Rudolf Schiestl

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Rudolf Schiestl

Rudolf Schiestl

2. Auflage. Nürnberg: Hofmann, 1989

Rudolf Schiestl (* 8. August 1878 in Würzburg; † 30. November 1931 in Nürnberg) war ein Holzschneider, Maler, Radierer, Graphiker, Entwerfer von Hinterglasmalerei und Buchillustrator.

Einführung

Für den Maler und Graphiker Rudolf Schiestl war Heroldsberg „das schönste Dorf, das ich kenne“.

Leben und Wirken

Herkunft und Familie

Der Vazer Rudolf Schiestls war der Holzbildhauer Matthäus Schiestl.
1916 heiratete Rudolf Schiestel die Schriftstellerin Margarete zur Bentlage. Das Ehepaar hatte eine Tochter.

Berufsausbildung

Rudolf Schiestl absolvierte mit seinen beiden Brüdern eine Malerlehre bei seinem Vater in dessen Werkstatt.

Militärdienst

Im Ersten Weltkrieg diente er als einfacher Soldat und später als künstlerischer Leiter der Liller Kriegszeitung.

Kunststudium

Anschließend studiete er kuzz an der Kunstakademie München.

Künstler

Rudolf Schiestl Ex Libris.jpg

Schiestl arbeitete dann in Nürnberg als freier Maler und Graphiker, Holzschneider, Entwerfer für Hinterglasmaler und als Buchillustrator.

Ex Libris

Rudolf Schiestl verwendete für seine Unterschrift die deutsche Schreibschrift. Und auf Büchern, die seine Bilder enthalten, findet man immer sein Ex Libris, das ein nach oben gerichtetea Schießgerät darstellt, eine entspannte Armbrust und dazu seinen Namen in Fraktur.

Arbeitsbedingungen

Bildhauerlehrlinge konnten sich die Gicht in Händen (Gichtknoten) und Beinen bereits während der Lehrzeit holen. Wenn der Meister es verlangte, mußten sie mit vor Kälte erstarrten Händen arbeiten. Ein Hut schützt den Kopf des Malers. Aber wenn er in eiskalten Kirchen und Schlössern in einer Zwangshaltung auf dem Gerüst arbeitete, konnte er sichasen- und Nierenentzündungen holen. In der Werkstatt konnte man heizen, wenn es genügend Heizmateral gab und der Meister nit knauserte.

Professor

1910 wurde er zum Nachfolger von Hermann Bek-Gran als Professor für Graphik an der Kunstgewerbeschule Nürnberg berufen.

Ehrenämter und Mitgliedschaften

Rudolf Schiestl war im Albrecht-Dürer-Verein und in der der Albrecht-Dürer-Haus-Stiftung aktiv. Zum Dürerjahr 1928 hielt er als Vertreter der Nürnberger Künstlerschaft die Festrede auf dem [[Johannisfriedhof] am Grab [[Albrecht Dürer]s.

Schiestl-Sammlung

Schiestls Werke waren und sind begehrt. Der Quelle-Gründer Gustav Schickedanz sammelte sie. Er übergab seine Sammlung 1975 den Städtischen Sammlungen.

Krankheit und Tod

Rudolf Schiestl litt an einer Erkrankung der Nieren und starb früh mit 53 Jahren. Er erhielt ein Grab auf dem Johannisfriedhof in der Nähe des Grabes seines großen Vorbildes Albrecht Dürer. [1]

Würdigung

„Kaum beeinflußt von den modernen Bewegungen seiner Zeit, gilt Schiestl mit seiner kraftvollen, linienstarken Graphik als Wiederentdecker der fränkischen Landschaft und bäuerlicher Motive. wurde Schiestl einer der einflußreichsten Künstler in Nürnberg, der nicht nur war, sondern auch hielt. Trotz seiner großen Fähigkeiten als Graphiker, Buchillustrator, Holzschneider und Hinterglasmaler wird seine Kunst heute in ihren Themen als rückwärtsgewandt und stark heimatselig angesehen. Schiestl ist daher überregional nicht mehr bekannt.“ (Alexander Schmidt) [2]

Auszeichnungen und Ehrungen

Fotogalerie

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Kontakt

Werke

  • Der Tod von Basel. Acht Holzschnitte von Rudolf Schiestl zu dem alten Volksliede. Berlin: Heyder, 1924 (urn:nbn:de:hbz:061:1-76855, digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf)

Veröffentlichungen

Monographien

  • Fritz Heyder (Hrsg.):[3]Fröhliche Jugend. Ein Volksbuch aus dem Reichtum deutscher Dichtung. Mit Zeichnungen von Rudolf Schiestl. Nachdruck der Erstausgabe. Berlin-Zehlendorf: Verlag Fritz Heyder, 1920. Gedruckt bei August Hopfer, Burg bei Magdeburg, Für Amerika: Copyright Fritz Heyder 1920. Marktheidenfeld: Bröstler Horst GmbH Anzeigenblattverlag, 1998, 128 S., ISBN 978-3-927439-19-1, ISBN 3-927439-19-3 (In Frakturschrift)

Herausgeberschaften

Artikel in Zeitungen und Zeitschriften (Auswahl)

Vorträge (Auswahl)

Literatur

  • Leo Weismantel: Rudolf Schiestl. Würzburg: Drei Zinnen Verlag - [Leipzig]: [O. Klemm], 1922, 17 S., 24 S. Abbildungen, 2 farbige Tafeln (In Fraktur)
  • Leo Weismantel: Rudolf Schiestl. 2. Auflage. Nürnberg: Verlag "Der Bund", 1923, 15 S., 44 S. Abbildungen, 4 farbige Tafeln (In Fraktur)
  • Leo Weismantel: Rudolf Schiestl. 3. Auflage. Berlin: Verlag des Bühnenvolksbundes, 1926, 64 S., 44 S. Abbildungen, 4 farbige Tafeln (In Fraktur)
  • Wilhelm Kielmann: Rudolf Schiestl. Philosophische Fakultät, Dissertation 1934, Erlangen. Lohr am Main, 1935, VII, 134 S.; 8
  • H. Behnke: Rudolf Schiestl. Magisterarbeit Erlangen-Nürnberg, 2000
  • Dürerjahr 1928

Presse

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. * Werner Dettelbacher: Rudolf Schiestl, ein fränkischer Künstler. 2., erw. Auflage. Nürnberg: Hofmann, 1989, 85 S., überwiegend Ill., ISBN 978-3-87191-142-2, ISBN 3-87191-142-9; hier: Seite 28
  2. * Alexander Schmidt: Schiestl, Rudolf, Prof.. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999; ISBN 3-921590-69-8 - im Netz
  3. * Anmerkung: Fritz Heyder (1882–1941) war ein deutscher Verleger. Manfred Riebe, 02.12.2018

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