Friedrich Wilhelm Schoberth

Aus NürnbergWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Baustellenschild.png Dieser Artikel ist noch eine Baustelle.

Friedrich Wilhelm Schoberth

Datei:.jpg
Friedrich Wilhelm Schoberth als Rektor der Wirtschaftshochschule Nürnberg, gemalt von A. Paul Weber

Nürnberg: Nest-Verlag, 1951

Friedrich Wilhelm Schoberth (* 16. Juni 1905 in Nürnberg, † etwa 1985 in Nürnberg) war ein promovierter Anglist, ordentlicher Professor für Kunde der angelsächsischen Sprachen und Kulturkreise und Lehrstuhlinhaber an der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Nürnberg. Von 1952 bis 1960 war er deren Rektor. [1]

Leben und Wirken

Einführung

Ich, Manfred Riebe, OStR i.R., hatte während meines Studiums an der WiSo-Fakultät Nürnberg Professor Friedrich Wilhelm Schoberth nur aus dem Vorlesungsverzeichnis gekannt; denn ich mußte nebenher arbeiten, um mein Studium zu finanzieren. Anschließend reiste ich mit Hilfe eines Studiendarlehens nach dem Honnefer Modell deutschlandweit mit der Bundesbahn in zwölf Archive, um meine Diplomarbeit erstellen zu können. Schoberths Name prägte sich erst ein, als ich mein Studium 1971 mit dem akademischen Grad „Diplom-Kaufmann“ abgeschlossen hatte. Von zwei ehemaligen Anglistik-Lehrstuhl-Assistenten erfuhr ich, daß es in der Gemäldegalerie der Rektoren der WiSo-Fakultät auch ein Gemälde von Professor Schoberth gibt, das sein Freund A. Paul Weber gemalt hatte. Die Rektoren-Gemäldegalerie hing ursprünglich in der Aula Findelgasse 7. Das Gemälde wurde erst kürzlich gesehen. Manfred Riebe, den 11.03.2019.

Andere Namen

  • Schoberth, Friedrich W.
  • Schoberth, Friedrich
  • Schoberth, F. W.
  • Schoberth, Friederick
  • Schoberth, Frederick

Herkunft und Familie

Sein Vater war der Oberlokomotivführer Georg Schoberth; seine Mutter war Regine, geb. Strauß. Friedrich Wilhelm Schoberth wurde evangelisch getauft.

Friedrich Wilhelm Schoberth heiratete 1929 Auguste, geb. Schropp. Das Ehepaar hatte zwei Töchter: Ingeborg und Helga.

Schulen

Er besuchte

  • die Städtische Volkshauptschule und anschließend
  • die Städtische Höhere Handelsschule für Knaben in Nürnberg (1965 umbenannt in: Johannes-Scharrer-Gymnasium) und erwarb 1924 das Reifezeugnis der Alten Oberrealschule Nürnberg.

Militärdienst

Studium der Neueren Sprachen

Im Sommer-Semester 1924 schrieb er sich an der Universität Erlangen für das Studium der Neueren Sprachen ein. Die Sommerferien 1926 nützte er zu Studien in Frankreich.
1928 bestand er den 1. Abschnitt des Bayerischen Staatsexamens für Neuere Sprachen.
Zur Ableistung seines Seminarjahres wurde er dem pädagogisch-didaktischen Seminar am Realgymnasium Nürnberg zugewiesen (1965 umbenannt in: Johannes-Scharrer-Gymnasium).
Mit ministerieller Erlaubnis unterrichtete er im Sommertrimester 1928 an der Royal Grammar School und am Armstrong College in Newcastle on Tyne.
Im Februar 1929 bestand er den 2. Abschnitt der bayerischen Lehramtsprüfung.

Promotion

Sein Lehrer Geheimrat Prof. Dr. J. Pirson regte ihn zur nachfolgend genannten Doktorarbeit an und unterstützte ihn dabei mit Ratschlägen. 1930 wurde er an der Universität Erlangen mit der Dissertation Das komische Element in der französischen Tragikkomödie zum „Dr. phil.“ promoviert. Referent war Geheimrat Universitäts-Professor Dr. J. Pirson. Dekan war Geheimrat Universitäts-Professor Dr. H. Leser. [2]
Als Widmung schrieb der Sohn im Vorspann auf Seite III:

„Meinem lieben Vater in Dankbarkeit gewidmet.“

Wissenschaftliche Laufbahn

Von 1930 bis 1945 lehrte er als Dozent an der University of Wales in Cardiff und in Berlin (1939).
Seit 1950 war er Ordinarius an der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Nürnberg. Von 1952 bis 1960 war er Rektor der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Nürnberg und leistete organisatorische und wissenschaftliche Aufbauarbeit in der durch alliierte Luftangriffe schwer zerstörten Stadt. Womöglich half ihm dabei, daß er Mitglied der Rotarier war.
Nach dem Zusammenschluß mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen zur Universität Erlangen-Nürnberg stand er als Rektor nicht mehr zu Verfügung.
An der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg kümmerte er sich verstärkt mit seinen Assistenten Marjele Distel und Ulrich Kiewitz um seine Diplomanden. Zu seinen wissenschaftlichen Hilfskräften am Lehrstuhl für Anglistik in Nürnberg zählten Walter Christ und Alfred Schäfer.

Liebhabereien

Zu seinem Freundeskreis gehörten Ernst Niekisch und der Maler und Litograph A. Paul Weber, der auch sein Rektoren-Porträt malte, das lange Zeit in der Rektoren-Galerie in der Aula der WiSo-Fakultät hing.
Zu seinen Hobbies gehörten die Klassische Musik und die moderne Kunst. In seiner Kunstsammlung waren vor allem die politischen Litographien von A. Paul Weber vertreten.

Ehrenämter und Mitgliedschaften

Auszeichnungen

  • 1960 Willibald-Pirckheimer-Medaille
  • 1965 Bayerischer Verdienstorden

Fotogalerie

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Kontakt

Professor
Dr., M.A. Friedrich Wilhelm Schoberth (†)
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg
Findelgasse 7
Nürnberg

privat:
Hubertusstraße 6
85 Nürnberg
Tel. 59 34 14

Veröffentlichungen

Dissertation

  • Friedrich W. Schoberth: Das komische Element in der französischen Tragikkomödie. Ein Beitrag zum Komischen vor Molière. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der hohen philosophischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen. Vorgelegt von Friedrich W. Schoberth aus Nürnberg. Nürnberg: Buchdruckerei Volkhardt & Wilbert, 1930, X, 107 Seiten

Monographien

  • Friedrich Wilhelm Schoberth: Der amerikanische Schriftsteller und seine Zeit. Nürnberg: Glock u. Lutz, 1953
  • Friedrich Wilhelm Schoberth: Denker und Deuter
  • Friedrich Wilhelm Schoberth: Diagnose der heutigen englischen Labor-Welt
  • Friedrich Wilhelm Schoberth: Der amerikanische Schriftsteller und seine Zeit
  • Friedrich Wilhelm Schoberth: Das geistige Antlitz Englands
  • Friedrich Wilhelm Schoberth: Macht und Ohnmacht Europas
  • Friedrich Wilhelm Schoberth: Die Sprache der Werbung
  • Friedrich Wilhelm Schoberth: Anmerkungen zur Umwelt Robert Owens
  • Friedrich Wilhelm Schoberth: A. Paul Weber. Hamburg: Christians, 1978
  • F. W. Schoberth: Paul Weber, ein Verständigungsversuch. Das A. Paul Weber-Haus. Hamburg, 1978, 30 Seiten, mit Illustrationen (Schriften der A. Paul Weber-Gesellschaft, Band 2)

Bearbeitung von Werken englischer Autoren

  • Frederick C. Davis: Stephen Ransome, Lydia soll sterben. Kriminalroman. Übersetzung: Marjele Distel. Nürnberg: Nest-Verlag, 1950, 272 Seiten, (Krähen-Bücher),(Englischer Titel: False Bounty)
  • Frederick C. Davis: Stephen Ransome, Lydia soll sterben. Kriminalroman. Übersetzung: Marjele Distel. Frankfurtam Main: Verlag Das goldene Vlies Nest-Verlag, 1955, 180 Seiten, Ullstein Bücher; Nr. 70), Lizenz des Nest-Verlags, Frankfurt am Main, (Englischer Titel: False Bounty)
  • Francis Williams: Das englische Experiment. Nachwort und Ergänzungen von Friedrich Wilhelm Schoberth. Übersetzung: Marjele Distel. Nürnberg: Nest-Verlag, 1951, 427 S. (Englischer Titel: The triple Challenge)
  • Francis Williams: Das englische Experiment. Bearbeitung: Friedrich Wilhelm Schoberth. Übersetzung: Marjele Distel. Frankfurt am Main: Büchergilde Gutenberg, 1951, 427 S. (Englischer Titel: The triple Challenge)
  • Thomas S. Simey: Der Beitrag der Sozialwissenschaften zur Lösung administrativer Probleme. Übersetzung: Marjele Distel. Berlin: Duncker & Humblot, 1953, 41 S. (Nürnberger Abhandlungen zu den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften; Heft 2) (Englischer Titel: The Contribution of the social sciences to the solution of administrative problems) - Inhaltsverzeichnis

Herausgeberschaften

  • Friedrich Wilhelm Schoberth, Hermann Kellenbenz und Eugen Leitherer (Hrsg.): Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Nürnberg 40 Jahre, 1919 - 1959. Anläßlich der Jubiläumsfeier am 26. Februar 1960. Nürnberg: Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, 1960, 73 S.
  • Mitherausgeber der Bergedorfer Protokolle

Artikel in Zeitungen und Zeitschriften (Auswahl)

Vorträge (Auswahl)

Literatur

  • Kürschner Gelehrte (1992, GS 1996);
  • DbA;
  • Lebenslauf in Friedrich Wilhelm Schoberth: Das komische Element in der französischen Tragikkomödie, Nürnberg, 1930, Seite 107
  • SCHOBERTH, Friedrich Wilhelm. In: Wer ist wer? Das deutsche Who’s who, 1969/70, S. 1170, Spalte 1
  • Georg Bergler: Geschichte der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Nürnberg 1919 – 1961. Nürnberg: Spindler; Band 1: 1963, 431 S.; Band 2: 1969, 416 S.

Presse

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Nürnberg - Wikipedia

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. * Anmerkung: Für diese Biographie verwendete ich den Lebenslauf Friedrich W. Schoberths in dessen Dissertation und die Kurzbiographie SCHOBERTH, Friedrich Wilhelm. In: Wer ist wer? Das deutsche Who’s who, 1969/70, S. 1170, Spalte 1. Sie beruht aber auch auf eigenen Quellen, Forschungen und Recherchen.Manfred Riebe, 12.03.2019.
  2. * Lebenslauf in Friedrich W. Schoberth: Das komische Element in der französischen Tragikkomödie, Nürnberg, 1930, Seite 107

Zur Diskussionsseite

Hier geht es zur Diskussion:Friedrich Wilhelm Schoberth. An der Diskussion teilnehmen können - wie bei Leserbriefen üblich - nur mit Klarnamen angemeldete Benutzer.