Manfred Riebe (Deutsch-Fakultas)

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Der Artikel Manfred Riebe (Deutsch-Fakultas) informiert darüber, wie und warum Oberstudienrat i.R. Manfred Riebe zu seiner Deutsch-Fakultas kam.

Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung

Einige Studienreferendare hatten schnell die Schwachstelle des bayerischen Berufsschul-Referendiats erkannt: Die Absolventen, die Studienreferedare z. A. (zur Anstellung) sollten Deutsch und Sozialkunde unterrichten, ohne in diesen Fächern ausgebildet worden zu sein. Das gleiche traf auf das Fach „Ethik“ zu. Es gab weder einen Lehrplan noch Fachbücher. In Sozialkunde konnten sich die jungen Lehrer wenigstens mit Hilfe von Sozialkunde-Büchern und Lösungsheften schlaumachen, die allerdings politisch auf die CSU-Linie getrimmt waren. Aber im Fach Deutsch klaffte selbst bei Abiturienten eine große Bildungslücke. Die meisten Berufsschullehrer hatte weder am Gymnasium noch an Abendschulen gelernt, im Duden nachzuschlagen, und es gab unter anderen auch noch einen Grammatikduden. Beide Nachschlagewerke waren Mangelware im Deutschunterricht an Berufsschulen, obwohl sie für Übungen unerläßlich waren.
Auch schon die Gymnasiallehrer mit Germanistik-Vollstudium waren in Grammatik nicht ausgebildet worden. Sprachstudenten zeigten Bildungslücken in Rechtschreibung auf. Und solche Lehrer wurden auf die Schüler losgelassen. Etliche Berufsschullehrer drückten sich um den Deutschunterricht, indem sie diesen mit einem Deutschliebhaber-Kollegen gegen Ausruhfächer wie Buchführung oder Rechnen tauschten, in dem die Schüler üben mußten, wohingegen der Lehrer sich ausruhend kontrollierend herumging. Die schlimmere Variante war, daß der Deutschunterricht zweckentfremdet für andere Fächer verwendet wurde, weil die Lehrpläne überfrachtet waren und man den Stoff nicht schaffte.

„Deutsch als Unterrichtsprinzip“ auch in allen anderen Unterrichtsfächern hatte man eigentlich im Kulturministerium vorgesehen. Aber in der Praxis waren die Fachlehrer überfordert und nahmen sich nicht die Zeit, mit preußischer Genauigkeit Fehler zu ermitteln und zu korrigieren oder sich gar fortzubilden.

Einige unzufriedene Studienreferendare besuchten deshalb Deutsch-Fortbildungsseminare an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen an der Donau. Die Absolventen erwarben damit nach Klausuren und bestandener Abschlußprüfung eine „Lehrbefähigung für das höhere Lehramt an kaufmännischen und beruflichen Schulen im Fach Deutsch“. Damit konnten sie sich um eine der seltenen Funktionsstellen als Fachbetreuer für das Fach Deutsch bewerben, was den Aufstieg zum Studiendirektor ermöglicht hätte. Das war das Hauptmotiv für viele Seminarteilnehmer. Sie wurden außerdem zu den vierteljährlichen Seminarterminen vom Unterricht freigestellt, den andere Kollegen oder Springer übernehmen mußten. Eine Verwaltung des Mangels an städtischen und staatlichen Schulen. Eine für die Prüfung unerläßliche Lektüre war das Buch des Seminarleiters Alfons Brendel:

  • Alfons Brendel; I. Brack-v. Wins; Victoria Schmitz: Textanalysen II. Untersuchung von Texten. 10. bis 13. Jahrgangsstufe, Sekundarstufe II, Kollegstufe. 2. Auflage. München: Manz-Verlag, 1977, ISBN 3-7863-0248-0; 10. Auflage, 1982

Bekannte Deutsch-Absolventen (Auswahl)

  • Ursula Lang-Schnittler, StD, B 6 Nürnberg
  • Klaus Mende, StD, B 14 Nürnberg
  • Volker Müller, StD, Staatliche Wirtschaftsschule Weiden
  • Manfred Riebe, OStR, B 8 Nürnberg, Multiplikator des erworbenen Wissens in der Wikipedia

Kleines Deutsch-Seminar

Literatur

Schulbücher

  • Alfons Brendel; I. Brack-v. Wins; Victoria Schmitz: Textanalysen II. Untersuchung von Texten. 10. bis 13. Jahrgangsstufe, Sekundarstufe II, Kollegstufe. 2. Auflage. München: Manz-Verlag, 1977, ISBN 3-7863-0248-0; 10. Auflage, 1982

Diplomarbeit

  • Gottfried Feder Wirtschaftsprogrammatiker Hitlers. Ein biographischer Beitrag zur Vor- und Frühgeschichte des Nationalsozialismus. Unveröffentlichte Diplomarbeit, Universität Erlangen-Nürnberg, 1971, 517 Seiten. (Professor Ernst Deuerlein, Lehrstuhl für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte, Universität München, der das Thema vergab, die Arbeit betreute und mit „Sehr gut“ bewertete, wollte sie veröffentlichen, doch verstarb er plötzlich. Siehe u.a. auch Ernst Deuerlein: Hitler. Eine politische Biographie, München: List, 1969)

Bücher

Oktober 2004
  • Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. (VRS): Unser Kampf gegen die Rechtschreibreform, Volksentscheid in Schleswig-Holstein. Bearbeitung und Kommentar: Manfred Riebe, Nürnberg, 1998, 36 S. (auf Seite 33 f. eine Adressenliste aller Bürgerinitiativen und Volksinitiativen gegen die Rechtschreibreform in den 16 Bundesländern)
  • Dieter Stein (Hrsg.): Rettet die deutsche Sprache. Beiträge, Interviews und Materialien zum Kampf gegen Rechtschreibreform und Anglizismen. Berlin: Edition JF – Dokumentation, Band 9, 2004, 192 Seiten, ISBN 3-929886-21-9

Artikel (Auswahl)

  • Freistellung gemeinsamer Schwerbehindertenvertretungen von ihrer beruflichen Tätigkeit - Zum Beschluß des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes zur Freistellung einer gemeinsamen Schwerbehindertenvertretung an Schulen. In: Zeitschrift für Personalvertretungsrecht (ZfPR), Hrsg.: Bundesleitung des Deutschen Beamtenbundes, Bonn: DBB Verlag, Nr. 4, Juli/August 1994, Seite 132–136, ISSN 0934-9677
  • Nichtwählbarkeit leitender Beschäftigter des öffentlichen Dienstes bei der Wahl einer Schwerbehindertenvertretung. In: Behindertenrecht, Fachzeitschrift für Fragen der Rehabilitation; erscheint unter Mitwirkung der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Hauptfürsorgestellen; München: Richard-Boorberg-Verlag, 34 (1995), 7, S. 183-191, ISSN 0341-3888
  • Die andere Meinung: Mehr Widerstand gegen die Rechtschreibreform. Manfred Riebe, Oberstudienrat in Schwaig, ist Initiator der bundesweiten Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform. In: Die Welt vom 12. Mai 1997, S. 4 - WELT, auch: Die andere Meinung: Mehr Widerstand gegen die Rechtschreibreform VRS-Forum
  • Kampf gegen die sogenannte Rechtschreibreform tobt immer noch. Antreiber der Rechtschreibreform entlarven sich selbst. In: Wiener Sprachblätter; Heft 4, Dezember 1998, S. 110
  • Gespräch der Wiener Sprachblätter mit Manfred Riebe über den Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. In: Wiener Sprachblätter; Heft 1, März 1999, S. 18-21
  • Schikanen des Berliner Senats gegen das Rechtschreibreform-Volksbegehren. In: Wiener Sprachblätter; Heft 3, September 1999, S. 79 f.
  • Die sogenannte deutsche Rechtschreibreform und die Reform der Reform. In: europa dokumentaro Nr. 13. März 2000, S. 10–13 – im Netz
  • „Die Sprache gehört dem Volk“. Deutsche Sprache: Manfred Riebe über die Rechtschreibreform und den Streit unter Sprachschützern. Interview von Moritz Schwarz. In: Junge Freiheit Nr. 26 vom 23. Juni 2000, S. 4 - im Netz und VRS-Forum
  • Unlogisch und verwirrend. Vor einem Jahr wurde in den meisten Medien die neue Rechtschreibung eingeführt. In: Junge Freiheit Nr. 31/32 vom 28. Juli / 4. August 2000; S. 11 – im Netz
  • Was bedeuten „Wahrung“ und „Förderung“ der Sprache und der Sprachkultur?. Mit einem Vorwort von Professor Dr. Christian Gizewski, TU Berlin, Forum „Deutsche Sprachwelt“, Erlangen, Juli 2001 - NürnbergWiki
  • Die Reformer haben die Eindeutigkeit der Orthographie zerstört. Der Aufwand der Rechtschreibreform steht in keinem Verhältnis zu ihrem Nutzen. In: Märkische Allgemeine Zeitung, MAZ-spezial, Themenbeilage der Märkischen Allgemeinen, Donnerstag, 16. Mai 2002, S. V 2
  • Goebbels und das Doppel-S. Serie zum fünfjährigen Bestehen der neuen Rechtschreibung / Teil 1: Der Reformgegner Manfred Riebe. Interview von Johannes Bruggaier. In: Kreiszeitung, Syker Zeitung Nr. 174 vom 29. Juli 2003, S. 14 - VRS-Forum
  • Kosten und finanzielle Hintergründe der Rechtschreibreform. In: VRS-Forum, Juli 2004 - VRS-Forum
  • Es ist nie zu spät. Die Front gegen die Rechtschreibreform wird breiter. In: Junge Freiheit Nr. 30 vom 16. Juli 2004, S. 2 – im Netz
  • Rettet die deutsche Sprache - Dokumentation einer „Graswurzelrevolution. In: DEUTSCHE SPRACHWELT, Ausgabe 18, 20. Dezember 2004, Seite 8 - VRS-Forum

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

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