. Das Hochgericht (Fraisch) stand der Reichsstadt Nürnberg zu, wurde aber vom Ansbacher Oberamt Schwabach und dem bayerischen Vogtamt Schönberg bestritten. Zuständige Pfarrei war St. Jobst. Nach dem Zweiten Markgrafenkrieg wurde der Herrensitz Schoppershof im Stil der Renaissance als Steinbau mit Ecktürmchen wieder aufgebaut. Nach mehreren Vorbesitzern erwarb 1589 der Kaufmann Bartholomäus Viatis das Schloßgut, das 1624 Martin Peller erbte.

1796 wurde Schoppershof preußisch (Justiz- und Kammeramt Erlangen), 1810 bayerisch (Landgericht Erlangen, 1826 Landgericht Fürth). Seit 1808/18 Teil von Rennweg, bildete Schoppershof seit der Eingemeindung von Rennweg nach Nürnberg 1865 - unter anderem mit den Ortsteilen Deumentenhof, Schübelsberg und Weigelshof - eine selbständige Gemeinde, die 1899 nach Nürnberg kam.

1875 erwarben die Tucher von Simmelsdorf das Schloßgut (Elbinger Straße 16-24), das bis heute von ihnen vorbildlich gepflegt wird. Zum Herrensitz Schoppershof gehörten eine Ziegelhütte und die Häuser der abhängigen Bauern. 1824 lebten in 14 Hauptgebäuden 111 Einwohner. Auf Teilen des Tucherschen Schloßparks entstanden in der Nachkriegszeit Wohnblocks, ein großer Bereich wird von einer Gärtnerei eingenommen.

Heute bildet Schoppershof den Statistischen Bezirk 81 mit 7.531 Einwohnern am 31.12.1997. Pfarreien: kath. Allerheiligen. [2]

Literatur

  • Hermann Rusam: Schoppershof – das prächtigste Renaissance-Schlößchen vor den Mauern Nürnbergs. In: Frankenland. Zeitschrift für fränkische Landeskunde und Kulturpflege 50 (1998), S. 333-337

Presse

  • Alexander Brock: Schoppershof im Wandel der Zeit. Das alte Eisstadion machte 2001 Platz für ein Einkaufszentrum. Die Grenzen von Schoppershof zu benachbarten Quartieren sind unscharf. Das Porträt eines Stadtteils, dessen Zentrum noch gefunden werden muss. In: Nordbayern.de vom 2. September 2013 - nordbayern.de

Querverweise

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. * Schoppershof. In: Robert Giersch, Andreas Schlunk, Bertold Frhr. von Haller: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft: Ein historisches Handbuch. Nach Vorarbeit von Gustav Voit. Altnürnberger Landschaft e.V. - Lauf an der Pegnitz: Altnürnberger Landschaft, 2006, 559 S., ISBN 978-3-00-020677-1 - im Netz
  2. * Hermann Rusam: Schoppershof. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - im Netz