Helen Jungkunz: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 30. Mai 2014, 16:19 Uhr
Helen Jungkunz (* 13. August 1932 in Bamberg) war Nürnberger Bürgermeisterin von 1996 bis 2002. Die CSU-Politikerin war die erste Bürgermeisterin in der Geschichte Nürnbergs.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Herkunft und Familie
Jungkunz wuchs in einem konservativ-katholisch geprägten Elternhaus auf. Da ihr Vater im Zweiten Weltkrieg fiel, zog ihre Mutter die vier Töchter alleine groß. Jungkunz mußte deshalb schon früh Verantwortung übernehmen.
Beruf und Politik
Helen Jungkunz trat 1960 in die CSU ein und arbeitete mehrere Jahre als Sekretärin für den CSU-Bezirksverband sowie für mehrere CSU-Politiker.
Sie übte zahlreiche Ämter in ihrer Partei aus. Von 1978 bis 2002 war die alleinerziehende Mutter Stadträtin und von 1988 bis 1996 stellvertretende Fraktionsvorsitzende.
Ihre politischen Schwerpunkte waren Kulturpolitik, Sport und die Verbesserung der Situation für alleinerziehende Mütter. So setzte Jungkunz sich u.a. auch dafür ein, daß Nürnberg Austragungsort der Fußballweltmeisterschaft 2006 wurde.
Mit ihrer Bürgernähe, Herzlichkeit und Ausstrahlung hatte sie großen Anteil am überraschenden Wahlsieg der CSU bei der Kommunalwahl 1996.
Entschärfung von Konflikten
Innerparteilich wird ihr attestiert, daß sie persönliche Verletzung vermieden und immer wieder integrierend gewirkt hat.
Beim Streit 1998 um die Ehrenbürgerwürde von Karl Diehl drohten zwei Mitglieder der Jury für den Nürnberger Menschenrechtspreis mit Rücktritt: Jungkunz gelang es zusammen mit Stadtrat Arno Hamburger, die Situation zu entschärfen und ein Auseinanderbrechen der Jury zu verhindern. Im Gegenzug arbeitete die Firma Diehl ihre Geschichte während der NS-Zeit auf.
Gegen Sprachschlamperei
Helen Jungkunz gehört mit Ludwig Scholz, Peter Schönlein, Oscar Schneider, Renate Schmidt und Godehard Schramm zu jenen prominenten Nürnbergern, die die Aktion „Keine Sprachschlamperei. Nein zu Denglisch“ der Senioren-Initiative Nürnberg (SIN) unterstützen, [1] die zusammen mit dem Verein Deutsche Sprache – Region Franken auch das „Sprachbündnis Franken“ initiierte. [2] Das „Sprachbündnis Franken“ kritisiert, daß die deutsche Sprache vor allem in Wirtschaft, Medien und Wissenschaft, sogar im Inland, zunehmend durch Englisch ersetzt werde.
Ehrung
- 2002 Bürgermedaille der Stadt Nürnberg
Veröffentlichungen
- Mein Buch für den Koffer. Helen Jungkunz stellt ihre Urlaubslektüre vor. In: Nürnberger Zeitung vom 31. August 2011 - NZ
Literatur
Buch
- Magda Schleip: „Nichts wird serviert, Frauen müssen in die Speichen greifen!“ Helene Jungkunz, Bürgermeisterin von 1996 bis 2002, geboren 1932. Interview von Magda Schleip. In: Ida Hiller (Hrsg.): Gestalten und Entscheiden. Porträts erfolgreicher Frauen aus Franken. Nürnberg: emwe-Verlag, 2006, 172 S., ISBN 978-3-932376-59-7, ISBN 3-932376-59-5; hier: S. 75-84
Presse
- Magda Schleip: Portrait. Der zweite Herbst in »Freiheit«. Nürnbergs ehemalige Bürgermeisterin Helene Jungkunz genießt das Leben ohne Verpflichtungen. In: Sechsundsechzig, Magazin für selbstbewußte ältere Menschen, Ausgabe 3, 2003
- Beckstein hat Besseres verdient. Betroffenheit über den Rücktritt. In: Nürnberger Zeitung vom 2. Oktober 2008 - NZ
- we [ = Dieter Wegener]: Der Tag, als die Helen kam. CSU ehrte Helen Jungkunz für 50-jährige Mitgliedschaft. In: Nürnberger Zeitung Nr. 83 vom 12. April 2010, S. 11 - NZ und thiel-architekten.de
- Dieter Wegener: Helen Jungkunz. Mit fröhlichem Herzen 80 Jahre alt geworden. In: Nürnberger Zeitung Nr. 187 vom 14. August 2012, S. 8 - [ NZ]
Querverweise
- Frauen in Franken
- Porträts erfolgreicher Frauen aus Franken
- Sechsundsechzig
- Senioren-Initiative Nürnberg
- ⇛ Wikis in Franken
- ⇛ NürnbergWiki
Netzverweise
- Helen Jungkunz - Franken-Wiki