Jörg Wienecke

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Jörg Wienecke, 1975
Foto: KG Neunburg

Petersberg: Via Nova, 2003

Berlin: Pro Business, 2007

Kastl und Nürnberg: Kindle Edition, Juli 2015

Jörg Wienecke (* ..... April 1939 in ....) ist ein promovierter evangelischer Pfarrer im Ruhestand und Kontemplationslehrer. Er gehörte zu denen, die in Wackersdorf Widerstand leisteten.

Leben und Wirken

Herkunft und Familie

Jörg Wienecke und seine Frau Brigitte hatten einen Sohn Thomas (* 1964). Sie verloren ihn unerwartet im Jahr 2017 im Alter von 53 Jahren.

Schulen

  • Volksschule:
  • Gymnasium:

Bundeswehr / Zivildienst

Wackersdorf

Sein Freund, Stadtrat i.R. Hans-Joachim Patzelt, berichtete, daß Pfarrer Jörg Wienecke (Schwandorf) als junger Mann gegen Wackersdorf kämpfte.[1]

Studium

Pfarrer

  • 1969-1985 Pfarrer in der Gemeinde Neunburg im Bayerischen Wald. Als damals jungem unerfahrenen Pfarrer half Jörg Wienecke in Neunburg die aus dem Sudetenland geflüchtete sudetendeutsche Lehrerin Ilse Merz (1927-2009), die an der evangelischen Bekenntnisschule Neunburg unterrichtete und die Mitglied des evangelischen Kirchenvorstandes in Neunburg war. In ihren letzten 15 Berufsjahren war sie Rektorin der Neunburger Grundschule.

Verein Kontemplationshaus Nürnberg e.V.

Pfarrer i.R. Jörg Wienecke war Leiter des Kontemplationshauses. Er erklärte: «Wir werden zwar ständig mit Zen in einen Topf geworfen. Doch Zen ist die mystische Form der japanischen Ausprägung des Buddhismus. Und Kontemplation ist eine mystische Form des Christentums.» Es gibt verschiedene Formen: Oratio ist das «formulierende Beten»; Meditatio bedeutet «in die Mitte gehen»; Contemplatio schließlich ist das «stille Werden» oder das «wahrnehmende Betrachten».

Schon während des Studiums hatte Jörg Wienecke (70) gespürt, daß Theologie alleine ihm nicht ausreiche. Die Praxis schien seine Ahnung zu bestätigen: «Als junger Vikar war ich in Krisenfällen immer gescheitert.» Einen neuen Anstoß gaben ihm die Erkenntnisse von Carl Gustav Jung. «Da spürte ich: Dahinter kannst du nicht mehr zurück!»

1972 begann Wienecke mit dem Meditieren, 1984 konzentrierte er sich auf die Kontemplation. Bald fand er Freunde und Wegbegleiter, und 1994 gründete Wienecke mit dem Segen der Landeskirche den Verein «Meditationshaus Nürnberg». Seinen Stützpunkt hatte der Verein seitdem in einem Hinterhaus im Rennweg in Nürnberg. Doch als eigentliche Geburtsstunde gilt für Pfarrer Wienecke und seine Freunde das Jahr 1984. - Marion Donth betreute die Einsteiger. [2]

Das Kontemplationshaus Nürnberg, das sich im Hinterhofgebäude am Rennweg 50 in Nürnberg befindet, gehört Brigitte Burgel, die hier auch als Therapeutin und Kontemplationslehrerin tätig war. Als „spiritueller Leiter“ fungierte Pfarrer Jörg Wienecke. 30 der aktuell 48 Mitglieder seien im Verein aktiv, sagt Burgel.

Das habe über eine lange Zeit gut funktioniert. Von Mittwoch bis Freitag fanden hier bis vor kurzem noch regelmäßige Angebote statt, die von Körperübungen über „Stille sitzen“ und spirituelle Texte bis zu klassischer Meditation und christlicher Vertiefung reichten. Vorträge gab es ebenso wie Gruppen und Einzelgespräche. Der Verein stehe vor der Auflösung - das Anwesen mit den Räumen solle anderweitig vermietet werden. Mit 67 Jahren hatte Burgel ihre Praxis aufgegeben. Angesichts einer niedrigen gesetzlichen Rente sei sie auf die Mieteinnahmen angewiesen, um im Ruhestand finanziell versorgt zu sein. Da nun auch Jörg Wienecke, der 77 Jahre alt ist, seinen Abschied angekündigt habe, war klar: Ein neuer Vorstand müßte das Kontemplationshaus übernehmen und für genügend Mittel sorgen.

Doch Nachfolger gebe es nicht, betonte Burgel. Folglich werde man bei der geplanten Sitzung am 4. April 2016 die Auflösung des Vereins beantragen. „Es ist vorbei“, ist sie sich sicher — zumal durch den Ausstieg Wieneckes gut die Hälfte der Mitglieder ebenfalls austreten werden. „Für 20 Leute ist das Kontemplationshaus auch viel zu groß“, sagt Burgel, der bewußt ist: „Wir hätten mehr Mitglieder gebraucht.“ [3]

Gottes dritte Garnitur. Roman

Auf Grund der Erinnerungen und Aufzeichnungen von Thomas Zenkner verfaßte Jörg Wienecke einen historischen Roman „Gottes dritte Garnitur“ über den Krieg zwischen dem Deutschen Orden und der Allianz von Polen und Litauen in den Jahren 1409 und 1410. Höhepunkt dieser Auseinandersetzung ist die Schlacht von Tannenberg am 15. Juli 1410, die mit der Niederlage des Deutschen Ordens endet. In der Handlung, bei der sämtliche im Buch erwähnten Personen historisch sind, werden die Vorgänge auf beiden Seiten der Gegner geschildert.
Das allgemeine Geschehen wird mit dem Schicksal einzelner durchgängig verbunden, wie zum Beispiel dem des Komturs Marquard von Salzbach und seiner Brüder, sowie der Ritter Werner von Rheben und Winfried von Balk auf Seiten des Deutschen Ordens und Jan Žižkas, Pivatas, Gelal ed Dins und anderer Personen auf litauisch-polnischer Seite.
Ebenso werden die verantwortlichen Anführer der Heere, der Hochmeister Ulrich von Jungingen und seine Großgebietiger, sowie der polnische König Jagiello und der litauische Großfürst Vytautas fortlaufend in die Erzählung eingebunden. Es sind aber doch die „kleinen Leute“, die im Rahmen der großen historischen Zusammenhänge dem Text Farbe verleihen und manche Miniaturen in der Beschreibung zulassen. Ihre Schicksale lassen sich ebenfalls im Buch von Anfang bis Ende verfolgen.
Das politische Umfeld, Deutscher Orden, Polen, Litauen, Ungarn, Kaiser und Reich, Papst und Kirche, wird beschrieben und an den passenden Stellen mit der Handlung im Text verzahnt. Das vermittelt dem Leser ein facettenreiches Bild der damaligen Zeit. Durch die Ausgewogenheit der Schilderungen und gleichzeitig durch die wechselnden Perspektiven auf die geschichtlichen Vorgänge erhoffte sich Jörg Wienecke eine Darstellung, die fern aller einseitigen Stellungnahme dem Leser eine umfassende Information zu einem Thema bietet, das in der europäischen Geschichte bis heute nicht wirklich aufgearbeitet ist. Insbesondere mit Rücksicht auf die hohe Bedeutung, welche die Schlacht bei Grunwald / Tannenberg, 1410, für Polen und andere Ostvölker hat, kommt es Jörg Wienecke im Roman auf Treue im Detail an und auf ein ausgewogenes Gesamtbild, das den Ereignissen damals jenseits nationalistischer Legenden gerecht wird.
Jörg Wienecke dankt seinem Freund Hans Wilhelm Geißendörfer, Filmproduzent in Köln, und der von diesem beauftragten Lektorin Verena Richter, Berlin, und seinem Freund Bernhard Korth, Nürnberg, der für die Veröffentlichung des Romans gesorgt hatte. Jörg Wienecke arbeitete zeitsparend mit einer Spracherkennungssoftware. Das bedeutet, daß er dem Computer diktiert, und dieser schreibt den Text. Sehr wahrscheinlich hatte ihm der IT-Experte Bernhard Korth das Programm eingerichtet.

Politiker

Ehrenämter und Mitgliedschaften

  • Würzburger Forum der Kontemplation e.V.

Auszeichnungen

Fotogalerie

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Kontakt

Dr. Jörg Wienecke
Zielheimer Straße 40 A
92421 Schwandorf
joerg.r.wienecke@t-online.de

Kontemplationshaus
Rennweg 50, Hintergebäude
Nürnberg
Tel. 46 20 60 30

Veröffentlichungen

Monographien

  • Jörg Wienecke: Augenblicke. Texte für die Praxis der Meditation und Kontemplation; Rezitation - Einübung - Leitlinien - Kommentare. Hrsg.: Kontemplationshaus Nürnberg e.V., 1. Auflage., Nürnberg: Kontemplationshaus Nürnberg, 2012, 191 S., ISBN 978-3-00-038323-6 - Inhaltsverzeichnis

Historischer Roman

  • Jörg Wienecke, Thomas Zenkner: Gottes dritte Garnitur. Grunwald / Tannenberg 1409/1410. Roman. Kastl und Nürnberg: Kindle Edition, Juli 2015, 931 Seiten, ISBN 978-3-00-050129-6 - Leseprobe: amazon.de

Beitrag in Sammelband

  • Würzburger Schule der Kontemplation (Hrsg.): Kontemplation und Mystik. Jahrgang 4, S 1/2003. Sonderheft: Kontemplation - was ist das? Petersberg: Via Nova, 2003, 84 Seiten
Inhalt:
Johannes Sell: Kontemplation - lebendige Wirklichkeit, Willigis Jäger: Was ist Kontemplation?, Manfred Rompf: Mystische Erfahrung - Beispiele aus der christlichen Tradition, Manfred Rompf: Praktische Anleitung zur Kontemplation, Franz-Xaver Jans-Scheidegger: Kontemplation im Wirkungsfeld der psychischen Kräfte, Mechthild Fricke: Kontemplation und Bibel, Martina Reif: Kontemplation und Alltag, Klauß Stüwe: Kontemplation und Weltverantwortung, Jörg Wienecke: Mystische Erfahrung und Kirche, Guido Joos: Kontemplation und Tanz.

Herausgeberschaften

Artikel in Zeitungen und Zeitschriften (Auswahl)

Vorträge (Auswahl)

Literatur

Presse

  • PPN: Neunburg vorm Wald, Oberpfalz. Ehemalige Grundschulrektorin Ilse Merz im Alter von 81 Jahren verstorben - Pfarrer Wienecke: ... Bewegender Abschied von „Lehrerin mit Leib und Seele“. In: Neunburg vorm Wald, Oberpfalznetz vom 26. Mai 2009 - onetz.de
  • Reinhard Kalb: Besuch im Nürnberger Kontemplationshaus. Die Faszination des Innehaltens. NÜRNBERG - Was für ein Gong! Groß und rund hängt er da, gleich neben der Ikone, die den Christus Pantokrator zeigt. Es juckt in den Fingern, anzuklopfen! Ein buschiger Klöppel liegt daneben, also dann: BOOOONNGGG hallt es durchs Hinterhaus und lässt den Bauch vibrieren. In: Nürnberger Zeitung vom 25. November 2009 - NZ
  • Jo Seuß: Nürnberger Haus für Yoga und Meditation steht vor dem Aus. Trägerverein des Kontemplationshaus soll Anfang April aufgelöst werden. NÜRNBERG - Nach rund 20 Jahren steht am Rennweg das Kontemplationshaus für Meditation, Yoga und Stille-Übungen vor dem Aus: Anfang April soll der Trägerverein aufgelöst und danach die Räume anderweitig vermietet werden. In: Nürnberger Nachrichten vom 17. März 2016 - NN

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. * Hans-Joachim Patzelt las aus einem Meditations- und Kontemplations-Rundbrief von Pfarrer Jörg Wienecke (Schwandorf) vor, der einstmals gegen Wackersdorf gekämpft habe.Manfred Riebe, 13.01.2019
  2. * Reinhard Kalb: Besuch im Nürnberger Kontemplationshaus. Die Faszination des Innehaltens. In: Nürnberger Zeitung vom 25. November 2009 - NZ
  3. * Jo Seuß: Nürnberger Haus für Yoga und Meditation steht vor dem Aus. Trägerverein des Kontemplationshaus soll Anfang April aufgelöst werden. NÜRNBERG - Nach rund 20 Jahren steht am Rennweg das Kontemplationshaus für Meditation, Yoga und Stille-Übungen vor dem Aus: Anfang April soll der Trägerverein aufgelöst und danach die Räume anderweitig vermietet werden. In: Nürnberger Nachrichten vom 17. März 2016 - NN

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