Kunsthalle Nürnberg

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Die Kunsthalle Nürnberg ist ein städtischer Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst. Sie ist in einem traditionsreichen Gebäude am Marientor in der Lorenzerstraße 32 untergebracht.

Diefenbacher Kunsthalle.jpg

Zur Geschichte

Das Haus wurde 1913 als „Kunst-Ausstellungs-Halle“ vornehmlich für Künstler regionaler Herkunft konzipiert. Von 1930 bis 1966 trug sie den Titel „Fränkische Galerie“.

Nach dem Zweiten Weltkrieg führte Wilhelm Schwemmer insgesamt 228 Ausstellungen mit regionalem Charakter durch. Auch der damalige Direktor des Germanischen Nationalmuseums, Ludwig Grothe, nutzte die Räume zwischen 1951 bis 1962 für das Germanische Nationalmuseum als zusätzlichen Ausstellungsort.

Die heutige Ausrichtung als „Kunsthalle Nürnberg“ auf deutsche und internationale zeitgenössische Kunst wurde 1967 durch Dietrich Mahlow eingeleitet, den Kulturreferent Hermann Glaser nach Franken holte. Mahlow (bis 1971) sowie seine Nachfolger Curt Heigl (bis 1988), Lucius Grisebach (bis 1997), Eva Meyer-Hermann (bis 1998) und Ellen Seifermann (seit 1998) zeigten auf den 500 qm Ausstellungsfläche, verteilt auf sieben Räume, bis 2007 rund 350 Schauen. Außerdem wurde im Namen der Kunsthalle im Künstlerhaus am Königstor, in der Norishalle, im Kunsthaus Nürnberg, Germanischen Nationalmuseum, in der Schmidt-Bank-Galerie sowie auf der Zugspitze ausgestellt.

Anlaß für die Gründung der Kunsthalle war 1967 neben der Ausstellungstätigkeit der Aufbau einer städtischen Sammlung für internationale zeitgenössische Kunst. 1997 wurde diese Sammlung als Dauerleihgabe an das Neue Museum Nürnberg übergeben, dessen Gründungsdirektor der vormalige Kunsthallen-Leiter Lucius Grisebach wurde. Im Zuge der Neustrukturierung städtischer Einrichtung wird die Kunsthalle Nürnberg künftig im engeren Austausch mit Einrichtungen im Künstlerhaus K4 sowie einer geplanten neuen Kunst-Stätte mit dem Arbeitstitel Fränkische Galerie in der Blumenstraße 17 arbeiten, die im Mai 2014 als Kunstvilla eröffnet wurde. Es ist vorgesehen, daß Ellen Seifermann diese Vernetzung übernimmt.

Namen

  • 1913-1930 „Kunst-Ausstellungs-Halle“
  • 1930-1966 „Fränkische Galerie“
  • seit 1967 „Kunsthalle Nürnberg“

Ausstellungen

Ausstellungseröffnung: „Das Gelände“ (6. Juli bis 31. August 2008)

In dieser Ausstellung sind Arbeiten zeitgenössischer Künstler zu sehen, die sich mit dem „Gelände“, dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände, auseinandersetzen. Die Kunstwerke werfen die Frage auf, welche Mittel künstlerischer Produktion im Umgang mit diesem Thema überhaupt möglich sind. Teilnehmende Künstler sind: Winfried Baumann, Ross Birrell, Claus Föttinger, Bernd Krauß/ Nina Svensson, Susanne Kriemann, Jonathan Meese, Bernhard Prinz, Wolf Sakowski, Jürgen Teller und Artur Zmijewski. Begleitet wird die Ausstellung von einem Projekt des Grashalminstituts mit temporären künstlerischen Interventionen auf dem Gelände (Konzept: Thomas May). Vgl. auch Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände.

Ehemalige Direktoren

  • 1967-1972 Dr. Dietrich Mahlow
  • 1972-1988 Curt Heigl
  • 1988-1997 Dr. Lucius Grisebach
  • 1997-1998 Dr. Eva Meyer-Hermann

Kontakt

Kunsthalle Nürnberg
im KunstKulturQuartier
Lorenzer Straße 32
D-90402 Nürnberg
Telefon: 0049-(0)911/231-2853
Telefax: 0049-(0)911/231-3721
E-Mail: kunsthalle@stadt.nuernberg.de
http://www.kunsthalle.nuernberg.de/

Literatur

  • Kunsthalle Nürnberg: Von der Kunst-Ausstellungs-Halle zur Kunsthalle Nürnberg 1913 - 2003. Hrsg. von Ellen Seifermann und Michael Diefenbacher. Eine Publikation der Kunsthalle Nürnberg anläßlich ihres 90jährigen Bestehens in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Nürnberg. Autoren: Günter Braunsberg .... - Nürnberg: Edelmann, 2003, 131 S., ISBN 3-87191-316-2
  • Franz Ackermann - eine Nacht in den Tropen, 17. April - 15. Juni 2003, Kunsthalle Nürnberg; anläßlich der gleichnamigen Ausstellung. Hrsg.: Kunsthalle Nürnberg. Ausstellung und Katalog: Franz Ackermann; Ellen Seifermann. Autoren: Ellen Seifermann; Raimar Stange. Textredaktion: Angela Lohrey; Ellen Seifermann. Übersetzung: Ishbel Flett; Steven Lindberg. Gestaltung: Franz Ackermann .... - Wolfratshausen: Edition Minerva Farnung, 2003, 119 S., ISBN 3-932353-74-9, Text deutsch und englisch
  • Niki de Saint Phalle. Frühe Werke und Druckgrafik aus der Sammlung des Musée d'Art Moderne et d'Art Contemporain in Nizza, 21. Oktober 2004 - 9. Januar 2005, Kunsthalle Nürnberg; anläßlich der gleichnamigen Ausstellung. Hrsg.: Kunsthalle Nürnberg, Stadt Nürnberg. Autoren: Ulrike Rathjen; Ellen Seifermann. Redaktion und Lektorat: Angela Lohrey. Nürnberg: Kunsthalle, 2004, 47 S.
  • Das KunstKulturQuartier. „Fränkische Galerie“, Kunsthalle, Tafelhalle, Künstlerhaus K4. Nürnberg: Kulturreferat der Stadt Nürnberg, 2007
  • Michael Diefenbacher: Kunst-Ausstellungs-Halle 1913 - 2013. 100 Jahre Ausstellungen zeitgenössischer Kunst; [überarbeiteter Vortrag zum 90-jährigen Jubiläum der Kunsthalle Nürnberg 2003] / [von . Hrsg.: Kunsthalle Nürnberg im KunstKulturQuartier und Stadtarchiv Nürnberg]. Nürnberg: Kunsthalle; Nürnberg, Stadtarchiv, 2013, 16 S., ISBN 978-3-87707-890-7

Presse

  • Regina Urban: Frauengeschichten und fränkische Geschichte. Nürnberger Kunsthalle stellt neues Ausstellungsprogramm vor - Besucherzahlen zogen 2007 wieder an. In: Nürnberger Nachrichten vom 8. Februar 2008 - NN
  • Christian Mückl: «Auf dem Gelände» in der Kunsthalle Nürnberg. Es bleibt der Triumph der Freizeit. In: Nürnberger Zeitung Nr. 155 vom 5. Juli 2008, S. 7 - NZ
  • Dieter Stoll: Ein Adler mit Manifest. Nürnbergs Kunsthalle sammelt in „Das Gelände“ 12 Reaktionen auf die Nazi-Ruinen. In: Abendzeitung / 8 Uhr-Blatt (Nürnberg) Nr. 155 vom 5. Juli 2008, S. 16
  • Das Gelände. Winfried Baumann ... ; anläßlich der Ausstellung Das Gelände, die vom 6. Juli bis 31. August 2008 in der Kunsthalle Nürnberg gezeigt wird. Kunsthalle Nürnberg. Redaktion: Angela Lohrey; Ellen Seifermann. Autoren: Ross Birrell ... Übersetzung (Engl.-Dt.): Lucinda Rennison]. Nürnberg: Verlag für Moderne Kunst, 2008, 87 S., ISBN 978-3-940748-81-2
  • Birgit Ruf: Schatzkiste der Zeitung. Kombiführung durch Kunsthallen-Schau und Pressearchiv. In: Nürnberger Zeitung Nr. 138 vom 19. Juni 2015, S. 33

Querverweise

Netzverweise

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