Pfadfinder Schwaig

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Die Pfadfinder Schwaig, Stamm St. Lorenz, gehören zum Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP).

VCP St. Lorenz.jpg
Pfadfinder Schwaig, Stamm St. Lorenz
Vereinstyp Jugendpflegeverein
Sitz Schwaig bei Nürnberg
Bundesland Freistaat Bayern
Land Deutschland
Gründungsjahr
Mitgliederzahl etwa
Stammesvorsitz Daniel Vogler & Moritz Lehnert
Anschrift Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder
Stamm St. Lorenz
Moritzbergstraße 18
90571 Schwaig bei Nürnberg
Telefon
Telefax
E-Mail stammesvorsitz@vcp-schwaig.de
Webseite http://vcp-schwaig.de/
Spendenkonto
Laurentius an der Predella des Krellaltars der Lorenzkirche Nürnberg
Foto: Marco Popp

Zur Geschichte

Zur Vorgeschichte

Jugendverbände wurden im Dritten Reich von der NS-Bewegung verboten und in die Hitlerjugend überführt, die unter Baldur von Schirach gemäß der NS-Ideologie erzogen wurde. In der DDR entstand die SED aus einem Zusammenschluß von SPD und KPD. Dementsprechend entstanden die Jungen Pioniere und die FDJ, die ihre Mitglieder marxistisch-leninistisch erzogen. und in Ferienlagern indoktrinierte. Ein Beispiel in der FDJ-Führung ist Angela Merkel, zuletzt ein „Mädchen“ Helmut Kohls und Margot Honeckers. In der Bundesrepublik Deutschland arbeiteten die Jungsozialisten (Jusos) eng mit der FDJ zusammen. Es gab im Bundesgebiet in den großen Schulferien riesige Zeltlager der Falken, in denen die gleichen Lieder gesungen wurden wie bei den Jungen Pionieren und in den FDJ-Zeltlagern. Ähnlich ging es in den anderen kommunistisch geführten Ostblockstaaten zu. Dem setzten die westlichen Besatzungsmächte die Entnazifizierung und Umerziehung der Schuljugend entgegen, dazu die Junge Union, die Jungen Liberalen, den CVJM und die christlichen Pfadfinder. An den Universitäten entstanden von der DDR gelenkte kommunistische Gruppen und schließlich die RAF, die ihre politischen Gegner ermordete. Das Buch „Stasi im Westen“ zeigt, auf welche Weise Stasiagenten in der BRD Schlüsselpositionen besetzten und daß die westlichen Geheimdienste dies nicht bemerkten.

Neubeginn nach 1945 in Schwaig

Pfarrer Gottfried Fries besitzt eine doppelte Staatangehörigkeit, er ist in Österreich geboren, so daß er Österreicher und Deutscher ist. Er hatte in der Diaspora in Oberösterreich in Tirol mit Hilfe von Spenden den Bau einer evangelischen Kirche organisiert. Ihm traute die bayerische evangelische Landeskirche zu, in Schwaig bei Nürnberg ebenfalls eine Kirchengemeinde aufzubauen. Dazu wurden ein Kirchbauverein und ein Kindergarten gegründet. Den meisten Schwaiger Handwerkern, Unternehmern Alt- und Neuschwaigern war es eine Ehre, Mitglied im Kirchbauverein zu werden und mit großzügigen Spenden den Bau der Kirche zu ermöglichen. Für die Jugendarbeit initiierte Gottfried Fries außerdem dem Gründung des Posaunenchors Schwaig, der Pfadfinder Schwaig und des CVJM.
Im römisch-katholisch geprägten Oberösterreich genoß man ohne Besatzungsmächte wesentlich größere Freiheiten. Dort war die Pfadfinderbewegung „zur Heranbildung guter Staatsbürger durch Betätigung in der freien Natur“ wiederbelebt worden. Dieses Vorbild war in Schwaig bei Nürnberg sehr viel schwerer umzusetzen; denn Bayern war die Geburtsstätte der NSDAP; München war die „Hauptstadt der Bewegung“ und Nürnberg war die „Stadt der Reichsparteitage“. Und in Nürnberg und Franken hatte Julius Streicher als Frankenführer blutig geherrscht. Wie schlimm es damals war, hatte Arno Hamburger als Jugendlicher erlebt.

In Bayern galten die Besatzungsstatuten. Schwaig bei Nürnberg lag unmittelbar vor den Toren der „Stadt der Reichsparteitage“. In die Gemeinderäte waren auch in Schwaig und Behringersdorf die NS-Parteigenossen uniformiert eingezogen und mit ihnen der NS-Ungeist des braun uniformierten Julius Streicher und seiner uniformierten SA. Hinzu kam ein Spitzelunwesen mit Hilfe von NS-Blockwarten. Denunziation war nun die Regel. Es drohte die Einweisung ins KZ. Julius Streicher war Ehrenbürger von Behringersdorf.

Hinzu kam die Rückkehr meist schwerbeschädigter, amputierter, traumatisierter Soldaten aus der Kriegsgefangenschaft. In Schwaig siedelte sich zum Beispiel der schwerkriegsbeschädigte Sanitätsoffizier Rudolf Maul an. Selbst nachdem er entnazifiziert war, hatte er große Probleme, bis er in der Stadtverwaltung, die sofort von SPD- und KPD-Genossen besetzt worden war, eine Stelle im Sozialrathaus zu bekommen. Die Ehefrauen, meist Witwen, hatten fast alles vernichtet, was an das Dritte Reich erinnerte, Orden und Ehrenzeichen, braune Uniformen, Dokumente und Schriftstücke, aber auch „Mein Kampf“ und andere NS-Literatur wie zum Beispiel das Programm der NSDAP von Alfred Rosenberg und Gottfried Feder. Wehrmachtssoldaten, die an der Front ihr Leben riskierten, durften in Nürnberg ihren Beruf bei der Stadt Nürnberg nicht mehr ausüben, die sie bis zur Einberufung zur Wehrmacht ausgeübt hatten. Man wies ihnen schlechtbezahlte Hilfsarbeiten zu, die niemand machen wollte, weil sie gesundheitsgefährdend waren. Erst allmählich kam man zur Überzeugung, daß man hochqualifizierte Handwerksmeister wieder wie vor dem Krieg bei der Stadt Nürnberg anstellen sollte. Da hatten es die Juristen leichter, die trotz NS-Vergangenheit ihre Laufbahnen fortsetzen konnten.
Ansatzweise fand die Vergangenheitsbewältigung durch die Ausstellungen des Geschichts- und Kulturkreises Schwaig-Behringersdorf und den darauf aufbauenden Bildband statt. Auch der traumatisierte Wehrmachtssoldat Jules Stauber hatte in Schwaig ein Reihenhaus gebaut. Vom Schwaiger Rathaus aus begann der politische Aufstieg von Käthe Strobel bis in den Deutschen Bundestag. Zu ihren Ehren kamen sogar Helmut und Loki Schmidt nach Schwaig. Neben den Kriegsopfern gehörten auch die Kinder und Jugendlichen, die den Bombenkrieg gegen Nürnberg und andere Städte wie Aschaffenburg, Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Kassel, Köln, Leipzig, Magdeburg oder Würzburg körperlich unbeschädigt überlebt hatte, aber traumatisiert wurden.
Zu bewältigen war auch der Strom von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen aus den deutschen Ostgebieten, die die Alliierten den sowjetischen kommunistischen Ostblockstaaten überlassen hatten, Polen erhielt Danzig, Pommern mit Stettin, Ostpreußen, Schlesien bis zur Oder-Neiße-Grenze (Die polnischen Kommunisten begannen sogleich, die Deutschen zu vertreiben.), Jugoslawien, Slowakei, Tschechien, Ungarn, Rumänien, soweit sie Stalin nicht selber kassiert hatte, wie den östlichen Teil Ostpreußens, mit dem eisfreie Hafen Königsberg, Estland, Lettland und Litauen. Die Heimatvertriebenen wurden bei Bauern einquartiert als Knechte und Mägde beschäftigt. „Flüchtling“ war damals ein Schimpfwort für Habenichtse, mit denen man ungewollt teilen mußte. Soweit die Gemeinde Schwaig ihnen die Baracken der ehemaligen kriegsgefangenen Zwangsarbeiter oder bei Einheimischen ein Zimmer zugewiesen hatte, bemühten sich Flüchtlinge darum, einen Kleingarten zu pachten, um Grundnahrungsmittel für den Eigenbedarf anzubauen. Als die reiche Gemeinde Schwaig nach Nürnberg eingemeindet werden sollte, enteignete man den Ortsteil „Freiland“ an der Autobahn und schlug ihn Laufamholz zu. Im Schwaiger „Freiland“ bis zur Autobahngrenze konnten Heimatvertriebene Grundstücke erwerben. Auf ihnen bauten sie sich weitgehend in Eigenarbeit Häuser mit großen Gärten, pflanzten Obstbäume und bauten Kartoffeln und Gemüse an.


  • Carsten Keilich: 50 Jahre VCP-Stamm St. Lorenz in Schwaig

Vorstand

  • 1. Vorsitzender:
  • 2. Vorsitzender:
  • Kassiererin:
  • Schriftführerin:

Beisitzer:

Ziele und Aufgaben

Gruppenstunden

Pfadfinder VCP Schwaig.png

















Zeltlager und Lagerfeuer

Das Zuhause der Pfadfinder sind weltweit große Zelte, sogenannte Kohten, auch Kothen oder Koten geschrieben. Man kann sie mit Indianerhütten vergleichen. Sobald die Pfadfinder mit ihren vollbepackten Fahrrädern gegen Abend den ausgesuchten Zeltplatz erreicht haben, wird zuerst die Kohte aufgebaut, je nach Größe der Gruppe auch zwei oder drei Kohten. Jeder Pfadfinder muß das können, auch wenn es hagelt, regnet, schneit oder stürmt. Die Kohte ist wie eine Schutzhütte für Wanderer, die ihre Kleider trocknen und dann in ihren Schlafsäcken sich im Schlaf von den Strapazen des Tages erholen wollen. Bei schönem Wetter kann außen ein Lagerfeuer entfacht werden, um das herum sich die Pfadfinder lagern und mit Gitarrenbegleitung christliche Lieder singen. Bei Regen zündet man in den Kohten das Feuer an, um die nasse Kleidung zu trocknen und mit frischer Kleidung in den Schlafsack zu kriechen und nach dem Abendgebet und dem Abendsegen einzuschlafen. Das Feuer darf während des Zeltens nicht erlöschen. Selbst wenn man tagsüber Touren unternimmt, muß ein Fußkranker das Feuer bewachen und Holz nachlegen.

Gruppenräume

Im Erdgeschoß des Gemeindehauses konnten die Pfadfinder im Wechsel mit anderen Gruppen ihre Zusammenkünfte abhalten.
Außerdem besaßen die Pfadfinder unterhalb der Räume des Kindergartens im Kellergeschoß (Souterrain) des Gemeindehausese Gruppenräume, in denen sie zum Beispiel auch Tischtennis spielen konnten.

Bootshaus

Der Kirchenvorstand genehmigte den Pfadfindern, an der Nordwand der Thomaskirche ein Bootshaus für ihre Canadier zu bauen. Der Transport-Anhänger, mit dem die Canadier zu Seen und Flüssen gefahren wurden, fand an anderer Stelle Platz.

Rent a Scout

Diese Schwaiger VCP-Gruppe engagiert sich in der Heimatgemeinde Schwaig bei Nürnberg und in der Thomaskirche Schwaig und hält engen Kontakt zu anderen Pfadfinderstämmen im In- und Ausland.
Um ihre Ausrüstung und ihre Aktivitäten zu finanzieren, bietet die Gruppe kleine Dienste gegen Entgelt an. Sie steht bereit für:

  • Einkäufe für Behinderte und Senioren
  • Arbeiten im Garten
  • Betreuen von Kindern
  • Versorgung von Haustieren und vieles mehr.

Kontakt
Annette Klausmann
Tel. 0911 - 504 88 02
E-Mail: rentascout@vcp-schwaig.de

Ehemalige Vorsitzende

Bekannte Pfadfinder

  • Wassil Nikitka (* 1934)
  • Manfred Riebe (* 1938), 1953/54 als Gymnasiast Pfadfinder im VCP Konstanz am Bodensee
  • Peter Nikitka (* 1958)
  • Bernhard Nikitka (* 1960)
  • Harald Nikitka (* 1965)
  • Günter Krieger (* 1962), Pfadfinderführer im VCP-Schwaig, Krieger-Gartenpflege, Unterer Röthelweg 6, 90571 Schwaig bei Nürnberg, 0911 - 50 56 55 - Facebook
  • Roland Krieger (* 1962), Pfadfinder VCP-Schwaig, Zwillingsbruder - Facebook
  • Markus Steger (* 1965), Hausmeister der Volksschule Schwaig, Sohn von Karin Steger
  • Eric Steger
  • Alexandra Steger (* 1991)
  • Doris Steger (* 1964)
  • Simone Steger, Leitung: Pfadfinder, Altersgruppe: 7 – 13 Jahre
  • Carsten Keilich, Verfasser der Jubiläumsschrift
  • Ulrich Riebe (* 1975), fühlte sich bei den Pfadfindern, Stamm St. Lorenz, bei den Krieger-Brüdern und Steger-Brüdern unter Leitung von Wassil Nikitka und seinen drei Söhnen wohl.

Auszeichnungen

Fotogalerie

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder(FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Veröffentlichungen

Literatur

  • Johannes Dörrast: Hndbuch für Buben. Dem Pfadfinderbuch Baden-Powells nacherzählt. Pflaum, München 1948, 96 Seiten
  • Robert Baden-Powell: Wie man Pfadfinder wird. Ein Handbuch zur Heranbildung guter Staatsbürger durch Betätigung in der freien Natur. Übersetzt von Otto Sulzenbacher für die Pfadfinder Österreichs. Wien: Allzeit-Bereit-Verlag der Pfadfinder Österreichs, 1955, 343 Seiten

Presse

Filme

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

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