Satzingermühle
Die Satzingermühle gehört zur mittelalterlichen Ansiedlung von Mühlen an den Flußläufen und symbolisiert somit die vorindustrielle gewerbliche Nutzung der Wasserkraft.
Geschichte
Die Ursprünge der Satzingermühle gehen zurück auf die mittelalterliche Mögeldorfer Getreidemühle. 1591 baute sie der Zinngießer Niklas Rumpler mit Genehmigung des Rats in eine Papiermühle um. Zuvor mußte er den Widerstand der Mögeldorfer Bauern überwinden. Wenig später kamen eine Walkmühle und Bleiche hinzu, während des Dreißigjährigen Kriegs ein Mahlgang, der danach wieder beseitigt werden mußte.
1668 wurde die Mühle wieder eine reine Papiermühle. Nach den Napoleonischen Kriegen ging die Mühle in Konkurs. Ab 1843 wuchs die Satzingermühle zum größten Mögeldorfer Gewerbebetrieb.
1863 wandelte sie der Fabrikant Johann Ludwig Werder in eine Kunstmühle um, die hierzu notwendigen Maschinen lieferte Klett & Co. ( MAN). 1869 kaufte Michael Satzinger die Mühle, die seitdem seinen Namen trug. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wiederaufgebaut, wurde der Betrieb der Satzingermühle 1972 als letzte der Nürnberger Mühlen eingestellt. [1]
Literatur
- Leo Beyer: Mögeldorf, der Schmausenbuck und der Nürnberger Reichswald. Nürnberg: Spindler, 1952, 203 S. (Freie Schriftenfolge der Arbeitsgemeinschaft für Belange und Geschichte Mögeldorfs e.V.; Band 1)
- Räder, 49-52.
- Michael Diefenbacher: Satzingermühle. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - im Netz
Andere Stichwörter: Mögeldorfer Getreidemühle, Nürnberger Mühlen, Johann Ludwig Werder, MAN