Marion Maria Ruisinger

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Marion Maria Ruisinger

Frankfurt am Main u.a.: Peter Lang, 1997

Die Konsiliarkorrespondenz Lorenz Heisters (1683–1758) in der Trew-Sammlung Erlangen. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 2008

Marion Maria Ruisinger (* 1963 in Münchberg) ist eine promovierte Medizinerin, Medizinhistorikerin und Museumsdirektorin.

Leben und Wirken

Einführung

Ich, Manfred Riebe, Industriekaufmann, Diplom-Kaufmann mit pädagogischer Ergänzungsprüfung, Oberstudienrat i.R., war Berufsschullehrer am Berufsbildungszentrum Nürnberg. Im Monat Juli etwa 1990 begleitete ich mit einem Kollegen und zwei Kolleginnen eine Exkursion zweier Arzthelferinnen-Klassen der Beruflichen Schule 8 Nürnberg nach Ingolstadt in das Deutsche Medizinhistorische Museum. Im Gedächtnis haftengeblieben sind mir von der Führung durch das Museum der erschütternde Anblick der vielen präparierten Leichen und die Besichtigung des Kräutergartens bei Sonnenschein.

Als Berufsschullehrer hatte ich in meinen Arzthelferinnen-Klassen über die wichtigsten Erkenntnisse des Chirurgen und Orthopäden Julius Hackethal‎‎ unterrichtet. Inbesondere geißelte Hackethal die Überdiagnose und die Übertherapie, die häufig den Zweck der Gewinnmaximierung dienten. Es werde zuviel operiert. Was Hackethal vom Gewissen seiner chirurgischen Kollegen hielt, faßte er im Titel seines Buches zusammen: „Der Meineid des Hippokrates. Von der Verschwörung der Ärzte zur Selbstbestimmung des Patienten“, 1992.

Julius Hackethal unterschied zwischen Haustierkrebs und Raubtierkrebs. Erst durch Stahl und Strahl werde ein ruhender Krebs bösartig und bilde Metastasen. Hackethal würde nicht schneiden, sondern beobachten, ob ein Tumor wachse. Schulmediziner dagegen meinen, erst wenn man den Bauch aufschneide, könne man feststellen, ob ein Gewächs gutartig oder bösartig sei.Manfred Riebe, 04.06.2019

Herkunft und Familie

Schulen

  • Volksschule:
  • Gymnasium:

Studium

Marion Maria Ruisinger studierte von 1982 bis 1989 Anglistik, Islamwissenschaft, Buch- und Bibliothekskunde und Humanmedizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Anschließend absolvierte sie bis 1994 mit Stipendien der Erika-Giehrl-Stiftung und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes ein Promotionsstudium auf dem Gebiet der Humanmedizin.

Promotion

1996 wurde sie an der Universität Erlangen-Nürnberg mit einer Arbeit über das griechische Gesundheitswesen unter König Otto promoviert und erhielt 1997 den Promotionspreis der Medizinischen Fakultät der Universität.

Wissenschaftliche Assistentin

Anschließend war sie Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Erlangen-Nürnberg.

Dozentin für Innere Medizin

Bis 2000 war sie Dozentin für Innere Medizin an der staatlichen Berufsschule für Krankenpflege der Universität Erlangen.

Fachärztin

2001 schloß sie ihre Facharztausbildung für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren ab.

Habilitation

2005 habilitierte sie sich für das Fach Geschichte der Medizin mit einer Arbeit über Lorenz Heister und war damit Privatdozentin am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin. 2006 erhielt die den Habilitationspreis der Medizinischen Fakultät (Thiersch-Preis). Im selben Jahr wurde sie Beauftragte der Hochschulleitung für die Sammlungen der Universität.

Deutsches Medizinhistorisches Museum

2008 wurde sie als Nachfolgerin von Christa Habrich Direktorin des Deutschen Medizinhistorischen Museums in Ingolstadt und wurde als erste hauptamtliche Direktorin bestellt.

Ehrenämter und Mitgliedschaften

Sie war 2. Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt. Seit 2009 ist sie Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik.

Auszeichnungen

  • 1989-1994 Stipendium der Erika-Giehrl-Stiftung
  • 1989-1994 Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes
  • 1997 Promotionspreis der Medizinischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg
  • 2006: Habilitationspreis der Medizinischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg (Thiersch-Preis)

Fotogalerie

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Kontakt

Deutsches Medizinhistorisches Museum
Direktorin
Prof. Dr. Marion Maria Ruisinger
Anatomiestraße 18–20
85049 Ingolstadt
Tel. (0841) 305-2861
E-Mail: marion.ruisinger@ingolstadt.de
http://www.dmm-ingolstadt.de/team.html

Veröffentlichungen

Dissertation

  • Marion Maria Ruisinger: Das griechische Gesundheitswesen unter König Otto (1833-1862). Zugleich: Universität Erlangen-Nürnberg, Medizinische Fakultät, Dissertation, 1996. Frankfurt am Main; Berlin; Bern; New York; Paris; Wien: Lang, 1997, 365 S., ISBN 978-3-631-31826-3, ISBN 3-631-31826-X (Philhellenische Studien; Band 5)

Habilitations-Schrift

  • Marion Maria Ruisinger: Patientenwege. Die Konsiliarkorrespondenz Lorenz Heisters (1683–1758) in der Trew-Sammlung Erlangen. Zugleich: Universität Erlangen-Nürnberg, Habilitations-Schrift an der Medizinischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg 2005. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 2008, 308 S., ISBN 978-3-515-08806-0, ISBN 3-515-08806-7 (Medizin, Gesellschaft und Geschichte / Beiheft Nr. 28) - Inhaltsverzeichnis

Monographien

Herausgeberschaften

Erlanger Stadtlexikon

  • MRu (= PD Dr. med. Marion Ruisinger am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin): Hackethal, Karl Heinz Julius. In: Christoph Friederich; Bertold Frhr. von Haller; Andreas Jakob (Hrsg.): Erlanger Stadtlexikon. Redaktion: Martina Bauernfeind. Nürnberg: W. Tümmels, 2002, 784 S., ISBN 3-921590-89-2 - im Netz

Artikel in Zeitungen und Zeitschriften (Auswahl)

Vorträge (Auswahl)

Literatur

Presse

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Deutsches Medizinhistorisches Museum - Wikipedia

Einzelnachweise und Anmerkungen

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