Elbing

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Elbing ist eine ehemalige alte Hansestadt in Westpreußen, die bis 1945 zum Deutschen Reich gehörte.

Elbing Vogelperspektive.jpg
Elbing, polnisch: Elbląg,
gesprochen: "Elblong"
Ortstyp Hansestadt
Kreisfreie Stadt
Staat Bis 1945 Deutsches Reich
ab 1945 Polen
Regierungsbezirk Ermland-Masuren
Landkreis
Höhe min. xxx m
max. xxx m ü. NN
Fläche 83,32 km²
Einwohner 121.191

(31. Dez. 2016)[1]

Bevölkerungsdichte 1455 Einw./km²
Gemeindekennzahl (GUS) 2861011
Kfz-Kennzeichen NE
Anschrift der Verwaltung ul. Łączności 1,
82-300 Elbląg Elbing)
Postleitzahl 82-300 bis 82-314
Telefonvorwahl (+48) 55
Webseite http://www.elblag.eu
Stadtpräsident Witold Wróblewski
Wappen der Stadt Elbing

Historischer Überblick

Im Jahre 1231 rief Konrad I., Herzog von Masowien, den Deutschen Ritterorden zu Hilfe im Kampf gegen die aufständischen heidnischen Pruzzen. Die Burg „Elvigge“ wurde 1237 vom Landmeister von Preußen und Livland Hermann von Balk gegründet. 1246 erhielt die Siedlung, die im Schutze der Burg entstanden war, vom Hochmeister Heinrich von Hohenlohe eingeschränktes lübisches Stadtrecht. Vor allem Lübecker Kaufleute waren es, die aus der einstigen Siedlung die Stadt schufen. 1337 wurde die Neustadt Elbing gegründet. Im 14. Jahrhundert war Elbing eine bedeutende Hansestadt und kam 1466 als „Freie Stadt“ zu Polen. Im Ergebnis der ersten Teilung Polens (1772) ging sie an Preußen. 1837 gründete Ferdinand Schichau in Elbing eine Maschinenfabrik. Die Schichau-Werke bauten hydraulische Maschinen und Bagger, ab 1854 kleinere Schiffe und ab 1860 die ersten Lokomotiven für die Preußische Ostbahn. So entwickelte sich Elbing zum bedeutendsten Industriestandort Ostpreußens. Der Anschluß an die Ostbahn in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts begünstigte dies noch. Seit 1945 gehört die Stadt zu Polen. Sie hat 126.460 Einwohner (2008). [1]

Geographie

Lage

Die Stadt „Elbing“ liegt im ehemaligen „Westpreußen“, rund 55 Kilometer ostsüdöstlich der Stadt „Danzig“ (Gdansk) am Südwestrand der Elbinger Höhe in der Elbinger Niederung nahe der Mündung der Flüsse „Elbing“ (Elbląg) und „Nogat“ in das „Frische Haff“ (Zalew Wiślany).

Stadtgliederung

Nachbargemeinden

Geologie

Klima

Geschichte

Eingemeindungen

Einwohnerentwicklung

Brauchtum

Adventsmütterchen

Die Adventsmütterchen waren in Elbing gewissermaßen die Vorboten des Weihnachtsmannes. Sie waren für die Elbinger ein Stück Heimat; denn seit undenklichen Zeiten herrschte in Elbing der Brauch, daß mit dem ersten Advents-Sonntag Adventsmütterchen – Hospitalitinnen der Elbinger Hospitäler mit Ausnahme des Heilig-Geist-Spitals – Weihnachtsgaben einsammeln und die Weihnachtswünsche der Kinder den Eltern übermitteln. Der Ertrag der Sammlung wurde unter die Hospitaliten verteilt.[2]

Religion

Politik

Stadtrat

Bürgermeister

Wappen

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater und Museen

Musik

Bauwerke

Grünflächen und Naherholung

Sport

Regelmäßige Veranstaltungen

Kulinarische Spezialitäten

Wirtschaft und Infrastruktur

Unternehmen

Medien

Öffentliche Einrichtungen

Bildung

Gymnasium

Der Elbinger Rat gründete 1535 das erste protestantische Gymnasium, mit dem die Reformation in Elbing die erste amtliche Förderung erhielt.[3] Im Königreich Preußen hieß es Königliches (Evangelisches) Gymnasium.[4][5][6] In der Weimarer Republik wurde das Gymnaium nach Agnes Miegel benannt. 1944 stellte die Schule den Lehrbetrieb ein.[7] Ein Oberlehrer war Eduard Steinke (1817–1880).[8] Ein Schüler war Hermann Haase, Bürgermeister von Graudenz.

Verkehr

Straßenverkehr

Bis 1945 führte die Reichsstraße 1 durch die Stadt, auf deren Trasse heute die Droga krajowa 22, die Droga wojewódzka 500 und die Droga wojewódzka 504 angelegt sind.

Elbing (Elbląg) liegt an den Droga krajowa 7 (ehemalige deutsche Reichsstraße 130) (Danzig–Warschau) und 22 (ehemalige Reichsstraße 1) nach Gorzów Wielkopolski (Landsberg an der Warthe) bzw. Kaliningrad (Königsberg (Preußen)).

Eisenbahn

Elbing (Elbląg) besitzt einen Bahnhof an der Strecke Bahnstrecke Marienburg–Braunsberg (Malbork–Braniewo), der ehemaligen Preußischen Ostbahn. In Elbing (Elbląg) beginnt die größtenteils stillgelegte Bahnstrecke Elbląg–Braniewo, die frühere Haffuferbahn, und die schon seit 1945 stillgelegte Bahnstrecke Elbing–Miswalde.

  • Marienburg (Malbork) nach Allenstein (Olsztyn)
  • Elbing (Elbląg) nach Braunsberg (Braniewo) (kein regelmäßiger Verkehr)

Luftverkehr

Elbing (Elbląg) verfügt über einen Verkehrslandeplatz im Stadtteil Nowe Pole (Neustädterfeld)[26].
Der nächste internationale Flughafen ist der Lech-Wałęsa-Flughafen in Danzig (Gdansk).

Schiffsverkehr

Für den Schiffsverkehr wurde im Juni 2006 ein neuer Seehafen am Elbingfluß (Elbląg) in Betrieb genommen, in dem jährlich bis zu 750.000 Tonnen Güter umgeschlagen werden können. Der Hafen ist auch für den Personen- und Autofährverkehr auf der Ostsee vorgesehen. Des Weiteren wurde der Jachthafen modernisiert. Elbing (Elbląg) verfügt jedoch über keinen freien Zugang zur Ostsee, der Schifffahrtsweg führt über das Frische Haff (polnisch Zalew Wislany, russisch Kaliningradski Zaliw) durch russische Hoheitsgewässer (Oblast Kaliningrad). Im Mai 2006 wurde dieser Weg von russischer Seite für den internationalen Verkehr gesperrt. Um diesem Problem aus dem Weg zu gehen, gibt es das Projekt, einen Kanal durch die Frische Nehrung (polnisch Mierzeja Wiślana) zur Ostsee zu bauen.

Nach fünf Jahren ohne Schiffsverkehr fuhren ab Anfang 2011 wieder russische Frachtschiffe den Hafen an.[27]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die in dieser Stadt gewirkt haben

  • Herbert Gutzeit, Gymnasiallehrer

Fotogalerie

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.


Literatur

  • Emil Krüger: Elbing. Eine Kulturkunde auf heimatlicher Grundlage. (Elbinger Lesebogen A Nr. 1-14). Elbing: Léon Saunier's Buchhandlung, Verlag, 1930
  • Die Elbinger Straßenbahn. In: Emil Krüger: Elbing. Eine Kulturkunde auf heimatlicher Grundlage. Elbing: Léon Saunier's Buchhandlung, Verlag, 1930
  • Edward Carstenn: Geschichte der Hansestadt Elbing. Elbing: Saunier, 1937, XII, 539 S., mit 50 Tafeln, 1 Wappen und 1 Übersichtsplan - Inhaltsverzeichnis (in Frakturschrift!)
  • Paul Fechter: Die Frische Nehrung. Mit 32 Aufnahmen von Otto Stork. Königsberg: Gräfe und Unzer, 1937, 48 Seiten
  • Else Krüger: Elbing 1945/1946. Ein Bericht aus schwerer Zeit. (Erlebnisbericht). Münster / Westfalen: Truso-Verlag, 1995, 212 Seiten - ISBN 978-3-88378-028-3, ISBN 3-88378-028-6 (Elbinger Hefte; 44)
Aus dem Inhalt:
Vorwort des Herausgebers * Einleitung * Der Angriff auf Elbing Anfang 1945 * Unter sowjetischer Besatzung * Und dann kamen die Polen * Unsere Vertreibung 1946 * Versuch einer Flucht * Zurück nach Elbing * Die Russen kommen * Auf zum Elbingfluß * Im Keller des Lyzeums * Nur ausgebrannte Ruinen * Getreten, gedemütigt und obdachlos * Die Rotarmisten kamen in Wellen * Auf zur Ziesestraße 43 * Gefangen in der Boyenstraße * Im Ausländerlager * Auf zur Registrierung * Wiedersehen mit Opapa * Traßenbürgermeister Marienburger Damm * Ein machtloser Kapitän * Russenstreife brachte heiße Milch. * Geplündert und geschlagen * Deutsche Soldaten als Gefangene durch Elbing * Russenstreife und polnische Miliz * Schwarzmarkt, Überfälle und Schikane * Schwere, gefährliche Arbeiten und auch Lichtblicke * Erlebt, erlitten und gehört... * Russen zahlten keine Alimente * Weihnachten 1945 * Dann kam die Baronin * Als Dieb verdächtigt *Der Himmel ersetzt die Uhr * Markt an der Margartenschule * Ein Pole wollte gegrüßt werden * Brot oder Grütze * Arbeit unter „Tante“ Frieda * Hungerschwüre * Erste Post seit Kriegsende * Warten auf die Vertreibung * Abschied von der Heimat * Mit einer Zugruine ging es weiter * Bad Kleinen
  • Walther Braun: Zwischen Hommel und Hoppenbeek. Oldenstadt: Verlag Elbinger Nachrichten, 1953, 304 Seiten
  • Paul Fechter: Zwischen Haff und Weichsel. Jahre der Jugend. Mit 32 Aufnahmen von Otto Stork, 1. - 8. Tsd.: Gütersloh: Bertelsmann, 1954, 375 Seiten
  • Paul Fechter: Menschen auf meinen Wegen. Begegnungen gestern und heute. 1. - 3. Tsd. Gütersloh: Bertelsmann, 1955, 329 Seiten (Band 3 von Fechters Lebenserinnerungen. - Enthält u.a. ein Kapitel: Wilhelm Furtwängler) - Inhaltsverzeichnis
  • Hans-Jürgen Schuch: Wiedersehen mit Elbing, Elbinger Hefte, Heft 25, Essen: West-Verlag, 1958
  • Günter Preuschoff, Hans-Jürgen Schuch: Blick auf Elbing. Bilder einer Deutschen Ordens- und Hansestadt und ihres Landkreises. Oldenstadt: Verlag Elbinger Nachrichten, Preuschoff, 1970, 139 Seiten überwiegend Bilder und eine gefaltete Karte
  • Bruno E. Mattendorf: Elbing heute - Ein dokumentarischer Bildband. Uelzen-Oldenstadt: Elbinger Nachrichten, 1975, 175 S.
  • Hans-Jürgen Schuch (Hrsg.): Elbing in alten Ansichtskarten. Würzburg: Flechsig Verlag, 1988
  • Hans-Jürgen Schuch: Elbing, wie es heute ist. Reiseeindrücke in Wort und Bild aus der alten Hansestadt und ihrer Umgebung, Elbinger Hefte, Heft 41, 1991
  • Rolf Hammel-Kiesow, Matthias Puhle, Siegfried Wittenburg (Fotos): Die Hanse, 2. überarbeitete Auflage. Konrad-Theiss-Verlag, 2015, by WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft) Darmstadt, 216 Seiten, ISBN 978-3-8062-2572-3 (Impressum S. 216. Die erste Auflage erschien 2009 im Primus-Verlag)
Detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.d-nbde abrufbar.
Gestaltung & Satz: Anja Harms, Oberursel
Einbandabbildung: Ansicht der Stadt Lübeck. Aus: Hartmann Schedel: Liber chronicarum (Weltchronik), Nürnberg 1493 akg-images
Einbandgestaltung: Jutta Schneider, Frankfurt am Main
Gedruckt auf säurefreiem und alterungsbeständigem Papier.
Besuchen Sie uns im Internet: http://www.wbg-wissenverbindet.de

Historische Romane

  • Ferdinand Sonnenburg: Der Goldschmied von Elbing. Erzählung aus der Zeit des Deutschen Ordens. 7.-11. Tausend. Berlin: Meidinger's Jugendschriften Verlag, 1930, 192 Seitet, mit 5 Illustrationen: farbige Tafeln und 1 farbiges Titelblatt nach Original von Paul Kamm

Zeitungen

  • Elbinger Nachrichten. Heimatzeitung für Stadt- und Landkreis Elbing. Uelzen-Oldenstadt (anfangs, dann: Münster: Landsmannschaft Westpreußen, 1951-2010, Erscheinen: anfangs: 14-tägig, später monatlich. Aufgegangen in: Der Westpreuße, Autorisierte ISSN 0933-7334 Elbinger Nachrichten

Presse

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Agnieszka Kopczyńska: Elbing - Elblag heute - im Netz
  • Günter Mauter: Interessengemeinschaft der Heimatkreise Elbing-Stadt und Elbing-Land - im Netz
  • Ingo Mecke: Die Elbing-Seite - im Netz
  • Hans-Joachim Pfau: Elbinger Heimatseite - im Netz

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Vergessene Straßennamen mit "e" - im Netz
  2. * Vgl. Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs für Elbing und Umgebung (Hrsg.): Elbing und seine Umgebung, bearbeitet von C. Pudor, Elbing, E. Wernichs Buchdruckerei, 1910, Nachdruck (Reisebücher von Anno dazumal, Band 5), Leer: Gerhard Rautenberg, 1989, S. 127 f.)
  3. 700 Jahre Hansestadt Elbing
  4. Jahresbericht über das Gymnasium zu Elbing, 1832 GoogleBooks
  5. Jahresbericht über das Gymnasium zu Elbing, 1867. GoogleBooks
  6. Archivdatenbank
  7. Elbingisches Gymnasium in der DNB
  8. E. Steinke in der DNB

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